Ghost in the Shell (Realfilm) ~ Scarlett Johansson, Michael Pitt [Kritik]

Woodstock

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Wollte ich nicht schreiben aber wenn du es schon ansprichst. Der amerikanische Markt ist zu 70% zum kotzen aber mit solchen Projekten verdient man sich die übrigen 30 %. Das Problem ist nur, dass recht häufig Filme die unter die 30 % fallen sollten, in die 70 % rutschen. Ssiehe das Ben Hur Remake oder jetzt wahrscheinlich die Realverfilmung von Ghost in the Shell. Man geht nicht den umständlichen Weg und bleibt der Originalgeschichte treu. Man verfälscht sie und amerikanisiert sie. Man beraubt ihr auf eine gewisse Weise ihrer Identität und gerade bei dem Film Ghost in the Shell ist das nicht akzeptabel, da der gesamte Film nichts anderes ist, als die Suche nach der eigenen Identität der Figuren. Nicht nur von der Hauptfigur und ihrem Widersacher, sondern auch von der asiatischen Stadt, in welcher die Geschichte spielt. In der Mitte des Films gibt es fast (ungefähr, vielleicht auch kürzer) sieben Minuten lang nur Szenen von dem Treiben der Stadt und ihrer Gestaltung und macht die Stadt damit ebenfalls zur Figur im Film (nie und nimmer in der amerikanischen Version) . Der Film hat recht hohen künstlerischen wie auch philosophischen Anspruch und indem man die Hauptfigur mit einer Frau aus dem Westen und keiner Asiatin besetzt, geht man schon den ersten Schritt diesen zu verfälschen oder komplett zu verlieren. Wie in jedem Projekt, wo man einfach eine weiße Person besetzt. Die Ersteller des Ursprungsmaterials haben sich bei ihren Geschichten etwas gedacht und das sollte, nein MUSS, man respektieren oder das Projekt einfach sein lassen!

Mir ist es dabei eigentlich vollkommen egal wer schlussendlich bei diesem Projekt die Schuld trägt. Tatsache ist, es wird nicht nur einer allein gewesen sein und es ist ein Problem der gesamten Industrie.

Vielleicht findet die Realverfilmung seinen eigenen Stil und wird trotzdem gut aber dann wird er halt nicht Ghost in the Shell.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Besser als ein würdiges Remake unter Berücksichtigung der Qualitäten des Originals wäre eine simple Inspiration.

Talente sehen den Ghost in the Shell Anime oder lesen den ursprünglichen Anime und erfinden eine von GITS inspirierte, eigene Geschichte (die, wenn Rip-off, eigenständig genug ist), sodass WIR letztlich Ghost in the Shell und was anderes haben, und nicht bloß Ghost in the Shell und einen anders aussehenden Ghost in the Shell: Das Remake.

So geschehen etwa mit The Matrix.
 

Woodstock

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Ja aber das war dann Matrix und nicht Ghost in the Shell. Wenn sie das mit der Realverfilmung mit Ghost in the Shell ebenso machen, dann ist das, wie bereits gesagt, einfach nicht Ghost in the Shell.
 

Rhodoss

Well-Known Member
Ich glaube das will Jay sagen: lieber was anderes neues machen - und das dann nicht Ghost in the Shell nennen - so wie bei Matrix, anstatt es als Realverfilmung zu kopieren und wichtige Elemente ändern.

Die minutenlange Szene mit dem Treiben in der Stadt, fand ich übrigens auch genial - wobei das Leben der Stadt als Teil der Geschichte in Jin Roh noch besser eingefangen wurde...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Jo, das meinte ich.

Bliebe man nah am Manga, hieße das ein Budget von 150 Mio oder mehr, das hieße Nacktheit, Stille, Zurückhaltung, philosophische Einschläge, rohe Gewalt, und alles andere als leicht zugängliche Actionsubstanz. In den Trailern würde man folglich nur die spektakulären Kampfszenen bewerben, und ein beachtlicher Zuschauerteil wäre folglich enttäuscht davon, wie ruhig, sperrig und verkopft der Film eigentlich ist. Wir hätten einen Film, der floppen würde und von vielen ausreichende bis mangelhafte Noten bekäm.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Das wäre so knapp die Hälfte von dem, was mindestens erreicht werden müsste :ugly:
 

CPL386

Well-Known Member
Mal ganz dumm gefragt...
Warum verfilmt man überhaupt so einen Manga/Anime, wenn der eigentlich nur den Fans gefallen würde und die anderen eh keine Ahung davon haben um was es in dem Film geht?

