Donnie Darko

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich will nur mal einwerfen, dass The Twilight Zone wohl eine der inspirierendsten legendärsten und originellsten TV-Serien aller Zeiten ist und ihrer Zeit mit den Geschichten um einiges voraus war. Das kann man nicht bestreiten - Und da finde ich den Vergleich zu einem Film, den man nicht mag irgendwie merkwürdig.

"Eine längere TZ-Folge" ist schon um einiges besser als der Durchschnitt.
 
S

SlyFan

Guest
Original von Joel.Barish
@Sly
Na ja, "Fantasy-Grusel-Drama" verdeutlicht noch mal, was ich mit meinem Nachfragen andeuten wollte. "Donnie Darko" ist schwer zu kategorisieren und ein ideales Beispiel für Mischgenres; schlicht nicht zuzuordnen. Und, na ja, ich kenne nicht viele Filme, die ich mit DD vergleichen wollen würde oder könnte. Von daher würde mich tatsächlich interessieren, welche Filme du gesehen hast, dass du bei DD mit der Erwartungshaltung "Ich mag diese Art von Film" herangegangen bist.

Dass du ihn langweilig findest, dagegen kann ich nichts sagen. Das sei dir gegönnt, auch wenn ich den Film super duper finde. :wink:

Sorry,hat ein bissl gedauert,hab aber gerade erst Feierabend.

Nunja,dann will ich mal darauf eingehen.Bin ja nicht der Einzigste,der den total langweilig findet:wink:.Wer den mag,soll ihn mögen.
Und ja,ich mag das Genre,auch wenn du recht hast,das dieser Film ein Genre Mix ist(habs ja auch selber gesagt),dennoch kann man einige wichtige Betandteile des Films mit etlichen anderen Filmen vergleichen.Das diese mehr oder weniger ähnlich sind,liegt im Auge des Betrachters.
Nenne da mal Filme wie:

Butterfly Effekt
Requiem for a Dream
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Garden State
Memento
Lost Highway
The 13 th Floor
Sixth Sense
Dämonisch
Spider
Arizona Dream
21 Gramm

alle haben mehr oder weniger ähnlichkeit mit DD und die meisten fand ich bei weitem besser.
Von daher darf ich schon behaupten,das ich Filme dieser Art mag.Aber ein aussergewöhnlicher Genre Mix ist DD allemal,da hast du recht,dennoch für mich und einige andere hier,langweilig.
 

Schneebauer

Targaryen
Butterfly Effekt und 6th Sense find ich schrecklich. :ugly: Dann lieber 2x Donnie Darko hintereinander. Aber beim Rest haste Recht, gerade Requiem for a dream und Enternal Sunshine of a Spotless Mind sind bei weitem besser als DD.

Auch 21 Gramm ist auf seine eigene strange Art genial.
 
S

SlyFan

Guest
Original von Schneebauer
Butterfly Effekt und 6th Sense find ich schrecklich. :ugly: Dann lieber 2x Donnie Darko hintereinander. Aber beim Rest haste Recht, gerade Requiem for a dream und Enternal Sunshine of a Spotless Mind sind bei weitem besser als DD.

Auch 21 Gramm ist auf seine eigene strange Art genial.

Sixth Sense find ich persönlich klasse...aber meine Beispiele zeigen,das es schon Vergleichbares zu DD gibt.Mehr wollte ich ja nicht ausdrücken. :wink:

Und da viele dieser Filme mir gefallen haben,kann ich durchaus sagen,das mir dieses Genre(wenn auch Mix-Genre)zusagt und ich bez. DD berechtigte Erwartungen hatte,die nicht erfüllt worden.

Die Liste der Filme beweist also,das ich sehr wohl was mit dieser Art Film anfangen kann.Das DD mir nicht gefiel,kann dann eben nur an DD liegen. :wink:
 
V

Vegeta

Guest
Juhu bin nicht der einzige der den Film mies findet! :ugly: :omg:

Ist wohl so ein Film den man entweder hasst oder liebt
 
M

Master Chief

Guest
@Joel:
Sich die DD-Musik einfach so anzuhören, als eigenständige Musik, halte ich für schwierig. Es ist eben Ambient-Geschwurbel, zu 95% dazu da, in der entsprechenden Szene im Film die Atmosphäre zu unterstützen."..." Und du konntest dich vorher nicht an die Musik erinnern, hattest ihr keine besondere Bedeutung zugesprochen. Da wirkt es schon etwas merkwürdig, wenn du mal eben so den Musikeindruck nachholst. Wahrscheinlich ja auch noch durch Youtube oder so.

Das verstehe ich sogar. Aber jetzt kommt das prägnante "aber": Ich kenne den Film. Sofern ich mir also per youtube Clips, die mit besagtem Score untermalt sind, anschaue, fällt es mir sehr leicht, mich wieder in den Film hinein zu fühlen. Ich würde eine separate Beurteilung des Scores nur als problematisch einstufen, wenn man den Film nicht kennt. Dem ist hier aber, in meinem Falle, nicht so. Deswegen erlaube ich mir, meines Erachtens nach absolut legitim, ein Urteil über den Score, obwohl der Filmgenuss mehr als ein paar Tage her ist.

Wie gesagt: Score ungleich Soundtrack

Öhh ja... Das ist nichts neues. Warum betonst du das so oft? :gruebel:

Und das nur am Rande: "Machwerk" ist ein negatives Wort, das einzig dazu dient das "Werk" in seiner Wertigkeit herab zu setzen. Würde ich als "energischer Fan" also nicht verwenden.
Wirklich? Wie kommst du darauf? Konnte eben beim schnellen googeln nichts aufschlussreiches darüber finden. Ich habs jedenfalls schon des Öfteren auch in einem positiven Zusammenhang gebraucht.

