Brillengläser Preisunterschiede enorm?

Envincar

der mecKercheF
War heute bei meinem Stammoptiker und durfte feststellen, dass meine Augen (Kurzsichtig) wieder etwas schlechter wurden. Dabei wurd im linken Auge noch festgestellt, dass der Zylinder um eine Dioptrie schlechter wurde, was laut Fachmann eigtl. nur bei Diabetes, Drogen oder Medikamenten vorkäme und wenn dann auch nur für einen Tag. Soll sehr ungewöhnlich sein, dass es einfach mal so vorkommt. Nunja nehme keine Drogen, Medikamente und von einer Diabetes wüsst ich nun auch nichts. Hat er eigtl auch alles ganz gut erklärt, allerdings so richtig verstanden hab ichs auch nicht.

Darum gehts aber nicht und zwar geht es um den Preis der Gläser. Bei meinem Optiker müsste ich für Gläser mit einer Biegung von 1,5 109€ bezahlen und 1,6 (dünner) 199€. Bei Misterspex kann man ne Brille bestellen und dann ebenfalls solche 1,5 oder 1,6 oder 1,67 Gläser auswählen. Allerdings kosten die 1,6er dort gerade einmal 39€. Jetzt frag ich mich was ist das für ein krasser Preisunterschied oder übersehe ich da irgendwas? :blink:
 
W

Wurzelgnom

Guest
Es kommt darauf an, was es für Gläser sein sollen. Da gibt es erhebliche Unterschiede.

Glas oder Kunststoff?
Antispiegelung?
Antikratzer?
Antistaub?
und vieles mehr.

Im Zweifel beim Optiker bleiben, bei Problemen kann man immer hingehen und bekommt sofort Service.
 

Envincar

der mecKercheF
Bei Misterspexx zB. sind es Kunststoffgläser und bieten:

Superentspiegelung

Extrahärtung

UV-Filter

Clean Coat (schmutzabweisend)

mit einem Brechungsindex von 1,5 zahlt man nichts extra. 1,6 39€ und bei 1,67 89€ und hat sogar noch Asphärische Brillengläser, welche die Vergrößerung/Verkleinerung des Auges verhindern. Soweit ich das verstanden hab, bietet mein Optiker diese Gläser mit den ersten drei Punkten an und sollen dann 199€ kosten? Wie soll so etwas denn bitte gehen? Die 1,5er Gläser würden sogar noch 109€ kosten und sind bei Misterspexx inklusive.

Das würde bedeuten, dass allein die Gläser zum Preis von 199€ beim Optiker teurer wären, als eine komplett neue Brille + 1,6er Gläser in meiner Stärke. :wacko:

EDIT: Bei Brille24 kriegt man sogar zu einer 40€ Brille folgende Dinge KOSTENLOS dazu.

Einstärkengläser
Dünne Kunststoffgläser
Super-Entspiegelung
Extra gehärtet
Lotuseffekt
UV-Schutz

es ist mir echt ein Rätsel, was dann einen Preis von 199€ beim Optiker noch rechtfertigt.
 

Slevin

New Member
Hast du auch Entspiegelung, Kunststoff statt Glas, dünnere Gläser etc. beachtet? Die extremen Preisunterschiede kann ich mir sonst auch nicht erklären.
An deiner Stelle würde ich mal den günstigsten Onlinepreis ausdrucken und bei Fielmann vorbeischauen. Die bieten in der Regel an, den günstigsten Preis um 10% zu unterbieten. Auf alle Fälle zumindest mal nachfragen!

Edit: Da war ich ja mal wieder schneller als der Blitz :clap:
 

dmkoo

New Member
Ist halt wie ganz früher Elektro"fach"markt und Internet, da gabs auch Preisunterschiede die absurd waren. Die Optiker werden bald auch entweder preislich mitziehen müssen oder eben untergehen. Wenn dir die Leistungen von Misterspex reichen kannst du das ruhig zugreifen. Kenne welche die dort Kunde und zufrieden sind.

Eins trifft aber zu: Je billiger die Gläser, desto dicker! Kann man glaube ich bei spex auch auswählen die dünnen Gläser (bin nicht sicher) wird dann aber sicher auch teurer. Die günstigen Gläser jedenfalls dürften je nach notwendiger Stärke recht dick sein.
 

Envincar

der mecKercheF
ich mein kann natürlich sein, dass die Optiker Gläser hochwertiger sind und man zahlt natürlich noch den Service und die Gewinnmage mit drauf aber so ein extremer Unterschied? Ich könnte vermutlich eh nicht herausfinden, ob es sich um ein qualitativ hochwertigeres Glas handelt.
 

Envincar

der mecKercheF
dmkoo schrieb:
Ist halt wie ganz früher Elektro"fach"markt und Internet, da gabs auch Preisunterschiede die absurd waren. Die Optiker werden bald auch entweder preislich mitziehen müssen oder eben untergehen. Wenn dir die Leistungen von Misterspex reichen kannst du das ruhig zugreifen. Kenne welche die dort Kunde und zufrieden sind.

