Diego de la Vega
Not Yet Rated
Nach den ersten Meldungen - die irgendwie alle Meisterwerk, bis zu besser als das Original - verkündeten, bin ich auch mehr als gespannt. Hoffe das stimmt. Montag...
Besser als das Original...Diego de la Vega schrieb:Nach den ersten Meldungen - die irgendwie alle Meisterwerk, bis zu besser als das Original - verkündeten, bin ich auch mehr als gespannt. Hoffe das stimmt. Montag...
Könnte meines Erachtens klappen. Natürlich wird das Original weiterhin wichtiger sein, als dieser Film und somit auch auf einer gewissen Ebene "besser". Andersherum leidet der erste Blade Runner bis heute unter einigen Problemen. Vor allem aus heutiger Film-Sichtweise betrachtet (Generation s"chneller, strafer, Wow-Effekt").Måbruk schrieb:Besser als das Original...Diego de la Vega schrieb:Nach den ersten Meldungen - die irgendwie alle Meisterwerk, bis zu besser als das Original - verkündeten, bin ich auch mehr als gespannt. Hoffe das stimmt. Montag...
Kann zwar nachvollziehen was Du meinst und aus Deiner Sichtweise heraus auch akzeptieren, persönlich sehe ich es jedoch ganz anders.Maggi schrieb:Könnte meines Erachtens klappen. Natürlich wird das Original weiterhin wichtiger sein, als dieser Film und somit auch auf einer gewissen Ebene "besser". Andersherum leidet der erste Blade Runner bis heute unter einigen Problemen. Vor allem aus heutiger Film-Sichtweise betrachtet (Generation s"chneller, strafer, Wow-Effekt").Måbruk schrieb:Besser als das Original...Diego de la Vega schrieb:Nach den ersten Meldungen - die irgendwie alle Meisterwerk, bis zu besser als das Original - verkündeten, bin ich auch mehr als gespannt. Hoffe das stimmt. Montag...
Vorweg: Es gibt schlicht und ergreifend einfach zu viele Versionen von diesem Film. Alle haben unterschiedliche Probleme, leiden aber grundsätzlich an zwei Dingen.
1. Die Story, so schön erzählt und gestaltet sie ist (vor allem meine ich damit die philosophischen Aspekte) sie ist einfach zu langatmig. Im Grunde lässt sich der Plot in einen simplen Satz fassen, der ohne geniale Wendungen oder, meiner Meinung nach, überraschenden Twists dahinplätschert. Das ist kein muss, kann aber durchaus enttäuschen - vor allem durch die vorherrschende hohe Erwartungshaltung, bedingt durch die Verehrung, die bis heute (offensichtlich) herrscht.
2. Das Passing des Films passt einfach nicht ganz. Der Film ist genial gemacht und toll gespielt, garniert mit brillanten Dialogen. Er hat aber einfach zu lange, teilweise unnötig zähe, Sequenzen, die nicht wirklich etwas zur Story beitragen. Klar ist das aus heutiger Sicht gesprochen und hat noch nie dem Geschmack aller Kinogänger entsprochen. Dennoch hätte man da einiges noch rausholen können.
Ich persönlich mag den Film gerne, weil mir aber auch gerne solche, etwas zähen, Werke ansehe. Ich glaube aber, dass der neue Film genau das sein kann, was Fans des alten Films ihren "Kindern" versprochen haben: Ein visuell beeindruckender, intelligenter, spannender Cyber Punk Krimi.
Erstmal Danke fürs genaue lesen.TheRealNeo schrieb:@Maggi
Finde deine Argumentation sehr wacklig. Finde es generell sehr engstirnig, wenn man eine Gruppe von Filmsehern nimmt (zugegeben eine große), die scheinbar die heutigen Sehgewohnheiten darstellen soll.
Zudem schürt die scheinbare "Verehrung" von BLADE RUNNER nicht zu Erwartungen, man könnte einen Film vielen Wendungen o.ä. erwarten. Der Film ist vor allen Dingen für seine Atmosphäre (wieder so ein unscharfer Begriff) bekannt. Diese entsteht durch den Score von Vangelus, dem Szenenbild und auch vor allen Dingen der Montage. Entweder mag man das oder nicht.
P.S.: Es ist ja schon fragwürdig, wenn man nicht "Erzähltempo" oder "Erzählgeschwindigkeit" in einem deutschen Forum schreiben möchte, aber bedenklich ist dann noch mehr, dass man aus "Pacing" " Passing" macht.
NewLex schrieb:Blade Runner hat meiner Meinung nach auch einige Längen. Vor allem im Gegensatz zu anderen Über-Meisterwerken wie zBsp. Spartacus.
Selbst hab ich Blade Runner erst vor ca. 5 Jahren gesehen und somit ohne einem nostalgischen Gefühl das man bei manchen Filmen hat die man nur als Kind einmal gesehen hat.
