300 ~ Gerard Butler [Kritik]

Mestizo

Got Balls of Steel
Jedem seinen Geschmack und das Capote in diesem Forum eh ein wenig aus der Reihe tanzt (was völlig wertfrei gemeint ist), ist wohl jedem klar, der ein wenig länger im Forum aktiv ist. Dass die Kritik mehr oder weniger so ausfällt, war wohl nicht anders zu erwarten. Die 0/10 finde ich jedoch mehr als lächerlich, aber nun ja, ich kann ja schlecht seinen Geschmack kritisieren. Da bleibt im Endeffekt nur die Kritik an seiner Kritik und die finde ich schon teilweise arg an den Haaren herbeigezogen.

Leonidas, der unsympathische Herrscher, der seine Truppe in den Tod schickt? Soweit ich mich erinnern kann, ist Leonidas an erster Stelle und kämpft Seite an Seite mit seinen Mannen, um die Freiheit seiner Familie, seiner Stadt. Die 300 wissen sehr wohl was auf sie zukommt und wurden ausgewählt, um an dieser Himmelfahrtsmission teilzunehmen. Und an welcher Stelle genau hat er denn Ephialtes verschmäht? Das ist doch einfach nur einseitige Betrachtungsweise, an dieser Stelle wird doch der Versuch unternommen, die aufgenommenen Worte des unsympathischen Herrschers zu untermauern. Wer jedoch den Film aus einem anderen Betrachtungswinkel gesehen hat, der hat in Leonidas einen Anführer gesehen, der sich, trotz der prekären Situation um das Wohl seiner Truppe und somit um das Wohl seiner Stadt kümmert. Ein Fass ist so stark, wie die schwächste Daube, eine Phalanx steht und fällt mit seinen Gliedern, welche sie bilden. Die Spartiaten, müssen sich auf ihren Nebenmann 100%ig verlassen können, um ihre Taktik ausführen zu können. Und soweit ich mich entsinnen kann, wurde an keiner Stelle gesagt: Ephialtes du verkrüppelter Bastard, mach die Fliege, die bist mit deinem deformierten Körper ein Dorn in meinem Auge. Es wurde gesagt: Dein Vater hätte dir zeigen sollen, wie man einen Schild benutzt. Er hat den Stoss gelobt, welchen Ephialtes mit seinem Speer ausgeführt hat, von Verschmähung weit und breit keine Spur.

Da ich nicht jeden Teil der Kritik hervorheben möchte, da es schliesslich auch ein Stückweit persönliche Meinung ist, möchte ich einfach nur noch eine Kleinigkeit anmerken. Dieser Vergleich mit Hitler und die Bezeichnung 300s als möglichen Lieblingsfilms für diesen, finde ich mehr als übertrieben. Ich kann mich noch daran erinnern, dass der ein oder andere bereits den Herr der Ringe als bildliche Darstellung des rechten Weltbilds bezeichnet hat (nicht in diesem Forum, sondern im Internet), so einen hanebüchenen Quatsch habe ich selten gehört. Naja, aber bevor ich mich hier in Rage schreibe, lasse ich es lieber bleiben. Jeder hat seinen Gechmack und das ist gut so, nur frage ich mich einfach weshalb Capote in solch einen Film geht, wenn von vorneherein feststeht wie dieser ihm gefallen wird. :wink:

Was folgenden Punkt anbelangt:
Original von qu4d
da kann ich aber genauso sagen, dass die Fehler von vielen gezielt übersehen werden, um den Film schönzureden.

