McKenzie
Unchained
The World's End - Newton Haven Viral Video
(1 Minute. Spoilert nicht, falls man den Trailer oder das Poster gesehen hat)
(1 Minute. Spoilert nicht, falls man den Trailer oder das Poster gesehen hat)
The World's End ~ Wright/Pegg/Frost Cornetto Teil 3 [Kritik]
- Ersteller Dr Knobel
- Erstellt am
McKenzie
Unchained
Behind The Scenes Featurette
Paar Eindrücke vom Dreh und Meinungen zu Edgar Wright. Spoilerfrei, wenn man den Trailer gesehen hat.
Paar Eindrücke vom Dreh und Meinungen zu Edgar Wright. Spoilerfrei, wenn man den Trailer gesehen hat.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Es tauchen derzeit erste Meinungen zum Film auf, die sich alle recht einig sind: Der Film sei der am wenigsten lustige und langsamste Teil der Reihe, habe dafür aber mehr Herz und sei "berührend". Vor allem Peggs Rolle sei eher "tragisch" angelegt und der Film eine Mischung aus Tragikomödie und Actionblockbuster.
Diese ganzen Kurzkritiken gibt es in voller länger hier zu lesen: Klick. (Scheinen Spoilerfrei zu sein)
Diese ganzen Kurzkritiken gibt es in voller länger hier zu lesen: Klick. (Scheinen Spoilerfrei zu sein)
HurriMcDurr
Well-Known Member
Ich weiß noch nicht genau, ob mir das so gefällt...
Im Prinzip haben Wright, Pegg und Frost einen Freifahrtsschein bei mir, aber ich würde mir schon mal wieder eine Komödie wünschen, bei der ich mich scheckig lachen kann ohne, dass die Gags alle aus der untersten Schublade stammen.
Im Prinzip haben Wright, Pegg und Frost einen Freifahrtsschein bei mir, aber ich würde mir schon mal wieder eine Komödie wünschen, bei der ich mich scheckig lachen kann ohne, dass die Gags alle aus der untersten Schublade stammen.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Zumindest für mich, deswegen wundern mich diese überraschten Kritiken auch etwas, waren schon Shaun of the Dead und Hot Fuzz keine Schlapplach-Komödien, sondern hatten eher einen nebensächlichen und sehr trockenen Humor. Und gerade bei Shaun war das Finale doch auch ziemlich "ernst" und nicht mehr besonders lustig.
McKenzie
Unchained
Ja, genau das ist meiner Ansicht nach ja auch die Stärke bei Wrights Werken. Sie sind fresh und wirklich lustig (nicht vordergründig lustig mit wiedergekäuten Gags, wo man halt weiß dass man jetzt lachen soll, wie es bei vielen amerikanischen Komödien der Fall ist), aber man kann die Charaktere wirklich erst nehmen. Ich bin guter Dinge und wie gesagt nicht mal überrascht.
HurriMcDurr
Well-Known Member
Na ja, es wird ja anscheinend davon gesprochen, dass es ernstER wenigER lustig zugeht als in den Vorgängern. Klar waren die ersten beiden keine kompletten Komödien, aber hier wird ja darauf hingewiesen, dass der Komödienanteil wohl noch weiter runtergesetzt wurde.
McKenzie
Unchained
Stimmt schon. Andererseits, ich mag Szenen zwischen Pegg und Frost die "Herz" haben und "berühren", die zwei spielen das immer sehr gut. Und nachdem es der letzte Cornetto-Teil ist, bin ich im Kino sicher sowieso ein bisschen melancholisch, da passt das sogar. Und auch wenn er weniger lustig ist als die ersten beiden, dann ist er sicher immer noch viel lustiger als 90% dessen, was sonst so an Komödien rauskommt in den letzten Jahren. 
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Aber mir scheint, dass man die beiden anderen Teile oftmals als mehr superlustig hinstellt als sie eigentlich sind. Deswegen denke ich nicht, dass es bei The World's End nichts mehr zu lachen gibt. Wie McKenzie schon sagt, bei letzten Teilen kann man auch Zuschauer etwas melancholisch werden und das der Film auch etwas diese Richtung einschlagen wird, war, denke ich, schon seit die Inhaltszusammenfassung bekannt gemacht wurde klar und nur logisch. Auch die anderen beiden Teile haben sich mit anderen Themen, vor allem Freundschaft, auseinandergesetzt und waren nicht nur stumpfe Zombiehorror- bzw Copaction-Komödien.
