Pen & Paper Rollenspiele

HurriMcDurr

Well-Known Member
Achsoo - also ich bin jetzt kein wandelndes PnP-Lexikon, aber ich habe als Spieler schon n paar Systeme ausprobiert. Vor ca. nem halben Jahr hat sich im Freundeskreis ne PnP-Gruppe anlässlich einer DnD-Kampagne gebildet. Seitdem haben wir es relativ verlässlich geschafft, uns einmal die Woche online zum gemeinsamen Zocken zu treffen.
Selber meistern wollte ich schon ewig mal - bin gespannt wie Star Trek diese Woche so laufen wird.
Vielleicht horche ich auch bei eurer ST-Gruppe mal rein falls ick Zeit habe - Deathrider sagt mir bescheid wenn der Termin steht.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Das kommt drauf an, was du unter "lite" verstehst.
Es gibt so viele verschiedene Rollenspielsysteme (/ PnP-ähnliche Brettspiele), die den Fokus auf unterschiedliche Aspekte legen, dass da sicher auch eins dabei ist was deiner Vorstellung in etwa entspricht.
Wenn du auf das Rollenspiel ansich eher wenig Wert legst und trotzdem mit anderen zusammen durch Dungeons crawlen möchtest, gibts Brettspiele wie "The Descent" oder "Gloomhaven". Wenn dich aufwendige Regelwerke stören - es gibt Rollenspielsysteme in allen Komplexitätsstufen. Hier z.B. ein bärenbasiertes PnP-Rollenspiel auf einer Din-A4 Seite.
 

Deathrider

The Dude
Also von den bekannten PnPs eignet sich Cthulhu wohl mit am besten für Neueinsteiger. Je weniger man über die Spielwelt weiß, desto besser und die Regeln sind so leicht verständlich, dass man sie problemlos während des Spiels erklären kann. Oft werden vorgefertigte Charaktere verwendet, also kann man sich darauf konzentrieren die Rolle zu spielen.

Wenn lite für Dich allerdings bedeutet, dass Du dich statt dem Rollenspiel lieber auf das beschränkst was wirklich zählt, nämlich leveln und looten, dann spiel dringend Munchkin.
 

Woodstock

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Old School Essentiels ist auch nicht übel. Du würfelst Stats und die sagen dir was du bist. Reicht.

Eigentlich brauchst du meist nur einen Würfel und eine grobe Vorstellung. Das reicht schon. Je nach Spielleiter.
 

Deathrider

The Dude
Der Start wurde lange verschoben, aber nun ist es soweit: Das Sternenflotten-Raumschiff der Intrepid Klasse mit dem Namen "USS Variety [NCC-42069-A]" wird am 8. und 13.6. um jew. 20 Uhr (wenn alles glatt geht), in einer Doppelfolge den Jungfernflug ins Jahr 2371 antreten.

Spielleitung habe ich inne, @Woodstock mimt den Captain. Bin sehr gespannt.
 

Thomas

ehemals Thomas
PnP wäre zwar durchaus was, bei dem ich Mal Bock hätte, es auszuprobieren, aber dann nur live. Also mit einer handvoll Leute an einem Tisch. Nicht über Videotelefonie (oder wie auch immer). Müssten dann also schon Leute aus Hamburg und Umgebung sein. Nach Corona.

Kann ich so unterschreiben.

Hab noch selbst keine Erfahrung damit gemacht, aber hab immer gern die PnP Episoden von den RocketBeans auf YouTube verfolgt. Vielleicht kennts ja wer.

Aber meine Freunde kann ich für sowas nicht begeistern und für ne fremde Gruppe wär ich glaub ich doch zu sehr auf Chaos und Schwachsinn ausgelegt. :hae:

Was ich aber mal gespielt habe, und was in meinen Augen zumindest grob in Richtung Pen and Paper geht sind die Adventure Games von Kosmos. Ich würd's als ne Art Pen and Paper ohne Spielleiter bezeichnen. Wahrscheinlich würden mich PnP Spieler dies kennen dafür steinigen.
Man hat zwar nicht so viele Freiheiten wie mit nem Spielleiter der auf alles eigenständig reagieren kann, aber durch die doch recht simple Spielweise ises auf ein breiteres Publikum ausgelegt.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Ich hab auch einiges bei RBtv von der ersten und vielleicht auch etwas von der zweiten Variante unter Hauke mit den Hauptbohnen gesehen. Das hat mir PnP auch schmackhaft gemacht. Krass fand ich die 1 oder 2 Stunden die Hauke dann noch erzählt hat was hätte anderes passieren können. Üüübelst viel Arbeit hat der junge Mann da reingesteckt.
 

Thomas

ehemals Thomas
Definitiv. Hab mir auch mal im Shop das T.E.A.R.S. Regelwerk gekauft.
Bis jetzt stehts leider nur als Deko im Schrank.

