Was ist euch bei einer Crime Serie wichtig?

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Und worauf könnt ihr ganz gut verzichten?

Für mich ist vor allem ein sympathisches Team aus Ermittlern wichtig. Und ich sehe Crime Serien lieber zur Entspannung als als Nervenkitzel.
Heißt, dass ich lieber einfache Mordermittlungen mit den typischen Motiven wie Neid, Eifersucht und die Gier nach Macht oder Geld verfolge, wo die Ermittler verschiedene Zeugen/ Verdächtige befragen und schließlich dem Mörder ein Geständnis entlocken bzw. in eine Falle locken und auf frischer Tat ertappen.

Was z.B. bei Hawaii Five-O (bin gerade in Staffel 8) immer wieder passiert und mir dagegen weniger zusagt, ist dass Leute aus dem Ermittler-Team oder dessen Familienmitglieder entführt werden oder das irgendwelche Terroristen Atombomben hochjagen wollen. Sowas spiegelt für mich irgendwie nicht den Polizeialltag wieder. Meinetwegen kann es hier und da ein Feuergefecht geben, wobei ein Ermittler auch mal eine Kugel abkriegt.

Eine Folgen oder Staffel übergreifende Handlung darf es meinetwegen gerne geben, aber die muss nicht übermäßig dramatisch sein und braucht bei größerer Staffelanzahl auch nicht die ganze Serie umfassen (ggf. lieber 2-3 größere übergreifende Handlungen). Wichtiger finde ich es dann aber eher zu sehen, wie die Ermittler damit umgehen, ständig mit dem Tod zu tun zu haben oder wenn in ihrem privaten Umfeld etwas passiert (Scheidung, guter Freund stirbt Krankheit oder so).
 

Puni

Well-Known Member
- durchgängige Handlung, kein Fall der Woche
- nicht ewig langgezogen
- gerne auch aus der Sicht des Täters
- den Zuschauer nicht für blöd verkaufen
- kein Klischeeteam
- bitte keine Alkoholiker/Junkies etc. als ein Teil des Ermittlerteams mehr
- nichts geht in der Hinsicht über die erste True Detective Staffel was Erzählung, Inszenierung und Charaktere angeht
- bitte keine True Detective Kopie :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Haha, also genau wie TD nur keine Kopie? :ugly:

ich bin eher gegen eine durchgehende Handlung. Denn die Sache ist: gefällt dir der Fall der Woche nicht, who cares, nächster kommt. Gefällt dir aber die große Narrative nicht, hängst du daran fest. Ich war bei Supernatural zB raus als es nur noch um Krieg der Engel ging.
Wichtiger sind die Figuren und dass die sich langsam weiterentwickeln. Eine Hauptnarrative kann ja auch am Rand erzählt werden.
 

Puni

Well-Known Member
Ist für mich zum Beispiel das Team von Leverage. Der Hacker, der Charmeur/Kämpfer, die verrückte Frau, die Lady und das Brain. :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Was z.B. bei Hawaii Five-O (bin gerade in Staffel 8) immer wieder passiert und mir dagegen weniger zusagt, ist dass Leute aus dem Ermittler-Team oder dessen Familienmitglieder entführt werden
Als jemand der solche Serien nie zuhause schauen würde, sie in der Arbeit aber auf 3 Sender gleichzeitig rund um die Uhr laufen hat, würde ich anfügen: Der neue Love Interest von einem aus dem Team entpuppt sich als der gesuchte Killer. Hatten wir allein bei NCIS bei fast jedem Teammitglied, es ist so dämlich wie oft dieser Plot verwendet wird. Bzw. werden generell in all diesen Fall-der-Woche - Crimeserien immer die gleichen 5, 6 Standardplots durchrotiert. Wird dann echt auffällig wenn ich mal mehrere Tage hintereinander im Sender bin, und unterschiedliche Serien/Folgen mit dem gleichen Plot daherkommen.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Was für mich überhaupt nicht und da nehme ich mal die Serie Major Crimes als Beispiel.

Wenn das Liebesleben eines NICHT Teammitglieds mehr Screentime bekommt , als der Fall der Woche bzw deren Ermittlung, das hat mir eben Major Crimes komplett ruiniert.

