Vom heutigen Standpunkt aus gesehen, wo man sich mittlerweile an die Serienflut, Cliffhanger, irre Wendungen, usw. gewöhnt hat, ist es klar, dass man die 1. Staffel von Lost langweilig findet.
Als ich sie damals gesehen habe, fand ich gerade dieses langsame Erzähltempo mit dem raren Streuen von Informationen absolut genial. Nie wieder hat es eine Serie geschafft, mich so zu fesseln, wie Lost damals. Insbesondere die Szene, wo Hurley die Passagierliste durchgesehen hat und dann klar war, das Ethan nicht im Flugzeug war, war erzähl- und schnitttechnisch einfach nur genial. Gänsehaut! Und die Luke mit dem Lichtstrahl. Was man sich da für Szenarien damals zusammengesponnen hat. Dann noch die Lost-Experience mit den Fake-Internetseiten...
Man muss immer bedenken, dass das eine der ersten Serien war, die die heutige Serien-Standard-Erzähltechnik mit Wendungen, Zeitsprüngen, plötzliche Charaktertode, usw. so umgesetzt hat.
Bin jetzt mittlerweile am Ende der zweiten Staffel angelangt. Libby und Ana-Lucia sind Geschichte, Michael und Walt bald endlich weg.