Man of Steel (DC Extended Universe) [Kritik]

MamoChan

Well-Known Member
Und gerade hier wurder der Charakter Superman für mich erst interessant, dieses aalglatte Mr. Nice Guy konnte ich schon nicht mehr sehen und hing mir zu Hals raus.

Das verstehe ich nicht ganz. Was genau meinst Du mit "aalglatter" Mr. Nice Guy? Das ist eine ernstgemeinte Frage. Was genau an ihm, siehst Du als aalglatt an? 🤔
 

Lunas

Well-Known Member
Also eines vorweg, Superman kenne ich nur von den Filmen und aus Serien - mit Comics habe ich nichts am Hut.
Und gerade in den Filmen wurde er mir viel zu "Glatt" dargestellt. Moralisch fast immer in der richtigen Richtung und ja keine "Fehler" machen in der Ausübung seiner Handlungen.
 

MamoChan

Well-Known Member
Also eines vorweg, Superman kenne ich nur von den Filmen und aus Serien - mit Comics habe ich nichts am Hut.
Und gerade in den Filmen wurde er mir viel zu "Glatt" dargestellt. Moralisch fast immer in der richtigen Richtung und ja keine "Fehler" machen in der Ausübung seiner Handlungen.

Ach so. Dann kann ich das tatsächlich nachvollziehen. Die alten Filme hatten ja noch ein eganz andere Grundlage, aber inzwischen hat man ja in den Comics seit rund 40 Jahren einen "neuen" und Superman. Der wird immer mal wieder angepasst, und genau diesen Clark Kent/Superman würde ich gerne mal auf großer Leinwand sehen. Ich dachte ja, "Man of Steel" würde dieser Film sein, aber man hat es in meinen Augen halt einfach nicht hinbekommen. Vielleicht gewollt, aber anscheinend nicht gekonnt.
"Superman Returns" hat damals leider einen zu der Zeit völlig veralteten Superman Superman dargestellt, wie er zu dem Zeitpunkt schon seit 20 Jahren nicht mehr in den Comics aussah.
Aber ich habe noch immer nicht diese neue Serie "Superman & Lois" gesehen, und weiß noch nicht, wie er dort umgesetzt wurde.
 

Joker1986

0711er
Also eines vorweg, Superman kenne ich nur von den Filmen und aus Serien - mit Comics habe ich nichts am Hut.
Und gerade in den Filmen wurde er mir viel zu "Glatt" dargestellt. Moralisch fast immer in der richtigen Richtung und ja keine "Fehler" machen in der Ausübung seiner Handlungen.
Gerade das, war immer das was ich an Superman mochte. Der eine strahlende Held, der ein Vorbild für alle sein kann.
 

Lunas

Well-Known Member
Gerade das, war immer das was ich an Superman mochte. Der eine strahlende Held, der ein Vorbild für alle sein kann.
Kann natürlich verstehen das dir das gefältt, und ich verstehe auch die Leute welche der Snyder Supes zu nicht Supermanhaftig war.
Ich glaube hier polarisiert der Charakter ziemlich stark, entweder in die eine oder andere Richtung

Die Superman&Lois Serie habe ich jedoch auch noch nicht gesehen.
 

Mr.Anderson

Kleriker
In die Superman & Lois Serie darf man gerne mal reinschauen. Die ist optisch sehr cineastisch und tatsächlich mit einer brauchbaren Story versehen. Ich mag die Serie!
 

MamoChan

Well-Known Member
Die steht schon ewig bei mir auf der Liste, aber bisher kam einfach immer was dazwischen. Muss man eigentlich Supergirl dafür gesehen haben, oder kann man sie auch unabhängig davon anschauen?
 

Mr.Anderson

Kleriker
Die Serie hat mit dem alten DC-Universum auf CW nichts zu tun obwohl die beiden Hauptcharaktere da ja mal eingeführt wurden. Ja, es kommt auch mal ein alter Charakter zu Besuch, aber es ist kein Vorwissen nötig. Mit anderen Worten: Angucken, genießen!
 