Es kommt immer darauf an, in wie weit die kritisierten Punkte einen Punkteabzug in der Endwertung darstellen oder nicht. Unterschiedliche Filme, haben unterschiedliche Ansätze das Publikum zu unterhalten. Einem Drama kann man schlecht fehlende Action, einem Horrorfilm nicht die explizite Gewaltdarstellung vorwerfen. Es gibt ein paar Punkte, welche mir bei 300 nicht gefallen haben, aber all diese Punkte wirken sich nicht schwer genug auf das Gesamtpaket aus, welches der Film für mich darstellt. Die Grenzen eines Bewertungssystems auszukosten stösst bei mir fast immer auf Kopfschütteln. Eine 10 von 10 ist, meiner Meinung nach, zu grosszügig für 300, aber 0 von 10 Punkten ist für mich Provokation und vollkommen übertrieben und in meinen Augen rechtfertigen die Kritikpunkte diese Wertung an keiner Stelle.
 

Deathrider

The Dude
Also... ich habe mir 300 am Donnerstag angesehen.
Meine Kritik möchte ich gern in die momentan stattfindende Diskussion zu Capotes Kritik und anderen gefallenen Aussagen einflechten.

Zunächst mal wird sich oft und lang und breit darüber ausgelassen, dass der Film so überstilisiert ist. Aber ich finde grade das genial. Nicht wegen dem Stil ansich, sondern weil der Film wie eine verbal übertragene Erzählung wirkt. In alten Zeiten sowie in der Neuzeit wurden Storys oft übertrieben und ausgeschmückt. Darum haben Amisoldaten schiss vor Kamelspinnen und in Filmen die im alten Japan spielen oder in China, können die Protagonisten auch mal fliegen (warum regt sich eigentlich DARÜBER niemand auf?). Diese Übertreibung und dieses heroische, so wie es mit absoluter Sicherheit von Spartaner zu Spartaner in den alten Tagen übermittelt wurde, wurde eben optisch auf den Film übertragen. Schließlich könnte der Erzähler auch von Elefanten und Nashörnern reden, aber er kannte diese Tiere aller Wahrscheinlichkeit genauso wenig, wie die Spartaner denen er es erzählt! Und mit sicherheit war Xerxes kein weibischer Riese, aber so wird es höchstwahrscheinlich erzählt worden sein. Subjektive Wahrnehmung spielt hier eine wichtige Rolle. Oder denkt ihr Spartaner würden sich untereinander erzählen, dass die Perser zivilisierte Gegner waren? Nein, sie werden sie als degenerierte Barbaren hinstellen um das handeln der eigenen tapferen Kämpfer zu glorifizieren. Aber selbst da macht 300 ein zugeständnis an die Perser, denn Xerxes ist der einzige der sich um Verhandlungen bemüht, in diesem Film.

Capote, dein Brückenschlag zur Nazipropaganda finde ich ein wenig übertrieben. Der Untergang ist schließlich auch ein Film über die Führungsriege des Dritten Reichs bei Kriegsende. Würdest du ihm also auch nationalsozialostische Tendenzen ankreiden?

Sexualität & Orakel: Die Titten werden nicht gezeigt, weil man unbedingt Titten zeigen will, sondern weil es ein Frank Miller Comic ist. Und außerdem, was findest du daran so schlimm? Es gibt Filme, da wird sowas deutlich geschmackloser präsentiert. Und die Effekte und die stilistische Verarbeitung dieser und jeder einzelnen anderen Szene sind so fantastisch gut gemacht und hauchen wirklich allem, eine so unglaublich präsente Mystik ein, dass ein paar nackte Titten eigentlich über jeden Zweifel erhaben sein sollten und damit keiner solch harschen Kritik würdig.

Dass dies kein dialoglastiger Film wird, war doch von Anfang an klar. Aber die Schauspieler spielen hier sowieso nur die zweite Geige und das ist der einzige Kritikpunkt den ich mit Capote teile.

