Marvel's Jessica Jones (MCU) auf Netflix

Zinolein

bester Bester Deutschlands
Ich hab die Jessica Jones Comics nie gelesen, daher weiß ich nicht ob Kilgraves Sohn (der Fötus) noch ein Nachleben sein könnte? Was wenn er seine Kräfte vor seinem Ableben noch an jemand anderen weitergegeben hat, sozusagen als letzer Wille? Ich denke nicht dass das alles war. Staffel 2 oder wie auch immer die Figur nochmal kommt wird sicherlich erstmal um den Doktor sowie den Cop gehen. Dann kann man am Ende rausfinden, dass diese am Fötus rumgespielt haben.

Achja: Ich fand die Serie klasse. Keine 9,5/10 Daredevils aber immerhin 8/10 Fuck yous. Die Marvel/Netflix Geschichte gefällt mir. Nicht so ein Mist wie Flash/Arrow und der andere DC TV-Verschnitt.
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Jessica Jones Easter Egg Video

in dem wird gesagt dass
der Cop ja dann eigentlich ein Captain America Gegner is der sich ne US-Flagge ins Gesicht tättowiert hat :ugly: und psycho wird von seinen Pillen... hat man auch ganz gut gesehen in der Serie. Kann von mir aus dort weitergehen... Erstmal Kilgrave in Ruhe tot sein lassen und ihn nicht zum nächsten Loki-Verschnitt machen :nene:
 
B

Bader

Guest
So gestern beendet. Bärkenstarkes Finale, die letzten 4 Episoden hatten echt in sich.
Ja, es fühlte sich anders als Daredevil an, da ersteres als klare Superheldenserie aufgebaut wurde während Zweites eher ein Noirfilm war, wo Jones einfach nur "stärker" war, aber nicht übermenschlich. Dass die Kampfszenen stellenweise unbeholfen wirkten lag doch einfach daran, dass Jones eventuell nie einen Meister hatte, alles selber erlernte, nie eine Kampfschule von innen sah (hätte die das gemacht, wäre die direkt hochkant rausgeflogen aufgrund Gefährdung). Jones ist auch keine richtige Superheldin. Die ist einfach nur stärker, kann weiter springen und das wars auch. Haut man genug feste drauf, geht sie selber ko. Und gerade das fand ich super. Angenommen, Jones wird eine professionelle Ausbildung bekommen, dann wäre die auf einer Stufe von Black Widow nur mit mehr Power.

Luke Cage fand ich perfekt besetzt und freue ich mich sehr sehr auf seine eigene Serie, der hoffentlich NACH Jones spielt und da schön rund geht.

Kilgrave war wow, ich dachte niemand kann Fisk toppen, aber Kilgrave legt ne komplette Schippe drauf, dank David Tennant. Was ich besonders verstörend fand, dass David teilweise anhand der Gestik und Betonung 1:1 wie der Doctor war. War das Absicht? :biggrin: Er war wirklich das pure Böse und furchteinflößend. Mit Kilgrave hat man geschafft einen richtig fiesen Gegenspieler aufzubauen, der gar keine Superkräfte hat und nur aufgrund seiner Gedankenkontrolle so bedrohlich ist. Das fand ich beachtenswert.
Daher überraschte mich sein Tod auch nicht. So bitter es auch war. Wie erwähnt ist Kilgrave ein stinknormaler Mensch, der wie du und ich an die selben Verletzungen verrecken könnte. Dazu muss man beachten, dass sein Tod zu erwarten war, da er eine komplett kaputte Kindheit hatte, nie das Gefühl von Liebe erfuhr. Kilgrave boxte sich einfach durchs Leben und nahm sich alles was er wollte ohne einen Finger krum zu machen. Er wusste nie was Wertschätzung war und hatte daher eine komplette verzerrte Weltsicht. Er ist kein Mastermind der tausende taktische Pläne zimmert. Kilgrave ist Mensch durch und durch und er verliebte sich über Hals und Kopf in Jessica Jones. Er war wahnhaft zu ihr und deswegen tappte er zweimal in die Falle. Das kennen wir doch alle. Wenn wir tief in uns ein Bedürfnis haben, eine Sehnsucht nach Person XY, dann denken wir nicht rational, egal wie sehr wir es versuchen. Dreht man an die richtigen Schalter und drückt die richtigen Knöpfe, lassen wir uns komplett einullen.

