Alexander ~ Colin Farrell

mailo

Keine Jugendfreigabe
ALEXANDER - von Oliver Stone
mit Colin Farrell, Anthony Hopkins, Angelina Jolie

Story: Im vierten Jahrhundert vor Christus besteigt der erst 25jhrige Alexander den Thron der Mazedonen und bricht zu einem Feldzug auf, der die Welt verändern sollte. Unter seiner Führung gelingt es, die Griechen gewaltsam zu einen und die ständige Bedrohung aus Persien zu bannen. Damit aber noch nicht genug Alexander rückt bis weit nach Kleinasien vor und beherrscht schlielich 95 Prozent der damals bekannten Welt. (amazon.de)

Alexander vs. Troja, mal sehn welcher Film im endefekt besser ist...
 

punti76

Well-Known Member
... obwohl er ja in Amerika ein ziemlicher Flop (sowohl von
Seite der Kritiker als auch seitens der Kinozuschauer) gewesen sein soll!
 

smilla

Göttergattin
ich hab mir den film angesehen und meine begeisterung hält sich in grenzen.

gut fand ich wirklich collin farrell als Alexander
angelina jolie wurde (wie so oft) überbewertet

und interessant war für mich auch die geschichte, also die historischen hintergründe. wenn man sich denkt, was die leute früher alles geleistet habe bzw. wie viel die eigentlich zu fuß gegangen sind....

aber nun kommt das, worüber ich mich wirklich maßlos aufregen kann - hat nur zum teil mit dem film zu tun und das hauptproblem liegt sicherlich bei hollywood:

da wird also mehrmals auf Alexanders Homosexualität hingewiesen. und was ist: eine, nein zwei, innige umarmungen mit seinem freund.
aber dann, als er seine (erste) frau heiratet natürlich sofort eine szene, wo sie nackt ist und ihre gewaltige oberweite hängt in die kinoleinwand.

was soll das? warum ist es in hollywood nicht möglich, mal einen kuss zwischen männern zu zeigen. wieviele filme kennt man, wo sich männer küssen (mir fällt nun spontan philadelphia ein - und sonst??). aber hauptsache eine nackte frau ist dabei. Warum???
 

Freddy

Springwoodschlitzer
Original von smilla
was soll das? warum ist es in hollywood nicht möglich, mal einen kuss zwischen männern zu zeigen. wieviele filme kennt man, wo sich männer küssen (mir fällt nun spontan philadelphia ein - und sonst??). aber hauptsache eine nackte frau ist dabei. Warum???

Weils keiner sehen will und wir Homos immernoch als was "nicht normales" gesehen werden!
Das wird sich erst zwei, drei Generationen später ändern.
 

mailo

Keine Jugendfreigabe
Fand den Film nicht so gut, hat sich ziemlich in die länge gezogen. Ist halt ein Film den man sich im Geschichsunterricht angucken kann :biggrin:

Die Schlachten waren aber auf jedem fall sehenswert!
 

Freddy

Springwoodschlitzer
Original von mailcop
Fand den Film nicht so gut, hat sich ziemlich in die länge gezogen. Ist halt ein Film den man sich im Geschichsunterricht angucken kann :biggrin:

Die Schlachten waren aber auf jedem fall sehenswert!

Als hätte ich das geschrieben. :biggrin:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Alexander-DerFilm.de meldet, dass Anfang August 2005 in den USA Oliver Stone's "Alexander - Director's Cut" erscheint...
[...] Der Director's Cut des Historienepos wird [..] 8 Minuten kürzer sein als die Kinofassung. DVDTalk berichtet, dass Stone insgesamt 17 Minuten rausgeschnitten und 9 Minuten neue Szenen eingefügt habe. Außerdem habe man durch verkürzte Schnitte dem ganzen Film etwas mehr Tempo verliehen. [...]
Stone erklärte: "Wir haben für ALEXANDER tonnenweise Material gedreht. Für die erste Fassung hatten wir aber nur 7 Monate Zeit im Schneideraum, für die zweite Fassung haben wir uns 10 Monate Zeit genommen. Beide Fassungen repräsentieren unterschiedliche Herangehensweisen." [...]
 

