Constance schrieb:
Ob die Größe der Verbindung in der Art gewollt war, darüber kann man nur streiten.
Ich sehe gar keinen Grund, warum man darüber streiten sollte. Einzig der Versuch Snyder unbedingt widerlegen, bzw. Zweifel an seiner Aussage, dass der im kommenden "mashup" betretene Pfad schon länger feststand aufwerfen zu wollen, könnte eine Rolle spielen.
Doch einen wirklichen Sinn vermag ich dahinter für jemanden, der am Werk selbst interessiert ist, nicht zu erkennen.
Das einzige, was mich jedenfalls als Filmliebhaber interessiert, ist, ob das von mir betrachtete Werk (bzw. ob der Trailer diesen Eindruck vermittelt) stimmig; respektive das mir dargebrachte "Cinematic Universe" in sich homogen ist.
Und ja, Stand der Dinge, sieht es danach aus.
Ich wüsste nicht, welche Relevanz es hätte, zu erfahren, ob der gegenwärtig gefahrene Kurs das Produkt einer vorausschauenden Planung oder das Resultat eines Einlenkens nach MAN OF STEEL war.
Der von DC eingeschlagene Weg ist in jedem Fall äußerst reizvoll und ungemein interessant.
Superman als eine Art daimon zu inszenieren, welcher qua seiner Macht für die Menschheit eine große Gefahr darstellt, ist ein spannender Ansatz. Insbesondere da es auf der einen Seite Personen gibt, welche diesen Halbgott verehren und ihm blindlings folgen und andere, die seine Macht fürchten und diese rigoros eingeschränkt sehen wollen.
Auch die Idee Superman - scheinbar - einen Großteil des kommenden Films über als Antagonisten und Batman als Protagonisten zu positionieren, ist eine gescheite. Der Konflikt der beiden, die Welt auf völlig unterschiedliche Weise betrachtenden Superhelden, bietet Potential en masse für denkwürdige Szenen.
Auch die Ernsthaftigkeit, die einen Film wie MAN OF STEEL durchzogen hat und folgerichtig auch SUICIDE SQUAD sowie BATMAN V SUPERMAN entscheidend prägen wird, sagt mir zu.
Der von Marvel beschrittene Weg des lockeren Grundtenors gepaart mit Selbstironie glückte m.E. bis dato in den wenigsten Fällen. Gerade auch, weil mit Selbstironie notwendigerweise eine gewisse Distanz zur eigenen Geschichte und den Charakeren einher geht. Ein derartiges Erzählen in - wie könnte man sagen - Anführungszeichen ist stets gewagt, da schwierig umzusetzen, wenn man nicht plump werden und darüber hinaus auch noch zünftig mitreißen möchte.
Aber wie dem auch sei:
Es ist mehr als begrüßenswert, dass DC das Erfolgskonzept von Marvel nicht einfach blindlings kopierte, sondern sich dafür entschied, seinen eigenen Weg zu gehen. Auf diese Weise ist nämlich für Abwechslung auf dem derzeit florierenden filmischen Superheldenmarkt gesorgt. Das scheint mir doch etwas Gutes zu sein!