Deswegen starb Kilgrave auch so unspektulär. Er ging einfach zu weit und merkte es nicht mal. Wäre er nicht verrückt nach Jones gewesen, hätte er nicht gewollt, dass Jones ihn begehrt, wäre Jones machtlos gewesen (und eventuell längst tot) und Kilgrave längst verschwunden.

Ansonsten hatte ich besonders gegen Schluss das Gefühl gehabt, dass die MCU-Kenner so ziemlich an die Leine gehalten werden.
Als Claire auftauchte, bin ich innerlich ausgeflippt und hatte jederzeit Matt Murdock erwartet oder halt seinen Sidekick. Puuuuh war ich enttäuscht, dass es nicht so weit kam. :biggrin:
Aber das hat wohl alles vertragliche Gründe. Die A-Klasse wird nicht auftauchen, da die glaube nur für die Filme vertraglich gesichert sind und für einen Kurzauftritt in der Serie glaube Unsummen verlangen können. Besonders Robert Downey Jr. :whistling: Die von Agent of Shield wäre machbar, aber wie soll das storytechnisch passen? Die jetten um die Welt, haben weitaus eigene große Sorgen. Da juckt denen nicht was in Hell´s Kitchen passiert. (Hab Staffel 3 noch nicht gesehen... daher eventuell Verzeihung). Aber gut... solang dann die großen Hunde vor der Leine losgelassen werden, wird der Nerdgasm weitaus größer sein. Wenn nicht, dann sollen die Verantwortlichen schon mal Timbuktu aufsuchen. :clap:
 

Marv

New Member
<Rorschach> schrieb:
Jessica Jones Easter Egg Video

in dem wird gesagt dass
der Cop ja dann eigentlich ein Captain America Gegner is der sich ne US-Flagge ins Gesicht tättowiert hat :ugly: und psycho wird von seinen Pillen... hat man auch ganz gut gesehen in der Serie. Kann von mir aus dort weitergehen... Erstmal Kilgrave in Ruhe tot sein lassen und ihn nicht zum nächsten Loki-Verschnitt machen :nene:

Ah, Nuke! Wusste doch dass ich den Namen kenne. Nuke kam auch das erste Mal bei Daredevil in den Comics vor, hat aber ne ordentliche Bierwampe und ist ein halber Cyborg.
 

Noermel

Well-Known Member
Bezüglich Kilgrave
er hätte wirklich so einiges Bewegen könne in der Marvel Welt ( man stelle sich vor Loki hätte dies Fähigkeit :plemplem: ) aber das wollte er eig. gar nicht groß im Mittelpunkt stehen vor aller Welt und Herrschen....war nicht sein Ding. Das einzige Ziel wo er hatte war JJ . Allerdings hat es auch ihn kauf genommen das sie draufgeht hätte sie zb gegen Luke verloren oder wäre sie im Finale von de Cops erschossen worden..... Noch dazu hat er ja auch versucht Trish ( durch den Cop und wo sie sich eine Kugel in den Kopf jagen soll ) zu töten womit jegliche Hoffnung ( die zwar ohnehin schon nicht wirklich da war ) auf Zweisamkeit komplett und endgültig beerdigt. Sie dagegen hätte es sich mit Hope auch viel leichter machen können und ihn nur überreden brauchen sie Freisprechen zu lassen wie er es selbst am Ende getan hat statt dem Geständnis Im Gefängnis wäre er eh nie gelandet. Das wäre ja so ähnlich umständlich ihn dort zu behalten wie bei Magneto mit dem Plastik Räumchen.
Mir war er am Ende aber au schon etwas zu unvorsichtig un zu naiv er hätte ihr nur befehlen brauchen töte einen der Menschen dort hinter dir das hätte sie nicht getan oder irgendwas anderes extremes als Beweise. Schade schade.
 