Auer650

New Member
Habe mir jezt auch DC gekauft und kann nur sagen in dieser fassung ist dieser Film der beste seiner art daher die DC fassung mehr Action bittet ist diese fassung auch für leute interesanter die ihn zu langweiligt fanden was bei mir devintiv nicht der Fal wahr.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Alexander... war für mich der schlechteste Film 2004, und das nach dem guten Trailer. Ich fand ihn viel zu langatmig und ziemlich nichtssagend. Es hieß, Alexander wäre ein genialer Feldherr, ein großer Krieger und ein ehrfürchtiger junger Mann gewesen (etwa wie Howard Hughes), aber davon habe ich nichts im Film gesehen.

Abgesehen davon, das man dutzende Male schmachtende Blicke von Männern und etliche homoerotischen Momente sieht (gut, er war bisexuell, aber es war nicht so bedeutend, das man das so in den Vordergrund stellen musste), ist Alexander im Kreise seiner Freunde keineswegs der authoritäre Anführer, sondern philosophiert und jammert lieber. Dazu ist er kein großartiger Kämpfer und als er am Fluss seine Soldaten für sich überzeugen will, ist er wenig überzeugend. Zb die erste große Schlacht - er reitet mit wesentlich weniger Männern um die Angreifer herum und greift deren Anführer an - was ist daran genial? Genial war es, mit einer Minderheit eine überlegende Armee zu besiegen (so wie in Königreich der Himmel), aber als das los geht springen wir über die Szene - wieso? Die Geschichtserzählung von Anthony Hopkins war auch wenig unterhaltsam angesetzt.

Gut gefallen haben mir der kurze Angriff in Indien, Val Kilmers Darstellung als sein Vater und die sehr gute Ausstattung, aber ansonsten.... ein riesiger Reinfall. Vielleicht kann der neue Cut ihn für mich von 3 auf 4 von 10 heben, aber ich bezweifle es.

Troja dagegen war besser besetzt, unterhaltsamer, spektakulärer, lustiger, actionreicher und imposanter.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Laut Joblo kommt die 3 Stunden + Fassung jetzt doch noch raus, unter dem Titel "Alexander Revisited: The Final Cut".

Statt 168 min wird er ca 210 min gehen und soll komplett umgeschnitten sein.
 

frost

segmentation fault
für mich ein pflichtkauf...ich bin ein großer fan der kinofassung. ich weiss das ich damit relativ alleine dastehe. *g*
 

TheRealNeo

Well-Known Member
NEWS

Bei schnittberichte.com gibt es nun einen Vergleich zwischen der Kinofassung und dem Director's Cut + Final Cut.
Leider ist weder der Director's Cut noch der Final Cut hierzulande erschienen oder angekündigt worden:

Schnittbericht Alexander
 

gimli

Elbenfreund
Gestern mal wieder gesehen und ich finde ihn ganz ok. Die Schlachtenszenen sind klasse und die Sets sehen klasse aus.
Sonst hat er aber viele Längen und besonders blöd ist die Geschichte mit seinen Eltern. Hinzu kommt noch, dass Angelina Jolie als seine Mutter fehlbesetzt ist.

6/10
 

Joel.Barish

dank AF
Oh Mann, Hollywood hat es echt nicht mehr raus, mit Geld und Technik auch vernünftige Historienfilme zu machen. "Gladiator" hat das Genre wiederbelebt und bleibt nach wie vor der Beste dieser Gattung. Wenn mich "Kingdom of Heaven" den ich noch nicht gesehen habe, auch so enttäuscht, können die das Genre gleich wieder begraben.

Oliver Stone ist doch kein Amateur, aber wo ist das radikale, kritische Element, was Stone immer umgab und wo sind die wirkungsvollen Stilmittel durch Bilder und suggestiver Schnitttechnik? "Alexander" lahmt an großer Belanglosigkeit. Während Petersens "Troja" an einigen Stellen einfach nur grottig war, ist "Alexander" viel zu zahm und unrund, um dem hohen Anspruch gerecht zu werden.

Das größte Problem ist wohl das Drehbuch, dass es trotz epischer Laufzeit nicht schafft, Alexanders Charakter irgendwie entscheidend zu durchleuchten oder seiner Figur gerecht zu werden und auch als Schlachtenepos versagt der Film. Hopkins Erzähler ist a) emotionslos und langweilig und b) zerstört er einen eventuellen roten Faden. Alexanders Kindheit bietet Klischees ohne Ende (Das unbezwingbare Pferd!) und schwupps ist er erwachsen und wieder schwupps hat er schon die Ägyptenepisode hinter sich und steht schon den Persern gegenüber. Alexanders Erklärung zum Halbgott, zu Zeus Sohn wird nur am Rande erwähnt und hat dann keine Bedeutung mehr.

