Sind wieder ein paar zusammengekommen:
Der ewige Krieg von Joe Haldeman
Science-Fiction von 1974, es geht um einen sehr langen Krieg gegen eine Alienrasse und um Zeitausdehnung.
Der Anfang erinnerte mich an Starship Troopers, aber dieses Buch ist zum Glück deutlich besser. Mit den Zeitsprüngen, den Weltraum-Schlachten und den dystopischen Passagen über die Entwicklung der menschlichen Zivilisation war es interessant zu lesen und konnte auch mit einem guten Schreibstil überzeugen.
Ein Muss für Sci-Fi-Fans.
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Zähne und Klauen von T.C. Boyle
Wieder einmal gute Kurzgeschichten von Boyle - sehr gut geschrieben und unterhaltsam. Die klassischen Themen sind wieder Wildnis, Natur, Alkohol und Frauen. Am besten gefielen mir "Hundologie" und "Zähne unnd Klauen".
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Die Informanten von Bret Easton Ellis
Hat mir beim zweiten Mal etwas besser gefallen, gehört aber weiterhin neben "IMperial Bedrooms" zu den schwächeren Büchern von Ellis. Die typischen Themen sind wieder die Entfremdung, den Generationenkonflikt und die emotionale Kälte in der Yuppie-Welt der 80er, außerdem Musik, Sex und Drogen. Es wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt, und wieder ist die erste Hälfte recht harmlos, während es im letzten Drittel hart zur Sache geht.
Wirklich interessant wird das Buch erst, wenn die
ins Spiel kommen.
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Blutrot von Jack Ketchum
Hat mir von den Büchern des Autors, die ich bisher gelesen habe, am besten gefallen und ist auch etwas anspruchsvoller (inhaltlich wie auch , als man es von Ketchum gewohnt ist. Fand ich noch etwas besser als den Film, weil hier mehr auf die Hintergründe des alten Mannes eingegangen wird.
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Port of Saints von William S. Burroughs
Das letzte Buch seiner Londoner Phase war wieder bizarr-surrealistisch und stellenweise schwer zu lesen (in den Passagen ohne Punkt und Komma). Diesmal geht es (wie so oft bei Burroughs) um eine radikale Gruppierung von homosexuellen Jugendlichen, die durch die Zeit reisen, mutieren, Immunität gegen den Tod entwickeln, ungewöhnliche Biowaffen herstellen und Mordmethoden erfinden. Außerdem kämpfen die "Normalen" gegen die "Paranormalen". Dabei wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Brutal, pornografisch und (wie das meiste von Burroughs) unverfilmbar. Abgesehenen von den vielen (bizarren und oft abstoßenden) Sexszenen fand ich das Buch inspirierend und originell, zumindest im Vergleich mit anderen Autoren. Burroughs wiederholt sich durchaus selbst, oder man könnte sagen, dass so ziemlich alle seine surrealistischen Bücher im selben Universum spielen. Und manchmal gibt es auch trockenen schwarzen Humor.
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Große Erzählungen von Alexander Solschenizyn
Am besten hat mir "Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" gefallen, eine autobiografische Novelle über das Leben in einem sowjetischen Arbeitslager in der Nachkriegszeit. War fast so gut wie "Im ersten Kreis der Hölle" und "Archipel Gulag". Inhaltlich wie auch schreiberisch sehr überzeugend.
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Reheated Cabbage von Irvine Welsh
Die Kurzgeschichtensammlung hat mir gefallen. Gewohnt schräg und mit schwarzem Humor gespickt, langweilig wurde es nie. In einer Story geht es um Außerirdische, was ich bei Welsh nicht erwartet hätte. Am besten haben mir aber "Victor Spoils" und die letzte, etwas längere Erzählung "I am Miami" gefallen.