Speed Racer ~ Matrix-Brüder [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
Habe den vor ein paar Wochen gesehen. Zum ersten Mal. Und Kinners, der ist gut. Wenn der Affe nicht wäre und wenn der kleine Bruder nicht ganz so überzuckert nervig und aufgekratzt wäre, wäre er sogar sensationell. Klar, oftmals ist es echt mega künstlich, weil es schlicht zu viel Computer war. Aber jedes Rennen ist ein absolutes Ereignis, ist rasend schnell, total abgefahren und jedes Mal anders, erfrischend, packend und mitreißend. Und so dumm ist die Story auch nicht. Echt nicht. Klar, der Schurke kommt aus Klischeehausen, aber auch der funktioniert. Besonders seine Intro-Szene ist gelungen. Auch der familiäre Zusammenhalt und die Beziehung mit Christina Ricci sind so wie sich das gehört, für einen lebendig gewordenen Anime in Überschallgeschwindigkeit. Was Kamera und Schnitt hier leisten ist echt der Wahnsinn und wie gesagt, die Rennen (und es sind viele) rocken die Hütte. Das ist in etwa wie der Nostalgie- und Kinder-Bonus für "G.I. Joe", denn was die Autos hier verrichten ist absurd und unrealistisch, aber mordsunterhaltsam.

Ich glaube am ehesten haben mich die vielen deutschen Gesichter gestört. Irgendwann wurds auffällig und nervig. Na ja, nee, am meisten haben mich schon Primat und Affe, ähm... Primat und kleiner Bruder gestört.
Aber der Film? Augenkrebs deluxe, aber sackcool!
 
W

Wurzelgnom

Guest
@Joel: :super:
Ich dachte schon ich bleibe auf ewig der einzige, der dem Film etwas abgewinnen kann:squint:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
So gerade gesehen und ich fand ihn ziemlich geil. :biggrin:

Absolute visuelle Extravaganza, die erfrischend gegen alle Sehgewohnheiten arbeitet und dabei, so zum Beispiel, den neuen Tron in absolut jedem audiovisuellen Belangen ungespitzt ind en Boden rammt. Ein durchweg ultrarasanter Film, der auch inhaltlich mit einer abgedrehten Story punkten kann, die auch weniger hohl und abwesend ist, als man denken könnte. Vor allem die Darstellung der Familie war trotz standardmäßiger Botschaft doch ziemlich gelungen und wirkte nie aufgesetzt oder unnütz.

Hauptaugenemerk liegt natürlich auf der Action und den Effekten - Und das ist so over the top, dass es seinesgleichen sucht. Irgendwie Charlie und die Schokoladenfabrik in der Hyper-Anime-Action-Super-Mario-Kart-Version. Oder so ähnlich. Da kann ich verstehen, dass einem das in Zusammenhang mit den grellen Farben, dem schnellen Schnitt und der nie stillen Kameraarbeit nicht gefällt, aber ich fands super, auch wenn es hin und wieder doch etwas unästhetisch wurde - Vor allem bei der "normalen Vorstadtwelt", die mir in der Form eher gar nicht gefallen hat. Schön aber auch, dass dieser ganze abgedrehte Stil und die Farben auch über pure Effektszenen rausgehen. Kostüm- und Setdesign fand ich auch überaus schick und passend. Das alles dann noch perfekt abgerundet durch Michael Giacchinos Score, der genauso knallig, rasant und fetzig wie die Optik ist.

8/10
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hmm, ich konnte dem Film nichts abgewinnen. Zu überdreht, zu bunt, zu künstlich, zu kindisch und stellenweise einfach nur albern. Das Ende war dann ganz typisch, damit rechnet man schon, wenn man die Inhaltsangabe liest. Die Krönung der Albernheiten war am Ende, als
er auf dem Siegerträppchen Milch statt Champagner trinkt.

2/10
 

Skylynx

New Member
Konnte mit dem Film nicht wirklich viel anfangen. Einzig die Karren fand ich stylish.
Ansonsten schliesse ich mich Tyler an und vergebe 2/10 Affenknödeln.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Original von Moviefreak
@Gonzo:

Wie warst du denn Speed Racer anfangs gegenüber eingestellt? Denn das wundert mich jetzt, das er dich jetzt doch noch rumgekriegt hat. :biggrin:

Öhm, keine Ahnung. Ehrlich gesagt, mach ich mir über sowas gar keine Gedanken. Besonders negativ scheints aber nicht gewesen zu sein, sonst hätte ich den ja gar nicht erst angeschaut. Sofern dir das denn weiterhilft.

@Tyler
Du schaust einen Film, in dem sich zwei Stunden lang Autos in den unrealistischsten und überstilisiertesten Sets auf die physikalisch unmöglichste Art und Weiße bekämpfen und überschlagen, von den Kampfszenen ganz zu schweigen und beschwerst dich über die Milch am Ende? WTF? Vor allem, da der Film es sogar schon zweimal davor klar gemacht hat, dass man da eben Milch trinkt. Passt ja auch irgendwie zur gesamten Ästethik im Gegensatz zu so einer protzigen Jumbo-Schampusflasche.
 

squizo

Zillion Dollar Sadist
Irgendwie haben mich einige Szenen an Scott Pilgrim erinnert. Keine Ahnung wieso :gruebel:

Sonst war er mir schon zu viel, aber die Rennen waren cool :smile:

5/10
 

Beckham23

Well-Known Member
Original von Tyler Durden
Die Krönung der Albernheiten war am Ende, als
er auf dem Siegerträppchen Milch statt Champagner trinkt.

Ist nichts außergewöhnliches und die Amis und alle US - Rennsportfans wissen, daß das auf die Indy 500 anspielt, denn dort ist es für den Sieger Tradition statt
Champagner, Milch zu trinken.