Loom hat es angesprochen und ich bin ebenfalls etwas verwirrt, was die Erwartungshaltung einiger User hier angeht. Die einen wollen mehr Story, die anderen mehr Kämpfe... Ich weiß nicht wo 300 langweilig gewesen sein soll. Bei den Szenen in der Stadt Sparta mit Leonidas Frau bestimmt nicht. Dafür waren diese Szenen zu kurz... Und auf der anderen Seite frag ich mich warum man sich 300 ansieht wenn man mehr Story haben möchte...
Bin mir echt nicht sicher ob sich manche Leute den Trailer ansehen und am Ende erwarten, dass ein völlig anderer Film herauskommt. Dass viele der besten Szenen bereits im Trailer zu sehen sind stimmt und das finde ich ebenso schade. Nur geb ich dem Film nicht die Schuld, sondern dieser sich immer mehr einbürgernden unart der Filmindustrie im Trailer und in drölfzig verschiedenen TV-Spots und Videoclips einfach zu viel vom Film zu verraten. Spider-Man 3 treibt diese Unart schon fast auf die Spitze will ich mal sagen. :flop:

Diese Kritik klingt ziemlich positiv, ja. Aber für einen 10er fehlt mir da etwas. Eine ganze Menge sogar. 300 hat wunderschöne Bilder, aber absolut nichts Mitreißendes oder Spannendes. Leonidas ist schon eine coole Sau, vermag es aber trotz aller Muskeln nicht, Sympathie und Film zu tragen. An der Regie gibt es dafür absolut nix zu meckern. Zack Snyder hat eine fantastische Arbeit abgeliefert und ich sehne jeden noch folgenden Snyder-Streifen herbei.

Fazit:
300 ist als Film leider "nur" gut. Als Comicadaption aber schon fast eine Meisterleistung.

7.5/10 Speere für einen ziemlich unterhaltsamen Film, der im Kino gesehen werden sollte um seine optische Wirkung komplett zu entfalten. Für das Kinoerlebnis kann man getrost noch 0.5 bis 1 Speer zur Wertung hinzuaddieren.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
0/10 ist wirklich wenig. Das würde ja heißen, dass der Film absolut keine positiven Merkmale vorzuweisen hat.

Capote, du kritisierst vielleicht die Kämpfe als wenig kreativ, aber zumindest die technische Umsetzung müsste doch ein paar Punkte wettmachen.

Schön lange Kritik (du bist eh zu selten hier), aber überdenk die Note nochmal.
 

Brick

Der mit der Mütze
deathrider wirklich sehr schön formuliert! kann mich dem allen nur anschließen. als richtiger kritiker und ohne sympatie für dem film würde ich mich deiner wertung auch anschließen als fan des film würde ich aber bei meinen 9.5 bleiben.
 

#LoRd

#$partan
Und soweit ich mich entsinnen kann, wurde an keiner Stelle gesagt: Ephialtes du verkrüppelter Bastard, mach die Fliege, die bist mit deinem deformierten Körper ein Dorn in meinem Auge.

:rofl: :rofl: Ich kann nicht mehr ...
 

Incubus

Smokin' Ace
Nette Kritik Capote,
Ach was, pfeifen wir auf den Vergleich USA-IRAN und kommen gleich zu Leonidas=Hitler!

Leonidas:
Spartaner-König, der sich mit seinen 300 Kriegern, die ihm treu zur Seite stehen, bis zum Tod gegen den Angriff der Perser verteidigt und für sein Land stirbt!

Hitler:
Größenwahnsinniger und skrupelloser Diktator, der Millionen unschuldiger Menschen töten ließ um seinen Plan der eigenen Herrenrasse zu verwirklichen!

Hei, die Gemeinsamkeiten wären mir so von alleine nicht aufgefallen, Danke Capote!! :top:
 

Incubus

Smokin' Ace
Original von fettarm
Meinst du das ironisch @Incubus ?

Ja!

Und Vergleiche mit Gladiator, wie sie hier gestellt werden, sind auch weit hergeholt und unangebracht! Nur weil die in beiden Filmen Sandalen tragen? Das ist als würde ich Fluch der Karibik mit Master & Commander gleichstellen!