Inzwischen gibt es auch Kritiken, die schreiben, dass der Film sehr lustig bzw. genau so lustig wie die anderen beiden Teile sei. Im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden.
Inzwischen gibt es auch Kritiken, die schreiben, dass der Film sehr lustig bzw. genau so lustig wie die anderen beiden Teile sei. Im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Ein 20 minütiges Gespräch zwischen Peter Jackson (Ohne Schuhe), Edgar Wright (ohne Bart), Simon Pegg (Ohne Socken) und Nick Frost: http://www.youtube.com/watch?v=y6SupkSg6Rg
(Keine Ahnung ob Spoiler drin sind, aber ich vermute nicht)
(Keine Ahnung ob Spoiler drin sind, aber ich vermute nicht)
McKenzie
Unchained
Spoilerfreie Radio-Review von BBC. Sehr positiv.
http://www.youtube.com/watch?v=TzVRGgZrAls
http://www.youtube.com/watch?v=TzVRGgZrAls
McKenzie
Unchained
Nick Frost bei Conan
Gibt auch einen kurzen, nicht spoilernden Clip aus dem Film, den ich schon mal recht witzig finde. Und man sieht die diesmal vertauschten Rollen von Pegg & Frost sehr deutlich.
______
Edit: Und ein wie immer extrem sympathisches Interview mit Pegg & Frost von Collider (mit kleinem Man of Steel - Spoiler am Ende).
Gibt auch einen kurzen, nicht spoilernden Clip aus dem Film, den ich schon mal recht witzig finde. Und man sieht die diesmal vertauschten Rollen von Pegg & Frost sehr deutlich.
______
Edit: Und ein wie immer extrem sympathisches Interview mit Pegg & Frost von Collider (mit kleinem Man of Steel - Spoiler am Ende).
Shins
Well-Known Member
Ich bin ja gerade in Schottland. Und hier läuft er schon! Werde versuchen, die Woche reinzugehen und berichte dann gerne.
Edit: War vorgestern drin. Ich werde an dieser Stelle aber mal ein pokerface
machen und meine Meinung zum Cornetto-Abschluss hier schreiben, wenn ich wieder in Deutschland bin 
Shins
Well-Known Member
Ich bin so frei und mache nen Doppelpost, um den Film dahin zu bringen, wo er hingehört: Nach weiter oben 
Es gibt Filme, die Szenen beinhalten, die man am liebsten feiern würde, weil sie so treffsicher einen Umstand auf den Punkt bringen und man bemerkt, welche Sicht die Macher auf die Welt um sich haben. "The World's End" ist so einer dieser Filme. Wenn Gary King (Simon Pegg) und seine vier Jugendfreunde in ihrer alten Heimatstadt einen Club betreten, in dem alle im Gleichtakt zu "Join Our Club" tanzen, wirkt das erst einmal wie ein ganz normales Bild. Wäre da nicht der Umstand, dass alle Discobesucher Roboter - oder sowas in der Art zumindest - sind. Nicht wenige dürften an dieser Stelle mit einem breiten Grinsen Edgar Wright und Simon Pegg Beifall spenden und sich vor den beiden dafür verneigen, erneut Momente erschaffen zu haben, die wie das Finale von "Hot Fuzz" mit nur einem sich aus der Gesamtsituation ergebenen Umstand zielsicher die Idiotie in einer für einen Großteil zur Normailtät gehörigen Tätigeit offenzulegen.
Über solche grandiosen Einzelmomente hinaus liefert Wright das, was die Fans von "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" von ihm auch erwarten. Doch wirkt der baldige "Ant-Man"-Regisseur dabei im Gegensatz zu den beiden Vorgängern etwas ziellos. "The World's End" ist mit Sicherheit zehn Nummern besser als der Großteil aller anderen in diesem Jahr erscheinenden Komödien - doch ergänzt er die ersten beiden Teile der "Blood and Cornetto Trilogie" mehr, als sie noch einmal mit etwas besonders Ausgefallenem zu bereichern. Und überhaupt: Ist es nun der Abschluss der "Blood and Cornetto Trilogie" oder der "Blued and Cornetto Trilogie"?