Woodstock

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Ich bin noch nicht fertig mit der Serie (1x11):
Simpson
Ich kann ihn nicht leiden. Erst fand ich die Idee den Cop nicht einfach aus der Serie zu streichen gut aber mittlerweile find ich seinen ganzen Handlungsstrang vollkommen daneben.

EDIT:
Okay, ich bin durch.
Mir gefiel Jessica Jones eigentlich fast so gut wie Daredevil aber der Cop Simpson war einfach mies geschrieben. Auch hat fand ich das Team Jones okay. Trish war gut, auch wenn ich das Ende etwas bescheuert gefunden habe (sehr vorhersehbar, warum nimmt sie die Frau überhaupt mit? Todeswunsch?), Luke Cage war aber ziemlich okay und Malcolm hat den größten Wandel durchgemacht. Hat mir sehr gefallen. Insgesamt waren die Charaktere sehr gut, bis auf Simpson und ich habe mich auch gefragt, warum der Detective sterben musste...

Der Noirstil, wenn auch schön unwerartet, passte nicht immer komplett.

Insgesamt bin ich aber doch zufrieden. Es war ein anderer Stil als in Daredevil und es hat trotzdem funktioniert. Ich würde JJ fast auf das gleiche Niveau stellen wie DD aber nur fast. Beide hatten Stärken und Schwächen, durch diese sie sich fast ausgleichen.

7,5/10


Aber ich habe keine Ahnung warum Killgrave hier so gut wegkommt:
Ich bin so froh das er tot ist. Tennant hat die Rolle großartig gespielt aber Killgrave war ein verweichlichter, lahmer Feigling und hat alles nur aus Trotz gemacht. Wie ein kleiner Junge, der sein Lieblingsspielzeug nicht bekommen konnte. Man hätte so viel aus ihm machen können. Er hätte so ein genialer Schurke sein können, wenn er Jessica einfach hinter sich gelassen hätte. Und dann fällt er am Ende auch noch auf den ältesten Trick der Welt rein! Ich habe schon bei der Folge, wo Jess rausbekommen hat, dass er sie nicht mehr kontrollieren kann, geahnt, dass es so endet. :facepalm:

Killgrave wurde so verheizt und unter Wert verkauft. Das hat irgendwann keinen Spaß mehr gemacht.
Einer der besten Marvelschurken und dann so langweilig herausgeputzt. Also bitte, das geht besser! Ja, das macht ihn wohl irgendwie realistisch aber das ist mir eigentlich egal. Das hätte er auch sein können, ohne die ganzen Peinlichkeiten. Da wäre mehr gegangen und nachdem er hier so gelobt wurde, hatte ich wesentlich mehr erwartet.
 

Clive77

Serial Watcher
Habe es mittlerweile auch geschafft, die erste Staffel zu schauen. :smile:

Im Großen und Ganzen würde ich "Q" zustimmen, mit Ausnahme von seiner Meinung zu Krysten Ritter, die ich schon sehr ordentlich fand. Es wurde jedenfalls noch eine Menge Luft nach oben gelassen, was so ziemlich alles betrifft. Man möge mich jetzt nicht falsch verstehen, die Charaktere, das Setting, die Geschichte an sich, usw. war schon verdammt gut gemacht und mal wieder ein bisschen was anderes im MCU. Aber am Ende kommt Daredevil doch deutlich besser bei mir weg und ich bin der (leicht provokanten) Meinung Fisk > Kilgrave, was Bösewichte angeht.