Was Twilight Zone betrifft: Ja wie bitte soll das denn sonst aufgefasst werden, wenn du sagst, (~) "mehr als eine etwas längere TZ-Folge ist das nicht"? Das impliziert ja relativ deutlich, dass die Serie nicht besonders viel bietet, da du sagst, "mehr ist DD nicht".

Ich meinte handlungstechnisch. Klar, die Handlung unterwirft sich nicht unbedingt gängigen Konventionen und ist etwas abstrakt. Aber genau wie bei den Twilight Folgen (oder diversen Serienablegern) stimmt das ganze drumherum nicht. Sprich: Die Idee mag gut, in manchen Fällen sogar kongenial sein, aber die Charaktertiefe ist nicht gegeben, das Timing unausgegoren, Leerlauf herrscht vor und zuviele Parallelhandlungen verderben den Brei.

zudem als faszinierende Theorie-Überlegung zum Thema Zeitreise, Vorahnungen vom Tod, Kausalität, Selbstbestimmung etc. Das sind philosophische und psychologische Ansätze, die definitiv da sind. Es geht um Donnie und es geht um Zeitreise und seine Entscheidungen haben Konsequenzen und am Ende zieht er selbst die Konsequenzen. Das ist schon ziemlich gut durchdacht.
Und das ist der Kernpunkt, den wir beide so gänzlich unterschiedlich sehen. Ich sehe da nämlich nicht außer leeren pseudo-philosopischen Fragen und pseudo-unheilschwangern Bildern. Auf mich wirkte das alles plump, wenig durchdacht und sehr, sehr oberflächlich. Aber das ist Ansichtssache. Das kann man so und so sehen.

Auch kann ich sämtliche Superlative in Sachen "Langeweile" nicht kapieren. Selbst wenn ich den Mumpitz blöd finden würde, aber er ist kurz, hat mitunter etwas Tempo, nette Musik, sogar Humor. Da kenne ich auch Filme, die dürften dann einen ganz neuen Langeweile-Superlativ heraufbeschwören.

Und da liegt auch schon einer der Hunde begraben. Er ist kurz. Aber warum wird dann dermaßen übertrieben viel in den Film heingepackt? Du sagst ja selber was DD vermeintlich alles bietet oder bieten will:
an der Zeitreisespielerei, die Liebesgeschichte, die Nebenfiguren, das Schul-Drama, Donnies Psychosen und ganz simpel die Anwesenheit von Frank,
Weiterhin sagst du:
Und dazwischen funktioniert eben auch die Liebesgeschichte, weil sie zentral mit dem Zeitreisepart verbunden ist, weil sie Donnies Motivation ist. Und auch funktioniert der Blick auf die Gesellschaft, auf Guru Patrick Swayze und seine schwarzweiß Selbsthilfetipps, die vernarrte Lehrerin im Kontrast zu Drew Barrymore und Noah Wyle, die Ambitionen haben, aber nicht dürfen, wie sie wollen.

Boah. Das ist eine Menge für einen so kurzen Film. Ich und viele andere empfinden die Langeweile z.T. auf Grund einer starken Übersättigung. Zeitreise, Liebesgeschichte, Gesellschaftskritik, verrückter Hase, Psychosen... Meine Güte. Diese komplette inhaltliche Überfrachtung gekoppelt mit den meines Erachtens nach pseudo-intellektuellen Dialogen etc. ergibt für mich einen unerträglichen Sumpf aus langeweile. Das nur mal zur Erklärung.

@Gonzo:
ch will nur mal einwerfen, dass The Twilight Zone wohl eine der inspirierendsten legendärsten und originellsten TV-Serien aller Zeiten ist und ihrer Zeit mit den Geschichten um einiges voraus war. Das kann man nicht bestreiten - Und da finde ich den Vergleich zu einem Film, den man nicht mag irgendwie merkwürdig. "Eine längere TZ-Folge" ist schon um einiges besser als der Durchschnitt.

Ja, das ist doch auch alles richtig, Gonzo :smile:
Aber: Wie bei DD ist die Idee nun einmal nicht alles. Und so gut die Ideen in "The Twilight Zone" auch teilweise sein mögen, so wenig überzeugt hat mich immer die Umsetzung. Und genau die, entscheidet, ob ein Film/Serie richtig gut ist oder nicht. Die Idee alleine reicht halt nicht aus, um ein Endprodukt vollends mit Lob zu überschütten.

Der Vergleich zu einem Film, den ich nicht mag, ist also keinesfalls "merkwürdig". Denn mir kommt es nicht auf die Idee, so genial sie auch sein mag, an, die ein Film/Serie liefert. Sondern einzig und allein auf die Umsetzung. Denn mit ihr steht und fällt das auf Zelluloid gebannte Medium...
 
S

SlyFan

Guest
@ Master Chief

Absolute Zustimmung.Keiner bestreitet ja,das DD schon besonders in der Art ist bez. Genre-Mix.
Das ist bei DD aber zu überfrachtet und hat mich total gelangweilt.Das hab ich bei ähnlichen Filmen(die eben gleiche Muster aufweisen)eben nicht so empfunden.
Stimme besonders Masters Erklärung im Bezug auf langeweile hundertprozentig zu.

Für mich der langweiligste Film aller Zeiten.Aber nochmal,bei anderen scheint er anders zu wirken und das ist ja auch gut. :smile:
 
W

Wurzelgnom

Guest
Original von SlyFan


Butterfly Effekt
Requiem for a Dream
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Garden State
Memento
Lost Highway
The 13 th Floor
Sixth Sense
Dämonisch
Spider
Arizona Dream
21 Gramm

alle haben mehr oder weniger ähnlichkeit mit DD und die meisten fand ich bei weitem besser.

lol die meisten dieser filme sind nicht im geringsten mit DD zu vergleichen.

