5x großes Bibbern: Risiko-Produktionen

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
A-Team und Knight & Day hatten beide verhältnismäßig wenig CGI.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Davon distanziere ich mich in der Form auch. Mir ging es darum, dass die großen Studios ihre Blockbuster überwiegend am Reißbrett konzipieren, den kleinstmöglichen Nenner suchen, um das breite Publikum anzusprechen. Experimente? Fehlanzeige. Das ist nicht verwerfllich, und aus Studiosicht durchaus naachvollziehbar.

In meinen Augen verlieren sie aber die Balance, in dem sie breitflächig entweder auf teure Blockbuster setzen, deren Budgets sich immeer mehr in die Höhe schrauben - was im Umkehrschluss dann dazu führt, dass man sie massentauglicher machen muss - oder sie investieren ihr Geld in Low Budget Produktionen, da man dort das Risiko minimieren kann.
Der mittlere Markt jedoch, Filme mit Budgets von 20-50 Millionen Dollar - wobei es schon irrwitzig ist, dass wir bei diesen Budgets mittlerweile vom biederen Durchschnitt sprechen - vverschwindet mehr und mehr aus den Kinos und wandert Richtung DVD. Ich halte das für fatal, und das aus mehreren Gründen.

Ich freue mich jedoch, dass ich da in den letzten 2 Jahren eine leichte Tendenz erkenne, die vielleicht eine Trendwende einläuten könnten, allerdings nicht spürbar vor 2014.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Ob da jetzt wirklich eine Steigerung bei den Summen vorhanden ist, kann ich schlecht abschätzen, aber wenn ich mal grob überschlage, sind solche Bretter wie Waterworld (1995) noch unrentabler gewesen, da seinerzeit noch zwei Medien fehlten, die man heute ins Marketing einspannt.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ja, aber wie viele Filme hast du meinetwegen noch vor 5 Jahren gehabt, die mehr als meinetwegen 100 Millionen kosten und wie viele heute?

Und "Waterworld" ist ja alleine schon deswegen ein eher nicht so dolles Beispiel, weil der ja gar nicht mit dem Budget eingeplant war. Heute werden pro Kinojahr jedoch vorn vorn herein gleich massig Filme jenseits dieser Grenze eingeplant. Natürlich sind auch die Einnahmen gestiegen, u.a. auch durch einen besseren Geldrückfluss aufgrund eines anderen Marketings usw. Das rechtfertigt ja auch absolut, dass mehr geld investiert wird. Die Verteilung halte ich nur für äußerst gefährlich und in der Form auch für falsch.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Ich nahm Waterworld als Beispiel, weil dem noch Möglichkeiten fehlten, die man heute hat. Z.b. Social Media und Dergleichen. Soll heißen, da wurden 175 Mio Dollar (damals sehr, sehr viel Geld) verbrannt, oder besser gesagt versenkt, ohne abschätzen zu können, wie das Publikum reagiert.

Heute ist das anders. Da werden teilweise auch deshalb höhere Summen möglich gemacht, weil die Studios wissen, dass es heute viel einfacher ist, von den Zuschauern Feedback zu bekommen. Sobald ein Teaser oder Trailer draußen ist, hat man quasi Millionen von Meinungen, die man auswerten kann. Das ist Gold wert. Klar kann man da nicht viel dran machen, aber man sieht ja an Spiderman 3, dass sich das Aufstocken nach den Reaktionen auf die ersten Trailer (schlechte CGI) gelohnt hat. War ja fast die Milliarde nachher.

Natürlich gibts auch andere Faktoren, warum man heute mehr Geld ausgibt, als damals. Weiß aber, dass die neue Vernetzung zwischen Anbieter und Konsument da einiges möglich macht, das man sich vor 15 Jahren nicht einmal hätte vorstellen können.
Wenn ich mir so überlege, wo damals überhaupt Filmwerbung zu finden war... im Kino, in der cinema und sonst eigentlich nirgends, ausser man hatte eine TV Zeitschrift, die hatten das auch angekündigt. Nur konnte man da ja nur lesen, kein Feedback geben oder sonstwas machen.

