Joel.Barish
dank AF
Endlich gesehen. Bäm! So macht man das. Am liebsten würde ich gleich nochmal.
BG Kritik: Ex Machina (Joel)
BG Kritik: Ex Machina (Joel)
Hm. Ich war eigentlich genau darüber froh, dass es am Ende nicht in einen Thriller ausartete. Das hat schon Garlands Sunshine für mich ziemlich geschmälert im letzten Drittel. Ich fand Ex_Machina durchaus spannend. Halt nicht auf die "OMG da rennt gleich einer mit nem Knüppel um die Ecke!"-Art, sondern ein, wie soll ich sagen, starkes Interesse während des gesamten Films, wie es wohl weiter-/ausgehen mag. Und ja, Ava ist natürlich eher kühl, aber ich finde dass Vikanders Spiel durchaus so nuanciert ist dass man ständig nach Hinweisen schaut, ob es dahinter nicht doch brodelt.Jay schrieb:Der Film hat extremes Thrillerpotential, und ich muss sagen, dass ich mir wirklich gewünscht habe, der Film würde im letzten Drittel auf Unheimliches und Hochspannung gehen. Das macht Garland aber nicht und bleibt da lieber minimalistischer, arbeitet mit kleinen Gesten und Andeutungen. Ihm ist Ava als eventuelle Persönlichkeit wichtiger, sowie die Gefühle und Bedeutungen zwischen den dreien. Dafür aber ist mir das ehrlich gesagt nicht emotional genug, was unter anderem am schwer zugänglichen Isaac liegt, aber auch daran, dass Ava so kühl bleibt.
Ich denke, dass diese Gesetze absichtlich nicht einprogrammiert sind. Sonst hätte das ganze Experiment keinen Sinn. Ava muss im Zweifelsfall nicht nur versuchen, ihre Kontaktperson psychisch zu beeinflussen, sondern sogar, sie UMZUBRINGEN, um raus zu kommen. Nathan hätte das alles kalt lächelnd in Kauf genommen. Am Ende erwischt es dann beide Humans, was man im Falle von Caleb bedauert, im Falle von Nathan umso mehr genießtEine Sache hat mich besonders gestört:
Nathan ist so ein genialer Programmierer und ein verdammtes Genie aber vergisst die Robotergesetze von Asimov? Zugegeben er ist ein Sklavenhalter, Vergewaltiger und Sexist. Er hat sichtlich einen Hass auf Frauen aber seine Technik sollte er beherrschen.
Er soll sein Meisterstück ja schon in frühen Teenie-Jahren abgeliefert haben. Dass er erst danach seine Abgründe entdeckte und unglücklicherweise die Chance erhielt, sie hemmungslos auszuleben, ist eine interessante Idee, die der Handlung starkes Leben einhaucht. Gerade wegen Nathan kann man sich den Film mehrfach ansehen.Er ist also ein extrovertierter, "cooler" Athlet, aber auch ein Alkoholiker und ein Chauvinist, der irgendwann in der Zwischenzeit, wenn er nicht gerade säuft oder Bodybuilding macht oder einen Cyborg besteigt, nebenbei solche Programme und künstliche Intelligenzen erschafft? Sorry, nein.
Einerseits ist er angeblich extrem intelligent, macht sich aber offenbar keine Sorgen über die ständigen Stromausfälle, bei denen alle Türen seiner Festung verriegelt werden und jedermann eingesperrt wäre, wenn zum Beispiel ein Brand ausbricht? Aha.
Er hat ein riesiges Anwesen und ist ein Milliardär, hat aber anscheinend keinerlei Personal oder Security.
Dieser eine asiatisch aussehende Cyborg soll sich um die ganzen Ländereien kümmern, alles in den Gebäuden aufräumen, dem Typen seine sexuellen Wünsche erfüllen, für ihn einkaufen und kochen. Vielleicht kümmert sie sich auch noch um seine Financen, seine Steuererklärung, sein Management, und behält nebenbei noch alle Überwachungskamers im Auge, damit er auch genug Zeit hat, seine Muskeln zu trainieren, zu saufen, Cyborgs zu besteigen und nebenbei noch programmieren. Wobei sie ihn sowieso nicht beschützen könnte, wenn er von Einbrechern angegriffen wird, weil sie ja eingesperrt ist.