Kurzkritik:
Manchmal, ziemlich selten, passiert es, dass einem ein Streifen nach dem zweiten Sichten noch einen Tick besser gefällt- Outlander ist so ein Fall:
Habe ihn gestern wieder gesehen und bin noch begeisterter und überzeugter als damals:
Die Handlung ist wirklich ziemlich interessant und verknüpft perfekt den Sci-Fi Einschlag mit der rohen Vikingerzeit.
Was einem sofort ins Auge stechen wird, ist die wirklich famose Regiearbeit, die mit tollen Landschaftsaufnahmen, epischen Bildern und sauber gefilmten Kampfszenen punkten kann.
Auch die Darsteller geben eine tolle Perfomance ab und sind mit sichtlich viel Spielfreude am Werke:
Jim Caviezel gibt eine gute Leistung als titelgebender Outlander ab und bekommt auch ein paar ruhigere Szenen spendiert, John Hurt bekommt zwar nicht allzu viel zu tun bereichert das Geschehen mit seiner Präsenz als weiser Wikingerkönig aber allemal.
Kleines Highlight ist Ted Ludzik als trinkfreudiger, schlagfertiger und loyaler Krieger, der einige gute Momente spendiert bekommt.
Der recht bekannte Ron Perlman ist nur kurz zu sehen, bekommt aber ein paar interessante Kampfszenen, in denen er mit seinen Doppelhämmern überzeugen kann.
Ein besonderes Lob möchte ich wirklich dem sehr unterhaltsamen Drehbuch aussprechen, welches ungewohnt viel Tiefe und nötige Ernsthaftigkeit in den Stoff gebracht hat.
Es gibt ein paar ruhigere Szenen und der Outlander hat auch eine Story zu erzählen, die zwar nicht sonderlich komplex, aber doch weit über dem Standart solcher Filme anzusiedeln ist.
Sogar das zu Jagende "Ungetüm" hat eine kleine Geschichte und wirkt dadurch nie wie, um im Filmjargon zu bleiben, eine "Verkörperung Luzifers".
Es gibt ebenfalls sehr gelungene Einfälle, wie z.B. das "Schildspiel" der Wikinger, welches ich in dieser Form noch nicht geshen hatte und einfach einen sehr netten Moment im Film darstellte.
Zu erwähnen ist noch der ziemlich hohe Härtegrad, bei dem die Freigabe der FSK- nämlich 16!- sehr fragwürdig erscheint und die Inkompetenz dieser Institution einmal mehr untermautert, da schon weniger brutale Filme indiziert wurden.
Die Effekte sind für ein verhältnismäßig günstiges Projekt auch erste Sahne und überzeugen so gut wie immer.
Als besonders schön empfand ich den wirklich gelungenen Score, der ein wudnerschönes Hauptthema aufweist, welches im Verlauf des Films immer wieder in Variationen angespielt wird.
Eine gelungene Arbeit, die untermautert, dass "Outlander" wirklich alles andere als ein B-Film ist.
Fazit:
Mit "Outlander" ist den Machern ein kleines aber feines Epos gelungen, welches die Elemente Sci-Fi und Wikingerära wirklich perfekt kombiniert.
Der Unterhaltungswert ist enorm und Schauwerte gibts en masse.
Mein Rat: Lasst euch diese Perle nicht entgehen!
9/10