Ui, nerve ich mich über diesen Film. Finde ihn lausig. Kann die vielen positiven Stimmen zu diesem Film nicht nachvollziehen.
Der Film setzt sich aus einer Grundaussage "alles ist scheisse und alles vor die Hunde gegangen", einer kühlen, aber oft auch stilisierten Bildästhetik, heftigen Gewaltspitzen und Gangsterdialogen zusammen. Das alles verrührt ergibt diesen Film.
Das Schlimmste ist, dieses Bedeutungsschwangere, das den Film umgibt. Als stelle der Film einen hochintelligenten Kommentar zur gegewärtigen Lage Amerikas dar. Dieses Kommentar fasst Brad Pitt am Schluss dann in einem absolut flachen tumben Satz zusammen, der einfach nur soooo billig ist.
Überhaupt diese ganzen Gangsterdialoge. Man dachte sich, Gangster die über Gott und die Welt reden, kommt immer gut. Aber diese Dialoge sind so furchtbar nichtssagend. Wo soll das Gesagte denn clever sein, wo ist die beissende Ironie, oder die Doppelbödigkeit, was auch immer?
Zu den Schauspielern: Ray Liotta ist klasse. Das gebe ich unumwunden zu. Er ist richtig toll. Scoot McNairy gefiel mir auch gut. Aber sonst? Richard Jenkins ist Richard Jenkins, daran will ich nichts aussetzen, da ich den Mann immer gerne sehe. Gandolfini fand ich tumb und öde. Genauso Brad Pitt. Ich seh da keine finesse in den dahingerotzten Charakteren, die sie da verkörpern.
Ne, irgendwie hat mich der Film komplett auf dem falschen Fuss erwischt. Für Liotta gibts 3 Punkte.