Der restliche Film zeigt nun, wie Alex immer weiter gen Osten marschiert und die eroberten Gebiete zu Untertanen macht und sie respektiert, statt auszurotten. Das Problem? Stone serviert uns gerademal zwei Schlachten, die zwar gut gemacht sind und auch nicht mit Härte und Schauwerten sparen, aber bei einem solchen Film viel zu wenig sind. Und vorallem wird, wie Jigsaw schon sagte, nie deutlich, was Alexander ausgemacht hat. Eher schwächlich, weinerlich, taktisch nicht sonderlich genial und seine Reden waren zwar Pathosgeschwängert aber nicht wirkungsvoll.

Ich finde es ja durchaus gut, dass man sich für Alexanders Charakter interessiert und sich da auch drauf fokussiert, aber 1. fällt drumherum Alles ab und 2. verläuft sich die Charakterstudie irgendwann. Wie schon gesagt, trieft der Pathos überall, aber wahre, epische Emotionen kommen nicht auf. Die homoerotischen Blicke führen ins Leere und allgemein wird damit eher zögerlich umgegangen, was bei Oliver Stone als Regisseur eher überrascht. Handlungsstränge verlaufen sich irgendwann und einige Fragen bleiben gänzlich unbeantwortet.

Da hilft es auch nicht, dass Alles durchaus gut aussieht. Mit Ausnahme von Farrells blonde Löckchen, sind Ausstattung und Kulissen wirklich klasse. Besonders Babylon weiß zu gefallen, mit seinem Prunk und Bombast. Die Art, wie es präsentiert wird, ist aber eher spießig und banal. Kein Feuer, kein "Drive", wie man neudeutsch sagt. Es wirkt, als hakte man nach und nach die Stationen ab um sich dem vorweggenommen Ende zu nähern. Wirklich gut gefällt eigentlich nur der Bezug auf griechische Mythen, auf schicksalhafte Helden, deren auf Wände gemalten Abbilder, immer mal wieder eingeschnitten werden.

Dabei ist Farrell noch akzeptabel, hat halt nur unter dem Drehbuch zu leiden. Kilmer und Leto sind gut besetzt und besonders Ersterer hat auch spürbare Freude am Spiel, ähnlich sind andere Gefolgsleute durchaus noch gut. Angelina Jolie ist aber nicht nur fehlbesetzt sondern auch einfach schlecht. Albernes chargieren und grimassenziehen, sowie intrigante und leere Worthülsen. Besonders bei Alexanders Kindheit, wirkt sie schlicht überfordert und scheint ihrem Sohn mit manchem Blick Angst zu machen - Ich hätte Angst gehabt.

Fazit: Scheitert auf nahezu allen Ebenen an dem eigenen Vorhaben und am gigantischen Vorbild Alexanders, dem der Film nicht ansatzweise gerecht werden kann. Stones Regie ist erstaunlich zahm, das Drehbuch enttäuschend schwach, was den Darstellern erschwerend hinzukommt. Tolle Decórs und Ausstattungen helfen da nicht drüber hinweg, dass die Psychoanalyse Alexanders nicht funktioniert und der Film mit nur zwei Schlachten zu unspektakulär ist und unausgewogen wirkt. Schade.
4,5-5/10 Punkte
 

Paddywise

The last man
Original von Joel.Barish


Oliver Stone ist doch kein Amateur, aber wo ist das radikale, kritische Element, was Stone immer umgab und wo sind die wirkungsvollen Stilmittel durch Bilder und suggestiver Schnitttechnik? "Alexander" lahmt an großer Belanglosigkeit.

Das größte Problem ist wohl das Drehbuch, dass es trotz epischer Laufzeit nicht schafft, Alexanders Charakter irgendwie entscheidend zu durchleuchten oder seiner Figur gerecht zu werden und auch als Schlachtenepos versagt der Film.

Ganz so schlecht fand ich den Film nicht. Das größte Problem an Alexander war die Überlänge. Es wäre besser gewesen hätte man einen Großteil in Alexanders Kindheit spielen lassen. Gerade die Stellen die Hopkins nur andeutet hätten den Film eine enorme Tiefe verleihen können. Dann am Ende noch eine große Schlacht von Alexander und man hätte das ganze super als eine Art "Alexander Begins" vermarkten können.
 
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