Oder der Focus liegt eben zu sehr auf das Privatleben des Chefs der Krimiserie hier nehme ich mal SWAT als Beispiel. Hondos Geschichte wird pro Folge ausgeschmückt, jemand anders mit härteren Problemen wird in 2 Szenen abgefrühstückt,,
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Major Crimes (da muss ich noch die finale Staffel gucken) und The Closer würde ich durchaus als positive Beispiele nennen (vor allem wegen des Teams). Ebenso Bones, Castle oder The Mentalist.
 

Etom

Well-Known Member
Bosch ist für aktuell die Crime Serie schlechthin. Gutes Ermittlerduo, bodenständige Fälle und es wird nicht jeder Fall mittels Computer gelöst. Wenn ich eines gar nicht mag, sind es die „Zoom da mal näher ran! Näher ... näher... da schau das Kennzeichen. Fall gelöst!“-Szenen.
 
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Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Major Crimes (da muss ich noch die finale Staffel gucken) und The Closer würde ich durchaus als positive Beispiele nennen (vor allem wegen des Teams). Ebenso Bones, Castle oder The Mentalist.
Bei the Closer stimme ich dir zu 150% zu ich sag nur Brenda und ihre Handtasche.. Aber da du ja bei Major Crimes schon fast durch bist, shandy ( Sharon und Andy ist eine Sache aber ohne ins Detail zu gehen wenn du die letzte Staffel Major Crimes siehst, wirst du es verstehen.Sag ich jetzt mal so.
 

McKenzie

Unchained
Wenn ich eines gar nicht mag, sind es die „Zoom da mal näher ran! Näher ... näher... da schau das Kennzeichen. Fall gelöst!“-Szenen.
Ja, die Fälle die sich einfach runtergekurbelt quasi von selbst lösen, aber auch an den Haaren herbeigezogene Lösungen die aus dem Stehgreif gefunden werden und auf Anhieb funktionieren.
 

TheUKfella

Well-Known Member
Mehrere Todesopfer, die dann für den protagonistischen Detective bzw. Detective Team zur Ermittlung serviert werden. Und zwischen all den Opfern wird dann auf cool gemacht und dieses Team von Super Polizisten zeigt dann was die drauf haben. Wie sie das Puzzle nach und nach zusammensetzen und am Ende der Serie haben die den Mörder dann. Aber vorher müssen 3 oder 4 Menschen sterben. Aber die Detectives werden trotzdem wie Helden gefeiert :thumbdown:
 

Woodstock

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Ich will eine realistische Darstellung der forensischen Arbeit bei einem Fall der keine Medienpräsenz genießt und all die Zeit die damit einhergeht in Echtzeit.

Das heißt einen 125-köpfigen Cast (ohne Leute wo jemand 15 Doktortitel in 13 Fachdisziplinen hat und troptzdem erst 21 ist), 13 Sets, in drei Städten (und nicht nur einen Raum weiter) und drei Jahresstaffeln für das Sammeln der Beweise und die Aufbereitung bis zum Prozess und wehe, ihr schaltet nicht jedes Mal ein!

Ich will auch mal, dass ein Ermittlerteam tatsächlich dafür bestraft wird, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Ich will sehen, wie sie zusammengestaucht werden, wenn sie ihre Waffe "einfach mal so" ziehen und ich will sehen, wie sie mal einen Fall nicht lösen können. Nein, ich meine keinen alten Fall von einem pensionierten Ermittler, den das neue Team endlich aufklärt und er damit endlich Ruhe findet, ich meine auch keine heiße Diebin, die ein wenig klüger war, aber vielleicht wiederkommt, für ein sexy Abenteuer und ich meine auch kein eigentliches Opfer, welches sie "davon kommen lassen". Nein, einen kaltblütigen, miesen Mord an einer armen Person, durchgeführt von einem kaltherzigen Arschloch und sie haben keine Ahnung wer der Killer ist und wie es geschehen ist. Sie hassen sich dafür und machen sich ewig Schuldgefühle und es wird nie aufgeklärt.

Einfach mal darstellen wie es wirklich ist. Nicht wie es laut "True Detectives" wirklich ist oder wie es laut "Broadchurch" wirklich ist, sondern wie es wirklich ist.
 
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