Was die Figuren angeht, naja, waren an sich alle toll. Von den Nebencharakteren hat mir auch Malcolm am besten gefallen und Simpsons Entwicklung fand ich im letzten Drittel nicht gut (würde da Woodstock zustimmen). Wie es für Kilgrave enden würde, ließ sich leider schon sehr früh vorhersehen - was ich extrem schade fand. Und dann auch noch
mit Genickbruch - da kamen böse Erinnerungen an den letzten Superman hoch... :ugly: Ernsthaft, dass Jessica ihn am Ende umbringt, konnte man meilenweit gegen den Wind riechen und entsprechend fand ich das Ende recht spannungsarm. :mellow:
Hätte da gerne wie "Q" noch mehr von dem gesehen, was uns in Folge 7 oder 8 serviert wurde.
Sehr schön finde ich aber, dass bei den Netflix-Reihen generell mehr Wert auf die bösen Figuren gelegt wird und sie sehr viel Farbe bekommen - geht doch. Sowohl Fisk als auch Kilgrave ließen sich jedenfalls sehr gut nachvollziehen (also, ihr Werdegang und weshalb sie dort angelangt sind, wo sie sind). Mehr davon, gerne auch in kommenden Kinofilmen.

Positiv fand ich auch, dass Luke Cage nicht bloß ein Cameo bekam, sondern eine größere Rolle spielte - wollen wir mal hoffen, dass damit schon ein gutes Bild für seine eigene Serie abgeliefert wurde (habe irgendwo gelesen, dass die Cage-Showrunner noch nichts von dem, was er in JJ macht ( :ugly: ), gewusst haben und somit (hoffentlich) darauf aufbauen werden). Achso, da fällt mir ein: Die Sex-Szenen wären in der Art (knapp über Network-Niveau) nicht nötig gewesen, gingen mir stellenweise sogar ein wenig auf die Nerven. Das hat sich aber glücklicherweise nach den ersten Folgen etwas gelegt und wurde deutlich weniger (fies wären da übrigens mal Szenen mit Kilgrave gewesen, von wegen Luft nach oben und so).

Insgesamt aber eine tolle Serie, von der es hoffentlich mehrere Staffeln geben wird. Würde so 7-8/10 erfüllte Erwartungen vergeben.
 

Rebell

Well-Known Member
Ich hatte mir Netflix unter anderen wegen JJ hier zugelegt. Einfach weil ich die Vorschau sehr gut fand und das iwie ein Charakter war/ist dem ich was abgewinnen konnte.

Ich habe vorher bewusst mal nix gelesen oder gehört zur Serie sondern das ganze einfach mal auf mich zukommen lassen. Und das war ganz gut so. Ich bin nämlich sehr angetan von der Serie. Und zwar in jeden Aspekt.

Zwar muss ich zustimmen dass
die Entwicklung von Simpson mir missfiel sie auf der anderen Seite aber natürlich die Türen öffnet für den Handlungsstrang der 2ten Staffel (IGH) sofern sie denn kommt was ja noch nicht sicher ist.
Im Punkto Bösewicht stimme ich Wood ein wenig zu. Kilgrave wurde definitiv verheizt. Wood nannte es die Rolle eines trotzigen Kindes. Dem stimme ich zu. Der Kerl hatte soviel Macht. Der hätte das einmal versucht und hätte dann das weite Suchen sollen. So erreichte er zum Ende einen gehörigen... na ich will es "Nervfaktor" nennen der mich hat hoffen lassen das er doch bitte endlich Sterbe. So war ich am Ende ganz froh darüber. Leider ist damit aber auch ein Mächtiger Gegner im Eimer.


Sehe ich mal davon ab haben mir die Charakter um JJ (Malcom, Trish, Luke) gut gefallen.
(Nur diese Schwester war noch ein Nerv Faktor)

8/10 für Staffel 1
 

Jimmy Tschanga

New Member
Ich schließ mich meinen Vorrednern zum größten teil an. Die Serie war gut, für mich waren auch genügend Easter Eggs drin. Dennoch aber kein Vergleich zu DD. Die 2. Staffel DD kann meiner Meinung nur einschlagen :biggrin: Ich hoffe ja noch auf Bullseye. Kilgrave hat mir auch sehr gut gefallen, aber die Comicvorlage hat tatsächlich Riesenpotenzial, da hätte ich mir noch mehr gewünscht.