Garden State? Da kann ich auch sagen, man kann Donnie Darko mit Keinohrhasen vergleichen, in beiden Filmen spielen Menschen die Hauptrolle...

Butterfly Effekt lass ich gelten, Lost Highway lass ich gelten, alle anderen nicht, wobei ich 4 der Filme gar nicht kenne


Die Frage die sich mir nun stellt: SIehst du DD aus einem ganz anderem Blickwinkel als Ich und vergleichst ihn daher mit diesen Filmen, die für mich keine Gemeinsamkeit haben?

Aber da man schwer über Blickwinkel reden kann, genau wie über Geschmäcker, nehm ich das einfach mal so hinn :wink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Donnie Darko überfrachtet?

Da soll zuviel drin sein? Hautplot ist doch,

dass Darko Vorahnungen von etwas Schrecklichem bekommt sich dazu entscheidet, es durch vorherige Selbstaufgabe nicht dazu kommen zu lassen.

Alles andere drumherum, egal ob der Kontakt zu Familie, Schulfreunden oder Lehrern zeigt doch bloß, welchen guten und schlechten Effekt Donnie auf andere hat und wie ihn all das beeinflusst, später diese Entscheidung zu treffen. Das sind verschiedene Themen, aber stets nur Randsachen.

Der Kontakt zu all den Leuten lässt später auch überlegen, was wohl passiert, leben sie ohne Donnie weiter. Wird Swayze erwischt? Sagt irgendjemand dem geärgerten Jungen, dass er sich einfach mal verteidigen muss? Wird Jena Malone älter?

Der Film ist schon recht vollgestopft, hat aber eine sehr klare Linie. Ich hab mich schon gewundert wenn mir Leute erzählt haben, Donnie Darko sei zu überfrachtet oder zu schwierig zu verfolgen, denn so schwierig ist der eigentlich nicht, ist ja auch klar und verständlich strukturiert. Southland Tales hingegen... das ist überfrachteter Müll.

DD sieht sich selbst auch nicht als besonders clever oder intelligent. Den Wissenschaftsdiskussionen sollte man nicht soviel Bedeutung zusprechen.
 

Joel.Barish

dank AF
Original von Master Chief
Wie gesagt: Score ungleich Soundtrack
Öhh ja... Das ist nichts neues. Warum betonst du das so oft? :gruebel
Zwei Mal zu zwei verschiedenen Personen ist also oft? Na ja... jedenfalls mache ich das, weil ich immer noch das Gefühl habe, dass hier teilweise über "Head over Heels" und nicht über das 'Ambient-Geschwurbelt' gesprochen wird. Sollte das nicht der Fall sein... umso besser. Und wenn du sicher sagen kannst, dass du einen realistischen Eindruck von der Wirkung der Musik hast, dann kann ich da auch nicht weiter bohren. Ich kann dadurch zwar weiterhin nicht verstehen, wie man die Musik als "nicht besonders" bezeichnen kann, aber dann ist das eben so. Ich finde, von Gefallen oder Missfallen abgesehen, sind Lieder und Musik schon recht präsent und bewusst genutzt. Egal.

Und das nur am Rande: "Machwerk" ist ein negatives Wort, das einzig dazu dient das "Werk" in seiner Wertigkeit herab zu setzen. Würde ich als "energischer Fan" also nicht verwenden.
Wirklich? Wie kommst du darauf? Konnte eben beim schnellen googeln nichts aufschlussreiches darüber finden. Ich habs jedenfalls schon des Öfteren auch in einem positiven Zusammenhang gebraucht.
Das wird auch häufiger falsch verwendet, hier im Forum auch. Ich weise da ja auch nicht immer drauf hin, aber hier fühlte ich mich dazu bewogen. Zum Beweis:
http://de.wiktionary.org/wiki/Machwerk :wink:

Was Twilight Zone betrifft[...]
Ich meinte handlungstechnisch. Klar, die Handlung unterwirft sich nicht unbedingt gängigen Konventionen und ist etwas abstrakt. Aber genau wie bei den Twilight Folgen (oder diversen Serienablegern) stimmt das ganze drumherum nicht. Sprich: Die Idee mag gut, in manchen Fällen sogar kongenial sein, aber die Charaktertiefe ist nicht gegeben, das Timing unausgegoren, Leerlauf herrscht vor und zuviele Parallelhandlungen verderben den Brei.
Es besteht Leerlauf und dennoch ist es zu viel an Parallelhandlungen? Komische Verbindung. Und natürlich ist Charaktertiefe gegeben, fragt sich nur wie viel und in Relation zu was, zu welchen anderen Filmen und Figuren. Der Fokus liegt klar auf Donnie, da ist dann klar, dass Gretchen, die Eltern, die Lehrer, Swayze etc. nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen. Solche Figuren nennt man dann Nebenfiguren. Für die meisten dieser Figuren gibt es genügend Ansätze und Andeutungen, die die Charaktere lebendig erscheinen lassen. Sei es die berufliche Motivation, das Elternhaus oder die Beziehung mit der Hauptfigur. Klar, da ist auch jedes Mal mehr möglich, aber ist mehr auch nötig? Ich finde nein. Dafür bietet der Film abseits der Figuren noch zu viel, aber dazu gleich. Wenn du selbst bei der Figur Donnie Charakterleere siehst, dann hat diese Diskussion keine Zukunft. 95% des Films sind komplett auf ihn fokussiert, weil wir uns in Donnies Zukunftstheorie befinden.

