Presko schrieb:
RickDeckard schrieb:
Depression ist in meinen Augen keine Krankheit, sondern ein Symptom einer anderen Ursache (was durchaus eine Krankheit sein kann, z.B. Angststörungen, Traumata) Manchmal aber auch einfach nur das Resultat unserer Lebensweise, unserer Gesellschaft, oder ein Schritt in einer persönlichen Entwicklung (Mißstände die nicht beseitigt werden, falsche Wege die man geht).
Das ist ne Definitionsfrage. Ein Traumata ist eher ein Mitgrund für eine Depression, aber nicht die Grundkrankheit, deren Symptom Depression ist - würde ich sagen. Auch Angststörungen erlebte ich in meinem Umfeld eher als Symptom der Depression. Zudem sind viele Krankheiten Folgen einer Lebensweise einfachstes Bsp. wäre die Verbindung von Lungenkrebs und Rauchen - deswegen ist ja Lungenkrebs kein Symptom. Dann kommt es auch drauf an, was wir meinen, wenn wir von Depression reden. Eine depressive Phase, depressive Verstimmungen oder eine klinische Depression etc.
Also ging mir schon um die Varianten Episode (also vorübergehend) welche natürlich auch rezensiv sein kann (also wiederholend).
Ja klar ist es eine Definitionsfrage. Man kann natürlich eine Ursache (in meinen Augen halt immer der wichtigste Punkt und damit für mich definiert = "die Krankheit" - und es nicht ausschließlich eine Krankheit, sondern auch ein anderer Grund sein kann) als auch die Wirkung der Ursache (also in meiner Sprache = "das Symptom") als eigenständige (wenn auch voneinander abhängige) Elemente betrachten (kann ich mir gerade selbst noch folgen ?
)
Und natürlich ist bei Konstellationen Angst-Depression / Traumata-Depression (kenne nur diese beiden Beispiele aus nächster Nähe und durch Beschäftigung mit dem Thema) immer eine Wechselwirkung (auch wenn eines die Ursache des anderen ist). Hier will ich gar nicht fachsimplerisch eine genaue Definition wagen (oder mir anmaßen). Ich schaue halt hin, was verursacht was, um beim Ansetzen der vermeintlichen Ursache auch die Wirkung zu bekämpfen.
(Analytische Psychologie).
Warum ich das überhaupt so bezeichnet hatte, hat einen ernsten Hintergrund :
Wenn ein Mensch z.B. ein Traumata hat und ein schlimmes Erlebnis für sich "ausblendet" (Dissoziation - wobei hier genauer gesagt der Bezug zum Geschehenen verloren geht), dann gibt es (z.B. bei Sexualdelikten) eigentlich immer massive Schuldgefühle bei dem Patienten ! Dieser Patient würde vielleicht endlich mal Hilfe suchen (Psychotherapie) und gerät an einen Verhaltenspsychologen... böse Falle - denn hier wird die Depression gesehen, nicht das dahinter liegende Traumata (setzt voraus, dass der aufgesuchte Therapeut, kein Traumatherapeut ist, bzw. ein Traumata nicht erkennt, weil es nicht sein Spezialgebiet ist).
Als Verhaltenstherapeut würde er irgendwann vielleicht anfangen, dem Patienten EIGENVERANTWORTUNG einzutrichtern (bei vielen Depressiven Menschen durchaus notwendig - hier aber fatal !).
Der Patient mit höchsten Schuldgefühlen, wird komplett fehltherapiert (am Traumata vorbei sozusagen) und stattdessen wird auch noch Medizin verabreicht (Eigenverantwortung) die absolut kontraproduktiv und schädlich für die Heilung des Betroffenen sind (wenn ich von "Heilung" rede, dann nur weil ich im Gesamttext jetzt Depression als Krankheit betrachte, bzw. ja kritisch betrachte bzw. sie nicht immer als Ursache sehe).
Da ein Traumata-Patient durchaus keine Ahnung haben kann, was sein Problem ist (erfolgreiche Dissoziation), wird er selbst denken, er sei "nur" depressiv - mit o.g. Fehlbehandlung, hat er keine Chance wieder auf die Beine zu kommen - im Gegenteil.... Also kann ich nur den Tipp geben, immer darauf achten ob ein Psychotherapeut auch Kenntnisse mit Traumata hat (und somit solche erkennen kann).
btt : Da ich einen solchen Fall kenne, habe ich für mich "Depression" nicht mehr als eigenständige Ursache eingestuft, sondern wahrscheinlicher als Wirkung (um das Wort Symptom mal nicht zu verwenden) einer ganz anderen Sache (und das gilt wahrscheinlich für viele Depressive... es gibt immer eine Ursache.... wobei das ganz klar nur meine persönliche Meinung ist