Zu Simpson

Der hat mir tatsächlich ganz gut gefallen. Zumindest was die "Realisierung" der Comicvorlage angeht. Würde mir wünschen das der evtl in einer Folge noch stärker bzw modifizierter bei DD auftaucht und dann zB Punisher getötet wird.
 

Envincar

der mecKercheF
Schließe mich meinen Vorrednern an. Kilgrave wurde extrem verheizt. Hätte ihn auch gerne in einem Crossover auf den Kingpin treffen lassen. Hier wäre soviel möglich gewesen. Für den JJ Kilgrave war Tennant eine gute Wahl ... der Typ hat irgendwie was unsympathisches ... für den etwas cooleren und nicht so weinerlichen Kilgrave aus dem Comic hätte er für mich nicht so gepasst.

Aufgrund der Tatsache, dass Kilgraves Potential nicht wirklich genutzt wurde, war dann auch das Finale eher mau. Achja und Kingpin > Kilgrave ... lag aber vor allem auch an der Darbietung von Vincent d'Onofrio ... hatte einfach eine ganz andere Präsenz als Tennant.
 

Presko

Don Quijote des Forums
So jetzt auch durch - und ja, hat mir schon auch recht gut gefallen. Wie bei DD fehlte es aber am letzten Schliff, am letzten Funken um wirklich top zu sein. Den Cast fand ich schwächer als bei DD. Tennant war super, Luke Cage passt zwar vom äusseren, aber schauspielerisch ist da auch nicht viel bei. Auch Krysten Ritter ist jetzt nicht unbedingt so ne tolle Schauspielerin, nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht so richtig toll. Trish und Simpson fand ich auch sehr blass besetzt. Tennent war super, trotzdem fand ich Killgrave jetzt nicht den ach so tollen Gegner. Da hätten 2-4 Folgen mit ihm gereicht. Letztlich kam er mir zu armselig und bemitleidenswert rüber, als dass ich ihn als ernsthafte Überbedrohung gesehen hätte. Was mich ein wenig ärgerte, ist die Sache mit den Kopfhörern - wie zum Teufel konnten die das erst in der letzten Folge machen? Hallo, das lag doch sowas von auf der Hand! Auch sehr schwach fand ich den Teil, als Robyn bei der Gesprächsgruppe so urplötzlich auftauchte und alle gegen Jessica aufhetzte - das war sehr komisch inszeniert. Die Kräfte von Jessica wurden häufig auch nicht so toll inszeniert. Manchmal habe ich schon diesen Sound aus "der Sechs-Million-Dollar Mann" erwartet, wenn sie wieder was verbog oder jemanden durch die Gegend warf :ugly:
Trotzdem insgesamt war es unterhaltsam und sehenswert. Bin sehr auf Luke Cage gespannt
 

Indian03

Well-Known Member
Vor einigen Tagen habe ich Jessica Jones beendet und grundsätzlich bin ich positiv überrascht von der Serie und fühlte mich weitestgehend gut unterhalten.

Pro

Endlich mal wieder eine einigermassen geerdete Geschichte im Marvel Universum
Krysten Ritter macht den Job sehr ordentlich, David Tennant eigentlich auch (siehe unten)
Carrie-Ann Moss :love:
Dieser leichte Charme der Noir-Filme mit dem sehr guten Jazz-Score
Gutes Setting/Location

Con

Kilgrave war laaaaaaaangweilig - zu keiner Zeit versprühte die Figur wirklich eine Bedrohung, wirkte nur wie ein beleidigtes Kind, dem das Spielzeug geklaut wurde
Jessica Jones als Figur hätte ich mir manchmal etwas "kaputter" gewünscht
Auch wenn es von Marvel ist, mit ein bisschen Fantasie wären irgendwelche "Superkräfte" nicht notwendig gewesen - irgendwie hat mich der Einsatz der Superkräfte (vor allem bei JJ) gestört
Von Kilgrave haben wir ein bisschen aus seiner Vergangenheit erfahren, aber Jessica Jones fehlte gänzlich, da habe ich mir mehr Background gewünscht
Die Serie war gefühlt drei Folgen zu lang

Kann meiner Ansicht nach weitergehen, wenn der Viain das nächste mal präsenter und bedrohlicher wird.
 

serd

Well-Known Member
Ganz vergessen hier meine Eindrücke wieder zu geben.