Und das ist der Kernpunkt, den wir beide so gänzlich unterschiedlich sehen. Ich sehe da nämlich nicht außer leeren pseudo-philosopischen Fragen und pseudo-unheilschwangern Bildern. Auf mich wirkte das alles plump, wenig durchdacht und sehr, sehr oberflächlich. Aber das ist Ansichtssache. Das kann man so und so sehen.[...]Und da liegt auch schon einer der Hunde begraben. Er ist kurz. Aber warum wird dann dermaßen übertrieben viel in den Film heingepackt? Du sagst ja selber was DD vermeintlich alles bietet oder bieten will:[...]Das ist eine Menge für einen so kurzen Film. Ich und viele andere empfinden die Langeweile z.T. auf Grund einer starken Übersättigung. Zeitreise, Liebesgeschichte, Gesellschaftskritik, verrückter Hase, Psychosen... Meine Güte. Diese komplette inhaltliche Überfrachtung gekoppelt mit den meines Erachtens nach pseudo-intellektuellen Dialogen etc. ergibt für mich einen unerträglichen Sumpf aus langeweile. Das nur mal zur Erklärung.
Kann man so oder so sehen. Ja, vielleicht. Ich finde z.B. auch, dass oft zu häufig mit der "pseudo" Fahne gewedelt wird. Es ist auch wieder das, was ich im letzten Post angedeutet habe, dass wir beide eben von unserem Standpunkt überzeugt sind. Ich finde, DD bietet eine Menge und diese vielen Facetten funktionieren auf einem ansprechenden Level auch, während du überzeugt bist, dass da nichts ist oder dass das alles eben nicht funktioniert. Vielleicht hättest du dir ja lieber einen Film gewünscht, der sich klar und nahezu ausschließlich auf die Zeitreisethematik fokussiert, damit diese auch vernünftig behandelt wird. Natürlich bietet DD keinen Tiefenphilosophischen Diskurs, den man an der Elite-Uni sezieren kann. Ich finde aber, für einen Spielfilm liegt DD mit seinen Anregungen und Ideen weit über dem Durchschnitt und die Verbindungen von Zeitreise, Psychosen und Wahnvorstellungen finde ich absolut gelungen. Na ja, kann man wohl wirklich so oder so sehen. Es ist eben eine ungewöhnliche Art, mit verschiedenen Stilen, Stimmungen und Ansätzen umzugehen. Manche stößt das vielleicht eher ab.

Weil also Überfrachtung zu Nicht-Funktionieren führt, wird der gesamte Film also unerträglich langweilig? Okay. Auch eine, für mich, ungewöhnliche Sichtweise, wenn ich sie auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Allerdings nur in der Theorie. Auf DD angewandt überhaupt nicht. Und da spricht - hoffe ich - nicht der Fan aus mir, wenn ich sage, dass schon der Versuch, verschiedene Eindrücke auf eine originelle, neue, ungewöhnliche Art zu verbinden, jede Wertung unterhalb der 3/10 dubios erscheinen lässt. Und ehrlich mal, wenn DD wegen überfrachtetem Pseudo-Geschwafel so unerträglich langweilig sein soll, dann kann ich euch einige Filme nennen, die diese Skala direkt zum Mond katapultiert. Das kapiere ich einfach nicht. Selbst wenn man die vielen Ansätze blöde und überfrachtet findet, dann ist DD einfach nicht die Art von Film, die megamäßig langweilig sein kann. Ich könnte mich an dieser Stelle nur wiederholen, aber diese Superlative sind entweder maßlos übertrieben oder ihr habt noch ein paar richtige Langweiler nachzuholen. :wink:

Hm... "kann man so oder so sehen" ist scheinbar der übliche Diskussionskonsens.

@Slyfan:
Du nennst Butterfly Effekt, Requiem for a Dream, Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Garden State, Memento, Lost Highway, The 13 th Floor, Sixth Sense, Dämonisch, Spider, Arizona Dream, 21 Gramm als Filme, die ähnlich sind wie "Donnie Darko" und die dich zu der Annahme geführt haben, es sei ein Film, der dir eigentlich liegen müsste. Sorry, aber das passt überhaupt nicht. Oder es passt perfekt, weil dadurch irgendwie klar wird, dass die Paarung SlyFan + Donnie Darko nicht fruchtbar sein wird. :wink: "Butterfly Effect", "ESOTSM" und "Lost Highway" lasse ich gelten. Wirklich vergleichbar mit "Donnie Darko" werden aber auch diese drei nur, wenn man sie zusammen mixt. Das bedeutet nicht, dass DD der König dieser Filme ist, er ist auch nicht besser als sie, zumindest nicht zwangsläufig. Du sprichst vom Beweis für deine Annahme, ich sehe darin den Beweis, dass es für DD kein "Genre" und keine realistische Erwartungshaltung gibt.
"Garden State", "21 Gramm" und "Dämonisch" passen für mich überhaupt nicht rein und ich habe auch keine Ahnung, woher jetzt die Nennungen kommen. Vielleicht die Jugendliebe aus "GS" und das "Höhere Macht treibt Hauptfigur zu schlimmen Dingen mit der Axt" Motiv aus "Dämonisch" vielleicht. Das ist aber seeehr weit hergeholt und dann auch nur ein ganz kleiner Teil von "Donnie Darko". Nee, sorry, die Vergleiche passen hinten und vorne nicht. Äpfel und Birnen. Schlimmer: Äpfel und Bushaltestellen. :ugly:
 
M

Master Chief

Guest
Da komme ich grad nach Hause und just in diesem Moment antwortest du auf meinen Post- passt :super:

@Joel:
Zwei Mal zu zwei verschiedenen Personen ist also oft? Na ja... jedenfalls mache ich das, weil ich immer noch das Gefühl habe, dass hier teilweise über "Head over Heels" und nicht über das 'Ambient-Geschwurbelt' gesprochen wird.