Ich meine, was soll das?
Da kann man auch einen Film drehen mit ähnlicher Idee muss aber das Original nicht "beschmutzen"...
Selbes siehe Ghostbusters?

Nennt es doch einfach mal anders wenn man mit den Original nichts zu tun haben will!
 

Joel.Barish

dank AF
Schneebauer schrieb:
Aber die Fans wären zufrieden!
[Nicht direkt auf dich bezogen; ich hole allgemeiner aus...]Und Dredd hat ja gezeigt, dass Fans und Fan-Service alleine nicht ausreichend sind. Fans dürfen so langsam auch mal verstehen, dass sie nicht das Zentrum des Popkultur-Universums sind, dass sie selbst in diesem Zeitalter des Nerd- und Fan-Service Booms im Kino nicht die Hauptzielgruppe sind. Und das sollte eigentlich gut sein, denn Überschaubarkeit und eine Randstellung stärken Ernsthaftigkeit und Zusammenhalt einer Fan-Kultur. Vielleicht geht es dann endlich mal davon weg, dass so genannte Fans (die vor fünf Minuten noch nichts vom Material kannten), Oberflächlichkeiten, simple Abpausungen und reine Anwesenheit/Abbildung eines Fan-Objekts abfeiern, als wäre es die neue Fan-Bibel. Der Fan-Service der Massenunterhaltung hat Fan-Kultur verwässert, weil sich jeder als Fan ausgibt.
 

Woodstock

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@Joel
Das klingt so, als ob jeder der sich "Fan" nennen mag, einen Wissenstest ablegen muss. Diejenigen die sich am Schluss beschweren, dass das Ausgangsmaterial nicht beachtet wurde oder der Film nicht dran rankommt, sind die nicht die Möchtegernfans.
 

Joel.Barish

dank AF
Wo genau steht etwas von einem Wissenstest bzw. wird etwas in der Art suggeriert? Mir ging bzw. geht es darum, dass ständig und überall Leute verkünden, sie wären Fans und Nerds und total in einer Sache vertieft, haben dann aber keinerlei Anspruch was eine Adaption betrifft. (Nochmal zur Betonung: Das hat nicht unbedingt etwas mit Vorlagenkenntnis zu tun, sondern mit dem hier: ) So genannten "Fans" scheint es heutzutage zu reichen, wenn das von ihnen verehrte Werk bzw. die favorisierte Figur ungefähr so aussieht, wie in der Vorlage und eine zentrale Aktion durchführt, die die Figur auszeichnet. Für mich ist das ein oberflächlicher Umgang mit einem Werk und eine irritierende Art von Fan-Kultur. Eigentlich müssten Fans besonders anspruchsvoll sein, auch was die eigentliche Faszination des ursprünglichen Werks ist. Comic-Fans müssten wiederkehrende Themen und Ideen in einer Heldenfigur wesentlich höher bewerten als z.B. die Länge von Batmans Ohren oder den Farbton seines Kostüms.
Das kann natürlich schnell ins andere Extrem umschlagen, aber ich bin regelmäßig verwundert, wie eine augenscheinlich gewaltige emotionale Verbindung zu einem Werk zu so niedrigen Umsetzungsansprüchen führt und von einer so austauschbaren Auseinandersetzung mit dem Material zeugt. Zumindest kommt es mir immer wieder so vor, wenn man auf den einschlägigen Plattformen Reaktionen aufschnappt.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Das ist es. Gerade in der Welt der Comics faszinieren die unterschiedlichen visuellen Stile und Herangehensweisen an die Figuren doch immer wieder. Batman gabs schon als Wikinger, als Dämon, als Mörder, als Sprücheklopfer, dunkel und brutal, seicht und lustig, teamorientiert oder soziopathisch einzelgängerisch. Kommt nun ein neuer Film, wird nicht überlegt, in welche neue Richtung das gehen könnte, welche neue Facette diese neue Interpretation beleuchten könnte.

