Lone Ranger ~ Johnny Depp und Pferd [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
TheGreatGonzo schrieb:
Ich bin ja auch großer Fan der Pirates-Fortsetzungen (Außer dem vierten natürlich) und die mussten ebenfalls viel Schelte einstecken.

Da bin ich bei dir, Kemosabe. Versteh die immense Kritik an Pirates 2 und 3 genau so wenig wie die an Matrix 2 und 3. Obwohl in Sachen Länge und Spektakel überladen, haben beide jede Menge Unterhaltung in ihrer Takelage. Die jeweils ersten Teile sind natürlich besser, aber meist ist der Kontrast der Meinungen einfach zu stark. Als wäre der erste Pirates unerreicht perfekt und Dead Man's Chest Plankenlauf. (Was ist 4 dann? Skorbut?)

Verbinskis bisherige Filmographie verspricht eigentlich auch Hoffnung. Der Mann hat ja bisher schon sechs tolle Filme gemacht, und eigentlich müsste LR ein Shake aus Rango und Pirates sein.

Und was die Kritiker betrifft, wieso er einen 250 Mio teuren Western dreht: er wollte ja Bioshock für weniger als das machen, aber das war Hollywood in der Finanzierung zu riskant. :facepalm:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Embargo endlich erloschen...

Als 2003 das Trio bestehend aus Regisseur Gore Verbinski, Produzent Jerry Bruckheimer und Schauspieler Johnny Depp „Fluch der Karibik“ ins Kino brachten, belebten sie den Piratenfilm neu. Nun versucht das Team mit „Lone Ranger“ das selbe mit dem Westerngenre anzustellen. Was kann da bei selbigem Rezept noch schief gehen?

Regie: Gore Verbinski (Fluch der Karibik 1-3, Rango, The Ring)
Cast: Johnny Depp, Armie Hammer, William Fichtner, Barry Pepper, Helene Bonham Carter, Ruth Wilson, Tom Wilkinson uvm.
Start: 08.08.2013

Der Lone Ranger ist ähnlich Old Shatterhand aus den bekannten Karl May-Büchern über den Indianer Winnetou. Auch der Lone Ranger hat einen Freund aus dem Indianerstamm. Was als eine Radioshow begann wurde später in den 50ern eine erfolgreiche Fernseh-Serie in Amerika. Es folgten Comics, Romane und weitere Filme. Nun versucht sich also Disney 32 Jahre nach dem letzten Auftreten des Lone Rangers auf der Leinwand an einer Neuinterpretation. Erfolgsproduzent Jerry Bruckheime holte dafür sein Karibik-Team zurück. Gore Verbinski, der zuletzt mit dem sehr gelungenen Animationsfilm „Rango“ sein Interesse und die Liebe am Westerngenre unterstrich, schlug die Rolle des Indianders Tonto Johnny Depp bereits beim Dreh zum zweiten „Fluch der Karibik“-Abenteuer vor. So stand bereits vor über 5 Jahren schon fest, dass Johnny Depp diese Rolle übernehmen sollte. Sein erster Make-Up Vorschlag brachten das Projekt auch eigentlich erst richtig ins Rollen. Als es Probleme mit dem explodierenden Budget gab mussten Verbinski, Bruckheimer, Depp und Armie Hammer auf 20% ihrer Gage verzichten, so dass dann schließlich die Dreharbeiten Anfang 2012, mit einem Budget,dass weiterhin jenseits der 200 Millionen Dollar lag, begannen.

Die Geschichte dreht sich um den frisch aus der Universität kommenden Rechtsanwalt John Reid (Armie Hammer), der nach Hause zurückkehrt um zusammen mit seinem Bruder, dem Texas Ranger Dan Reid (James Badge Dale) für Gerechtigkeit und Ordnung in der Stadt zu sorgen. Gewalt und Exekution sind dabei für ihn keine Lösung. Der Wilde Westen wird aber gerade vielmehr durch den Bau und die Erweiterung des Eisenbahnnetzes quer durch Amerika erschüttert. Die Beteiligten gehen dabei auch wenn nötig über Leichen. Als Reid mit seinem Bruder den berüchtigten Bartholomew "Butch" Cavendish (William Fichtner) stellen will, kommt es zu einem schicksalhaften Zwischenfall und ab sofort hat Reid nur noch den komischen Indianer an seiner Seite um als Lone Ranger für Recht und Ordnung zu sorgen.