Der mit "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" erfolgte Ausflug nach Hollywood scheint Spuren hinterlassen zu haben bei Wright - im Positiven wie im Negativen. Ganz in der Tradition von "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" hält er sich nicht mit Splatter-Einlagen zurück, lässt Köpfe zerplatzen und das Blut spritzen... Naja... Irgendwie zumindest. Denn zermatscht werden eigentlich nur künstliche Wesen, die mit einer Art Tinte gefüllt sind, wodurch die vielen brutalen Spitzen ein wenig entschärft wirken, so wie es besonders in den 90ern bei zensierten Versionen brutaler Videospiele der Fall war. Das stört nicht wirklich und passt zur Story des Films, irritiert mit Blick auf die Vorgänger jedoch schon etwas.
Doch wo Hollywood Wright eventuell handzahmer im Umgang mit der roten Flüssigkeit gemacht hat, so sehr profitierte Wright Inszenierung von Actionszenen davon. Wenn King und seine Freunde gegen die Roboter ankämpfen, ist das so herrlich schräg choreogafiert, dass man hin-und-hergerissen ist zwischen Lachen und Mitfiebern. Hier kommt immer wieder der ganze Wahnsinn aus dem Kämpfen von "Scott Pilgrim" durch. Wenn Horden von wie normale Durchschnittsmenschen aussehenden Robotern die Verfolgung der Hauptprotagonisten aufnehmen, erinnert das durchaus an die Zombiehorden aus "Shaun of the Dead". Und Szenen wie die eingangs beschriebene Club-Sequenz" versprühen die Sozialkritik eines "Hot Fuzz". "The World's End" entpuppt sich so als Best Of des bisherigen Kinoschaffens von Wright, was vor allem für seine Fans ein Fest ist. Dass er es bei dem Cocktail dieser bekannten Elemente belässt und dem nichts weiter hinzufügt: Sei's drum. Zu schnell ist das Tempo, zu witzig und pointiert die Dialoge, zu sehr interessiert uns das Schicksal unserer fünf alternden Jugendfreunde, als dass uns irgendwas fehlen würde.
Dennoch wird es "The World's End" schwieriger haben. War "Shaun" eine liebevolle Persiflage und gleichzeitig Huldigung auf das Genre des Zombiefilms und "Hot Fuzz" dasselbe für das Genre des Actionfilms, so stellt sich bei "World's End" die Frage, welches Genre denn hier nun eigentlich Pate stand. Klar, Science Fiction, mag jetzt jeder mit Blick auf Robotern und gewisse andere Elemente schreien. Doch so einfach ist es nicht. Spielten die ersten beiden Teile sehr stark mit Genre-Konventionen und führten diese intelligent vor, ist der Bezug zu einem Genre bei "The World's End" gar nicht so stark herausgearbeitet. Das ist weder gut noch schlecht. Es ist ein Fakt, der "The World's End" dann doch von seinen beiden Vorgängern unterscheidet. Statt den Fokus auf das Spiel mit Genre-Klischees zu legen, geht es Wright und Pegg mehr denn je um ihre Charaktere. Vor allem geht es hier um Gary King, deren ganzer Lebenssinn darin besteht, eine Nacht von vor 20 Jahren zu wiederholen und zu vollenden. Ein Mann, der nur an seiner Vergangenheit hängt, sich nie weiteentwickelt hat und nun auf seine alten Freunde trifft, die allesamt ein ganz anderes Leben führen. Und es geht um das Gefühl, nach langer Zeit in seine Heimat zurückzukehren und das Gefühl zu haben, es hat sich nichts verändert und doch ist irgendwie alles anders. So ist Wrights Trilogie-Abschluss mehr eine eigenständige britische Komödie, die sich neben den gewohnt hervorragenden Wortwitzen und irrsinnigen Einfällen auch viel Zeit für die Charaktere nimmt, das Herz am rechten Fleck hat und die lediglich durch Elemente des Sci-Fi-Genres ergänzt wird. Erst ganz am Ende wird dann doch wieder vermehrt mit Genre-Konventionen jongliert.
Fazit: Mehr schwarzhumorige britische Komödie mit Sci-Fi-Elementen denn permanentes Spiel mit Genre-Konventionen. Das mag eventuell nicht allen Fans von "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" schmecken, doch ist auch "The World's End" wieder eine mehr als gern gesehene positive Ausnahme im sonst so langweiligen Komödien-Einerlei, gleichzeitig eine Art Best-Of von Wrights Inszenierungsstil und hinter all dem Wahnsinn die tragische Geschichte eines Menschen, der so sehr an der Vergangenheit hängt, dass nichts anderes mehr in seinem Leben Platz hat als die Wiederholung einer als nahezu perfekt empfundenen Jugendnacht.