Eins trifft aber zu: Je billiger die Gläser, desto dicker! Kann man glaube ich bei spex auch auswählen die dünnen Gläser (bin nicht sicher) wird dann aber sicher auch teurer. Die günstigen Gläser jedenfalls dürften je nach notwendiger Stärke recht dick sein.

ja wie gesagt die dünneren 1,6er kosten 39€ extra und die ganz dünnen 1,67er 89€ das ist aber immer noch meilenweit von 199€ entfernt. 1,5er gäbs für lau dazu.
 

dmkoo

New Member
Ja die Preisunterschiede sind halt in den Mengen. Misterspex setzt massiv was um, dein Optiker, das kannst du vermutlich an einer Hand abzählen wieviel Kunden der am Tag hat. Diese paar müssen dann halt den Laden finanzieren. Bei Internetshops wie spex liegt das Geld halt in der Masse. Machen nicht viel Gewinn pro Kunde, aber wenn du paar hundertausend davon hast, dann geht da schon was.

Weiss nicht wie alt du bist, aber früher, als man noch öfter mal im Elektrofachgeschäft (keine Kette wie Mediamarkt) was gekauft hat, konnte das auch mal 30-100% teurer sein als der Internetpreis. Bei den Optikern ist das wohl auch (noch) so.
 

Envincar

der mecKercheF
Werd wohl mal die Tage 1-2 andere Optiker noch testen und die mal mit den online preisen konfrontieren. Mal schauen was für Erklärungen die dann parat haben.

Problem ist halt, dass mein Optiker von der Ausstattung und der Messgeräte wirklich 1A ist. Ich war mal bei einem Freund der Familie und da kam es mir eher so pi mal daumen gemessen vor. Als Beispiel war ich damals bei -2 und -2.25 und er hat dann einfach mal -2 und -2 gemacht. Da kams mir dann so vor, dass mein Optiker da schon etwas genauer ist.
 

Envincar

der mecKercheF
ja ich weiß ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich bei meinem Optiker was die Ausstattung und den Service angeht immer recht zufrieden war. Aber wenn ich jetzt n Preisunterschied von bis zu 150€ sehe, hörts irgendwann auch mal auf :thumbdown:
 

Snogard

New Member
Soderle, jetzt kann ich doch einmal etwas beitragen. Ich habe 11 Jahre im Büro eines Glasherstellers gearbeitet.
Grade bei Einstärkengläser macht es großartig keinen Unterschied. Zumindest nicht bei den großen Herstellern. Fast jeder Glaslieferant hat eine sogenannte "Nettolinie". Das ist eine Angebotslinie, bei der die Gläser wesentlich günstiger sind. Natürlich wirbt der Optiker damit, dass die teureren Gläser auch eine bessere Qualität haben. *MöööööP* Dem ist nicht so.
Das Grundglas (welches vor dem Bearbeiten wie ein gläserner Eishockeypuk aussieht) läuft auf einer Produktionsschiene zum einfräsen der Werte. Danach trennt sich der Weg. Ein Teil läuft nach links, ein Teil nach rechts weiter. Die linke Seite bekommt einen Markenstempel, also eine kleine Gravur in das Glas vom Hersteller. Diese ist kaum zu erkennen, aber jeder, der schon einmal Rodenstock, Zeiss oder whatever getragen hat, kennt diese Gravur.
Die Gläser, welche rechts weiterlaufen, bekommen keine Gravur. Am Ende laufen die Wege wieder zusammen und es geht gemeinsam in den Lack und danach in die Entspiegelungsanlage. Links wird danach teuer verkauft, rechts günstiger. Obwohl es das identische Grundglas ist. Meistens hat die Nettolinie einen anderen Namen. Also als Fantasiebeispiel: Wenn ein Glas aus dem Hause Mais ein Premiumglas ist, hat die Firma Mais eventuell eine Nettolinie "Gläser der Firma Apfel". Also kaum einer bewirbt seine Gläser mit "Aus dem Hause Mais - Angebotslinie".
Über die EK Preise beider Gläser möchte ich natürlich nicht anfangen, ansonsten bekäme jeder Brillenträger Wutkrämpfe......

Welche Gläser die Onlinehäuser vertreiben weiß ich nicht. Aber es lohnt sich bei den Optikern zu vergleichen und auch mal andere Preise einzuholen. Auch wenn der Name des Glasherstellers einem nichts sagt.
Und als Brechungsindex würde ich (solange keine Extremwerte vorhanden sind) immer zu einem 1,6er Index raten. Die trage ich seit Ewigkeiten in meiner Bohrfassung. Der Unterschied zum 1,67er ist bei geringen Werten nicht so gravierend, aber das 1,6er ist ein wenig robuster. Und angepriesene Vorzüge wie "UV Schutz, gehärtet, Superentspiegelt usw usw" sind mittlerweile Standards, von denen man sich nicht ablenken lassen sollte. Das wäre so, als würde ein Autohersteller damit werben, dass sein PKW zwei Blinker vorne hat, Sicherheitsgurte innen, vier Reifen usw usw.

Das zählt natürlich alles nur für Einstärkenkunden. Bei Gleitsichtgläsern machen die Markengläser schon Sinn, da es hier wirklich auf die feinen Produktionsunterschiede zwischen Nah- und Fernbereich ankommt und nicht jeder Gleitsichtkunde mit jedem Gleitsichtglas zurecht kommt.
 
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