Das ist doch gerade das faszinierende an der Serie. Wir erleben in kleinen Schritten, wie der Protagonist zum Antagonist wird. Es gibt keinen eindeutigen Punkt, jeder wird da selbst eine Situation haben, nach der die Wage auf die andere Seite gekippt ist.
Viele Geschichten sind schwarz weiß, aber das ist langweilig. Zu sehen, wie jemand böse ist, aber von sich selbst überzeugt ist der Gute zu sein, ist dagegen viel spannender. Haben wir uns nicht schon häufiger gefragt, ob Böse wirklich glauben, dass das was sie tun rechtens ist und sie die Opfer sind?
Und bei Walter ist es genau dieser Realitätsverlust.
Bei ihm hat sich seit vielen Jahren der Groll aufgestaut, was besseres verdient zu haben. Und jetzt kommt er in Machtsituationen. Menschen nehmen ihn ernst, fürchten ihn sogar. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlt er sich wieder männlich. Und das will er nicht mehr Aufgeben, koste es, was es wolle.