Hinweis: Mein Englisch ist nicht komplett Sattelfest. Ich habe recht viel sehr gut verstanden, hier und da gibt es aber noch ein paar kleine Fragezeichen, vor allem was die gesellschaftskritische Komponente angeht. Kann sein, dass ich noch ein paar Sachen ergänze oder hier und da meine Sicht ändere, nachdem ich ihn im September auf Deutsch gesehen habe
Noch ein Hinweis, weil ich es es vergessen habe, in den Text einzubauen: Der Soundtrack ist eine Wucht! Grandiose Songs, zu einem Großteil - wie könnte es anders sein - aus den 90ern. Von Teenage Fanclub bis zu Blur, The Doors und Kylie Minogue.
Es gibt Filme, die Szenen beinhalten, die man am liebsten feiern würde, weil sie so treffsicher einen Umstand auf den Punkt bringen und man bemerkt, welche Sicht die Macher auf die Welt um sich haben. "The World's End" ist so einer dieser Filme. Wenn Gary King (Simon Pegg) und seine vier Jugendfreunde in ihrer alten Heimatstadt einen Club betreten, in dem alle im Gleichtakt zu "Join Our Club" tanzen, wirkt das erst einmal wie ein ganz normales Bild. Wäre da nicht der Umstand, dass alle Discobesucher Roboter - oder sowas in der Art zumindest - sind. Nicht wenige dürften an dieser Stelle mit einem breiten Grinsen Edgar Wright und Simon Pegg Beifall spenden und sich vor den beiden dafür verneigen, erneut Momente erschaffen zu haben, die wie das Finale von "Hot Fuzz" mit nur einem sich aus der Gesamtsituation ergebenen Umstand zielsicher die Idiotie in einer für einen Großteil zur Normailtät gehörigen Tätigeit offenzulegen.
Über solche grandiosen Einzelmomente hinaus liefert Wright das, was die Fans von "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" von ihm auch erwarten. Doch wirkt der baldige "Ant-Man"-Regisseur dabei im Gegensatz zu den beiden Vorgängern etwas ziellos. "The World's End" ist mit Sicherheit zehn Nummern besser als der Großteil aller anderen in diesem Jahr erscheinenden Komödien - doch ergänzt er die ersten beiden Teile der "Blood and Cornetto Trilogie" mehr, als sie noch einmal mit etwas besonders Ausgefallenem zu bereichern. Und überhaupt: Ist es nun der Abschluss der "Blood and Cornetto Trilogie" oder der "Blued and Cornetto Trilogie"?
Der mit "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" erfolgte Ausflug nach Hollywood scheint Spuren hinterlassen zu haben bei Wright - im Positiven wie im Negativen. Ganz in der Tradition von "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" hält er sich nicht mit Splatter-Einlagen zurück, lässt Köpfe zerplatzen und das Blut spritzen... Naja... Irgendwie zumindest. Denn zermatscht werden eigentlich nur künstliche Wesen, die mit einer Art Tinte gefüllt sind, wodurch die vielen brutalen Spitzen ein wenig entschärft wirken, so wie es besonders in den 90ern bei zensierten Versionen brutaler Videospiele der Fall war. Das stört nicht wirklich und passt zur Story des Films, irritiert mit Blick auf die Vorgänger jedoch schon etwas.
Doch wo Hollywood Wright eventuell handzahmer im Umgang mit der roten Flüssigkeit gemacht hat, so sehr profitierte Wright Inszenierung von Actionszenen davon. Wenn King und seine Freunde gegen die Roboter ankämpfen, ist das so herrlich schräg choreogafiert, dass man hin-und-hergerissen ist zwischen Lachen und Mitfiebern. Hier kommt immer wieder der ganze Wahnsinn aus dem Kämpfen von "Scott Pilgrim" durch. Wenn Horden von wie normale Durchschnittsmenschen aussehenden Robotern die Verfolgung der Hauptprotagonisten aufnehmen, erinnert das durchaus an die Zombiehorden aus "Shaun of the Dead". Und Szenen wie die eingangs beschriebene Club-Sequenz" versprühen die Sozialkritik eines "Hot Fuzz". "The World's End" entpuppt sich so als Best Of des bisherigen Kinoschaffens von Wright, was vor allem für seine Fans ein Fest ist. Dass er es bei dem Cocktail dieser bekannten Elemente belässt und dem nichts weiter hinzufügt: Sei's drum. Zu schnell ist das Tempo, zu witzig und pointiert die Dialoge, zu sehr interessiert uns das Schicksal unserer fünf alternden Jugendfreunde, als dass uns irgendwas fehlen würde.
