The Kids are all right [Kritik]

Puni

Well-Known Member
War nun auch mit meiner Freundin drin und hat mir sehr gut gefallen. Besonders der Humor in der ersten Hälfte war wirklich große Klasse, sehr alltäglich, frisch und überhaupt nicht klischeehaft. Dazu die tollen Schauspieler, die alle wirklich sehr überzeugend sind, die passende Musik und die doch teils ungewöhnliche Story haben mir sehr gefallen. Auch der Drama-Anteil gegen Ende war passend, auch wenn sie im Vergleich zur ersten Hälfte schon fast zu krass war. :ugly:

Trotzdem sehr gelungen, hab den Kinobesuch nicht bereut.

8 / 10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
"The Kids are all right" ist "alright". Sehr angenehme Besetzung, beschwingt, geht gut mit den Familien-, Kinder- und Paarthematiken um. Sehr warmer Film. Mit meinem Lob muss ich mich aber leider ein wenig zurücknehmen, da mir für mehr ein verschärfter Fokus oder tiefergehende Emotionen fehlen. Als Ensemble-Stück ist es klasse, aber mir fehlte was. Annette Bening (definitiv nominier-, wenn nicht sogar vertretbar für Beste Nebenrolle, aber wo war die seit American Beauty?) gibt die beste Performance ab, aber von der Art ihrer großen Szene hätte ich mir gern gewünscht, vor allem von den Kindern. Der Familienkonflikt wirkte nie wirklich schlimm, ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, als wäre das je in Gefahr. Klar, natürlich war abzusehen, dass es irgendwann explodieren und in einer Auseinandersetzung enden würde, aber das war mir irgendwie zu schnell abgewickelt. Zu schnell, zu leicht, um größeren Eindruck zu hinterlassen. Es muss ja nicht immer in Tränen und Tod und schlimmster Tragödie enden, aber ich sage ja auch nicht, dass der Film nicht gut ist. Das ist er, nur halt nicht sehr gut.

Ich würde ihn fraglos jedem empfehlen, der sich annähernd für gut gespielte Dramen interessiert.

7,5/10
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Fand Annette Bening (ist und bleibt eine der Besten) fast schon zu gut, Ruffalo gefiel mir allerdings auch, wirkt bewegt viel sympathischer als auf Bildern. Ich weiß nicht, ob Moore mehr aus ihrer Rolle hätte machen können, die ganze Geschichte war sehr, sehr seicht und da eigentlich nicht eine einzige Sache passiert, die eine Charakterisierung der Figuren in Extremsituationen zeichnen muss, fragt man sich manchmal schon, warum der Starcast nötig war.

Die Story ist nett, aber nicht die Sorte, über die man tagelang, vlt. wochenlang spricht oder nachdenkt - könnte man zwar, aber wozu? Der Cast ist heftig, auch und gerade weil ich der Meinung bin, dass Cholodenko aus einem weniger bekannen Cast keinen schlechteren Film herausgeholt hätte.

Bleibt was hängen? Die schöne, wirklich seichte Atmosphäre. Sieht man heute auch nicht unbedingt oft in solchen Produktionen.

Ich kenne die deutsche Synchro nur aus dem Trailer, habe aber fast das Gefühl, dass der O-Ton hier mehr Spaß macht.

8 /10
 

TheRealNeo

Well-Known Member
In unser Kino hat sich wie aus dem Nichts eine Kopie ins Programm geschlichen. Eine sehr positive Überraschung, die ich dann gleich heute mal genutzt habe um den Film nachzuholen.

Hat mir sehr, sehr gut gefallen. Unterhaltsam, lustig, interessant. Einfach toll. Wirkte alles sehr frisch und natürlich, was zum einem natürlich einem sehr guten Drehbuch zu verdanken ist (also da kann man nicht über die Oscarnominierung meckern, eher nur auf Sieg hoffen, denn der wäre schon verdient), aber natürlich auch dem Darstellergespann. Ok Mia Wasikowska und Josh Hutcherson bekommen nicht so viel zu tun, aber beim "ewachsenen" Duo war es vor allem Mark Ruffalo, der mit seiner Natürlichkeit und der Souveränität wie er seinen Paul rüberbringt, mich beeindrucken konnte. Aber Bening und Moore waren natürlich auch super.
Das einzige was mir noch nicht ganz gefällt, sind so die letzten 10 Minuten. Der Handlungsstrang von Paul wird, für mich, eher unbefriedigend gelöst bzw. gelöst wurde er für mich eigentlich gar nicht richtig. Auch wirkte es so am Ende als sei der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte Joni, weil mit ihr die Geschichte beendet wird, aber das war mir dann doch ein wenig zu lose. Also ganz befriedigen konnte mich da der Schlussakt nicht, aber den Gesamteindrück trübt das kaum.

>8/10

Btw. Film war ja sehr komisch gekascht. In ein paar einzelnen Totalen konnte man das Mikro der Angel sehen, bei den Nahen hats aber dann gepasst. Komisch. :gruebel:
 
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