Gladiator ist ja auch keine Comic-Verfilmung, eigentlich dürfte man 300 nur mit so Sachen wie Superman,Spider-Man,Sin City und Co. vergleichen!
 

fettarm

Amish Hooligan
Da gebe ich dir Recht.

Allerdings solltest du nicht zu viel auf Capotes (aka. The Nörgler) Meinung einbilden.
 

Loom

New Member
Finde ich gut was hier geschrieben wurde.

In meinen Augen suchen viele der Nörgler einfach nur die Schwachpunkte vergessen dabei das es sich um einen Film handelt welcher zu Unterhaltung dient.

Ja der Film hat gewisse Schwächen, welche man aber im Gegensatz zu anderen Filmen durchaus vertreten kann, wenn man das Weltbild der Spartaner bedenkt. Und dann möchte ich sagen:

300 ist eine neue Erfahrung von Film. Kann mir jemand etwas ähnliches bieten ? Bitte gerne noch ein Film an dem ich gefallen finden werde.

Warum muss man es schlecht machen weil es im Vergleich zu anderen Filmen nicht dasselbe bietet? Vielleicht ist genau das, dass tolle daran. Endlich mal was anderes ...

Ich bleibe bei meinen kritischen 8/10

und bei meinen 10/10 aus persönlicher Sicht.
 

Remix

Well-Known Member
Gester/ Heute im Kino gewesen.. Später gegen Nachmittag gibt es meine Kritik/ Meinung.
Und ich kann jetzt schon sagen - Mindestens 09/10 sind sicher!
 

Remix

Well-Known Member
Ach Ja - Und an Capote (ich hab so langsam sogar deinen Filmgeschmack verstanden - Aber diskutiere immer wieder gern mit dir :wink: ) - Es hieß im Film/ Comic es seien 300 Spartaner und die 2. Berechtigung, diesen Film so zu nennen wäre der Anfang, wo gesagt wurde, dass die Spartaner seit 300 Jahren so "gezüchtigt" werden..
Also verdient der Film schon seinen Namen. :wink:

Frage an dich - Was hälst du von Sin City/ Welche Wertung bekommt dieser Film von dir?
 

BMP

... dreckig wie ein Franzose
Bei all den Kritiken und Meinungen über den Film darf man nicht vergessen, dass der Film auf einem Comic beruht, und nicht auf dem tatsächlichen historischen Hintergrund. Da muss man schon unterscheiden können. 300 sollte nicht mit Gladiator verglichen werden, sondern in die Kategorie von Superman und Co. gesteckt werden.
 

gimli

Elbenfreund
Original von Incubus

Leonidas:
Spartaner-König, der sich mit seinen 300 Kriegern, die ihm treu zur Seite stehen, bis zum Tod gegen den Angriff der Perser verteidigt und für sein Land stirbt!

Hitler:
Größenwahnsinniger und skrupelloser Diktator, der Millionen unschuldiger Menschen töten ließ um seinen Plan der eigenen Herrenrasse zu verwirklichen!

Ich weiß nicht, welchen Leonidas du gesehen hast, aber mir war der sehr unsympatisch. Außerdem hat nicht nur Capote ihn als Hitler bezeichnet. In unserer Tageszeitung wurde ebenfalls von offenen Rassismus gesprochen und das muss sich der Film auch gefallen lassen, denn zwei Szenen finde ich doch arg bedenklich. Erstens ...

... die Szene mit dem Botschafter. Dieser dient alleine zur Überbringung der Nachricht vom Perserkönig. Als Leonidas ihm sagt, dass Versklavung für sein Volk nicht in Frage kommt, will er ihm sogar noch erklären, dass die Wahnsinn sei und er sich doch wegen seinem Volk ergeben müsse. Er will ihm sogar helfen. Was macht Leonidas, gibt ihn einen Tritt, damit er in den Abgrund stürzt. Dies zeigt doch, dass Leonidas genauso ein Tyrann ist wie der Perserkönig. Für ihn zählt nur sein Volk, dass Leben anderer Völker ist für ihn wertlos. Ein guter König hätte dem Botschafter zum Perserkönig zurückgeschickt und man hätte sich auf dem Schlachtfeld gegenübergestanden.