Ich habe "Jessica Jones" anders gesehen als "Daredevil". Auf Deutsch statt im O-Ton und über mehrere Tage verteilt statt an einem Wochenende. Und insgesamt bin ich sehr zufrieden, jedoch kann ich teilweise kritische Stimmen gut nachvollziehen. Eine Sucht wie bei "Daredevil" kam nie wirklich auf. Wobei man die Serien auch nicht zu sehr vergleichen sollte. Trotz Film-Noir Einschlägen ist "Daredevil" stärker klassische Superhelden-Action, "Jessica Jones" dagegen ruhige Detektivgeschichte.

Jessica Jones als Figur und ihre Beziehungen zu anderen Figuren ist dabei das beste an der Serie. Sie gefällt als sympathische, kaputte Figur, die trotz rauer Schalle einem schnell ans Herz wächst. Ebenso Luke Cage, der Interesse weckt an seiner eigenen Serie, und das Jones/ Patsy Gespann.

Highlight und größte Schwäche ist in meinen Augen jedoch "Killgrave" aka "Purple Man". War die Figur als bester Bösewicht des MCU angekündigt und im Vorfeld von den Kritikern mit Lob überschüttet worden, kann man am Ende der letzten Folge doch enttäuscht sein. Zu Beginn wird die Figur mit nur kurzen Auftritten und Bemerkungen groß und effektiv aufgebaut, die Spannung steigt. Doch sobald Killgrave zum festen Bestandteil der Geschichte wird, verliert die Figur immer mehr ihre Gefährlichkeit und Bedrohlichkeit.

Zwar gibt es auch später tolle Szenen (Stichwort "Polizeistation"), aber die Figur wird - beabsichtigt und als Teil des Charakterisierung oder nicht - immer mehr zum beleidigten Kind. Es hilft dabei auch wenig, dass die Ausmaße seiner Fähigkeiten nicht wirklich klar definiert sind. Man fragt sich beispielsweise, warum man erst im Finale zu einem sonst offensichtlichen Schutz gegen ihn greift.

Er kann daher auch nicht die ganze Staffel als große Bedrohung zusammenhalten und oft wirkt die Serie unentschlossen, ob sie denn jetzt durchgehende, große Handlung oder mehrere Einzelepisoden sein will. Interessante Aspekte wie die Zusammenarbeit von
Jessica und Killgrave
bleiben unterentwickelt und man hätte gerne mehr davon gesehen als von so manchem Nebenplot.

Trotz dieser Schwächen kann die Serie überzeugen, vor allem aufgrund des Mutes eine solche Geschichte im MCU zu erzählen. Gerne hätte man jedoch noch dunkler werden können oder eine bessere Dramaturgie aufbauen dürfen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Bin jetzt ebenfalls durch mit JJ.

Leider sehr schaufenstergewichtet, das Ganze. Die Pilotfolge ist super, doch die weiteren Folgen können nicht mithalten. Nicht so, wie es Daredevil mit seinem längeren Atem auch nach weiteren Folgen noch vermochte. Jessicas anfängliches Charisma als trotziges, rotziges aber sympathisches Scherbenwrack mit Gleichgültigkeitsmaske bleibt an sich leider monoton, und ich muss Presko leider beipflichten, dass sie bei den dramatischeren späteren Momenten mit der Vergangenheitskonfrontation nicht ganz sicher auftritt. Zu Anfang der Serie wirkt sie frisch, interessant, lebhaft. Gegen Ende ist ihre Art aber längst ausgelatscht.

In seinen ersten paar Folgen ist Kilgrave klasse teuflisch inszeniert, und da gibt man sich noch richtig Mühe, das Purpur mal mehr, mal weniger markant ins Bild mit einzubringen. Er verliert aber leider rasch an Farbe, und die ständige Frage, wer denn gerade in Kilgraves Willen handelt, wird storytechnisch nur lahm verwendet. Da hat Daredevil bei weitem mehr aus seinem Kingpin gemacht.