Ich denke, dass der Punkt Internetmarketing da am meisten verändert hat und die Studios eben "glauben", zu wissen was die Leute wollen. Mehr Werbung, mehr Einspiel, so nach dem Schema.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von hexe
Ich nahm Waterworld als Beispiel, weil dem noch Möglichkeiten fehlten, die man heute hat. Z.b. Social Media und Dergleichen. Soll heißen, da wurden 175 Mio Dollar (damals sehr, sehr viel Geld) verbrannt, oder besser gesagt versenkt, ohne abschätzen zu können, wie das Publikum reagiert.

Das ist mir bewusst. Aber ich schrieb doch eigentlich ziemlich klar, was ich meinte: Der Film war bei weitem nicht so aufwändig geplaant und geriet außer Kontrolle. Heute ist das Budget bei zahlreichen Budgets fest eingeplant.

Heute ist das anders. Da werden teilweise auch deshalb höhere Summen möglich gemacht, weil die Studios wissen, dass es heute viel einfacher ist, von den Zuschauern Feedback zu bekommen. Sobald ein Teaser oder Trailer draußen ist, hat man quasi Millionen von Meinungen, die man auswerten kann. Das ist Gold wert. Klar kann man da nicht viel dran machen, aber man sieht ja an Spiderman 3, dass sich das Aufstocken nach den Reaktionen auf die ersten Trailer (schlechte CGI) gelohnt hat. War ja fast die Milliarde nachher.

Absolut, abber auch da schrieb ich ja schon, dass es durchaus gerechhtfertigt ist, dass mehr Geld investiert wird. Aber irgendwann ist Schluss, da selbst der begeisterte Kinozuschauer nicht mehr 10 Mal pro Jahr ins Kino rennen kann. Frühher war ein Film mit 100 Millionen Budget eine Sensation, heute die Regel. Natürlich wird das Geld durch anndere Einnahmen häufig ammortisiert. Aber auch darum ging es mir nur am Rande. Wenn ein Studio heute 200 Millionen in die Hand nimmt, dann will es Resultate. Diese erhaalte ich jedoch pplanbar nur dadurch, in dem ich den Film so massenkompatibel wie möglich geatalte. So weit so gut. Doch wenn Studios eben nicht mehr eine Großproduktion, sondern 2 oder 3 pro Jahr in die Kinos bringen, fehlt das Geld an anderer Stelle und das Programm stärker als zuvor von diesen teuren Mainstreamfilmen dominiert.

Kleines Beispiel: Im Jahr 2005 gab es insgesamt 15 Filme die ein Budget von mindestens 100 Millionen Dollar hatten. Im Jahr 2010 (Ich wählte die Daten willkürlich, da 5 Jahre so ein schöner Zeitrahmen ist) waren es bereits 21. Und ich wage mal zu behaupten, dass es 2011 und 2012 noch weiiter
steigen wird. Mich stört im Grunde überhaupt nicht, wenn teure Blockbuster produziert werden, an vielen habe ich sogar meinen großen Spaß. Nimmt es jedoch überhand werden kleinere Filme nicht umgesetzt, weil die Budgets in die großen Diinger fließen, oder es gehen Leinwände verloren, weil man diese eben für die Big-Budget-Blockbuster einplant. Die Folge: Das Kino wird von den teuren Studiofilmen dominiert. Und das diese doch eher die breite Masse anpeilen und dann eben so ein Trailer wie z.B. bei "Battleship" heraus kommt, darf dann nicht überraschen. Dieser Umstand stört mich. Und ja, ich finde es dann bitter, wenn in irgendeinen strunzdämlichen 200 Mio. Streifen die Massen rein laufen, während andere Filme, die auch einen Kinostart verdiennt hätten, dann nur auf DVD heraus kommen. Aktuelles Beispiel: "Largo Winch".


Natürlich gibts auch andere Faktoren, warum man heute mehr Geld ausgibt, als damals. Weiß aber, dass die neue Vernetzung zwischen Anbieter und Konsument da einiges möglich macht, das man sich vor 15 Jahren nicht einmal hätte vorstellen können.
Wenn ich mir so überlege, wo damals überhaupt Filmwerbung zu finden war... im Kino, in der cinema und sonst eigentlich nirgends, ausser man hatte eine TV Zeitschrift, die hatten das auch angekündigt. Nur konnte man da ja nur lesen, kein Feedback geben oder sonstwas machen.