Nein, Arkham Fans wollen dann ausschließlich coole Kloppaction wie in den Arkham Spielen, mit genau den Moves, dem Aussehen, dem Schwerpunkt auf Action. Jegliche Abkehr davon wird als Versagen gestraft, als Unfähigkeit betitelt, die vermeintliche Vorlage so genau wie möglich zu imitieren.

Wie langweilig wäre aber ein neuer Godzilla Film geworden, der den 54er Film passgenau kopiert hätte, bloß halt in Farbe?
 

Woodstock

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Jay schrieb:
Wie langweilig wäre aber ein neuer Godzilla Film geworden, der den 54er Film passgenau kopiert hätte, bloß halt in Farbe?
Um mal wieder zu Ghost in the Shell zurückzukommen. Reicht es aber dann nicht schon aus den Animationsfilm in eine Realverfilmung zu verwandeln? Muss man das Ursprungsmaterial trotzdem noch so sehr verändern? Ab wann ist es nicht mehr das Ursprungsmaterial? Und wenn man es genau nimmt, war der neue Godzilla nicht mal so gut und blieb unter seinen Erwartungen. Eigentlich hat man sich fast nur auf die Inszenierung konzentriert und die Charaktere vernachlässigt bzw. schlechte Entscheidungen mit ihnen getroffen. Für Ghost in the Shell wäre das Gift.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich will nicht für Jay sprechen, aber mir geht es auch nicht um die Bewertung des Abweichungsgrad zwischen Original und Adaption. Ich vermisse die tiefergehende Auseinandersetzung von Fans mit dem Ursprungsmaterial. Man kann eine Figur wie Batman komplett auf den Kopf stellen und trotzdem jeden Fan wie ich ihn meine erreichen, indem man nämlich klug und thematisch konsistent mit dem Material umgeht. Aber wie gesagt, vielen Fans reicht es, wenn Heldenfigur X das richtige Kostüm trägt und für zwei Stunden über die Leinwand dackelt. Handlung und grundlegende Ideen/Ideologie der Heldenfigur, wiederkehrende thematische Elemente - all das scheint zumeist nur optional zu sein, ein netter Zusatz. Bei mir wäre es eigentlich andersrum mit der Gewichtung.

Edit:
Ach ja, Godzilla war super. Der seichte Umgang mit den Menschen war Teil des Konzepts, biss sich nur in den Hintern, weil Cranston zu charismatisch ist und Kick-Ass quasi gar nicht.
 

Woodstock

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Joel.Barish schrieb:
biss sich nur in den Hintern, weil Cranston zu charismatisch ist und Kick-Ass quasi gar nicht.
Cranston wurde ergreifend eingeführt und Kick-Ass überhaupt nicht. Ich werde diese Entscheidung wohl nie verstehen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Woodstock schrieb:
Reicht es aber dann nicht schon aus den Animationsfilm in eine Realverfilmung zu verwandeln? Muss man das Ursprungsmaterial trotzdem noch so sehr verändern?
Ja, aber was ist damit gewonnen, das geniale Original zu imitieren? Meinst du, dass nur so gesichert ist, dass ein guter Film bei rumkommt? Es geht ja nicht um grundlegende Abweichungen. Der Kern der Handlung und der Figuren, sowie das Setting sollten in jeder Instanz bestehen bleien, aber darüber hinaus? Spannungsaufbau, Handlungsverlauf, aber auch Stil, Gewichtung von Action/Drama/Thrill sollten dem kreativen Kopf überlassen bleiben. Stell dir doch mal vor, Zack Snyder hätte 300 wie den Comic inszeniert. Also in Live Action, aber in Standbildern. Das ist ein sehr theoretisches Beispiel, aber dadurch, dass er Bewegung reinbrachte und selbst entschied, wie das alles rüberkommt, hat er sich deutlich von der Vorlage distanziert. Bei einem Film als Vorlage ist das schwieriger, weil man hier bequem auch in der Bewegung am Original bleiben kann. Was ist mit den Remakes von Funny Games, Psycho oder Let Me In? Die sind so intim nah an ihren Originalen dran, dass sie überflüssig sind. Da kann man höchstens sagen, dass man die Story lieber mit Chloe Grace Moretz als mit der anderen sieht, mehr nicht. Das Verblendung Remake indes ist auch nah am Original, aber in vielen Kleinigkeiten, u.a. in dem Spiel von Craig und Mara schon etwas anders als das Original. Das macht es interessanter, aber noch interessanter sind doch Remakes, die sich wirklich trauen was anderes zu sein.

