Und schon wieder geht die Welt unter. Da dies aber nicht von Michael Bay, Roland Emmerich und Konsorten kommt, sondern von Schauspieler Seth Rogen und Autor Evan Goldberg auf dem Regiestuhl, macht das diesmal in doppeltem Sinne wirklich Spaß...oder auch nicht.
Regie: Seth Rogen, Evan Goldberg
Cast: Seth Rogen, James Franco, Jay Baruchel, Jonah Hill uvm.
Start: 08.08.2013
Seth Rogen und Evan Goldberg wollten schon immer einen Film machen, indem sich die Schauspieler selber spielen und etwas außergewöhnliches passiert. So war die Ursprungsidee des Ganzen, dass Seth Rogen und Busta Rhymes ein Musikvideo drehen, als plötzlich Ameisenmenschen aus dem Mittelpunkt der Erde angreifen. Darüberhinaus basiert der Film auf dem Kurzfilm „Jay and Seth versus the Apocalypse“ von Jason Stone, Seth Rogen und Evan Goldberg aus dem Jahr 2007.
Der Film beginnt damit, dass Seth Rogen, als Seth Rogen, seinen Kumpel Jay Baruchel abholt, der nach LA zu Besuch kommt. Gemeinsam verbringen sie bei Rogen den Tag um Abends James Francos Party in seinem neuen Haus zu besuchen, wo sich noch ein paar mehr bekannte Gesichter tummeln. Baruchel hat eigentlich keine Lust auf die Party und die Leute, doch als das Ende der Welt einbricht, sucht auch er Schutz in der Luxus-Villa Francos.
Die Grundprämisse des Films, dass sich die Schauspieler selbst spielen und so der Film mit kleinen Seitenhieben auf deren Rollen und Filmen jongliert, funktioniert anfangs sehr gut, leider aber ist der Film nach dem ersten Drittel nur noch selten mit solchen Zutaten gespickt. Sobald nämlich die Apokalypse ausbricht, bricht auch wortwörtlich der Film und seine Idee ein Stück weit auseinander. Es gibt kaum mehr Anspielungen und die Schauspieler wirken nicht mehr, als ob sie einfach nur sich selbst spielen, sondern doch einfach nur eine weitere Rolle. Die Haupthandlung beschränkt sich dann auch auf die kleine Männergruppe in Francos Haus. Hier läuft der Film dann sehr lange im Kreis und der Humor bewegt sich auf leider sehr niedrigem Niveau. Teilweise gleicht das dann mehr einem weiteren „Scary Movie“-Film, was in keiner Weise irgendwie positiv gemeint ist. Man will das schaffen, was zum Beispiel bei „Superbad“ größtenteils noch sehr gut geklappt hat und zwar neben dem obszönen Humor eine Geschichte über Männerfreundschaften oder Freundschaften überhaupt erzählen, was aber leider nicht wirklich gelingen will. Es gibt auch genügend Gags die zünden, aber die Gagdichte hält sich stellenweise schon sehr n Grenzen, was aber sicherlich auch Geschmackssache ist.
„Das ist das Ende“ zeigt teilweise deutlich, warum es bei solchen Filmen doch einen David Gordon Green („Ananas Express“) oder Greg Motolla („Superbad“) braucht, der den Komikern auf ihrer Bühne auch mal den Weg weist. Besonders der Mittelteil zieht sich hin und aus dem Weltuntergangsszenario wird dann auch nicht mehr viel herausgeholt und das Ganze wirkt so sehr schnell erschreckend ideenlos.
Vor dem Film nochmal „Ananas Express“ schauen um ein paar Anspielungen besser zu verstehen und nach dem Film dann „Superbad“ um zu sehen, was hätte aus dem Film werden können.
Wer den Humor kennt und mag, sollte das Niveau nochmal eine Spur runterschrauben. Leider bei weitem nicht die Komödie des Jahres. Das Potenzial war dazu allemal da. Nächstes Mal dann doch wieder einen richtigen Regisseur dazu nehmen.