Bei sowas merke ich grade, dass ich häufiger Letterbox bemühen müsste, weil mein Gedächtnis einfach scheisse ist.
Vieles steht bei noch auf der Watchlist, etwa Andor oder The Bear und anderes hat mich halt bisher auch gar nicht interessiert wie die neue Game of Thrones- oder die Herr der Ringe-Serie. Von daher also natürlich eine äusserst subjektive und unvollständige Liste.
1. Better Call Saul S06
Für mich das Highlight schlechthin. Das Ende eigentlich perfekt. Runder als etwa bei Breaking Bad.
Der Bruch innerhalb der letzten Staffel kam etwas hart, und ein paar der Episoden von Jimmy als Gene fand ich nicht ganz so prickelnd. Grösster Kritikpunkt: das Finale Lalo/Fring fand ich enttäuschend. Insgesamt dennoch fantastisch.
2. We Own this City: War einfach stark. David Simon und George Pelecanos haben erneut bewiesen, wie das narrative Serienformat mit dokumentarisch-journalistischen Ansätzen so verschmolzen werden kann, dass beides einander befruchtet. Auch wenns erzählerisch nicht 100prozentig rund war und entsprechend auch nicht an The Wire ranreicht.
3. Severance: Das Finale hat mich etwas enttäuscht. Und ich hab die ganze Serie über immer wieder damit gehadert, ob Prämisse und Figurenverhalten so richtig zusammenpassen. Aber allein die Idee, die Ensembleleistung und Inszenierung waren top.
4. The Boys S03
Die Serie macht einfach wenig falsch. Ist durchgehend auf enorm hohen Niveau. Unterhält bestens. Ich hoffe trotzdem, sie finden rechtzeitig ein Ende, bevor der Gag dann mal gänzlich totgeritten ist.
5. Stranger Things S04
Kein Meilenstein der Seriengeschichte, aber beste Unterhaltung und ähnlich wie bei Kenobi kam dieses gemütlich wohlige Gefühl beim Schauen auf.
6. Obi-Wan Kenobi: Ich hatte ne durchgehend gute Zeit mit der Serie. Ein Märchen für Zwischendurch. Ich sehe die vielen Probleme, aber irgendwie dominierte ein wohliges, warmes Gefühl.
7. Black Bird (In with the Devil): Umso länger her es ist, dass ich die Serie gesehen habe, umso tiefer fällt sie in meiner Gunst. Unterhaltsam, teils aber auch echt cheesy. Passt aber irgendwie auch zur Hauptfigur Jimmy Keene, der eben auch recht cheesy ist, und auf dessen Wiedergabe der Ereignisse die Serie beruht. Ich fragte mich schon beim Schauen, wie glaubwürdig dieser Keene als Quelle wirklich ist. Schauspielerisch aber teils sehr gut (Ray Liotta!!), atmosphärisch dicht und unterhaltsam.
8. Sherwood: Hatte viel gutes darüber gelesen, und dann gedacht, na gut komm, schau da mal rein. War ok, super gespielt, inhaltlich jetzt aber auch nicht so aufregend. Sozialkritisches Krimidrama, das am Ende des Tages wenig neues erzählt.
9. Under the Banner of Heaven: Trailer weckte falsche Erwartungen. Entsprechend enttäuscht war ich schliesslich. Ich fand, die Serie war nicht besonders gut erzählt. Als eher störend emfand ich zudem die historischen Szenen über die Geschichte der Mormenen, die mich ständig rausgerissen haben und starken History-Channel-Vibe versprühten.
10. Moonknight: Nach einem starken Start, ebenso stark nachgelassen. Am Ende blieb die starke Leistung von Isaac sowie einige nette Ideen in Erinnerung. Insgesamt aber eher ernüchternd. Loki und WandaVision liegen bei mir weit weit höher in der Gunst.
11. Inside Man: Moffat, David Tennant und Stanley Tucci - das tönt vielversprechend, ist es aber nur bedingt. Die Handlung ist furchtbar herbeikonstruiert und man muss schon echt einiges an Unglaubwürdigkeiten schlucken, um Spass mit der Serie zu haben. Unterhaltsam und gut gespielt ist die Serie allemal, von daher kann man das mit runtergeschraubter Erwartungshaltung ruhig mal machen.
2022 nachgeholt:
Succession hab ich lange vor mich hergeschoben und war sofort begeistert war. Warte mit Begeisterung auf die neue Staffel.
Reservation Dogs hab ich begonnen und sofort ins Herz geschlossen, und trotzdem, kam ich über die ersten paar Episoden nicht hinaus.
For All Mankind: Erste Staffel gefiel mir am Besten. Danach nahm die Begeisterung immer mehr ab. Hat zwar immer wieder starke, emotionale Momente, aber für mich keine Serie, die es ganz nach oben in meine Hitliste schaffen würde.
Dopesick: Starke Serie, die und vor allem deren Thema mich noch eine Weile lang beschäftigt hat. Fantastisch gespielt. Auch wenn es die Serie etwas in der Überinszenierung des Bösen (eigentlich ein Fall für James Bond) übertreibt. Wer das Thema der Opiadabhängigkeit und Oxycodon weiter interessiert, sei noch der Dokumentarfilm All the Beauty and the Bloodshed ans Herz gelegt, also eigentlich auch allen sonst.
Veep: War ok. Irgendwie aber auch redundant. Hat nie den Charme eines Parks and Rec erreicht.
Midnight Mass: Hab nicht mehr viel davon in Erinnerung. War ok, glaub ich. Schön atmsophärisch.
Arcane: War nett. Verlor mich allerdings nach einem starken Auftakt von Folge zu Folge mehr.