Ich denke, dass der Punkt Internetmarketing da am meisten verändert hat und die Studios eben "glauben", zu wissen was die Leute wollen. Mehr Werbung, mehr Einspiel, so nach dem Schema.

Ja. Und deswegen darf Disney trotz exzellennter Zahlen bei Karibik jetzt auch sparen. Es ist Irrwitz, abberd erzeit funktioniert es noch. Daher würde es mich sehr freuen, wenn diese Form des planbaren Hits eben nicht immer funktioniert und die eine oder andere Reißbrettproduktion richtig schön baden geht. :wink:
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Du verstehst mich falsch Doc, ich argumentiere nicht für die Studios, oder die eingesetzten Budgets.

Waterworld ist ein super Beispiel, weil es 1995 noch keine Benchmarks in Form von Trends gab, die man quasi am Markt beobachten konnte. Ein SciFi Film lief gut, der nächste floppte, dann kam Fantasy, lief gut, der nächste floppte, oder der übernächste. Wenn die bei Waterworld 175 Mio Dollar verpulvern, finde ich das viel schlimmer als die heute üblichen 100 Mio+, weil man heute ja "glaubt", den Markt besser zu kennen als damals. Heißt, ich kann verstehen, warum mehr Budget eingeplant wird - nicht dass ich es gut finde, oder verteidigen möchte.
1995 war das Risiko gefühlt größer, heute wird das Geld eben schneller locker gemacht, weil man sich vom Marketingversprechen, das einem das Internet gibt, blenden lässt.

Gutes Beispiel mit Largo Winch. Da fehlt das Geld, aus dem Namen mehr zu machen, als nur einen Titel für Enthusiasten (Die Roman- und Comicleser) und Leute, die sich tiefgreifender über Filme informieren und so eben auch Perlen erwischen, die es nicht ins Kino schaffen.

Genauso diese "Schiffe-Versenken" Nummer von Hasbro. Die haben soviel Geld, dass sie sich darüber garkeine Gedanken machen müssen. Mich ärgert dabei, dass der dann wahrscheinlich auch noch gut einspielt und die nichtmal merken, warum. ich könnte mir fast vorstellen, dass Hasbro glaubt, es läge am Firmennamen. In Wirklichkeit strömen die Massen rein, weils aussieht, wie ein anderer Film (TF), den man mitproduziert hat. Ich denke auch oft, dass man sich in Sachen Budget auch oft von der Nachvermarktung blenden lässt.

Wie gesagt, ich sehe das genauso wie Du, ich wundere mich nur nicht über die Entwicklung, ich wundere mich eher über eine Tendenz zurück zu weniger Budget. Hätte erwartet, es geht komplett durch die Decke.
 

Cinefreak

New Member
a-TEam und Knight and day wenig CGI??? Was ist denn bitteschön Bluescreen??? die Filme sahen aus, als hätte man nur im Studio gedreht. Grauenvoll.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von hexe

Wie gesagt, ich sehe das genauso wie Du, ich wundere mich nur nicht über die Entwicklung, ich wundere mich eher über eine Tendenz zurück zu weniger Budget. Hätte erwartet, es geht komplett durch die Decke.

Lasse den Rest mal weg, weil wir es ja prinzipiell ähnlich sehen. Da jetzt auf Details rum zu kauen, bringt ja nix. Aber dieser letzte Punkt ist dann doch interessant. Mich überrascht das überhaupt nicht, sehe aber auch noch nicht die durchschlagende Tendenz, sondern allenfalls Anzeichen dafür. Aber wenn dem wirklich so ist, dann überrascht es mich nicht, weil diese Summen bei der Vielzahl von Big-Budget-Dingern mittelfristig nicht mehr auf breiter Fläche eingefahren werden können.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von Dr Knobel
Original von hexe

Wie gesagt, ich sehe das genauso wie Du, ich wundere mich nur nicht über die Entwicklung, ich wundere mich eher über eine Tendenz zurück zu weniger Budget. Hätte erwartet, es geht komplett durch die Decke.

Lasse den Rest mal weg, weil wir es ja prinzipiell ähnlich sehen. Da jetzt auf Details rum zu kauen, bringt ja nix. Aber dieser letzte Punkt ist dann doch interessant. Mich überrascht das überhaupt nicht, sehe aber auch noch nicht die durchschlagende Tendenz, sondern allenfalls Anzeichen dafür. Aber wenn dem wirklich so ist, dann überrascht es mich nicht, weil diese Summen bei der Vielzahl von Big-Budget-Dingern mittelfristig nicht mehr auf breiter Fläche eingefahren werden können.