Mal ne Frage an die die sich schon länger mit PnP beschäftigen. Gibt's keine Plattform auf der man regional nach Mitspielern oder Gruppen suchen könnte?

Bei Google find ich aus meiner Gegend nur Anzeigen aus 2017 und älter.
 

Deathrider

The Dude
Mal ne Frage an die die sich schon länger mit PnP beschäftigen. Gibt's keine Plattform auf der man regional nach Mitspielern oder Gruppen suchen könnte?
Also Tischrunden kamen bei mir immer nur über den Zusammenschluss von Freunden und Bekannten zusammen.

Wenn ich aber nach einer Offline-Spielerrunde suchen müsste, würde ich zu einem der beiden Rollenspielläden in Freiburg gehen und dort fragen, bzw. bei offenen Spieletreffs aufkreuzen oder Aushänge machen.

Online-Plattformen um regionale Spieler für Tischrunden zu finden gibt es m.E. nicht explizit, aber vielleicht lässt sich auf Facebook ein Rollenspielverein oder -stammtisch in deiner Nähe finden.
 

Woodstock

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Zur Not online den Einstieg finden. Da finden aktuell alle meine Runden statt.

Bald aber auch wieder am Tisch.
 

Deathrider

The Dude
Hier das Review zu den ersten beiden Episoden Star Trek Adventures (powered by Bereitsgesehen.de)...

Niedergang der Entropie

Episode 1) Wir lernen die Crew der USS Variety kennen: Captain Merik, Lieutenant-Commander Raiden von der Sicherheit, Lieutenant Th'Tyrr und Dr. B'Lara. Gemeinsam sollen sie eine Tiefenraumexpedition starten. Plötzlich jedoch geht ein Befehl vom Oberkommando ein: Eine Kolonie nahe der romulanischen Grenze wird von merkwürdigen temporalen Anomalien heimgesucht und die Variety soll dies schnellstmöglich untersuchen. An der Kolonie auf Carina VII nimmt die Crew sofort die Ermittlungen auf und findet heraus, dass vom Rand des Systems Tachyonenemmissionen ausgehen, die Lebewesen und Material seit kurzem spontan, in unterschiedlichem Maß und unkontrolliert altern lassen. Zeitgleich verfolgt Raiden zunächst unglaubwürdige Berichte über romulanische Agenten und entdeckt tatsächlich eine getarnte Basis die in ein Felsmassiv nahe der Kolonie gebaut wurde. Die erste Session endet damit, dass der Sicherheitsmann Unterstützung anfordert und sich der Captain wieder an Bord seines Schiffes begiebt, um auf etwaige enttarnen Warbirds im Orbit zu reagieren.

Dies war für mich als GM eine Premiere auf vielerlei Ebenen. Ein erstes Rodeo mit einem 2d20 Spielsystem, das erste Mal Foundry VTT mit diesem Gamemodul verwendet und das erste Mal überhaupt das Mastern eines vorgefertigten Abenteuers (zu finden in "Star Trek Adventures - Dies sind die Abenteuer"). Die erste Session war noch recht locker was die Regeln anging. Viel Kennenlernen der Charaktere, viel Eingrooven der Spieler, kein Kampf. Also alles noch recht entspannt. Die Charaktererstellung ging im Vorfeld dank Online-Generator angenehm einfach und schnell. Das Balancing scheint auch zu passen. Keiner der Charaktere wirkt overpowered oder inkompetent für sein Fachbereich.
Ein bisschen unübersichtlich fand ich den Aufbau des Abenteuers im Buch (was mir als PDF vorliegt). Schnell mal simple Facts nachschlagen ist nicht, da das Meiste im Fließtext geschrieben ist, mit Infos zu Proben in fett hervorgehoben. Infos zur Kolonie sind entsprechend etwas verstreut, was nur dann funktioniert, wenn die Spieler dem Plot wie auf Schienen folgen (also nie). Viel besser hätte ich da allgemeine Infos im Fließtext gefunden, gedoppelt mit den wichtigsten Punkten in tabellarischer Form und Proben und deren Auswirkungen klarer abgesetzt. So wird z.B. nirgends erwähnt wieviele Köpfe die Kolonie überhaupt hat. Im Falle des Entschlusses zur Evakuierung ein wichtiger Punkt um festzulegen wie aufwändig das wäre. So musste ich spontan getroffene Entscheidungen in der Folgesession revidieren, damit es Sinn macht. Nicht dramatisch, aber ärgerlich und es stört den Spielfluss.

