Habe die beiden Kurzgeschichtenbände Alpträume und Abgrund (im Original: Nightmares and Dreamscapes) beendet.
Alpträume hat für meinen Geschmack die wesentlich besseren Stories. Popsy, Der Nachtflieger und Kinderschreck sind wie schon geschrieben schön gruselig, Dolans Cadillac ist ganz cool. Das Ende des ganzen Schlamassels, ein Report über einen seltsamen Bruder, hat eine interessante Erzählstruktur. Der rasende Finger, über einen seltsamen Finger, der aus einem Abfluss ragt und Klapperzähne über mordende Plastikzähne sind wunderbar bizarr. Hausentbindung ist eine gelungene Zombiegeschichte.
Abgrund hingegen wirkt wie eine B-Sammlung, die er eigentlich besser nicht hätte veröffentlichen sollen. Gut sind Die 10-Uhr-Leute, über ein paar Angestellte, die merken, dass Fledermausmenschen unter uns sind, Das fünfte Viertel, über Bankräuber, die sich gegenseitig abziehen wollen, sowie Regenzeit über monsunartigen Krötenregen. Immerhin wirds ausgefallener, mit einem Gedicht, einem Sportbericht über lokalen Baseball in Maine und einer Sherlock Holmes Geschichte im Stil Arthur Conan Doyles.
Zuvor hatte ich Joyland gelesen, falls noch nicht notiert. Eine wunderbare kleine Coming-of-Age Story mit einem Mordfall in einem Freizeitpark
Außerdem Dolores, über eine Frau, die vorhat, ihren Mann zu töten, das sich als ausgesprochen starke Charaktergeschichte offenbart. Sehr spannend.
Und Der Werwolf von Tarker Mills, das als Kalendergeschichte originell aufgezogen ist. Kurzweilig gelungen!
Sowie Der Fluch, über einen verfluchten Anwalt, der immer dünner wird. Das war ausgesprochen fesselnd.