Viel mehr ist da ja nicht. Trinity, ihre Bettgespielin und ihre Exfrau ziehen einen D-Plot über gefühlt 17.000 Folgen, der Drogenabhängige hat nur eine interessante Folge, die Schlottmann nervt, Simpson suckt und Luke Cage ist nur Muskeln, kaum Charakter.

Daredevil Season 2? Aber hallo. Jessica Jones Season 2? Puh, aktuell eher nicht. Luke Cage Serie? Kommt auf die Nebenfiguren und Gegenspieler an, aber so ist das nicht so verlockend.

Aber das Intro samt Musik war stets nice.
 

serd

Well-Known Member
Ohne "Luke Cage" gesehen zu haben und der Serie die Qualität abzustreiten frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, die erste Staffel von Jessica und Luke in eine Serie zu packen.

Natürlich könnte man Marvel dann vorwerfen, dass man sich nicht traut, den weiblichen Charakter alleine los zu schicken, aber rein von der Qualität der Serien wäre es vielleicht die bessere Wahl gewesen. Vor allem da Jessica nach dem ganzen Killgrave-Arc zumindest in meiner Erinnerung eh nur in Verbindung mit Luke auftritt.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
serd schrieb:
Ohne "Luke Cage" gesehen zu haben und der Serie die Qualität abzustreiten frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, die erste Staffel von Jessica und Luke in eine Serie zu packen.
Das dachte ich auch immer wieder. Wäre mutmaßlich ein besseres Paket gewesen.

So, nach langer Pause - weil es einfach nicht sooo spannend oder fesselnd war - und weil Daredevil ja wieder vor der Tür steht, weiter geschaut und beendet. Und war nicht besonders. Ganz ehrlich, neh. Zumindest nicht über die gesamte Laufzeit betrachtet. Der Anfang gefiel ja noch sehr, aber dann baut es ab, und ab, und ab. Nur um dann doch wieder besser zu werden. Man, so ein Auf und Ab hab ich nicht erwartet. Leider erst mit Folge 10 oder so wieder richtig stark, mit guten Kämpfen und auch mal unvorhersehbar. Zwischendurch Malen nach Zahlen.

Der Bösewicht ist gut, teilweise richtig grandios, aber die Story-Entwicklungen sind oft sehr schwach, allzu klischeehaft und auf eine Meile entfernt zu riechen. Ließ mich also nach anfänglichem packen direkt wieder fallen, und habs nur noch durchziehen wollen, bis es dann eben wieder anzog, so völlig zu meiner Überraschung.

Jones ist nett, so als Abwechslung zu normalen Helden, aber ihr Alkoholkonsum wirkt deutlich zu aufgezwunden, so wie sie die Flaschen da runter kippt. Dann noch das Ungleichgewicht ihrer Kräft. Mal reißt sie Stahltüren mit einer Hand und scheinbar ohne größere Mühen hinaus, nur um alsbald von einem einzigen Menschen ohne Superkraft festgehalten zu werden oder zwei, drei Leute nicht KO schlagen zu können... Und kann sie nun fliegen oder hüpfen? Ach, keine Ahnung. Das scheinen die Macher auch nicht ganz zu wissen. Ja, sie hüpft, ist schon klar. Nur wirkt das albern, so wie das (scheinbar) budgetbedingt, inszenatorisch durchgezogen ist.

6/10 im Paket. Mehr bin ich nicht gewillt dafür zu vergeben. Schließlich dachte ich manchmal ich schaue versehentlich Mystery Men. Phasenweise eine 8, aber dann auch wieder kaum ne 2/10. Also sehr, sehr nette 6/10.
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Vielleicht wieder mit Wil Traval? Der ist zumindest gerade auf den Weg nach New York.
Der spielte in der ersten Staffel den Polizisten Will Simpson, der durch eine Pille sehr stark wurde. Möglicherweise sehen wir also Nuke als Hauptgegner in S2.
 
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