Beim ersten mal schaun bin ich fast eingeschlafen Hab ihn aber nach ca. 1 Jahr nochmal geschaut und bin dann doch im Film versunken und hab die Qualitäten zu schätzen gelernt. Das hatte aber nur den Grund weil ich wusste was mich erwartet. Wenn ich einen Kumpel jetzt empfehle Blade Runner 1 zu schauen, bevor der 2. startet, so erklär ich auch immer auf was man sich einstellen muss und das man seine Erwartungen in Sachen Story und Spannung zurückschrauben sollte.
Aber ja, ich bin trotzdem ein großer Blade Runner Fan geworden. Auch wegen diesem grandiosen Finale (siehe meine Signatur). Inszenatorisch, atmosphärisch und musikalisch eine der schönsten Momente in der Filmgeschichte
Maggi schrieb:Erstmal Danke fürs genaue lesen.
Es lässt sich sogar nachweisen, dass das heutige Publikum andere Sehgewohnheiten hat, als das von früher. Das ist ein Teil der Erwartungshaltung eines Publikums und wenn der Film dazu nicht passt, dann wird man schlicht und ergreifend enttäuscht.
Maggi schrieb:Bzgl Pacing: Entschuldigung, da hat das Handy wohl Autokorrigiert. Allerdings ist Pacing nicht das Erzähltempo oder Geschwindigkeit (beides kann daraus resultieren). Es geht dabei um die Montage. Aber bevor wir uns hier in i-welche Begriffsdikussionen werfen, lassen wir das.
TheRealNeo schrieb:Wie kannst du dem Film Qualitäten in Story und Spannung absrechen, aber dann die Inzenierung loben?
Story und Spannung KANN was mit Inszenierung zu tun haben. Muss aber nicht. Siehe Kommentar von NewLex.TheRealNeo schrieb:Wie kannst du dem Film Qualitäten in Story und Spannung absrechen, aber dann die Inzenierung loben? Widerspricht sich das nicht? Und haben etwa Filme "von heute" eine bessere Spannung und Story? Das bezweifle ich bei einem Großteil doch sehr.
Das Publikum hat schon immer gerne "Popcorn Blockbuster" gesehen. In einer Retrospektive sieht es vielleicht aus als wären NUR Klassiker erschienen, stimmt aber nicht. Es gab schon immer viel Müll im Kino und Fernsehen. Das ändert die Zeit nicht.TheRealNeo schrieb:Das "heutige Publikum" schaut aber nicht nur gern die schnellen Popcorn-Blockbuster, darum geht es mir.
Man kann das heutige Publikum nicht über einen Kamm scheren und sagen, dass jeder diesselben Sehgewohnheiten hat.
Das sind ja jetzt zwei verschiedene Aussagen.Maggi schrieb:Und wie gesagt, es geht nicht darum, ob BR2049 deiner oder meiner Meinung nach besser wird als der erste Teil. Es geht darum, was die breite Allgemeinheit (die, mit den anderen Sehgewohnheiten) denken wird. Und da glaube ich eben, dass der Film wesentlich besser abschneiden wird.
Ich bezweifel stark, dass die Masse irgendeine Qualität erkennt, welche ernsthafte Kritiker nicht erkennen.-> Wer bestimmt den, was besser ist? Und jetzt komm mir nicht mit objektiv. Nur weil es die "breite" Maße ist, heißt das ja nicht, dass die Leute keine Ahnung von Filmen haben. Ja ok, manchmal werden Filme missverstanden und dadurch falsch/schlecht bewertet. Wenn aber Kritiker einen Film zerfetzen, die "breite" Maße den Film dennoch gut findet, muss er ja eine Gewisse Qualität besitzen, die nicht erkannt wurde. Ergo, keines der beiden Lager bzw. niemand kann die volle Wahrheit für sich pachten.
Na ja, erwähnt habe ich das ja schon. Weil Blade Runner eine Qualität ausmacht, die heute nicht mehr so gefragt ist, zumindest nicht in "modernen" Filmen. Bei anderen Filmen mag die moderne Herangehensweise klasse sein, nicht aber bei Blade Runner.-> Warum? Um ehrlich zu sein halte ich genau diese Aussage für "völligen Unsinn". Also generell, nicht weil sie von dir kommt.
Reinwerfen darf jeder alles, so meinte ich das nicht.-> Warum darf das nicht als Kritik reingeworfen werden? Hab ich die Regeln des Bereitsgesehen-Clubs überlesen? Auch wenn der Film, deiner Meinung nach, davon profitiert, heißt das ja nicht, dass das auch für mich gelten muss. Auch wenn dir da, zum teil zustimme. Für mich hat der Film halt andere, extreme Stärken, die ihn gut machen.
Ja, dass mit den Empfehlungen der Großeltern, da gebe ich Dir recht.-> Hat niemand behauptet. Das hat nichts oder gar wenig mit der Technik zu tun - wir sind ja nicht die einzigen denen Aufgefallen ist, dass filme wie Jurassic Park heute schlechter aussehen als vor 25 Jahren. Das Argument mit den Großeltern ist in sofern gedacht, dass diese eine Empfehlung aussprechen, die ihr versprechen nicht halten kann.