Hab es nun auch endlich geschafft, die Serie zu Ende zu gucken, und es steht wirklich David Simons anderem Meisterwerk "The Wire" in wirklich nichts nach. Dadurch, dass sich Simon nach wie vor treu geblieben ist, was die untypische Erzählweise ohne klassischen Spannungsbogen, die vielen, vielen Charaktere, die dennoch in wenigen Szenen besser charakterisiert werden, als es andere Serien in ganzen Staffeln schaffen und auch was dieses nicht wirklich greifbare, geniale, tiefe angeht, was schon The Wire so großartig gemacht hat, wischt The Deuce in drei Staffeln mit der "Konkurrenz" den Boden auf.
Mit der dritten Staffel endet diese kleine Reise, und sie setzt sogar noch einen drauf, vor allem, was die emotionale Bindung zu den Charakteren, deren Werdegang und oft auch Ende angeht. Diese Serie fühlt sich genau wie The Wire so unfassbar authentisch an, dass es einfach im fiktiven Bereich absolut keine Konkurrenz mehr gibt. Dazu das Ende, was mich wirklich zu Tränen gerührt hat und zu den besten Serienenden aller Zeiten gehören dürfte. Und so viel hat man vermutlich übersehen, so viele kleine Hinweise in Szenen von Charakteren, die man eher nicht auf'm Schirm hatte, dass man sofort nochmal alles von vorne sehen will. Das schaffen auch nur die wenigstens Serien.
Ich bin, falls man es noch nicht gemerkt hat, restlos begeistert von diesem Meisterwerk, dieser Serie die sich mehr wie ein Zeitdokument als ein fiktives Werk anfühlt.