Würdest du dir eine animierte Version von The Dark Knight wünschen, die den Nolan Film in allen Belangen imitiert? Mit genau denselben Bewegungen, der gleichen Handlung, den gleichen Dialogen, nur halt in animiert? Ist dasselbe in grün.

Joel.Barish schrieb:
weil Cranston zu charismatisch ist und Kick-Ass quasi gar nicht
Yo, die hätten ihre Screentime genau anders herum haben müssen.

Joel.Barish schrieb:
Man kann eine Figur wie Batman komplett auf den Kopf stellen und trotzdem jeden Fan wie ich ihn meine erreichen, indem man nämlich klug und thematisch konsistent mit dem Material umgeht.
Eben.
 

jimbo

Administrator
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Wer kreative Ideen hat oder was kreatives machen will, sollte einen eigenständigen Film machen.
Oder den Film nicht Ghost in the Shell nennen, sondern abgewandelt.

Wenn ich Eis kaufe will ich auch kein flüssiges Wasser auch wenn es (fast) das gleich ist.
 

Woodstock

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Jay schrieb:
Ja, aber was ist damit gewonnen, das geniale Original zu imitieren? Meinst du, dass nur so gesichert ist, dass ein guter Film bei rumkommt? Es geht ja nicht um grundlegende Abweichungen. Der Kern der Handlung und der Figuren, sowie das Setting sollten in jeder Instanz bestehen bleien, aber darüber hinaus?
Ja aber genau das haben wir doch mit der neuen Hauptfigur schon nicht mehr.
Jay schrieb:
Spannungsaufbau, Handlungsverlauf, aber auch Stil, Gewichtung von Action/Drama/Thrill sollten dem kreativen Kopf überlassen bleiben. Stell dir doch mal vor, Zack Snyder hätte 300 wie den Comic inszeniert. Also in Live Action, aber in Standbildern. Das ist ein sehr theoretisches Beispiel, aber dadurch, dass er Bewegung reinbrachte und selbst entschied, wie das alles rüberkommt, hat er sich deutlich von der Vorlage distanziert.
Das ist nicht zu vergleichen. 300 ist die Verfilmung eines Comics. Kurzum die Übertragung einer Geschichte von einem Medium auf das Andere. Das ist so, als würde man bei der Verfilmung von Herr der Ringe nur das Buch abfilmen. Ghost in the Shell ist bereits ein Film und im Grunde das gleiche Medium aber ein Animationsfilm und kann daher bei seiner Realverfilmung optisch andere Grundzüge annehmen.
Aber die Figuren sollten dabei gleich bleiben. Die Figuren nicht asiatisch zu belassen, sondern westlich zu besetzen, verändert schon den Grundton und nicht nur das Visuelle der Geschichte. Du greifst bereits in die Grundzüge des Plots ein und weichst damit von eigentlichen Ghost in the Shell ab. Wenn man das vornherein so geplant hätte die Geschichte zu amerikanisieren, es also eine künstlerische Entscheidung gewesen wäre. Kurzum die Handlung in ein westliches Setting zu setzen, dann wäre das etwas anderes aber dem ist nicht so. Die Hauptfiguren haben noch immer die asiatischen Namen und es soll Asien sein aber die Darsteller sind westlich. Natürlich existiert in Japan und anderen asiatischen Ländern das westliche Schönheitsideal und viele versuchen ihr Äußeres sogar operativ zu verändern und man könnte diese Zukunftsvision als krasse Steigerung dieses Trends deuten aber das hat absolut nichts mit diesem Film zu tun und ist auch nicht Begründung dafür.
Das wird nur gemacht, weil es ein Film für den amerikanischen Markt ist und Amerikaner keine Asiaten in diesen Rollen sehen wollen oder können, da es keine passenden, großen, asiatischen Stars in Hollywood gibt. Man möchte mit dieser Verfilmung Geld verdienen und am Schluss wird Ghost in the Shell in den Köpfen durch eine weißgewaschene Versoftung der Amerikaner ankommen und nicht durch das Original. Das ist es was mich aufregt. Das Original wird nie eine Chance haben sich in der neuen Generation wirklich zu etablieren und als das gesehen werden was es ist. Das wird nur das Remake erreichen und damit die Originalgeschichte zwangsläufig verfälschen und nicht verbessern. Die beisherigen Veränderungen sind nun mal keine künstlerische Entscheidung, sie haben einen finanziellen Ursprung. Das Projekt wird also vornherein falsch angegangen. Der Film kann noch immer gut werden aber es wird nun mal nicht Ghost in the Shell sein.
Jay schrieb:
Bei einem Film als Vorlage ist das schwieriger, weil man hier bequem auch in der Bewegung am Original bleiben kann. Was ist mit den Remakes von Funny Games, Psycho oder Let Me In? Die sind so intim nah an ihren Originalen dran, dass sie überflüssig sind. Da kann man höchstens sagen, dass man die Story lieber mit Chloe Grace Moretz als mit der anderen sieht, mehr nicht.
Das ist aber Realverfilmung zu Realverfilmung. Ebenfalls nicht wirklich zu vergleichen, da Remake und Ursprungsmaterial auf die gleichen visuellen Möglichkeiten zurückgreifen. Manche Remakes sind zudem auch einfach keine guten Ideen.
Jay schrieb:
Das Verblendung Remake indes ist auch nah am Original, aber in vielen Kleinigkeiten, u.a. in dem Spiel von Craig und Mara schon etwas anders als das Original. Das macht es interessanter, aber noch interessanter sind doch Remakes, die sich wirklich trauen was anderes zu sein.
Wieder Realverfilmung zu Realverfilmung, gemischt mit Amerikas Krankheit keine Filme aus dem Ausland sehen zu wollen und den Studios damit zu erlauben nochmal mit der Idee eines anderen Geld zu verdienen. Für mich wieder nicht zwingend vergleichbar.
Jay schrieb:
Würdest du dir eine animierte Version von The Dark Knight wünschen, die den Nolan Film in allen Belangen imitiert? Mit genau denselben Bewegungen, der gleichen Handlung, den gleichen Dialogen, nur halt in animiert? Ist dasselbe in grün.
Nein, würde ich mir nicht. Gezeichnete, bzw. animierte Filme haben ganz andere Möglichkeiten, warum diese nicht nutzen?

