Puh, ganz schwer hier ne Wertung zu machen. Wie Azrael schon schrieb, Bale ist stark und von Wahlberg bekommt man relativ wenig mit, Hauptrolle hin oder her.
Die Story ist seicht erzählt, Micky und Dicky könnte es wesentlich schlechter gehen, aber auch sehr viel besser, wären da nicht Probleme und Personen, die man nicht wie Boxgegner auf die Bretter schicken kann. Sobald klar wird, warum Micky in dieser Situation steckt, fängt Wahlberg allerdings an schwächer zu werden, bzw. wird immer mehr vom Rest des Casts verdrängt. Ich weiß nicht genau, ob seine zurückhaltende Art Absicht war um Micky etwas zurückgeblieben und still darzustellen, aber im Grunde deutet darauf nichts hin. Micky ist auch eigentlich weder dumm noch unfähig, nur einfach mit der Situation überfordert.
Dicky wiederum ist Bale und Bale ist Dicky. Es war nicht anders zu erwarten, aber Bale spielt Wahlberg an die Wand. Eigentlich kein Problem, weil der ganze Film stimmig ist, aber ich hätte von Wahlberg gerne mehr gesehen, alleine schon weil seine Anstrengungen für die Rolle (siehe Jays Info in der Kririk) immens waren und auch wenn Bale sich erneut physisch stark verändern musste, um Dicky glaubwürdig zu verkörpern, Wahlberg musste ebenfalls jahrelang in Form bleiben, bis der Film im Kasten war.
Der Rest des Cast passt wie die Faust aufs Auge, ich war sowieso überrascht, wie stimmig hier alles funktioniert und das trotz Russell, der beileibe kein Genie ist - auch wenn er gute Filme abliefern kann - und ich hier die meisten Bedenken hatte.
Die Boxszenen sind gut, aber unwichtig. Die Kämpfe im Ring sind nicht das, was The Fighter wirklich ausmacht, auch und weil sie relativ authentisch sind.
Alles in allem ein sehr starker Film, Bale sticht heraus. 8/10 von mir.