Damals war es ernüchternd, ab Staffel 4 zu sehen, dass die Macher keinen vernünftigen Plan hatten und scheinbar willkürlich irgendeinen Käse aus der Friteuse fischten, nur um bloß jeder kursierenden Fanvermutung eins auswischen zu können. Ich habe auch bis heute die Vermutung, dass Damon Lindelof speziell keine Lust auf die Serie hatte bzw. sie während der Produktion verlor und sich sein Frust vor allem in dem komischen Ende manifestierte.
Ja, ich weiß einige sind der Meinung, alles sei pefekt durchdacht gewesen und alle Fragen wären beantwortet, aber das war nie der Punkt. Der Punkt war, dass diese charismatischen, superb gespielten Figuren auf ein nur wenig mitreißendes, spannendes Ende zupaddeln mussten, nachdem die ersten drei Jahre (!) so verflucht spannend angefangen waren. Ja, die große Abschiedsszene hat mich auch bewegt wie selten eine andere Serie, weil man schließlich 6 Jahre mit denen mitgefiebert hat (und ich Hundenarr bin), aber letztendlich war es, als schaue man Indiana Jones 4 und bei der Hochzeit am Schluss fliege der Hut DOCH noch in Shia LaBeoufs Hände. Der sich dann mit einer CGI Liane und von CGI Äffchen begleitet aus der Kirche schwingt.
Das braucht einiges an Abstand und Therapiegruppen. "Hi mein Name ist Jay und ich hab Lost gesehen."