Jurassic Park 4: Jurassic World [Kritik]

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Kritiken sind ja deutlich positiver als ich erwartet habe. Vieleicht muss ich mir den doch im Kino ansehen anstatt auf die DVD zu warten.
 

McKenzie

Unchained
TheRealNeo schrieb:
Jaja klar, aber Shins meinte ja beste Fortsetzung zu einem Meisterwerk und da stellte ich ihm mal andere Fortsetzungen von scheinbaren Meisterwerken entgegen. :wink:
Glaub ich eben nicht. Ich bin sicher er meinte eben explizit Jurassic Park und sonst nix. "Beste Fortsetzung" bezieht sich in meinen Augen lediglich darauf, dass die ersten beiden schlechter waren. Aber warten wir halt sein Statement dazu ab.
 

Timo

Well-Known Member
Was ich nicht verstehe:

die einen sagen, das 3D in JW biete "nur räumliche Tiefe" (was für mich eigentlich auch den Reiz bei 3D ausmacht), andere sagen es gebe "weder Tiefen- noch Popout-Effekte". Hä? Vielleicht vergessen, die 3D-Brille aufzusetzen? Was soll ich denn nun glauben? Ist es nun gutes 3D oder nicht?

Erinnert mich an die Amazon-Reviews von Cameron's Titanic 3D. Da gibt es einige Leute die sagen tatsächlich, es sei "keinerlei 3D-Effekt zu erkennen". :plemplem:
(habe die Blu-ray 3D dann gekauft und war begeistert vom eingesetzten 3D)
 

Batou9

Well-Known Member
Gestern Abend gesehen und mich tierisch gelangweilt. Natürlich sind die Dinos genial umgesetzt, aber es wirkte am Ende so übertrieben und schleimig kitschig, dass ich abschaltete (Smartphone sei dank) und auch kein Interesse mehr an dem Showdown hatte. Ich finde die Analyse von DieFilmanalyse bringt es ohne die totale Gefühlsverkommenheit (Gefühlskonsumenten) unter vielen Kritikern auf den Punkt. Das ist wieder nur ein Teil des dummen Gefühlskinos das dem Zuschauer mit dem Appell an die Familie und dem Willen nach Natürlichkeit eine soch alberne Binsenweisheit aufdrückt ... einfach dummes Hollywood-Feel-Good-Brainwash-Kino mit 3D.

Die Kritiken fallen vor allem deswegen so gut aus, weil man sich der Trance längst hingibt und auch gar nicht mehr gewollt ist bzw. längst aufgegeben hat vom Kino eine Geschichte zu verlangen, die mehr bedient als diese klar einordbare Gefühlsdudelei, die es stattdessen schafft beim Zuschauer Gefühle zu wecken, statt die Protagonisten auf der Leinwand mit Stickern zu versehen auf denen da steht: Ich bin zerrüttet, in mir werden Vatergefühle erweckt, ich die eiskalte Frau werde warm oder was auch sonst für dumme Produkte. Der Film ist so unnatürlich (könnte genauso auf Pandora spielen) dass nicht mehr nur die CGI und sich nun anfreundenen Dinosaurier (denkt mal über diesen Gefühlsmüll mit etwas Abstand nach) einen den Kopf schütteln lassen, nein, die gesamte Faszination, die im ersten Teil noch alleine an den Gedanken an eine Wiedergeburt eines Dinosaueriers geweckt wurde, sie wird hier soweit pervertiert, dass es die Kritiker wirklich ernst meinen und damit selbst zum Teil der Perversion werden, wenn sie behaupten, nie hätte man Dinosauerier so real wirkend erlebt. Nein meine Herrschaften, es sind keine Dinosauerier, diese emotionalen Kreaturen sind keine Dinosauerier mehr, sondern vergleichbar mit den Teletubbies oder James Camerons NewAge-Kreaturen aus Avatar. Fehlte eigentlich nur noch eine spirituelle Szene, in der die Dinos an ihre geistige Zusammengehörigkeit appelieren und ein Kind als Auserwählter den Krieg gegen die Menschheit anführt. Und wäre gar ein Navi durch den Dschungel gelaufen, wer hätte das noch gemerkt, wo doch alle damit beschäftigt sind ihre Menschlichkeit wiederzuentdecken oder sonst was für Abziehbilderklitschees zu erfüllen.

Ich gebe dem Film 4/10 Punkten.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Timo
Viele Filme, besonders welche die nachkonvertiert wurden, besitzen eine räumliche Tiefe aber keine Popout-Effekte. Das heißt, es gibt keine Szenen in denen etwas die Leinwand/den Fernseher augenscheinlich verlässt und auf den Zuschauer zufliegt. So gibt es bei Mad Max eigntlich auch keine Popout-Effekte, abgesehen von dem einen, als die Gitarre dem Zuschauer in den Schoß fliegt.
Viele Zuschauer wollen bei einen 3D Film nicht bloß das das Bild räumliche Tiefe besitzt, sondern diesen Kirmes-Effekt. Wie früher in den 3D Kinos in einigen Freizeitparks. Hat der Film dann aber "nur" räumliche Tiefe ohne Popouts, sehen diese Leute das 3D als verschwendet an. Viele Regisseure wollen aber eine Geschichte erzählen und keine Circus Attraktion.