Genauso die Szene mit ...

dem Leichenberg. Leonidas ist der Auffassung, dass das Heer der Perser nur aus Sklaven besteht und das dies gegen seine Vorstellung sei. Trotzdem benutzt er eben jene Sklaven um eine Schutzmauer für sein Heer aufzubauen, hat also nicht mal Skrupel, Menschen selbst nach deren Tod für seine Zwecke zu benutzen. Normalerweise gewährt man dann diesen Leuten die letzte Ruhe und verbrennt sie.

Meiner Erachtens ist dort die Sicht auf Hitler zu streng, da es sich ja um einen Unterhaltungsfilm handelt, jedoch hatten eben jene Szenen für mich den bitteren Beigeschmack, dass ich in Leonidas eben jenen Tyrannen gesehen habe, der der Perserkönig eigentlich darstellen sollte.
Dies ist auch das schlimmste an Znyders Inszenierung. Er versucht alles so cool wie möglich darzustellen, verliert dabei die Entwicklung der Charaktere völlig aus dem Blickwinkel und für einen Unterhaltungsfilm gibt es nichts schlimmeres, als dass der Film keine Sympathiefigur hat und dafür fand ich Leonidas einfach zu abartig, als dass ich auf der Seite der Spartiaten gestanden hätte.
Auch ließ mich das visuelle ziemlich kalt, da mich Studioaufnahmen mich längst nicht so begeistern können wie gewaltige Landschaftsaufnahmen bei Herr der Ringe. Ich meine der Weg, wo die Spartiaten lang gingen, wa sowas von langweilig. Hügel und dahinter klar sichtbar die Bluescreenwand. Wenn ich da an den Anfang von Herr der Ringe 2 denke, wo Aragon, Legolas und Gimli den Orks folgen, dann werd ich dort viel mehr mitgerissen, als dass hier der Fall war.
Auch fand ich die Kämpfe längst nicht so spektakulär wie manch anderer hier. Es wurde eigentlich zu keinem Zeitpunkt deutlich, dass es sich hier um einen Kampf zwischen 300 Spartiaten gegen 100000 Perser handelte. Oftmals kämpften 10 Spartiaten gegen 12 Perser oder so. Auch da finde ich Herr der Ringe um einiges besser. Selbst die gestern gezeigte gekürzte Nachmittagsfassung hatte genialere Schlachten zu zeigen, als dass dies hier auch nur ansatzweise der Fall gewesen wäre.
Dann natürlich noch die ganzen Luftlöcher, die der Trailer zu bieten hatte.

http://img220.imageshack.us/img220/1284/bootns2.jpg

Dies war mit Abstand die dämlichste Szene des ganzen Films, die einfach keinen Sinn ergab. Sowas wäre vielleicht ein Bild für einen Photographen, aber wer dahinter eine geniale Actionsequenz vermutet wird schwer enttäuscht werden, geschweige denn, dass diese Szene für den Film irgendeine Bedeutung gehabt hätte.

http://img157.imageshack.us/img157/7639/nashornba2.jpg

Genauso diese Szene. Abgesehen davon, dass das Nashorn zu unrealistisch hüpft, ist dies im Endeffekt einfach nur eine Kopie vom dritten Teil von Herr der Ringe, wo allerdings gleich 5 Elephanten nebeneinander gelaufen sind, die Szene besser inszeniert wurde und auch länger angedauert hat als hier bei 300.