Revolvermann

Well-Known Member
Für mich war der Snyder Superman immer so ein bisschen der Superman aus den 90er Comics. Ich meine mich zu erinnern, das Snyder das sogar mal als Inspiration nannte. Kann mich auch irren. Naja, jedenfalls war dieser Superman immer ein bisschen edgy und düster.
Das kann man mögen oder nicht. Wichtig ist für mich aber auch, dass dieser Superman noch nicht "fertig" war. Man of Steel war nur das erste Kapitel einer längeren Entwicklung, an dessen Ende dann vielleicht ein anderer Superman gestanden hätte. Ein Superman, der weniger Alien (denn diesen Aspekt hat Snyder mehr als sonst im Fokus gehabt - nie kam einem Superman mehr wie ein Alien vor als hier) und weniger am hadern ist, sondern seinen Platz gefunden hat. Sich entschlossen bestimmten Grundsätzen strickt zu folgen. Ein bisschen mehr der klassiche Superman. Lieder kam es nie dazu auch wenn man in BvS und JL noch weitere Verpuppungen erleben konnte. Die endgültige Entwicklung gab es schlicht nicht mehr zu sehen. Als Anfang dieser Reise gefällt mir MoS noch immer ganz gut. Auch wenn der Schwächen hat und ein bisschen lang ist.
 

Lunas

Well-Known Member
Leider gibt es die Serie nur zum Kauf und noch nirgends in nem Streaming Abo. Mal gucken ob ich es abwarten kann.
 

Scofield

Fringe Division
Die Serie hat mit dem alten DC-Universum auf CW nichts zu tun obwohl die beiden Hauptcharaktere da ja mal eingeführt wurden. Ja, es kommt auch mal ein alter Charakter zu Besuch, aber es ist kein Vorwissen nötig. Mit anderen Worten: Angucken, genießen!

Kann ich so unterschreiben.
Die neue Superman Serie ist wirklich richtig gut und sehr hochwertig produziert.
Hat mit dem alten CW DC Lineup überhaupt nichts zu tun.
Die Serie hat von Anfang an ihr eigenes Ding durchgezogen und wird von Staffel zu Staffel besser.

Alleine schon lohnenswert um endlich mal eine Serie zu sehen wo Superman in seiner Prime ist. Nicht immer die selben Gegner , sondern mal neue Ideen und Storyansätze.
 

MamoChan

Well-Known Member
Die Serie hat mit dem alten DC-Universum auf CW nichts zu tun obwohl die beiden Hauptcharaktere da ja mal eingeführt wurden. Ja, es kommt auch mal ein alter Charakter zu Besuch, aber es ist kein Vorwissen nötig. Mit anderen Worten: Angucken, genießen!

Danke, nun bin ich noch mehr drauf gespannt. :squint: Ich hoffe, dass wir dann mal demnächst dazu kommen, die Serie zu schauen. :smile:

Für mich war der Snyder Superman immer so ein bisschen der Superman aus den 90er Comics. Ich meine mich zu erinnern, das Snyder das sogar mal als Inspiration nannte. Kann mich auch irren. Naja, jedenfalls war dieser Superman immer ein bisschen edgy und düster.

