So von ungefähr 1930 bis 1945 gab es das schon mal, dass zehn und mehr nominierte Filme für den besten Film nominiert waren. Also fast jeder Film, der mehr als eine Nominierung erhält.
Generell muss das noch nicht schlecht sein. Es wirkt zwar wie einer dieser krampfhaften Versuche der Academy, die Show wieder interessant zu machen - mal wieder an der falschen Stelle gedacht, aber egal - doch ich finde das durchaus interessant und dann ist die Kategorie des besten Films eine Art Zusammenfassung. Problematisch wird's, wenn folgende Dinge eintreten. a) Schwächt das die Bedeutung dieser Kategorie eventuell ab, da eh 2/3 der überhaupt nominierten Filme da drin stehen und man einfach mehr Chancen hat. b) Wenn plötzlich Filme wie "Transformers2" als bester Film gehandelt werden, geht das einfach in die falsche Richtung. Mir hat schon nicht gefallen, dass die dieses Jahr best-of Clips des Filmjahres hatten, inklusive Ausschnitten von z.B. "Hulk". Der gehört einfach nicht dazu.
Und einige scheinen einfach nicht verstehen zu wollen, was für Filme in den hohen Oscar-Kategorien zum Ziehen kommen und welche nicht. Dass man das dann einfach mit "Dramen" abwatscht, ist irgendwie reichlich billig und dann der verwehrten Nom für "Gran Torino" nachweinen, ist irgendwie fast komplett abstrus, weil der Film ja nun nicht so weit weg vom Drama ist.
Genres sind eh meistens schwammig und selbst wenn man es zu einem Großteil auf Dramen runterbrechen kann, so sollte man evtl. einsehen, dass Dramen halt am ehesten das bieten, was Film und Filme generell eigentlich ausmacht. Geschichten erzählen, Figuren zum Leben erwecken, großes Schauspiel (von Darstellern) bieten und Emotionen wecken. Und "Boah, wie hamma! Der Roboter hat das Haus zerbombt!" sind einfach nicht die Emotionen die damit gemeint sind.