Wir hatten uns in einem anderen Thread schonmal drüber unterhalten, woher die hohen Budgets kommen und was die Studios sich wirklich davon erwarten.

Ich sehe das im Moment so, dass es heute um die Marke geht und die Studios nicht mehr der größte Fisch im Becken sind, der daran verdient. Mal ausgehend von den ganz großen Verdienern wie z.b. Hasbro, denen ja fast egal sein kann, ob die Filme zu ihren Produkten viel, oder nur mäßig einspielen, bleiben die Studios ja nicht selten auf der Strecke und genau da liegt vielleicht auch der Hund begraben. Die Ghostbusters Lizenz verdient heute übrigens immer noch Millionen pro Jahr, nur eben nicht mehr mit den Filmen.

Filme, die keine Marke mitbringen, landen in letzter Zeit eben auch oft im Aus. Warum und wieso, ist mir auch nicht ganz klar, aber hier versagt eindeutig auch das Marketing und die Art, wie man die ganze Sache dem Zuschaer verkauft. Duell der Magier ist da eines der Paradebeispiele. Da war wesentlich mehr in Planung, auch für die Nachvermarktung, aber seis drum, das Ding war nix.

Deshalb hätte ich erwartet, dass die Studios allgemein mehr Geld in ihre Produktionen pumpen - nicht weil es Sinn macht, sondern weil das bisher auch immer der Fall war. Noch mehr Budget, noch größer und man ist wieder im Geschäft. Quasi das aufpumpen einer Marke, die noch garkeine ist (wäre normal, das machen alle so) und hoffen, dass genug Leute in die Kinos rennen und auch die BD Auswertung Asche macht.

Aber in letzter Zeit passieren da Dinge, die kann ich mir beim besten Willen nicht mehr erklären. Sucker Punch fehlt eine Viertel Stunde Material und das zeigt man nicht im Kino. Green Lantern fehlt ebenfalls eine gute Stange Laufzeit und man erfährt davon erst zur BD Ankündigung. Da läuft was schief und ich glaube (ich weiß es nicht), das ist der Versuch der Studios, es ähnlich zu machen wie die ganz großen Fische. Nur dass man nicht kapiert hat, dass man sich damit keinen Gefallen tut.

Oder kurz gesagt: Diese Unsummen an Budget landen mittlerweile in den Filmversionen, die garnicht mehr im Kino zu sehen sind, sondern teilweise erst auf BD und DVD. Da läuft was falsch und ich hoffe, ein John Carter kommt nicht 30 min kürzer ins Kino, um dann als Extended BD zu melken, wo es nichts zu melken gibt.
 

Dr Knobel

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Bei "SP" geschah das ja sogar freiwillig, wie Snyder freigiebig erzählt. Er begründet es halt mit der PG-13-Freigabe.

Ansonsten bleibe ich dabei: Die Studios merken gerade, dass ihre Rechnung Budget+Moneyshots im Trailer+riesiger Werbeetat nicht so fruchtet wie gedacht und eben nicht so ohne weiteres 20-30 Bid Budget Titel pro Jahr refinanzierbar sind. Man muss abwarten, aber ich glaube, dass der Trend ab 2014, vielleicht 2015 hin zu etwas gemäßigteren Budgets deutlich wird.
Damit meine ich jetzt nicht, dass es keine Filme mehr geben wird, die 200 + kosten, im Gegenteil: ich denke sogar, dass die Budgets weiter steigen werden. Ich glaube nur nicht daran, dass es weiterhin bei dieser Masse an gewaltigen Budget-Filmen bleibt und es eben wieder bei 10-15 landen wird. Nicht sofort, aber mittelfristig. und das täte dem markt mit all seinen Facetten auch ganz gut.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Ich war letztens auf ner Veranstaltung und da ging es auch um das Medium Kino. Da meinten die ernsthaft, man erwartet einen Anstieg, weil sich ja auch die Politik schärfer für das Urheberrecht einsetzt.