Über die Perser möchte ich nur so viel sagen, dass sie einfach nur Kriegsfutter für die Spartiaten waren. Der Perserkönig, abgesehen vom lächerlichen Aussehen, kam gerade 2 mal zu Wort. Wie sollte man dort auch nur ansatzweise die Beweggründe des Perserkönigs verstehen. In anderen Comicverfilmungen oder historischen Filmen wird auch den Bösen mehr Spielzeit eingeräumt.
Also mir hat er überhaupt nicht gefallen und musste mich im Endeffekt zwischen 1 und 2 Punkten entscheiden und da mir dann Pathfinder doch "mehr" zugesagt hat, bleib ich auch bei dem einen Punkt.
 

Incubus

Smokin' Ace
@Gimli
Kann deine Kritikpunkte zum Film verstehen, hab ja selbst etwas weiter vorher geschrieben, dass leider zuviel bereits in den Trailern usw. verraten wurde und im Endeffekt nicht viel überraschendes übrigblieb, das stimmt!

Zu Leonidas:
Die Spartaner waren nunmal ein eiskaltes Kriegervolk, die sich mit allen Mitteln verteidigten, da gab es keine Gnade, auch nicht nach dem Tod, leider Gottes! Da hatten sich die Perser mit dem falschen Volk angelegt! Leonidas hatte den Boten ja auch vorher gewarnt, dass er selbst auch für seine Worte zur Rechenschaft gezogen wird! Mir stießen besagte Szenen nicht so heftig zu wie dir, vielleicht liegts auch daran, dass ich Grieche bin und meine Meinung subjektiver veranlagt ist als deine! :wink:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich kann die benannten Szenen in keinster Weise mit einem Tyrannen oder einem Vergleich Hitlers in Einklang bringen. Wir wenden hier die Wertvorstellungen unserer Zeit auf ein Volk an, welches vor mehr als 2000 Jahren gelebt habe. Es wird hier von Rassismus und Tyrannei geredet, von einem falschen Herrscher und was weiss ich nicht allem, aber all das fusst doch auf dem Gedankengut der Neuzeit und auch die Genfer Konventionen gab es damals noch nicht. :wink: Wie kann man denn bitte Leonidas mit Hitler vergleichen? Beim besten Willen, sehe ich da keine Überschneidungen.

Leonidas hat zwar den Botschafter getötet, aber die Argumentation will mir nicht klar werden, weshalb dieses Verhalten dem eines Tyrannen entspricht?! Er sorgt sich um sein Volk, er zieht sogar an vorderster Front in den Krieg, mit dem Wissen, dass er nicht lebend wiederkommen wird. Welcher Tyrann würde so etwas genau machen?

Und zum anderen Spoiler:


Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, wenden wir hier Wertvorstellungen an, welche früher keine Daseinsberechtigung hatte. Der Kampf war letztlich aussichtslos, die Hoffnung auf Erfolg nicht gegeben, die Möglichkeiten das Schlachtfeld ein wenig zu seinem Vorteil zu verändern waren gering und so hat man die Gunst der Stunde genutzt und sich dem bedient, was sich angeboten hat, was nun einmal die Leichen waren. Des Weiteren hätten die Leichen auf dem Schlachtfeld nur eine Behinderung dargestellt und das Risiko, dass sich einer der Gegner tot stellt, war zu groß. Verbrennen kommt bei der Menge auch nicht in Frage, da sich der Rauch nicht gerade als Vorteil herausstellen würde. Für mich stellen dies, in der dargestellten Zeit, durchaus legitime Gründe dar, um die Situationen zu erklären.

