KRITIK
So, ich war heut drin und fand ihn - wie erwartet - ziemlich gut.
Ich muss allerdings warnen: trotz der Regie von Richard "Lethal Weapon" Donner und Bruce Willis in der Rolle als Cop ist es kein Actionfilm. Es gibt zwar ein paar kleine Spannungsmomente, aber insgesamt ist es eher ein Thriller, der großen Wert auf seine Figuren legt, plus einem Schuss Drama.
Das Bruce Willis den versoffenen Cop grandios spielt, brauche ich wohl niemanden erzählen, aber das gute Spiel von Mos Def ist eine wohltuende Abwechslung. Sehr gut gefallen haben mir die herrliche New Yorker Regie, die netten Dialoge zwischen Def und Willis sowie der Versuch, Klischees zu vermeiden.
Abzug gibt es dann allerdings bei der Story, der es leider zu großem Teil an Spannung, Action und packenden Wendungen fehlt. Nicht ein einziges Mal kommt man auf die Idee, dass die Hauptfiguren in Lebensgefahr sind, was leider viel Atmosphäre nimmt.
16 Blocks teilt die Stimmung -
Die Schauspieler sind gut, aber nicht so gut wie in Cop Land; die Action ist in Ordnung, aber viel zu rar; die Helden sind amüsant, aber kein Riggs/Murtaugh, David Morse als Bösewicht ist okay, aber kein Pacino; es gibt ein paar Spannungsmomente, aber es ist kein "Nicht auflegen" und überhaupt verlässt man das Kino mit dem Gedanken, dass hier die Verpackung super und der Inhalt knapp war.
Insgesamt ein technisch hervorragender Film, der seine Story perfekt umsetzt. Leider mangelt es aber an eben dieser.
7 / 10