Was wurde schon seit Jahren viel über den Film berichtet. Wochen vor dem Start ging es nur noch darum, wie sehr er floppen wird. Der neue „John Carter“ für Disney. Doch wie schon beim SciFi-Abenteuer von Andrew Stanton, handelt es sich beim gefloppten Produkt um einen richtig guten Film. Anders wie seine Comickollegen, die Monat für Monat neue Rekorde aufstellen ist diese 2 1/2-stündge Westerngaudi ein wahrer Spaß. Es ist „Fluch der Karibik“ als Western und genauso so gut jongliert der Film auch wieder seine Komik und Action. Die erste Zugsequenz und der Showdown gehören mit zum mitreisendsten was es in den letzten Monaten, wenn nicht Jahren auf der großen Leinwand zu sehen gab. Der Film hat wenn dann vielmehr seine Probleme im Mittelteil. Hier fehlen große, neue Set-Pieces, eine mitreissende Actionsequenz o.ä.. Vielmehr bekommt man eine fragwürdige und unnötige Auseinandersetzung zwischen Indianern und Soldaten. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob hier u.a. aufgrund der Budgetkürzungen Abstriche gemacht werden musste und deshalb der Mittelteil vom Galopp in den Tritt wechselt. Mir persönlich war der Film zu keiner Zeit zu lang oder langweilig.

Auch wenn Armie Hammer den titelgebenden Helden mimt, wurde vorab viel mehr über Johnny Depp gesprochen. Er ist das Zugpferd und er ist es aber auch, der mittlerweile seine Zuschauer ein wenig langweilt mit den scheinbar immer wieder ähnlichen skurrilen Rollen, vor allem in Zusammenarbeit mit Regisseur Tim Burton. Sein Tonto ist nun kein was-wäre-wenn-Jack-Sparrow-ein-Indianer-wäre-Typ, sondern vielmehr einen in sich gelehrten, ruhigeren Gesellen im Vergleich zum immer trunkenen Pirat. Was ihnen gemein ist, ist, dass sie beide oft einen Plan haben, denn keiner so schnell durchschaut, aber immer irgendwie funktioniert. Er zieht die meisten Lacher auf seine Seite, ohne aber sich selbst wirklich zu wiederholen.
Auch Armie Hammer, der quasi die Rolle hat, die sonst immer Orlando Bloom bei den Piraten-Filmen inne hatte, schafft den Spagat zwischen Ernst und Komik. Im Grunde hat er sehr viel gemein mit den aktuell herum hampelnden Comichelden. Auch er ist eine Art Held, der aber noch seine Bestimmung finden und akzeptieren muss. Armie Hammer wird wohl auf lange Sicht, nicht an der Rolle gemessen werden, aber dafür schämen muss er sich bei weitem nicht.
William Fichtner gibt einen wahrlich bösen Cavendish und hat zudem einer der fragwürdigsten Szenen, was die Freigabe des Films betrifft. Er tut etwas, was es wahrschenlich so nie in einem PG-13-Film gegeben hat. Stichwort Essen und was er so isst.
Daneben hat man noch Barry Pepper als Kommandeur der amerikanischen Soldaten und Tom Wilkinson als skrupellosen Bahnchef, die aber neben Fichtner nur als zweite Geige in Erinnerung bleiben werden.
Ruth Wilson ist als Love Interest reichlich unterbeschäftigt, was auch daran liegt, dass es keine klassische Liebesgeschichte im Film gibt. Es wird so gut wie möglich angedeutet, aber im Grunde bietet das Drehbuch einfach keinen Platz dafür. Ähnlich ist es bei Helene Bonham Carter. Ein klassischer Nebencharakter, der vielleicht hätte gar nicht sein müssen.

Das Budget sieht man dem Film zu jeder Zeit an. Der Production Value ist immens. Seien es die Sets oder vor allem die Kostüme und die Make-Up Arbeit. Hier waren wahre Künstler am Werk und sie hatten weder finanzielle noch künstlerische Grenzen.
Für den Score sorgt (mal wieder) Hans Zimmer. Lange Zeit war Jack White an dem Projekt beteiligt, schied dann aber aus bisher unbekannten Gründen wieder aus. Eine Komposition von ihm hat es aber noch in den fertigen Film geschafft. Ansonsten ist das der Hans Zimmer im Piraten-Modus, was weniger negativ gemeint ist, denn die Musik macht sehr viel Spaß. Klar mag ja auch sein, dass bei einem Zimmer-Score immer mehrere Leute beteiligt waren. So ist Geoff Zanelli u.a. für die Neuarrangements von Rossinis bekannter „Wilhelm Tell“-Ouvertüre verantwortlich, die schon in der alten Serie eine wichtige Rolle gespielt hat und der hier quasi Tribut gezollt wird.