Becks
 

Woodstock

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Heber Mist. Da tut das zuschauen schon weh und nicht nur wegen denn vielen, unnötigen und grellen Effekten. Die Übergünge gingen mir auf den Geist und ich fand die meißten Schauspieler unsympathisch.

Möglichwerweise gehöre ich auch nicht umbedingt zur Zielgruppe des Streifens aber ich fand ihn schlicht weg nicht gut.
 

Joel.Barish

dank AF
Original von Moviefreak
@Gonzo:

Wie warst du denn Speed Racer anfangs gegenüber eingestellt? Denn das wundert mich jetzt, das er dich jetzt doch noch rumgekriegt hat. :biggrin:
Ich hätte Geld darauf verwettet, dass Gonzo dem mindestens 6 Punkte gibt. So gehört sich das nämlich auch.:squint:
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Aber Leute, 2/10 ist echt heftig. Will euch da gar nicht reinreden, aber 2/10 finde ich erschütternd. Ja, der ist manchmal zu künstlich bzw. die Computer kommen bei den Ideen der Wachowskis nicht immer mit, aber ich fand die Chose größtenteils echt fetzig. Und die Übergänge, die Woodstock z.B. kritisiert, waren der Hammer. Was Kamera und Schnitt in Zusammenarbeit mit dem Computer hier leisten, ist genial und originell.
Wobei @squizo Scott Pilgrim dann doch mit diesem Film den Boden aufwischt.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Jap, die Übergänge fand ich auch super. Vor allem in der ersten Rennsequenz, wenn die Sprecher dann Gegenwart und Rückblende getrennt haben, war echt großartig.

Und was Schnitt, Kamera und Computer angeht ist die Kampfszene auf dem Berg mit den merkwürdigen und vollkommen unrealiistischen Kamerafahrten und Zooms, wohl die coolste Szene von allen. Finde ich zumindest Ich hatte da einfach nur ein ultrabreites Grinsen auf dem Gesicht, weil das irgendwie total dämlich, aber auch saucool war.

Und, entgegen einiger Kommentare hier, denke ich auch, dass der Film auch ohne gewissen Alkoholpegel gut ist, und auch nicht nur auf trashiger oder unfreiwilliger Ebene gut ist. Ich fand den einfach gut. Nicht so gut wie Scott Pilgrim, aber ich finde auch nicht, dass man beide Filme besonders gut vergleichen kann. :wink:
 

Joel.Barish

dank AF
Original von TheGreatGonzo
[...]Und, entgegen einiger Kommentare hier, denke ich auch, dass der Film auch ohne gewissen Alkoholpegel gut ist, und auch nicht nur auf trashiger oder unfreiwilliger Ebene gut ist.[...]
Exakt. "saucool" triffts auch. Eben ein rasanter, wahnsinnig spaßiger, irrsinniger, abgedrehter Film, der ein wenig ans Lego-Kinderzimmer erinnert. Also wie "G.I. Joe", nur in unendlich kreativer.
 

delta

Ghost in the Wire
Ich weiss nicht... Mich schreckt dieser psychedelische LSD-Trip schon als Trailer ab. Denk irgendjemand der Film könnte mich ansprechen? Bzw am Ende vielleicht sogar positiv überraschen?
 

Joel.Barish

dank AF
Dass dich der Trailer eher abschreckt ist natürlich schon mal ne suboptimale Voraussetzung und auch sonst würde ich nicht schätzen, dass du begeistert sein wirst. Aber begeistert war ich vom Trailer damals auch nicht. Im Zweifelsfall hilft eh nur der Selbstversuch. Aber wenn z.B. "Scott Pilgrim", "The Spirit" und "G.I. Joe" bei dir eine Durchschnittsnote von 5/10 oder höher haben, würde ich mal einen Blick riskieren. "Speed Racer" ist in der Liste bei mir übrigens der zweitbeste Film für meinen Geschmack. :wink: Kann man im Detail vielleicht nicht mit vergleichen, aber zusammen kommt man dem schon recht nahe. Ach ja, für den Humor im Film, besonders bei dem Bruder und seinem haarigen Kumpel, gibt es kein Allgemeinrezept. Love it or hate it, oder wie das heißt. Für mich war's einer der größten Schwachpunkte.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
@delta: Lass Dich von der Optik nicht blenden. In erster Linie blieb man näher an der Vorlage, als das so manch andere Adaption eines Cartoons/Comics/Irgendwas von sich behaupten könnte und viele machen den Fehler, den sie auch bei anderen Filmen dieser Sorte machen: Sie nehmen das alles total ernst. Die Action ist sehr geradlinig und man merkt sofort, wer den Film gemacht hat. Die Effekte sind zwar manchmal wirklich der reinste Overkill, aber es ist nunmal Speedracer und kein Woody Allen Film.
Ich fand den Film "ok", was aber nicht am Film selbst lag, sondern daran, dass mich Autorennen eher kalt lassen. Die ganzen Autos und Gimmicks ließen mich dann doch eher kalt, aber visuell ist der Film ein Brett. Und wer Ricci was abgewinnen kann, kommt hier eh auf seine Kosten. Der Cast macht auch einen guten Job.

Versuchs einfach, denke nicht, dass Du es bereust. Alleine die Atmo ist die "Erfahrung" wert. :super:
 

delta

Ghost in the Wire
Klingt ja doch relativ interessant. Mal sehen, ich denk wenn ich den in der Videothek mal seh, nehm ich ihn mir mit.
 

Slevin

New Member
Ich fand ihn ganz ok. Kunterbuntes CGI-Märchen mit netten Efekten und schicken Rennwagen, das durchaus zu unterhalten weiß.

7/10 rausgeschlagene Zähne
 
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