Einmal hätte gereicht, so wirkt es einfach, als wenn du uns nicht zutraust, dass auch wir den Unterschied kennen. Den zweiten Teil verstehe ich leider nicht. Weder "Head over..." noch "Ambient..." sagt mir was0.o

Ich kann dadurch zwar weiterhin nicht verstehen, wie man die Musik als "nicht besonders" bezeichnen kann, aber dann ist das eben so.
Das ist für mich ein viel zu relativer Begriff. Was ist denn "besonders"? Wenn in einem epischen Choral auf einmal Blockflöte gespielt wird? Wenn der Soundtrack nur aus Triangel Geklimpler besteht oder wenn Tarantino unbekannte Klassiker in seinen Soundtrack mit aufnimmt? Aber das ist ja auch egal :ugly:

Zu dem Wort "Machwerk":
Das wird auch häufiger falsch verwendet, hier im Forum auch. Ich weise da ja auch nicht immer drauf hin, aber hier fühlte ich mich dazu bewogen.
Interessant. Merk ich mir.

Es besteht Leerlauf und dennoch ist es zu viel an Parallelhandlungen? Komische Verbindung.
Gut, zur Aufklärung:
Mein Post war zugegebenermaßen etwas wirr. Ich habe die negativen Aspekte von Serien wie Twilight-Zone und Donnie Darko vermischt. Leerlauf bezieht sich dementsprechend eher auf die Serie denn auf DD. Wobei ich die Verbindung an sich aber garnicht so komisch finde und jetzt bei näherem Überlegen auch auf DD anwenden könnte. Denn wenn ein roter Faden andauerend durch langweilige Nebenhandlungen (u.a. Swayze) unterbrochen wird, dann führt das schon zu Leerlauf, da eben genau diese Nebenhandlung der Leerlauf ist.

Und natürlich ist Charaktertiefe gegeben, fragt sich nur wie viel und in Relation zu was, zu welchen anderen Filmen und Figuren. Der Fokus liegt klar auf Donnie, da ist dann klar, dass Gretchen, die Eltern, die Lehrer, Swayze etc. nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen.
Also nur weil der Fokus auf einem Charakter liegt, heißt das noch lange nicht, dass Charaktertiefe besteht. Und ich sehe bei Donnie keine großartige Charaktertiefe. Er wirkt depressiv und guckt die ganze Zeit über ein wenig "bedröppelt" geradezu bekifft aus der Wäsche. Das wars.

Solche Figuren nennt man dann Nebenfiguren.
Vielen Dank. Habe ich noch nicht gewusst :wink:

Für die meisten dieser Figuren gibt es genügend Ansätze und Andeutungen, die die Charaktere lebendig erscheinen lassen. Sei es die berufliche Motivation, das Elternhaus oder die Beziehung mit der Hauptfigur. Klar, da ist auch jedes Mal mehr möglich, aber ist mehr auch nötig? Ich finde nein

Langsam dämmert mir wieder, was mir am meisten am Film missfallen hat. Um es deutlich zu sagen: Ich habe jeden Charakter abrundtief gehasst. Konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen, waren mir unsymphatisch und in ihren Handlungen nicht nachvollziehbar. Sie wirkten künstlich, sprichwörtlich erdacht. Und jetzt fühl dich bitte nicht zu einem Umkehrschluss veranlasst- auch objektiv betrachtet besitzen die Charaktere für mich einfach keine Persönlichkeit.

Wenn du selbst bei der Figur Donnie Charakterleere siehst, dann hat diese Diskussion keine Zukunft. 95% des Films sind komplett auf ihn fokussiert, weil wir uns in Donnies Zukunftstheorie befinden.
Charakterleere habe ich nicht gesagt. Aber ich sehe keine tolle Charakterisierung. Nur weil einer im Fokus steht und man seinen Zukunftstheorien beiwohnt ist noch lange keine tolle Charakterisierung gegeben. Der Charakter wirkt gespielt. Hat zB keine physischen Gegebenheiten die ausgespielt werden und interessant sind. Als Beispiel: DiCaprios Hand zittert in "Departed" nie. Solche kleinen Dinge gehören für mich auch dazu, da sie einen Charakter "greifbar" und interessant machen. Dann braucht ein Charakter eine Vergangenheit, am besten eine plausible. Er braucht Ecken und Kanten. Und die sehe ich bei Donnie nicht. Auch finde ich das Schauspiel von Gyllenhaal schrecklich.

Und ehrlich mal, wenn DD wegen überfrachtetem Pseudo-Geschwafel so unerträglich langweilig sein soll, dann kann ich euch einige Filme nennen, die diese Skala direkt zum Mond katapultiert. Das kapiere ich einfach nicht. Selbst wenn man die vielen Ansätze blöde und überfrachtet findet, dann ist DD einfach nicht die Art von Film, die megamäßig langweilig sein kann. Ich könnte mich an dieser Stelle nur wiederholen, aber diese Superlative sind entweder maßlos übertrieben oder ihr habt noch ein paar richtige Langweiler nachzuholen.

Auch ich kenne "Langweiler". Zu hauf sogar, da ich auch ein Faible für das sog. "Trash-Segment" habe- Filme jenseits der Schmerzgrenze. Aber manche von ihnen wirken nicht langweilig, weil sie total bescheurt sind. Das ist DD jedoch nicht. Er ist schlichtweg belanglos und mit nervtötenden Charakteren bestückt, die ich allesamt ätzend fand. Denn wenn mir jede, aber wirklich jede Handlung eines jedweden Charakters sonst wo vorbeigeht, dann sind bei mir auf der Langeweile-Skala unbekannte Höhen erreicht worden. Und aus purem Desinteresse entsteht ganz schnell Langeweile in seiner reinsten Form.
 