Fazit:

„Lone Ranger“ scheint ein klassischer Spalter zu sein. Entweder man liebt ihn und kann über Ungereimtheiten hinwegsehen oder man kann gar nichts mit ihm anfangen und stört sich an jedem noch so kleinen Härchen. Zählt man zu der ersten Gruppe so bekommt man einen der unterhaltsamsten Blockbuster der letzten Monate. Angesichts des bisher schlechten Einspiels, wird es wohl bei diesen einem Abenteuer bleiben, aber auch dieses besucht man immer wieder gerne ein weiteres Mal.

8/10
 

Presko

Don Quijote des Forums
Schönes Review. Ich werde ihn mir höchstens Mal im Heimkino geben. Meiner Ansicht nach ist Vebrinski ein toller Techniker, der häufig wunderbar skurile Ideen hat, sehr verspielt ist. Allerdings halte ich ihn nicht für einen sonderlich guten Geschichtenerzähler. In der Dramaturgie oder dem Rhytmus seiner Filme sehe ich meist die grössten Schwachpunkte (Weather Man gefiel mir noch am besten). Das passt auch zudem, was man bisher lesen konnte, auch was Du so schreibst.
 
B

Bader

Guest
Guck ich heut abend mit Schatz im OmU an. War erstaunt, dass unser kleines Arthousekino son Blockbuster im OmU anbietet.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Bis vor kurzem hat mich das eigentlich einen Mueckenschiss interessiert. Aber mittlerweile werde ich immer neugieriger. Ich denke, ich werde demnaechst auch mal einen Blick riskieren.
 
B

Bader

Guest
Soeben im OmU gesichtet (Danke an das Kino, die diese Möglichkeit anboten) und muss sagen, dass es mir durchaus gefallen hat. Ist ein typischer Buckheimer Film. Vom Unterhaltungswert und Blockbustergefühl kommt es Pirates of the Carribean recht nahe. Ich war todmüde (5 Stunden Schlaf) als ich in den Film ging und war durchgehend wach, was dafür sprach, dass der Aufbau bzw Storytelling gut war. Depp spielt seine Rolle so typisch und eigl. ist das einfallslos, aber da Lone Ranger mit so vielen Zitaten aus vielen Filmen gespickt war, akzeptierte ich seine Rolle als Anspielung auf Sparrow... es gibt sogar eine Anspielung auf ne Kultszene aus Pirates of the Carribean. Ingesamt war Lone Ranger lustig, hat tolle Locations, gute Action und einen Unterhaltungswert der einen Kinobesuch rechtfertigt. Es ist kein Film mit Tiefgang, es bedient einfach typische Hollywoodrezepte, aber dafür gekonnt.

Was mich aber allerdings überrascht hat ist die Gewalthärte. Es waren teils derbe Szenen dabei, wo ich dachte wtf und der ist ab 12? Vll. wollte Disney damit n Zeichen an die vorurteilbehaften Mitmenschen setzen, dass die nicht nur Kinderfilme machen und daher freue ich mich umso mehr auf Star Wars :biggrin:

Eine Szene hatte mich verstört. Die Hasen... DIE Hasen. Ritter der Kokonuss ftw :ugly:


Und Disney hatte beim Abspann schön getrollt. Ja es kommt eine Szene nach dem bzw während dem Abspann, aber nicht so wie man es erwartet. :clap:
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ich muss zugeben, bis vor ein paar Tagen wusste ich im Prinzip nichts über Lone Ranger, weil es mich schlicht und einfach nicht interessiert hat. Western war sowieso nie mein Genre. Depp in seiner typischen Rolle. Als dann zu mir durchgedrungen ist, dass Verbinski auf dem Regiestuhl platz nahm, wurde mein Interesse geweckt. Verbinski, Depp, da kann nicht viel schiefgehen, oder? Tut es auch nicht. Lone Ranger ist ein sehr gelungener Film.