Was die Schlachten anbelangt: Ihnen fehlt mit Sicherheit die Größe wie sie bei Herr der Ringe oder Braveheart zu sehen war, aber an den gezeigten Techniken gibt es nichts zu rütteln und zu schütteln. Die waren über jeden Zweifel erhaben und haben gezeigt, dass eine stattliche Choreographie dahinter steckt, aber das ist wie so vieles einfach Geschmack.
 

frost

segmentation fault
klasse film. im grunde genau das was ich erwartet habe.
mir hat er verdammt gut gefallen. hier wurde eigentlich schon alles gesagt, deshalb halte ich es kurz und gebe lediglich meine wertung ab. :smile:

8.5 / 10
 

ShiZzu

Goldjunge
Original von frost
klasse film. im grunde genau das was ich erwartet habe.
mir hat er verdammt gut gefallen. hier wurde eigentlich schon alles gesagt, deshalb halte ich es kurz und gebe lediglich meine wertung ab. :smile:

8.5 / 10


Genau das was ich schreiben wollte.

Nur gebe ich klare 10/10!

Ganz ehrlich:

Bester Film den ich seit Monaten gesehen habe! Er war genau das was ich erwartet habe!

Hatet mich ruhig! Nennt mich Hohl, mir egal :biggrin: Geiler Film bleibts trotzdem.
 

Capote

New Member
Original von livingaccident
Abscheulich metrosexuell? Was spricht gegen modern, frei und ungezwungen? Ist das unbedingt schlechter?

Das war Ironie. Deinen Satz richte ich gegen 300.

Original von Envincar
zB. dat mit dem buckeligen:
Leonidas hat 300 SOLDATEN!!! die wie eine Einheit komplett funktionieren. Würdest du da ein schwächeres Glied einbringen, welches dir völlig unbekannt ist?

Original von Loom
Es ist überliefert, dass die Elitekrieger Rechts an der Phalanx gekämpft haben, da von dort der Angriff erfolgt. Stell dir vor du hast einen in der Phalanx an der Stelle bricht alles ein...

Wenn dreihundert gegen hunderttausende stehen, ist jede Hilfe willkommen und nötig. Selbst die unfähigsten wären am hinteren Ende der Soldaten willkommen. Da sprüht es vor Arroganz, ihn nicht anzunehmen. Der Bucklige hatte eben so viel recht sein Volk zu verteidigen wie alle übrigen.

Original von Envincar
Die Elefanten Szene: ok die hätte man definitiv länger gestalten können/müssen.
Die Landung an der Küste..wie hätte man die deiner Meinung nach länger gestalten sollen? 10 Minuten nochn paar Schiffe zeigen? Der Film befasst sich mit den 300 und nicht mit den Zelt aufbauenden persern.

Du verstehst mich falsch. Es geht nicht um diese Szenen, es geht um Szenen wie diese.

Original von Envincar
und was dat Orakel angeht...ich bitte dich nun sei mal nicht so kleinlich. die frau war fast mit gar nichts bekleidet, nur mit einem Kleid, was sich dem Rauch angepasst hat, und du hast nix anderes zu tun als über die Brust der Frau zu nörgeln.

Auch hier. Die Schauspielerin kritisiere ich nicht, meine Kritik trifft Snyder der unbedingt ihre Brüste zeigen muss und es offensichtlich darauf abzielt. Ginge es nicht darum, hätte er sie anders gestaltet.

Original von Brick
die anspielung auf die nazis also bitte was soll sowas

Das habe ich mich auch gefragt.

Original von Loom
Ok es ist bekannt das die Griechen und Römer mit Knabenliebe unterwegs waren, aber auch um Schwangerschaften vorzubeugen. Ich sehe darin jetzt kein Problem.

Mit Pädophilie hast du kein Problem? "Weil es Schwangerschaften vorbeugt"?

Original von Loom
Ich gebe dir Recht mit den Schauspielern, man kauft ihnen die Dialoge nicht so wirklich ab, jedoch sieh es einmal so das sind Spartaner die wurden auch so getrimmt und schon ist dein Problem behoben. Und wenn du es so betrachtest ist die ganze Sache verdammt stark da sich keiner hervorhebt.

Das ist meine Lieblingsverteidigung. "Der Film soll schlecht sein, er ist schlecht, daher ist er gut." ?!?

Zu den anderen Kommentaren komme ich noch.
 
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