TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Original von Presko
Gut, da bin ich mal ganz anderer Meinung. Ich kann den Kritikerschnitt bei allen Film ziemlich genau teilen. Der erste Film war lustig, hatte aber viele Macken und war teilweise storymässig wirklich arg dünn. Und die Fortstetzungen waren dann halt total überladen. Originell ja, besonders klug fand ich die Fortsetzungen jetzt nicht. Klar, man hatte extrem viele Ideen und versuchte viel, doch darunter litt der rote Faden und die Stringenz, auch die Logik, welche ich bereits beim ersten vermisste. Zudem waren halt die Nebenfiguren Keira und Orlando für viele arg nervig.
Auch dieses ständige hin und her und Ausspielen der Seiten wirkte auf mich ermüdend. Daher waren für mich wirklich alle bisherigen Pirates mehr oder mindere Enttäuschungen. Insgesamt hatte mir aber der Zweite am besten gefallen. Der erste war dank Jack gut, ansonsten lau und den Dritten fand ich nur anstrengend.
Der neue Teil reizt mich kaum, weil ich einfach irgendwie ermüdet von den Pirates of the Caribbean bin.
Da gibts bei dir ziemlich viel, dem ich so nicht zustimmen würde. Der erste Teil hatte meiner Meinung nach absolut keine dünne oder unlogische Geschichte. Es war ein klassischer Abenteuerfilm mit entsprechender Story. Was da so arg dünn gewesen sein soll, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht.
Was die Fortsetzungen angeht denke ich, ohne jemanden beleidigen zu wollen, dass viele einfach das nachgeschwätzt haben, was die Kritiker ihnen vorgaben. Vielleicht liegt das auch einfach nur an mir, aber ich kann schlichtweg nicht sehen, was an den Fortsetzungen so schlecht sein soll. Was an ihnen so unerträglich komplex und überladen und unlogisch sein soll. Für mich sind die Fortsetzungen erstrangig immernoch eine absolut genial konstruierte Geschichte mit einem wahnsinnigen Spektrum an Figuren und Charakteren und danach kommen dann erst wahnsinns Effekte und Action und wasweißich. Gerade At Worlds End ist ein kluger Film, weil die Charaktere Charaktere sind und nicht irgendwelche leeren Abziehbildchen wie in anderen Blockbustern, weil die Figurenkonstellationen nicht nur unheimlich gut durchdacht sind, sondern auch Tiefe haben, die einen vielleicht mehr als die anderen. Der rote Faden ist da, aber nicht unbedingt absolut geradlienig, sondern verzwickt und wild Haken schlagend, aber doch durchweg sinnig und originell. Andere Filme sind dadurch Klassiker geworden, PotC wird dafür kritisiert, weil, so kommts mir vor, ein Disney/Bruckheimer-Abenteuerspektakel eben eine gute Zielscheibe abgibt.
Der Witz ist ja, dass es jetzt, bei Fremde Gezeiten, wieder nur einen Kritikpunkt gibt: Die Geschichte ist zu komplex und schwierig. Ich hab den Film nicht gesehen, halte es aber für absolut unmöglich. Und es zeigt mir wieder, das viele (nicht alle) Kritiker gerne viel und viel schlechtes zu allen Blockbustern schreiben, um ihren eigenen Anspruch und Geschmack zu profilieren. Und ich stimme zu, es gibt viele Blockbuster die Schlecht sind, aber es gibt mindestens auch genausoviele die trotzdem gut und unterhaltsam sind, ohne doof zu sein und ohne anspruchsvolle Filmkunst zu sein. Aber ich frag mich dann auch, ob "anspruchsvolle Filmkunst" das richtige für einen Kritiker ist, der schon mit Fremde Gezeiten überfordert ist.
Abschließend noch ein schönes Zitat von PotC-Co-Drehbuchautor Terry Rossio, dem ich nur zustimmen kann:
It's a real mystery to me. It must have a source. Something about these films in particular that make critics check out, or get angry, or both, and then get lazy with their own writing ... or ... I don't know ...
Die ganze restliche, lesenswerte, Aussage Rossios hier .