Joel.Barish

dank AF
@Master
Ich klappere das mal nacheinander ab. Dieses Zitat im Zitat Spiel ist mir etwas zu mühselig und ist auch wohl so langsam nicht mehr nötig, da wir uns mehr und mehr auf zwei, drei Grundprobleme eingeschossen haben: Charaktere, Langeweile und Wirken der verschiedenen Handlungsstränge.

Zur Musik:
Auch wieder so eine Sache mit dem Blickwinkel. Du fasst das zweimalige Erwähnen von Score/Soundtrack Unterschied so auf, dass ich euch für langsam im Verständnis halte. Ich hatte allerdings, wie auch gesagt, nur das Gefühl, es wäre noch nicht klar und in solchen Fällen - das kannst du allerdings nicht wissen - habe ich meist eher den Verdacht, ich selbst hätte mich nicht klar genug oder zu schwammig ausgedrückt.
"Head over Heels" ist der Tears for fears Song der in der Anfangssequenz läuft. Mit "Ambient-Geschwurbel" (den Begriff hatte ich vorher ja auch schon verwendet) wollte ich den Score beschreiben. Ambient Music beschreibt u.a. elektronische Stimmungsmusik (grob zusammengefasst) und mit Geschwurbel wollte ich auf den Klang mancher Musikstücke im Film anspielen, die eben aus Bass, Dröhnen und Synthesizer-Klängen bestehen, weniger wie aus klaren Harmonien und Melodien.
"nicht besonders" hast du aber selbst für den DD Score benutzt. Jigsaw meinte doch, die Musik wäre ein wichtiger Aspekt, ob man den Film mag oder nicht und als du dir die Musik angehört hast, fandest du sie "nicht besonders".

Zur Handlung:
Gut, wenn du z.B. die Nebenhandlung mit Swayze langweilig fandest, dann wahrscheinlich auch die mit Donnies tanzender Schwester, die mit der strengen Lehrerin und die mit dem gehänselten Mädchen. Ich finde den Swayze Part wichtig und gelungen. Die Parallelen zwischen seiner (verlogenen) Selbsthilfe zu Donnies Wahnvorstellungen und dem, was die Haupthandlung eigentlich darstellt, finde ich ganz interessant.

Zu Donnies Charakter:
Dass DiCaprios Hand in "Departed" nie zittert ist für dich also mehr Charaktertiefe als ein verängstigter Teenager, der Medikamente nimmt, bei der Psychiaterin sein Fantasien bei der Hypnose preisgibt und gerade frisch in einer Beziehung steckt, während eine Wahnvorstellung ihn zu schlimmen Dingen treibt? Hm... So was wie bei "Departed" ist ein Charakterdetail, was den Charakter lebendig/er macht (so was meintest du sicherlich auch), aber es verschafft ihm noch keine Tiefe. 90% des Films aber quasi im Kopf der Hauptfigur zu verbringen, bringt uns eigentlich psychologisch viel näher an die Hauptfigur, als normale Narration es vermag. Donnies Vergangenheit ist in knappen Ansätzen vorhanden, aber ich würde es auch nicht so sehen, dass die Vergangenheit immer so wichtig ist. Ein wenig kommt das ja bei der Psychiaterin durch. Das reicht. Ein Mensch definiert sich mindestens gleichwertig durch das was er tut, wie durch das was er tat.

Zu den anderen Figuren:
Ich kann zwar nicht verstehen, wie man alle Charaktere in DD hassen kann, inklusive Donnies kleiner Schwester, Drew Barrymore und Gretchen, aber ich kann verstehen, dass so etwas ungünstig für das Gefallen am Film ist. Swayzes Charakter sollte natürlich hassenswert sein, die böse Lehrerin ebenso. Donnie selbst ist natürlich eine schwierige Figur, aber ich finde auch, dass komplette Identifikation und Sympathie mit der Hauptfigur keine Pflicht ist. Man muss die Hauptfigur nicht superduper finden, um den Film zu mögen. Bei "Departed" waren eigentlich auch fast alle unsympathisch, aber der Film war dennoch gut und man (ich) wollte die Figuren verfolgen. Schade, dass dir das bei DD nicht möglich war. Ich finde die Figuren im Film keineswegs künstlich. Zumindest nicht künstlicher als die Figuren in anderen Filmen, die sonst auch als Filmfiguren angenommen und akzeptiert werden.
Und du hast zwar nicht wörtlich von "Charakterleere" gesprochen, aber das hier ["aber die Charaktertiefe ist nicht gegeben"] entspricht dem ja quasi.

Und gern geschehen, dass ich dir die "Nebenfigur" Vokabel näher bringen konnte. :ugly:

Zur Langeweile:
Akzeptiert: Desinteresse führt zu Langeweile. Und wenn die Figuren dich nicht packen, dann plätschert das halt so vor sich hin. Wie es dazu kommen konnte, kann ich in dieser konsequenz und scheinbar ausnahmslosen Deutlichkeit nicht verstehen, aber ich akzeptiere es.
Dass du DD mit Trash-Langweilern vergleichst, finde ich allerdings wieder etwas komisch. Gerade weil du bei DD ja zuvor von belanglosem und pseudo-philosophischem Quatsch der die Handlung überfrachtet gesprochen hast, hätte ich jetzt nicht unbedingt auf unterhaltsam-bescheuerte Trash-Filme verwiesen. Schau dir mal "Stalker" an. Der passt übrigens fast besser zu "Donnie Darko" wie 95% der Filme, die SlyFan genannt hat. Ich finde "Stalker" noch besser als Donnie, kann da aber auch jede Kritik in Form von "elendiger Langeweile" sofort verstehen. Bei DD nicht. :wink:
 
S

SlyFan

Guest
Original von Wurzelgnom
Original von SlyFan


Butterfly Effekt
Requiem for a Dream
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Garden State
Memento
Lost Highway
The 13 th Floor
Sixth Sense
Dämonisch
Spider
Arizona Dream
21 Gramm

alle haben mehr oder weniger ähnlichkeit mit DD und die meisten fand ich bei weitem besser.

lol die meisten dieser filme sind nicht im geringsten mit DD zu vergleichen.