Das mit dem Werbeetat wäre wünschenswert, glaube ich aber nicht. Das ist eine Entwicklung, die man kaum noch stoppen kann. Wäre wünschenswert, aber die großen Studios können es sich eigentlich kaum bis garnicht leisten, das zurück zu schrauben. Ausser alle ziehen mit, aber da wäre ja dann immer die Bindung an große Lizenzen, die das verlangen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Die Werbeetats werden ja teilweise schon aus den offiziellen Budgetangaben raus gehalten und/oder sehr moderat angegeben. Ich glaube auch nicht, dass es da einen Schritt nach hinnten geben wird. Ich meinte das eigentliche Filmbudget. Und dann geht´s ja wieder los: je weniger Budget, desto weniger muss ich trommeln, um die Leute in die Kinos zu bekommen. Da greift ja ein Rädchen in das nächste. Aber wie gesagt: Ich glaube nicht, dass sich da das Rad der zeit komplett zurück drehen lässt, sondern nur die Masse an diesen sündhaaft teuren Filmen zurück gehen wird.

Und u.a. wegen diverser labgrfristiger Vertragsbindungen sprach ich ja von 2015. Man kann nur abwarten und hoffen.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Es bringt imho auch nicht viel, Marketing und Budget zu kombinieren, weil gerade Internetmarketing immer alles umfasst, nicht nur den Film. War ja z.b. bei Green Lantern so. Haben wir in DE nicht mitbekommen, aber in US liefen diverse Aktionen von DC Comics und Warner, den Film und gleich das ganze Drumherum an den Mann zu bringen. Da machts dann auch Sinn, Filmdrehkosten und Marketingetat zu trennen.

Die beiden größten Lizenzen sind ja jetzt auch erstmal weg vom Fenster mit Harry Potter und Transformers. Zumindest stauben beide auch ausserhalb der Filme ab, wobei ich nicht glaube, dass Harry Potter auch nur annähernd den Umsatz erreichen wird, den Hasbro mit der Transformers Filmlizenz fährt.

Die größte Nummer bleibt wohl Lucas' Star Wars. Da kommt lange nichts hin. (ca. 25 Milliarden nur mit der Filmlizenz)

Was ich mir wünsche, wäre mehr Mut für kleinere Produktionen wie z.b. Largo Winch (passt gerade sehr gut ins Thema), die im Kino durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, neben solchen Tripple A Blockbustern wie TF und Co aber vielleicht nicht ganz unerwartet abstinken, weil man sie einfach nicht mehr wahrnimmt. Im Moment laufen ja auch mehr AAA Trailer und Teaser vor selbigen Filmen, wie noch vor ein paar Jahren. Überhaupt, dafür dass die Branche so unzufrieden ist, läuft es imho gerade wesentlich besser, als noch vor ein paar Jahren. Wenn da nur nicht diese perversen Budgets wären, die man am Ende nicht nachvollziehen kann.

Und dass es mit hohem Budget noch geht, zeigt einem dann ja alle Jahre wieder James Cameron. Man muss wohl nur genug Zeit reinstecken und am Ende auch wirklich alle Fäden in den Händen halten, um quasi genau das zu bringen, was man dann auch jahrelang ankündigt. Cameron hat ja schließlich geliefert, was ja sonst relativ selten passiert. Gelohnt hats sich dann ja auch.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Jepp, und gegen gute Blockbuster mit einem sauteuren Budget sagt ja auch kein Mensch was. Hast du aber pro Jahr 25-35 Big-Budget-Dinger im Kino fehlt es einerseits dort am Risiko, andererseits fehlt es an Geld für den Durchschnittsfilm und zu guter Letzt auch an Leinwänden für ebenjene.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Das Problem ist, dass viele sich erhoffen, einen urplötzlichen Megaerfolg wie Pirates of the Caribbean oder Batman Begins zu landen. Einen Film, der gut läuft und dann anschließend einen Milliardenerfolg nach sich zieht.