Ja, Ansätze in der Richtung sind durchaus vorhanden, darum war ich auch sehr auf den Film gespannt. Allerdings sehe ich da weniger den 90er Jahre Superman, sondern auch einen großen Teil New52-Superman. Aber wie gesagt finde ich die Umsetzung irgendwie nicht geglückt. "Edgy und düster" ist ein guter Ansatz, aber halt nicht genug. Mir war Clark hier zu farblos.
Seine Angst, seine Unsicherheit, das Gefühl, fremd zu sein, wurde meiner Ansicht nach zu hölzern dargestellt. Ich habe das Gefühl, dass Zack Snyder bei solchen Charaktermomenten nicht weiß, wie er es umsetzen soll.
Mir hat hier auch der Gegenpol gefehlt. Die Hoffnung. Selbst seine Eltern wirkten düster und deprimierend. Hier hätten sie eigentlich in diesen düsteren Zeiten in seiner Kindheit das Licht in der Dunkelheit sein. Und das kam für mich nicht wirklich rüber. Die "Warum kann ich nicht einfach dein Sohn sein/Du bist mein Sohn"-Szene hätte emotional so packend sein sollen, kam für mich aber so kalt rüber.
Es gibt da eine wunderbare Szene in dem Animationsfilm "Superman - Man of Tomorrow", die all seine Sorgen bedeutend besser vermittelt, als alles, was in MoS versucht wurde.
Man sieht Clark als Kind bei einem Freund. Sie gucken gemeinsam einen schlechten Sci-Fi Horrorfilm, in dem sich ein Alien in Menschengestalt in ein Monster verewandelt. Clark wird einfach still und ihm kommen die Tränen. Keine vielen Worte, aber man weiß anhand seiner Reaktion alles über seine Gefühlswelt, seine Gedanken und Sorgen. Und sein Vater Jonathan Kent ist an seiner Seite und tröstet ihn.
Übrigens finde ich, dass "Superman - Man of Tomorrow" ein ganz hervorragender Superman-Film ist. :top: Auch hier muss er seinen Platz noch finden, ähnlich wie bei MoS, aber meiner Ansicht nach besser umgesetzt.


Das kann man mögen oder nicht. Wichtig ist für mich aber auch, dass dieser Superman noch nicht "fertig" war. Man of Steel war nur das erste Kapitel einer längeren Entwicklung, an dessen Ende dann vielleicht ein anderer Superman gestanden hätte. Ein Superman, der weniger Alien (denn diesen Aspekt hat Snyder mehr als sonst im Fokus gehabt - nie kam einem Superman mehr wie ein Alien vor als hier) und weniger am hadern ist, sondern seinen Platz gefunden hat.

Ja, das ist auch ein sehr guter Ansatz, aber so wie Du es beschreibst, klingt es leider besser als ich es im fertigen Film wahrgenommen habe. :squint:' Clark war mir hier leider auch viel zu blass. Trotz allem zu eindimensional. Wie gesagt, Ansätze waren da, aber irgendwie fehlte ihm hier persönlichkeit. Aber das kann auch durch den großen New52-Anteil kommen, den ich nie wirklich mochte. Inzwischen wurde der New52-Superman auch in den Comics über einen langen Zeitraum ge-retconned.
In den Comics empfinde ich Clark als starke Identifikationsfigur, deutlich stärker als beispielsweise Batman, aber das war im Film "Man of Steel" so gar nicht der Fall. Ich konnte mit ihm als Charakter kaum etwas anfangen. Eigentlich hat mich da nichts gepackt.
Als Beispiel sei da die Szene auf der Bohrinsel genannt, die so voller verschenktem Potential steckt und in nichtmal zwei Minuten abgefrühstückt wurde. 😕 Man hatte noch nichtmal Zeit, um die Mitarbeiter der Bohrinsel zu bangen, es war alles hektisch, schnell auf schnell.
Leider war das bei den meisten Actionszenen, zwar schön anzusehen, aber emotional hat es mich nicht gepackt. Im Kino habe ich mich gelangweilt und während des Finales auf die Uhr gesehen, wie lange es denn noch dauert. Bei erneutem Ansehen auf Netflix habe ich öfter mal gespult.

Mir fällt da gerade noch eine wunderbare Stelle in dem Comic "Secret Origin" ein, die Clark wunderbar menschlich zeigen. :smile: Er saß allein auf dem Dach des Daily Planet, fühl sich etwas einsam und Jimmy kommt hinzu. Er überredet Superman zu einem Foto, und etwas unsicher stellt er sich in Pose. Solche Kleinigkeiten finde ich großartig. :smile:
 
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