Garden State? Da kann ich auch sagen, man kann Donnie Darko mit Keinohrhasen vergleichen, in beiden Filmen spielen Menschen die Hauptrolle...

Butterfly Effekt lass ich gelten, Lost Highway lass ich gelten, alle anderen nicht, wobei ich 4 der Filme gar nicht kenne


Die Frage die sich mir nun stellt: SIehst du DD aus einem ganz anderem Blickwinkel als Ich und vergleichst ihn daher mit diesen Filmen, die für mich keine Gemeinsamkeit haben?

Aber da man schwer über Blickwinkel reden kann, genau wie über Geschmäcker, nehm ich das einfach mal so hinn :wink:

Du sagst ja,das du BE oder LH gelten lässt.Und 4 davon kennst du nicht..also erstmal ansehen.Und ich sagte ja,das alle mehr oder weniger mit dem Thema zu tun haben.
Das gleiche gilt für Joel..wie gesagt,gibt ja andere hier,die das ähnlich sehen...und ich denke,die Paarung DD und Slyfan hätte sehr wohl passen können aufgrund genannter Titel.

Passt dann Joel Barish und Rambo?
Weiss nicht..eigentlich schon,weil du ja Phantom Commando magst...zweifel ich also auch nicht dran...
Das du JR trotzdem scheisse findest,hat also wohl nichts mit dem Genre zu tun,sondern mit dem Film.

Oder sollte ich jetzt untérstellen,das Action und Joel Barish nicht fruchtbar sein kann?
 

Joel.Barish

dank AF
Nee Sly, das passt nicht. "Butterfly Effect", "ESOTSM" und "Lost Highway" lasse ich gelten, weil sie noch am ehesten ähnlich sind wie "Donnie Darko". Ich würde aber niemals sagen, wenn man die drei Filme mag, wird man auch DD mögen. Der ist einfach nochmal anders.

Ich und Rambo ist ne ganz andere Geschichte. Und ich und Action sowieso. Bei "John Rambo" kannte ich die drei Vorgänger und kenne genug ähnlich gelagerte Filme. Und sorry, JR ist nunmal nicht sonderlich einzigartig in seiner Art. Ich kenne genug Actionfilme - und mag auch einige - um zumindest einschätzen zu können, was mich da erwartet. Wenn ich Rambo 1 gut fand, Rambo 2 und 3 mies, dann ist es nur wahrscheinlich, dass Rambo 4 auf mich auch mies wirkt, weil die eben verdammt ähnlich sind. Zwischen DD, Butterfly, ESOTSM und Highway besteht hingegen kaum Zusammenhang. Oder er besteht nur, wenn man an DD die "falschen" Erwartungen stellt, die der Film dann nicht erfüllen kann.

Eine Paarung Zuschauer + Film X kann in der Theorie immer funktionieren. Das ist logisch, weil natürlich jeder Film die Chance hat, einer Person zu gefallen. Also hätte DD dir irgendwie gefallen können. Da du aber von einem "Genre" gesprochen hast, welches dann durch diverse Filmnennungen eigentlich zum nicht mehr greifbaren komplett Mischmasch geworden ist, läuft der Hase hier anders. Du vergleichst Filmerfahrungen und wendest sie auf einen neuen Film an, der sich aber nicht mit diesen Filmen vergleichen lässt.
 
S

SlyFan

Guest
Es ist ein Genre-Mix,klar.Und DD ist auch was das angeht recht einzigartig,da er eben viele Genre vereint(sind uns da doch einig).Dennoch sind die von mir genannten Filme ählich.(hatte ja geschrieben,mehr oder weniger,je nach Auge des Betrachters)Und wenns eben nur die 3 Filme für dich sind,die DD am nahesten kommen,dann hab ich doch nicht unrecht.Und wenn ich diese Filme mag,dann hab ich doch berechtigte Erwartungen,das DD mir ähnlich gefallen könnte.
Zum.könnte er mir doch besser gefallen(aufgrund der 3 Filme),als eventuell jemandem,der keinen dieser Filme kennt.
Das ein unbelasteter Gucker sogar mehr von DD hat,kann durchaus sein.Aber da ich zum. eine Faible für genannte Filme hab,prädestiniert mich das doch gerade dazu,diesen Film zu sehen.Das er mir nicht gefiel,lag also am Film und nicht daran,das mir das Genre/Thema nicht gefällt.

Bez. Rambo:

Eben,wenn du Rambo 2+3 schlecht findest,würde dir 4 nicht weiter helfen.Würde aber nie sagen,das du mit Action nichts anfangen kannst,da du ja andere Filme in diesem Genre doch durchaus gut findest.

Und wir sind uns doch einig,das DD sehr speziell ist und das es eben nicht viele vergleichbare Filme(die genau wie er sind)gibt.Aber ähnliche Filme und daher doch meine berechtigte Behauptung,dieses Genre(im weitesten Sinne)zu mögen und daher auch die Hoffnung rührte,das mir DD gefällt.

Denk,mehr gibtst dazu nicht zu sagen..ansonsten wiederhol ich mich da nur...

