Original von hexe
Ich nahm Waterworld als Beispiel, weil dem noch Möglichkeiten fehlten, die man heute hat. Z.b. Social Media und Dergleichen. Soll heißen, da wurden 175 Mio Dollar (damals sehr, sehr viel Geld) verbrannt, oder besser gesagt versenkt, ohne abschätzen zu können, wie das Publikum reagiert.
Das ist mir bewusst. Aber ich schrieb doch eigentlich ziemlich klar, was ich meinte: Der Film war bei weitem nicht so aufwändig geplaant und geriet außer Kontrolle. Heute ist das Budget bei zahlreichen Budgets fest eingeplant.
Heute ist das anders. Da werden teilweise auch deshalb höhere Summen möglich gemacht, weil die Studios wissen, dass es heute viel einfacher ist, von den Zuschauern Feedback zu bekommen. Sobald ein Teaser oder Trailer draußen ist, hat man quasi Millionen von Meinungen, die man auswerten kann. Das ist Gold wert. Klar kann man da nicht viel dran machen, aber man sieht ja an Spiderman 3, dass sich das Aufstocken nach den Reaktionen auf die ersten Trailer (schlechte CGI) gelohnt hat. War ja fast die Milliarde nachher.
Absolut, abber auch da schrieb ich ja schon, dass es durchaus gerechhtfertigt ist, dass mehr Geld investiert wird. Aber irgendwann ist Schluss, da selbst der begeisterte Kinozuschauer nicht mehr 10 Mal pro Jahr ins Kino rennen kann. Frühher war ein Film mit 100 Millionen Budget eine Sensation, heute die Regel. Natürlich wird das Geld durch anndere Einnahmen häufig ammortisiert. Aber auch darum ging es mir nur am Rande. Wenn ein Studio heute 200 Millionen in die Hand nimmt, dann will es Resultate. Diese erhaalte ich jedoch pplanbar nur dadurch, in dem ich den Film so massenkompatibel wie möglich geatalte. So weit so gut. Doch wenn Studios eben nicht mehr eine Großproduktion, sondern 2 oder 3 pro Jahr in die Kinos bringen, fehlt das Geld an anderer Stelle und das Programm stärker als zuvor von diesen teuren Mainstreamfilmen dominiert.
Kleines Beispiel: Im Jahr 2005 gab es insgesamt 15 Filme die ein Budget von mindestens 100 Millionen Dollar hatten. Im Jahr 2010 (Ich wählte die Daten willkürlich, da 5 Jahre so ein schöner Zeitrahmen ist) waren es bereits 21. Und ich wage mal zu behaupten, dass es 2011 und 2012 noch weiiter
steigen wird. Mich stört im Grunde überhaupt nicht, wenn teure Blockbuster produziert werden, an vielen habe ich sogar meinen großen Spaß. Nimmt es jedoch überhand werden kleinere Filme nicht umgesetzt, weil die Budgets in die großen Diinger fließen, oder es gehen Leinwände verloren, weil man diese eben für die Big-Budget-Blockbuster einplant. Die Folge: Das Kino wird von den teuren Studiofilmen dominiert. Und das diese doch eher die breite Masse anpeilen und dann eben so ein Trailer wie z.B. bei "Battleship" heraus kommt, darf dann nicht überraschen. Dieser Umstand stört mich. Und ja, ich finde es dann bitter, wenn in irgendeinen strunzdämlichen 200 Mio. Streifen die Massen rein laufen, während andere Filme, die auch einen Kinostart verdiennt hätten, dann nur auf DVD heraus kommen. Aktuelles Beispiel: "Largo Winch".
Natürlich gibts auch andere Faktoren, warum man heute mehr Geld ausgibt, als damals. Weiß aber, dass die neue Vernetzung zwischen Anbieter und Konsument da einiges möglich macht, das man sich vor 15 Jahren nicht einmal hätte vorstellen können.
Wenn ich mir so überlege, wo damals überhaupt Filmwerbung zu finden war... im Kino, in der cinema und sonst eigentlich nirgends, ausser man hatte eine TV Zeitschrift, die hatten das auch angekündigt. Nur konnte man da ja nur lesen, kein Feedback geben oder sonstwas machen.
Ich denke, dass der Punkt Internetmarketing da am meisten verändert hat und die Studios eben "glauben", zu wissen was die Leute wollen. Mehr Werbung, mehr Einspiel, so nach dem Schema.
Ja. Und deswegen darf Disney trotz exzellennter Zahlen bei Karibik jetzt auch sparen. Es ist Irrwitz, abberd erzeit funktioniert es noch. Daher würde es mich sehr freuen, wenn diese Form des planbaren Hits eben nicht immer funktioniert und die eine oder andere Reißbrettproduktion richtig schön baden geht.