Fangen wir doch gleich mit dem Zugpferd an. Depp. Er spielt was er immer spielt. Ich frage mich, ob er auch noch was anderes kann. Aber warum ändern was funktioniert. Nicht mehr als einmal fühlt man sich ein wenig an Captain Jack Savvy Sparrow aus Fluch der Karibik erinnert. Und das ist auch so ziemlich der einzige Kritikpunkt, den sich Lone Ranger gefallen lassen muss und vermutlich auch der Grund des Misserfolgs (bisher). Die breite Masse scheint sich daran satt gesehen zu haben. Und, so ehrlich muss man sein, Lone Ranger erzählt einem auch nicht wirklich was neues, serviert aber ein wirklich schmackhaftes, aufgekochtes Süppchen. Aber in Zeiten, in denen ein Film wie TED (wohl der am meisten überschätzte Film überhaupt) den Nerv der Zeit trifft, wundert es mich nicht, dass so eine eigentliche Perle auf der Strecke bleibt. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, sich für eine klarere Linie zu entscheiden. Mal ein bisschen witzig, dann wieder bierernst und für einen FSK 12 Disney Film enorm zeigfreudig. Mir gefiel dieses Mischmasch weil, ähnlich wie bei Fluch der Karibik, ein überaus doller Charme entsteht. Bleibt am Ende eigentlich nur noch die Frage, hätte Lone Ranger in einer anderen Richtung und ohne Depp funktioniert? Wohl eher auch nicht. Aber so ganz an einem finanziellen Desaster wie Heaven's Gate damals kratzt Lone Ranger dann auch nicht dran. Alles in allem wird das Budget am Ende wieder drin sein. Aber das reicht natürlich nicht und so wird ein überaus charmanter Einzelfilm der Fall bleiben.

Depp in seiner Paraderolle, die er auch noch mit 3,6 Promille im Schlaf runterbeten könnte. Im Prinzip ok, aber auf Dauer wird es etwas eintönig, was man von ihm so sieht. Ihm zur Seite steht Armie Hammer als der Titelheld. Auch der macht eine ordentliche Figur, ohne dabei besonders herauszuragen. Einen besonderer Vermerk gebührt Colonel Willie Sharp, pardon, William Fichtner als der Badguy Butch Cavendish. Herrliche Vorstellung, tolle Erscheinung. Der wird als Bösewicht in Erinnerung bleiben und hoffentlich ist Mr. Fichtner damit etwas mehr in den Fokus gerückt. Zu gönnen wäre es ihm. Der zweite Kritikpunkt, wenn auch nur ganz klein, ist Ruth Wilson in der weiblichen Hauptrolle. Warum Kritik? Als Eyecandy geht sie definitiv nicht durch und für den Rest gibt die Rolle, beziehungsweise das Drehbuch einfach nicht genug für sie her. Da fand ich Helena Bonham Carters Charakter viel interessanter und man hätte durchaus mehr von ihr sehen wollen.

Filmisch kann man Lone Ranger nun wirklich nichts vorwerfen. Ein typischer Blockbuster mit opulenter Ausstattung, einer tollen Atmosphäre, beeindruckenden Bildern und, trotz über 2 Stunden Laufzeit, kaum Leerlauf. Im Mittelteil hätte es ruhig noch mehr Action sein dürfen, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Wenn es dort auch etwas gemächlicher zugeht, herrscht keineswegs Langeweile. Die Geschichte wird dann eben mit Worten voran getrieben und mit etwas absurder Komik aufgelockert.

Ein wirklich guter Film. Allerdings kann ich die Leute verstehen, die sich vom Schema F gelangweilt fühlen. Verbinski, Depp, "Fluch der Karibik im Wilden Westen", da dachten wohl alle, das sei eine sichere Bank. Da haben sie die Rechnung allerdings ohne den gemeinen Pöbel gemacht, der wohl auch ab und wann gerne mal etwas neues sehen möchte. Wer aber durch die Bank unterhaltsame Blockbuster ohne Tiefgang, dafür mit allem anderen sehen will, der ist bei Lone Ranger bestens beraten.

9/10
 

NewLex

Well-Known Member
Gute Kritik Jack! Hätte nicht gedacht dass der hier so gut ankommt nach all den schlechten Kritiken. Ich selbst werde aber einen weiten Bogen um den Film machen, so wie ichs bei den letzten Johnny Depp Filmen gemacht habe. Ich kann den Typ einfach nicht mehr sehen. Er braucht meiner Meinung nach dringenst wieder einen Image-Wechsel.
 