Das erhofft man sich ebenso (!) bei John Carter und The Lone Ranger. Bei Ranger ist das ja noch "fast" möglich, da der Film mit Depp daher kommt, der erst in letzter Zeit 3, fast 4 Filme über 1 Mrd Dollar Einspiel gebracht hat. Außerdem sollte er nicht bloß als Western, sondern ziemlich fantasygeladen mit Mystik und Werwölfen etc. daher kommen. Quasi Pirates of the Creek. Trotzdem ist es irrsinnig, das schon im Vorfeld anzunehmen. Was spräche dagegen, erstmal einen 130 Mio Lone Ranger vorzuschieben und dann bei Bedarf einen doppelt so teuren nachzuschicken? Und John Carter hat keinen Depp. Was der hat ist "basiert auf Büchern die ein paar alte Geeks kennen, ist von einem Regisseur der nur Geeks was sagt und mit einem Hauptdarsteller, der erst Monate später mit Battleship bekannt wird". Dass der Film grob umschrieben so pimaldaumen mit Avatar vergleichbar ist, heißt nicht = Avatar Einspiel.

Bei Total und Battleship hofft man dagegen darauf, dass es die anspricht, die Comicfilme, Sequels etc. satt sind; ich glaube nicht, dass irgendwer Total Recall 2 oder Battleship Reloaded auf dem Plan hat. Da werden die Erwartungen dementsprechend geringer sein; hofft man bei den beiden obrigen mit 800 aufwärts, "reichten" hier 500 aufwärts. Men in Black 3 liegt irgendwo in der Mitte. Das Studio wird sich mit Sicherheit erhoffen, noch ein paar weitere MIBs bringen zu können, aber ich wette mit euch, dass Will Smith im dritten das letzte Mal in Hauptrolle zu sehen sein wird. Und dann find mal Ersatz, der für's Publikum gleich gut ausfällt. MIB 3 kann überhaupt froh sei, ihn zu haben, denn ohne würde der ganz übel absaufen. Er ist also One-Shot und Sequelizer zu gleich.

Cameron ist ein Ausnahmeregisseur. Nicht unbedingt der beste, aber sein schieres Glück ist unangefochten. Es ist unglaublich, zweimal hintereinander mit riesigem Abstand die erfolgreichsten Filme aller Zeiten zu machen.

Aber auch er tritt mal daneben. Seine skandalöse Doku über das angebliche Entdecken des Grab Christi hat kein Mensch gesehen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Der wird trotzdem kommen. Bruckheimer weiß wie man mit Disney verhandelt und mit Depp und Verbinski hat man schon Publikumsmagneten. Ganz in den Wind wird man den nicht blasen, da er eigentlich weniger risikoreich als John Carter und Oz sein sollte, aber die sind halt schon in Produktion. Wenigstens ist Disney ein Studio, dass sich auf Experimente und Visionen einlässt, wenn sie auch manchmal zu teuer sind oder nach hinten losgehen.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Mich erninnert die Lone Ranger Idee stark an Van Helsing. Sackteuer etwas produzieren, das man ausbauen kann. Hat bei VH halt nur nicht geklappt, weil da einfach die falschen Leute Entscheidungen treffen.

Ist wie in der Computerspiele Industrie. Mit den großen Managements kamen die großen Budgets, die tollen Ideen, den Markt bis zum letzten Tropden zu melken und damit Mehrfachtitel wie Call of Duty, Modern Warfare, Battlefield und nicht zu vegessen die Sims.

Und obwohl die Branche längst mehr verdient als die Filmstudios, sieht man ja auch hier, wie böse deren sogenannte Managements sich verkalkulieren können, z.b. am Crysis Franchise.

Am Ende leidet vor allem die Qualität darunter und das bemerkt selbst der anspruchsloseste Konsument irgendwann. Mal schauen, was sich demnächst noch auftut, aber John Carter wird wohl ein Wunder brauchen, um diese Kosten wieder reinzubekommen, geschweige denn, Richtung Milliarde zu marschieren. :facepalm:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Bei allen fünf gab es ja kein Happy End.
Man fragt sich da eher, wo kam überhaupt der Optimismus her, dass sich die Investition lohnen wird?

Okay man hofft auf ein Franchise (LONE RANGER, JOHN CARTER), aber wohin dachte man da bei MEN IN BLACK 3? Da waren die Vorgänger gerade so erfolgreich, dass man bei ähnlichem Einspiel bei Teil 3 im leichten Plus wäre.

Andererseits brachte dieses Risiko zumindest mal noch zwei interessante Blockbuster von Disney.

Welche Sorgenkinder gibts denn aktuell?
 
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