jak12345 schrieb:
Wer kreative Ideen hat oder was kreatives machen will, sollte einen eigenständigen Film machen.
Oder den Film nicht Ghost in the Shell nennen, sondern abgewandelt.

Wenn ich Eis kaufe will ich auch kein flüssiges Wasser auch wenn es (fast) das gleich ist.
Trifft es mal wieder genau auf den Punkt. Sehe World War Z.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Joel.Barish schrieb:
Ich vermisse die tiefergehende Auseinandersetzung von Fans mit dem Ursprungsmaterial. Man kann eine Figur wie Batman komplett auf den Kopf stellen und trotzdem jeden Fan wie ich ihn meine erreichen, indem man nämlich klug und thematisch konsistent mit dem Material umgeht. Aber wie gesagt, vielen Fans reicht es, wenn Heldenfigur X das richtige Kostüm trägt und für zwei Stunden über die Leinwand dackelt. Handlung und grundlegende Ideen/Ideologie der Heldenfigur, wiederkehrende thematische Elemente - all das scheint zumeist nur optional zu sein, ein netter Zusatz. Bei mir wäre es eigentlich andersrum mit der Gewichtung.

Das ist etwas, das mir aufgefallen ist, vielleicht sogar auf mich teilweise zutrifft. Aber genau das war der Punkt, wo ich fast schon den Spaß an meinem Hobby verloren habe. Vielerorts tauschten sich die Fans aus, aber meistens nur im Verkaufsbereich. Es wurde sich kaum bzw gar nicht mit der Materie auseinandergesetzt, mit der man sich umgeben hat und das fand ich zu schade. Gerade das ist doch der Teil der so Spaß macht (mir zumindest). Wenn ich etwas neues entdecke, erkunde ich mich mal. Sagt es mir zu oder nicht, welche tollen Geschichten gibt es und und und. So vieles das bei fast allen auf der Strecke bleibt.
 
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