B

Bader

Guest
Super geschrieben, Jack. Konntest es besser ausdrücken als ich als ich schon mit halben Bein im Bett war :biggrin: Allerdings vermisse ich bei dir ein Punkt, der Gewaltgrad.
Allerdings, NewLex würde ich dir dem Film eine Chance geben, da es nicht prinzipell um Depp dreht. Wobei seine Rolle nahtlos zum Film passt, ich fand keine Szene von ihm aufgesetzt und sein Verhalten beim Grab war für das Publikum n Lachflash wert.

Anbei in Spoiler die Szenen die mir eine Nacht darüber geschlafen in Erinnerung bleiben.

Wie angesprochen die Härte des Films. Da werden...
- die Ranger nicht gerade unblutig erschossen
- Butch schlitzt Dan auf und isst deren Herz -> Kannibalismus bei einem FSK 12 Film(!)
- Ein Balken zermatscht zwei Köpfe. Man sieht zwar kein Blut aber deutlich, dass definitiv keine Köpfe mehr da sind.
- Massenabschlachtung der Indianer, wo Tonto schuld daran ist durch seinen dummen Gier (für Kinder sicher verstörend, dass der Titelheld und Publikumsliebling solchen Dreck am Strecken hat)
- Die Karnickel... WTF :ugly: Das war definitiv n Verweis auf Ritter der Kokonuss. Episch besonders die Szene wo die auf n Stück Fleisch von der eigenen Sorte hermachten (Kannibalismus yeah) und nach dem Kampf einer von denen mit zerrissendem Fell davonrottete
- Anfangs gab es ne schöne Anspielung auf die Bahnhofsszene von Spiel mir das Lied vom Tod
- Die Zugszene beim Finale hätte wunderbar mit ein paar Abstrichen/Änderungen zu Indiana Jones gepasst. Das war genauso verrückt wie die Gondelszene aus Tempel des Todes.
- Die Leiterszene bei der Zugszene war 1:1 wie bei Fluch der Karibik
- Es gab einfach so wunderschöne Locations wo man manchmal die Amis beneiden muss in einem solchen Land zu leben.
- Das Seelenpferd hat definitiv n Knall

Hab ich sonst noch was vergessen?
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Erst mal danke für die Blumen :smile:

j.@.c.K schrieb:
...und für einen FSK 12 Disney Film enorm zeigfreudig...

Ich hab mich durchaus zu dem etwas hohen Gewaltpegel in einem FSK 12 Disney Film geäussert. Allerdings fühlte ich keine Not näher darauf einzugehen. Wieso? Ich war überrascht, dass soviel gezeigt wurde, aber das wars dann auch. Das war für mich kein Kriterium, welches den Film besser oder schlechter gemacht hat.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Nene. Was das angeht ist der Film lammfromm und bleibt bei verpackten Westerndekoltees. Wenns da auch nur einen Mops zu sehen gegeben hätte, hätten die prüden Amis gleich das R ausgepackt.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ich kanns jedem nur raten. Es ist halt sehr anspruchsloses, aber durchweg unterhaltsames Blockbusterkino mit vielen Querverweisen und einer zu grossen Priese Fluch der Karibik.

Wer sich mit sowas anfreunden kann, immer rein da.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hab das Green Hornet Prequel heute auch für eine handvoll Dollar gesehen und bin leider anderer Meinung als Neo und j@ck. Der Film ist fast so tot wie der Vogel auf Depps Kopf, und ich weiß wirklich nicht, was die sich dabei gedacht haben. Dass es als Pirates ähnlicher Film versagt (und sauviele Leute deswegen enttäuscht) ist eine Sache; die ist aber nicht so wild, weil der Film was eigenes ist, sein muss. Das kann kein direkter Klonversuch sein, denn dann wärs ziemlich misslungen.

Ne, auch als was eigenes steckt der bis zum Hals im Sand, und da hilft auch kein Pferd mehr.

Ich werde vor morgen spät abend leider nicht zur Kritik kommen, aber schon mal drei Hufeisen ins Zimmer geworfen: die Hauptdarstellerin Ruth Wilson ist schlechter als Rosie Huntington-Whiteley in Transformers 3. William Fichtner und Barry Pepper kamen offensichtlich mit gemachten Hausaufgaben zum Set, aber sonst eigentlich keiner. Und keine Chance ever, dass sich Kids den Film ansehen und Reid genau so auf sie wirken mag wie Zorro oder Robin Hood. Selbst Russell Crowes Robin Hood Locksley war inspirierender.

Jonah Hex, Cowboys & Aliens und Wild Wild West können nur müde auf nem Grashalm kauen.
 
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