Dennoch wird es "The World's End" schwieriger haben. War "Shaun" eine liebevolle Persiflage und gleichzeitig Huldigung auf das Genre des Zombiefilms und "Hot Fuzz" dasselbe für das Genre des Actionfilms, so stellt sich bei "World's End" die Frage, welches Genre denn hier nun eigentlich Pate stand. Klar, Science Fiction, mag jetzt jeder mit Blick auf Robotern und gewisse andere Elemente schreien. Doch so einfach ist es nicht. Spielten die ersten beiden Teile sehr stark mit Genre-Konventionen und führten diese intelligent vor, ist der Bezug zu einem Genre bei "The World's End" gar nicht so stark herausgearbeitet. Das ist weder gut noch schlecht. Es ist ein Fakt, der "The World's End" dann doch von seinen beiden Vorgängern unterscheidet. Statt den Fokus auf das Spiel mit Genre-Klischees zu legen, geht es Wright und Pegg mehr denn je um ihre Charaktere. Vor allem geht es hier um Gary King, deren ganzer Lebenssinn darin besteht, eine Nacht von vor 20 Jahren zu wiederholen und zu vollenden. Ein Mann, der nur an seiner Vergangenheit hängt, sich nie weiteentwickelt hat und nun auf seine alten Freunde trifft, die allesamt ein ganz anderes Leben führen. Und es geht um das Gefühl, nach langer Zeit in seine Heimat zurückzukehren und das Gefühl zu haben, es hat sich nichts verändert und doch ist irgendwie alles anders. So ist Wrights Trilogie-Abschluss mehr eine eigenständige britische Komödie, die sich neben den gewohnt hervorragenden Wortwitzen und irrsinnigen Einfällen auch viel Zeit für die Charaktere nimmt, das Herz am rechten Fleck hat und die lediglich durch Elemente des Sci-Fi-Genres ergänzt wird. Erst ganz am Ende wird dann doch wieder vermehrt mit Genre-Konventionen jongliert.
Fazit: Mehr schwarzhumorige britische Komödie mit Sci-Fi-Elementen denn permanentes Spiel mit Genre-Konventionen. Das mag eventuell nicht allen Fans von "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" schmecken, doch ist auch "The World's End" wieder eine mehr als gern gesehene positive Ausnahme im sonst so langweiligen Komödien-Einerlei, gleichzeitig eine Art Best-Of von Wrights Inszenierungsstil und hinter all dem Wahnsinn die tragische Geschichte eines Menschen, der so sehr an der Vergangenheit hängt, dass nichts anderes mehr in seinem Leben Platz hat als die Wiederholung einer als nahezu perfekt empfundenen Jugendnacht.
Hinweis: Mein Englisch ist nicht komplett Sattelfest. Ich habe recht viel sehr gut verstanden, hier und da gibt es aber noch ein paar kleine Fragezeichen, vor allem was die gesellschaftskritische Komponente angeht. Kann sein, dass ich noch ein paar Sachen ergänze oder hier und da meine Sicht ändere, nachdem ich ihn im September auf Deutsch gesehen habe
Noch ein Hinweis, weil ich es es vergessen habe, in den Text einzubauen: Der Soundtrack ist eine Wucht! Grandiose Songs, zu einem Großteil - wie könnte es anders sein - aus den 90ern. Von Teenage Fanclub bis zu Blur, The Doors und Kylie Minogue.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Das klingt schon ziemlich vielversprechend und genau nach dem, was ich hier sehen möchte. Leider immernoch ein Monat Wartezeit. Ich hoffe auf eine Vorpremiere an meinem Geburtstag (Also Mittwoch vor dem regulären Start), die ich mit einer Großpackung Cornetto frequentieren würde.Shins schrieb:
W
Wurzelgnom
Guest
Gonzo lädt zum Geburtstag ein für eine BG Vorstellung Worlds End? Da bin ich doch dabei!
HurriMcDurr
Well-Known Member
Ich auch, ich habe nur leider Diego nirgends etwas in der Richtung ankündigen hören. 