Episode 2) Es ist Eile geboten. Der Captain organisiert Unterstützung bei der Evakuierung der Kolonie (ein frappierend wie Tom Hanks aussehender Stationsvorsteher nimmt sie dieses Problems an), während das Außenteam um Raiden, Th'Tyrr und drei starbesetzte Sicherheitsleute die Geheimbasis romulanischer Bauart untersuchen. Dabei stolpern sie über einen überraschten romulanischen Chefwissenschaftler, der grade damit beschäftigt ist alles an von der Sternenflotte auswertbarer Technik unbrauchbar zu machen und due Basis zu evakuieren. Den nimmt das Außenteam kurzerhand gefangen und lässt ihn nach einer missglückten Befragung in eine Arrestzelle beamen. Danach kommt es zu einem Scharmützel in der Nähe der Barracken, bei dem der Andorianer Th'Tyrr etwas über die Strenge schlägt und einen der hinterhältigen Romulaner kurzerhand massakriert. Ein zweiter Romulaner wird überwältigt und ebenfalls in den Arrest gebeamt.
An Bord der Variety widmen sich nun der Trill-Captain und die klingonische Ärztin dem romulanischen Subcommander der sich als D'Tok vorstellt. Sie befragen ihn nach guter alter "Good Cop Bad Cop"-Methode und finden heraus, dass die Romulaner schon Jahre vor der Kolonie da waren und seit zwei Wochen verstärkt und weitgehend unbemerkt die immer stärker werdenden temporalen Anomalien untersuchen. Die Quelle der Tachyonen nahe dem zehnten Planeten des Systems scheint ein altes Föderationsschiff, welches eigentlich nicht mehr existieren sollte: Die USS Hamilton.
Inzwischen setzt das Außenteam die Untersuchung der Basis fort, findet jedoch nichts außer weiteren Ärger mit wehrhaften Romulanern, welche eine Bombe platziert haben um den Außenposten zu sprengen. Die Bombe wird in letzter Sekunde entschärft und das Außenteam kehrt zum Schiff zurück.
Dort angekommen nimmt die Crew Kontakt mit dem Oberkommando auf, welches bereitwillig alle relevanten Daten zur Hamilton freigibt
.


An dieser Stelle endet die zweite Session. Diesmal war es ein bisschen regellastiger mit den kriegerischen und sozialen Konflikten. Es wurden das erste Mal Momentum und Bedrohung eingesetzt (die beiden Währungen von Spielern und GM, die dazu gedacht sind Chancen manipulieren und die Gegebenheiten der Spielwelt zu modifizieren). Auch wenn wir bei Weitem noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben das System zu nutzen, lief es doch schon mal ganz gut.
Diesmal war ich auf die Unzulänglichkeiten des vorgefertigten Abenteuers besser vorbereitet und habe mir Mitschriften nach meinem Gusto angefertigt. Trotzdem kann man nicht jede Frage vorhersehen und so musste ich doch wieder ein bisschen suchen.
Uns fiel auf, dass ich als GM aber auch wir als Gruppe versuchen müssen die Screentime besser aufzuteilen. Das ist ja gewöhnlich alleine GM Aufgabe, aber in einer Hierarchie wie der Sternenflotte, so fiel uns auf, haben die Spieler ebenfalls einen gewissen Anteil daran. Aber ich denke dass wir uns da noch aufeinander einstellen werden. Sowohl Spieler- als auch Charaktergruppe ist sehr sympathisch. Das kann durchaus noch länger Spaß machen.
Bemerkenswert war zudem in dieser Session die unglaubliche Menge an Komplikationen die gewürfelt wurden. Gefühlt 90% der Proben hatten eine 20 mit drin, was zu einigen lustigen Verwicklungen und dem ständigen Wiederauffüllen des Bedrohungsvorrats führte.

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Das waren soweit die ersten beiden Sessions. Freue mich auf Nummer 3, kommende Woche. Vermutlich das Finale der ersten Mission, wenn nicht grade ein Krieg ausbricht.
 
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Woodstock

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Die Hierarchie ist wirklich ungewohnt. Die müssen wit wirklich auflockern.

Danke für deine schriftliche Niederlegung der Ereignisse und die Einblicke aus deiner Sichtweise!
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
welche eine Bombe platziert haben um den Außenposten zu sprengen. Die Bombe wird in letzter Sekunde entschärft

Lief die Zeit in Echtzeit?
 

Deathrider

The Dude
welche eine Bombe platziert haben um den Außenposten zu sprengen. Die Bombe wird in letzter Sekunde entschärft

Lief die Zeit in Echtzeit?
Nee, bisschen überdramatisiert (Kinorealität), aber es war halt knapp, weil eine Energieladung durch einen verirrten Phaserschuss dafür gesorgt hat, dass der Countdown nur 2 Runden betrug und keine 4, wie ursprünglich vorgesehen.

Und ja... der Captain war diplomatisch (das Verhör fand ich richtig gut). Der Andorianer nicht so sehr. 🤣
 
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