Hier kommt meine Kritik zu Transformers 3.
Bitte bedenkt dass ich selber ein grosser Transformers-Fan bin! Deshalb lest am besten mehrere Rezensionen von verschiedenen Autoren um einen ungetrübten Blick über den FIlm zu bekommen.
Habe versucht weitesgehend Spoiler zu vermeiden.
Ist übrigens meine erste richtige Filmrezension.
Am 20. Juli 1969 landet Apollo 11 auf dem Mond: Neil Armstrong schreibt Geschichte, als er als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzt. "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit" - doch das ist nur die halbe Wahrheit: Auf der dunklen Seite des Mondes stoßen die Astronauten auf das Wrack eines Raumschiffs.
Regie: Michael Bay
Cast: Shia Labeouf, Patrick Dempsey, Rosie Huntington- Whiteley, John Malkovich
Autor: Marco Steimels
Kritik:
Michael Bay beendet die Roboter-Trilogie mit einem grandiosen Feuerwerk.
Vor sechs Jahren hätte wohl niemand damit gerechnet dass eine Spielzeug-Reihe aus den 80er Jahren den Grundstein für eins der erfolgreichsten Film-Franchises aller Zeiten legt.
Dieses Jahr erobern die Transformers schon zum dritten mal die Kinosääle in der ganzen Welt.
Transformers 3 bildet zudem auch vorerst das Ende der von Michael Bay gedrehten Roboter-Trilogie.
Nach dem enttäuschenden Transformers: Die Rache versprach Bay dass mit Transformers 3 wieder alles besser werden soll. Weniger Humor zum Fremdschämen, mehr Wert auf eine gute Story und keine Twins! Hat er seine versprechen gehalten? Die Antwort ist ein ganz klares Ja!
Eine optisch superbe Sequenz führt uns in die Story ein, welche durch Rückblicke auf die Mondlandung 1969 weiter gesponnen wird. Man merkt sofort, dass man sich sehr viel Mühe gab ein spannendes Konstrukt zu entwickeln. Und dieses Konstrukt funktioniert einwandfrei.
Animationstechnisch ist der Film grandios. Nie sahen die Autobots und Decepticons besser aus. Diesmal sogar in 3D. Der 3D-Effekt in Transformers 3 wurde schon im Vorfeld hochgelobt, sogar mit Avatar verglichen. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte das war das beste 3D dass ich je gesehen habe!
Die Kamerafahrten wirken allgemein auch weniger hektisch und einige Szenen verwenden Bullet Time (Siehe Matrix). Dies hilft dem visuellen Stil sehr und wirkt zu keiner Zeit aufgezwungen.
Ein optischer Leckerbissen wird für viele auch die neue Frau an Sams Seite sein. Durch den Rauswurf von Megan Fox wurde Rosie Huntington-Whiteley, welche schon früh Bays Interesse auf sich zog, für den Film verpflichtet.
Der Verbleib von Megans Charakter Mikaela wird witzigerweise öfter mal bissig kommentiert. Rosie schafft es auf jeden Fall mehr Charisma auszustrahlen als Megan. Außerdem hat ihre Rolle mehr Existenz-Berechtigung. Natürlich weiß Michael Bay auch hier den Körper von Rosie geschickt einzufangen, was stellenweise sogar ein wenig selbst-ironisch anmutet. Die Liebesschnulze hält sich auch in Grenzen.
Shias Charakter Sam versucht nach seinem Collegeabschluss Fuß im Berufsleben zu fassen und ist garnicht erfreut darüber, dass Dylan, Carlys Chef (gespielt von Patrick Dempsey) scheinbar ein Auge auf sie geworfen hat.
An Action wird auch nicht gespart. Diese wechselt sich aber sehr angenehm mit ruhigen Momentan ab, in denen die Story sich weiter entfaltet. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren aber auch vielen neuen. Auf Seite der Autobots sind die Neuzugänge namentlich Sentinel Prime, der Vorgänger von Optimus, Dino, der sich in einen Ferrari verwandelt und einen italienischen Akzent hat, sowie Q, ein Erfinder der Einstein sehr ähnlich sieht. Außerdem dabei, die Wreckers, eine Elite-Einheit der Autobots mit rauhem Umgangston.
Die Decepticons bekommen Verstärkung durch Soundwave, welcher im zweiten Film die Operationen der Decepticons als Satellit im Weltraum überwachte, die Dreads, welche das Gegenstück zu den Wreckers darstellen, sowie Shockwave mit seinem Transportmittel, dem Dweller.
Der Decepticon mit dem Zyklopen-Auge steht unter dem Kommando von Megatron und leitet die Invasion der Decepticons.
Der Kampf in Chicago nimmt außerdem nahezu die komplette zweite Hälfte des Films ein und ist nicht nur ein optischer Augenschmaus, sondern treibt die Spannungskurve verdammt weit nach oben. Wem der Kampf gegen The Fallen in TF2 zu kurz war, kommt hier voll auf seine Kosten.
Die menschlichen Darsteller machen ihren Job soweit gut. Tyrese Gibson und Josh Duhamel spielen wiedermal ihre typischen Rollen, John Turturro ist wieder als Ex-Sektor 7 Simmons dabei und Sams Eltern sind auch nur sehr spärlich eingesetzt. John Malkovich sticht durch seine Darstellung ein wenig aus der Masse herraus und Patrick Dempsey kann als zwielichtiger Arbeitgeber von Carly überzeugen. Der Soundtrack von Steve Jablonsky ist wie erwartet ein voller Genuß. Lediglich der Song "Iridescent" von Linkin Park wird etwas zu oft benutzt, zwar nicht unbedingt unpassend aber es fällt doch ein wenig auf.
Die Lange Laufzeit von 2 1/2 Stunden vergehen wie im Flug und der Film wirkte für mich nicht unnötig lange.
Fazit:
Was soll ich sagen, der Film hat meine Erwartungen mehr als übertroffen. Ich war von Anfang an in seinen Bann gezogen und die vielen Story-Twists und Action-Szenen tun ihr übriges. Es gab so viele Momente in denen ich einfach nurnoch mit offenem Mund und den Fingerspitzen in die Armlehnen gepresst im Kinosessel saß und aus dem Staunen nicht mehr heraus kam. Michael Bay hat mit Transformers 3 auf jeden Fall den Blockbuster des Jahres abgeliefert, welcher die vorherigen Transformers-Filme in den Schatten stellt. Den Stunt mit den Wingsuits wird man so schnell auch nicht mehr übertreffen können und der Film ist einfach eine Wucht in 3D.
Jeder, der auch nur ansatzweise was mit der Thematik anfangen kann, sollte diesen Film sehen.
9/10
Fun-Facts:
Den Charakter Carly gab es schonmal in der 80er Jahre Zeichentrickserie, dort war sie eine Wissenschaftlerin und die Ehefrau von Spike (Sam) Witwicky und sie hatten einen gemeinsamen Sohn: Daniel.