Obwohl ich persönlich eher 2D bevorzuge (es hat für mich den besseren Look und einige cineastische Errungenschaften und Ideen funktionieren in 3D einfach nicht so gut) gucke ich zuhause auch ganz gerne mal einen Film in 3D. Die räumliche Tiefe kann meiner Meinung nach einem Ort und den Schauspielern schon ein wenig mehr Realität geben. Es wird greifbarer. Manchmal. Es muss einfach passen. Popout-Effekte gefallen mr nur, wenn der Film an sich schon als spaßige Achterbahn aufgezogen ist. Z.B. bei ensprechenden Horrorfilmen (sowas wie "My bloody Valentine" oder "Final Destination". Nicht sowas wie "The Conjuring") oder bei Animationsfilmen. Auch können Komödien darauf ausgelegt sein wie z.B. der 3. "Harold und Kumar". Den in 3D mit ein paar Kumpels und ein paar Bier: Abend gerettet. "The Big Lebowski" oder "World End" bräuchte ich aber sicher nicht in 3D.

Es ist bei mir also sehr spezifisch. Insgesammt macht es aber kaum einen Film besser oder schlechter. Kann unter Umständen ganz nett sein.
Jetzt hab ich viel mehr geschrieben als ich wollte. :squint:
 

Skylynx

New Member
Abhängig für die QUalität des Effekts ist die eigene Position im Saal, die verwendete Technik und andere Einstellung des Kinos, wie die Helligkeit des Projektors.

@Batou
In Jurassic World gehen, welcher nie was anderes sein wollte und sich dann beschweren, dass es "nur" ein Hollywood Blockbuster ist halte ich mal ganz vorsichtig für naiv.
WIe würdest du Jurassic Park 1 notenmässig bewerten?
 

Batou9

Well-Known Member
@Skylynx: Teil 1 finde ich als filmerisches Gesamtprodukt auch nicht besondern gut. Auch er bediente mit Ernsthaftigkeit typische Klitschees und wirkt daher auf seine Zuschauer anfangs verstörrend (verhält man sich wirklich so?), später wird es akzeptiert und alle sind happy. Ich fand nur die Faszination über die Wiedergeburt der Dinosaurier, die der erste Teil erweckte, unbeschreiblich gut dargestellt. Das war überwältigend real umgesetzt, natürlich auch dem Sound zu verdanken. Auch waren die Diskussionen zwischen den Protagonisten zum Anfang des Films ernsthaft kritisch und provokant, angesichts der Dimensionen und Gefahren, die ein solcher Park mit sich bringt. Es war ein Aufeinandertreffen der alten und neuen Welt, der Natur und ihrem Machthalter (Wissenschaft), in der aber komischerweise der verrückteste unter allen (der Rockmusiker) die klarste Sicht und Kritik bat, die man in der gesamten Reihe sah. Das war faszinierend und der wahre Hoffnungsschimmer, dass die Vernunft und der Respekt vor der Evolution durch die Unberechenbarkeit dessen, was geschaffen wurde, zurückkehrt. Jetzt ist es alles pervertiert. Die Unvernunft ist der Antrieb der Reihe, begleitet von einem die niedersten Synapsen anfunkenden Gefühlskino, dass nicht mehr als beliebig sein will und um Ernsthaftigkeit bettelt. Und jetzt fahren Dinos im 5 Teil alle Motorrad, schließen Freundschaften und werden Unterhaltung zwischen den Dinos für Gefühle sorgen.

Vernunft und Unvernunft sind nicht mehr voneinander trennbar, weder auf die Produktion des Films, noch auf den Inhalt des Films bezogen.
 

Godzilla

Shadowrunner
Wenn man der von Batou verlinkten Filmanalyse glaubt hat Eddie auch den zweiten Teil überlebt. Ehrlich klickt den Link mal an. Das Video ist schlecht, einfach nur unbeschreiblich schlecht.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Batou9 schrieb:
[...], dass ich abschaltete (Smartphone sei dank) und auch kein Interesse mehr an dem Showdown hatte.
Du möchtest damit sicher sagen, dass du den Kinosaal verlassen und mit deinem Smartphone rumgespielt hast und nicht, dass du einer dieser unverschämten Menschen bist, die während des Films ihr Smartphone rausholen, gell?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Eines dieser typischen Videos, welches ultimative Wahrheiten verkaufen möchte, die jedem halbwegs klar denkenden Menschen seit dem 12. Lebensjahr bekannt sind. Die hinter jedem erzählerischem Kniff und sei er noch so ausgelutscht, immer direkt "brainwashing" vermuten und gleichzeitig jeden anderen Zuschauer als konsumierendes Schaaf abtun welches nichts bemerkt.
Man kann jahrelanger Bild-Zeitungsleser sein und die Zeitung trozdem abgrundtief hassen. Kaufen sollte man sie in dem Fall nicht aber das ist ein anderes Thema.
Pseudointellektuelles Überanalysieren was immer hart an der Grenze zum Verschwörungsgeschwafel ist. Manchmal auch darüber.
Da kann es einem auch schonmal entgehen, dass der Mathematiker und Chaostheoretiker Dr. Ian Malcolm von John Hammond nur aufgrund seiner extrovertierten Art und seinem Auftreten in JP1 als "Rockstar" bezeichnet wird.
Das war es dann auch für mich zu dem Thema.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich habe ja jetzt auch nicht die aller-positivste Meinung zum Film gehabt, aber Batou, die Anmaßung, dass wir alle durch unsere Gefühle eine "verkommene" und damit unsaubere Einschätzung davon haben, ist ja wohl vollkommen sinnlos. Film ist ein Kunst-Medium und bitte was soll Kunst in seinem Betrachter auslösen? - Ach ja, Gefühle!

"Die Filmanalyse", als Kritiker, hat mich in den ersten Momenten unterhalten bis ich dann bermerkte, dass das ja hat keine Satire ist, sondern ein weiterer, von Dogmen geblendeter Intellektueller, der versucht allen anderen den Spaß am Kino zu nehmen, in dem er versucht durch seine "Kritiken" zu schämen und zu geißeln. Sorry, aber das ist genau die Art von Rezeption, die ich wirklich hasse...​
 
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