Aber nochmal: Find ja gut,das der Film bei anderen funktioniert(ob Genre-Liebhaber,oder nicht)und das ist doch das Schöne an "Kunst".
Viell. ist DD auch wirklich zu speziell,das man wirklich seine bisherigen Erfahrungen an die Wand hängen kann,aber das weiss man erst nacht der Sichtung des Films und nicht vorher(da man andere Erwartungen aufgrund der Erfahrungen hat)
Kommen wir mit letzterem Satz zusammen Joel? :smile:
 

ManU

New Member
Nach dieser Diskussion hier musste ich mir den einfach heute wieder ansehen. Ich bin nach wie vor der Meinung das Donnie Darko einer der besten Filmen aller Zeiten ist. Aus kleinen Mitteln etwas gigantisches gefertigt. Donnie Darko ist für mich nahezu perfekt und sicher nicht so komplex wie hier behauptet. Gyllenhaal ist einfach die ideale Besetzung und auch der restliche Cast ist sehr stark bis auf Barrymore die ich wohl nie mögen werde.

Im Prinzip ein Film der nie langweilig wird selbst wenn man den mehrmals hintereinander ansieht.

Klare 10/10 :super:
 

Joel.Barish

dank AF
Auf ein - eventuell - Letztes: :wink:
Original von SlyFan
[...]Dennoch sind die von mir genannten Filme ählich.(hatte ja geschrieben,mehr oder weniger,je nach Auge des Betrachters)Und wenns eben nur die 3 Filme für dich sind,die DD am nahesten kommen,dann hab ich doch nicht unrecht.[...]
Du siehst diese Filme als Beweis, ich sehe darin nur drei einigermaßen ähnliche Filme, die für meinen Geschmack nicht ausreichen, um sagen zu können: "Es liegt am Film "Donnie Darko", der mir eigentlich hätte gefallen müssen." - So sagst du es ja quasi:
[...]Aber da ich zum. eine Faible für genannte Filme hab,prädestiniert mich das doch gerade dazu,diesen Film zu sehen.Das er mir nicht gefiel,lag also am Film und nicht daran,das mir das Genre/Thema nicht gefällt.[...]
Genau das ist der Unterschied zwischen uns. Ich bleibe dabei, dass es nicht genügend Filme gibt und keine, die wirklich ähnlich genug sind, um tatsächlich erwarten zu können, "DD" könnte auf meiner Wellenlänge liegen. Theoretisch ist Gefallen ja immer möglich, aber du pochst ja die ganze Zeit auf dein Faible für das Genre und das Thema und das funktioniert hier nicht, wenn du mich fragst. Das liegt nicht daran, dass DD jetzt der ultimative Super-Film ist, der jeden total überfordert. Keineswegs. Aber es ist schon eine ungewöhnliche Mischung, ein klarer Spalter. Deswegen sei dir deine negative Einschätzung gegönnt (Dass ich weiterhin so meine Probleme mit dem Langeweile Superlativ habe, ist mittlerweile egal.), nicht aber die Begründung, DD hätte eigentlich deinen Geschmack treffen müssen.

Bez. Rambo: Eben,wenn du Rambo 2+3 schlecht findest,würde dir 4 nicht weiter helfen.Würde aber nie sagen,das du mit Action nichts anfangen kannst,da du ja andere Filme in diesem Genre doch durchaus gut findest.
Im Prinzip richtig. Aber bei Teil 4 einer Filmreihe festzustellen, dass der mir ähnlich wenig zusagt wie Teil 2 + 3, ist schon ne andere Geschichte, als durch ein paar im günstigsten Falle ähnliche Filme davon auszugehen, ein schwer einzuordnender Genremischmasch muss was für mich sein. :wink:
[...]Viell. ist DD auch wirklich zu speziell,das man wirklich seine bisherigen Erfahrungen an die Wand hängen kann,aber das weiss man erst nacht der Sichtung des Films und nicht vorher(da man andere Erwartungen aufgrund der Erfahrungen hat)
Kommen wir mit letzterem Satz zusammen Joel?
Ja, denke, da kommen wir zusammen. Ich wollte ja auch nie sagen - habe ich eigentlich auch nie - dass es ein Fehler deinerseits war, DD überhaupt geguckt zu haben. Generell darf jeder jeden Film gucken. Na ja, alterstechnische Details führen jetzt zu weit weg. Ich habe kein Problem damit, dass du DD geschaut und für schlecht befunden hast. Ich tue mich nur mit dieser Genre-Fan Erwartungshaltung schwer. :bye:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Gerade gesehen und ich fand ihn fantastisch. Vor allem das Ende fand ich durchaus faszinierend, auch wenn ich nicht unbedingt alles sofort verstanden habe und es im Gesamtkontext wohl immernoch nicht habe. Ich denke, bei dem Film hilft es ungemein zu wissen, worauf alles hinausläuft um verschiedene Ereignise besser im Zusammenhang mit dem Ende deuten zu können. Hab jetzt zumindest nochmal bei wikipedia nachgelesen, wie Richard Kelly das darstellen wollte und ich denke, dass ich das davor wenigstens ein bisschen gedacht habe. Mal ganz von dem großen "Verstehen oder nicht verstehen", von dem bei Donnie Darko irgendwie immer am meisten die Rede ist, gibt es aber noch so viel anderes, das einfach toll ist. Die Atmosphäre ist schlichtweg genial, genauso wie Musik (Sowohl die großartige Songauswahl als auch der stimmige Score), Kameraarbeit und Regie, die mit allerlei wunderbaren Stilmitteln aufwartet. Und Gyllenhaals Schlafzimerblick ist auch klasse. Dazu entwickelt die Geschichte eine ungeheuere Sogwirkung und gipfelt in einem verwirrenden, aber wahnsinnig stimmigen Finale, das vor allem dank Mad World die perfekte Stimmung trifft.

Etwas störend empfand ich nur die ein oder andere Effektszene, die doch schon arg unausgegoren wirkte. Ansonsten war das ein absolut superber Film, der mit seiner Mischung aus Msyterygeschwurbel, Romanze, Teenagergeschichte, tollen Figuren und gar nicht mal wenig Humor nicht nur faszinierend, sondern vor allem auch unterhaltsam ist.

Punkte? 9,5-10/10
 
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