Steven Spielberg's Lincoln ~ Daniel Day-Lewis [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
Neuer TV-Spot, der eigentlich ein neuer Trailer ist...

TV-Spot @ YouTube

Bin verwirrt. Die "Collage" zu Beginn ist lächerlich schlecht, die Musik lächerlich unpassend, aber immerhin wirkt's jetzt nicht mehr so öde wie im ersten Trailer. Und Day-Lewis deutet stärker an, was uns mit seiner Rolle erwartet.

(@ Manny: Ist nicht 100%ig ernst gemeint und eigentlich auch irrelevant, aber DDL als Lincoln in einem Spielberg-Film kann kaum noch deutlicher ein Oscar-Film sein. Und ich persönlich halte aktuell (ungesehen) etwas mehr von Joaquin Phoenix in "The Master", der ohne DDL wohl praktisch keine (auch das ist eine leichte Übertreibung) Konkurrenz hätte.)
 

McKenzie

Unchained
Gefällt mir irgendwie alles nicht so besonders... Wirkt sehr pathetisch, und Day-Lewis' hochverstellte Stimme überzeugt mich auch nicht.
 

Metroplex

Well-Known Member
Gestern im Kino gesehen (zuerst Django und dann Lincoln). Und von allen Filmen über Sklaverei die ich gestern gesehen habe ( :ugly: ) war dieser hier der deutlich bessere.
Sehr interessant und auch mitreissend, obwohl man ja sowieso weiss was passiert.

In der Szene in der Lincoln sich verabschiedet um in's Theater zu gehen, "It's time for me to go" sagt und dann gegen das Licht geht, wäre mir sogar noch beinahe eine Träne entwischt.

Die Nomination für Day-Lewis ist absolut gerechtfertigt.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Wie siehts denn aus mit einer Kritik?

Ich hätt ihn mir schon lange angesehen, aber die Kinos hier in meiner Nähe haben (und das haben mir die Kinos selbst so geschrieben) noch keine der wenigen Filmkopien vom Verleih bekommen haben. 2-3 Wochen könnte es noch dauern, aber er wird definitiv im Hauptprogramm laufen.

Ähm, Oscarkandidat as fuck und hierzulande geizen sie mit Kopien? Hab ich da was nicht mitbekommen? Aber Hauptsache so ne Rotze wie Pitch Perfect wird schön regelmäßig gezeigt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ein mal wieder sau guter Daniel Day-Lewis in einer Geschichtsstunde von Herrn Spielberg. Eine sichere Bank.
Spielberg verzichtet hier fast komplett auf große CGi Aufnahmen. Überhaupt auf große Aufnahmen der Stadt oder sowas. "Lincoln" ist ein Kammerspiel. Auch bis man zum ersten Mal irgendwas von dem allgegenwärtigen Krieg auf der Leinwand sieht, ist schon mehr als die Hälfte des Films ins Land gezogen. Auf die üblichen Fahrten durch Schützengräben usw. wird komplett verzichtet.
Im Grunde geht es um eine Gruppe Menschen die die Macht erlangt haben etwas Grundsätzliches zu ändern. Zum Teil aus moralischer Verantwortung und zum Teil sicher auch um politischen Nutzen daraus zu ziehen.
Spielberg würzt seine Geschichtsstunde mit süffisanten Dialogen und spannenden Debatten.

7,5/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
@ Woody

Soweit ich mich erinnere nicht. In welchem Zusammenhang denn? Oder meinst du allgemein ob sie irgendwann einmal Gesprächsthema sind?
 

Woodstock

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Ach, vergiss es. Die Sikussion wäre jetzt zu Off-Topic.

Es bezieht sich nur auf den Satz am Ende der Kritik "Einer der schwierigsten Entscheidungen der Geschichte"...
 

Rebell

Well-Known Member
Dank der Freikarte die ich von Jay geschickt bekommen habe konnte ich mir dann doch auch noch Lincoln zu gute führen. Ich musste dafür extra ins Cinedom nach Köln fahren da hier in Siegburg das Kino den Film nicht zeigt. Aber die Fahrt hat sich gelohnt:
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Woah. Historisch korrektes Historiendrama und Charakterkino der Oberklasse. Spielberg baut eine Intensitaet in die Geschichte ein und dass auf minimalsten Perspektiven. Schlachten sind fast gar nicht zu sehen, der Film lebt buchstaeblich von seinen Darstellern. Wer mit Amerika und/oder seiner Historie oder ueberhaupt ein wenig Interesse an Geschichte hat ist herzlich Willkommen. Anhand derer die mitten im Film gegangen sind muss man hier def. sagen; Erwartet keinen Kriegsfilm. (!!!) Ich bin auf jedenfall im Kino in einer 5% Unterzahl gewesen. Es waren ueberwiegend Aeltere Herrschaften. Die die gegangen sind sind in 5% einbezogen.

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Ich gebe dem Film... ja noch nicht ganz sicher 8-9/10 tendenz zur 8.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Da ich mich auf Jay's Kritiken beinahe immer verlassen kann und Spielberg sowieso immer geht, werde ich mich heute Abend auch mal wieder ins Kino bequemen (ist ja auch bereits 'ne Weile her seit 'The Last Stand' und auch noch'n paar tage hin bis zum neuen Stirb Langsam :ugly: ) :smile:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Gestern nun auch noch angesehen und ich war ganz angetan. Hat mich nicht unbedingt begeistert, war aber doch ziemlich gut. Spielbergs, vielleicht etwas einseitig erzählte, Geschichtszweieinhalbstunden sind zwar überaus gesprächig, aber doch ziemlich kurzweilig und oftmals überraschend humorvoll. Daniel Day-Lewis ist toll und unglaublich charismatisch und der restliche Film ist bis in die kleinste Nebenrolle wunderbar besetzt. Schade ist, dass Spielberg das Ende des Films etwas versaut, indem er drei weitere unnötige Szenen an die, wäre es sie denn gewesen, überragende Schlusssequenz anhing. Auch John Williams' Filmmusik, wenn sie auch meist überraschend zurückhaltend ist, ist, vor allem in den emotionaleren Szenen, nicht nur eher uninspiriert, sondern auch ärgerlich unpassend eingesetzt und irritierend.
Beides sind aber nur recht kleine Kritikpunkte an diesem sonst durchweg gelungenen Film. Wie sehr der sich die Geschichte zurechtlegt kann ich, wegen fehlendem Wissen, nicht sagen, dafür aber das Spielberg hier ein amüsanter und interessanter, toll gespielter und angenehm gesprächiger Blick in die US-Geschichte gelungen ist, der in großem Kontrast zu Spielbergs letztem, überbordernd sentimentalen und emotionalen War Horse steht. Weniger ist dann wohl doch meistens mehr.

8/10
 
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