Death Proof/Planet Terror [Kritik] (Cut-Fassung)

mailo

Keine Jugendfreigabe
Hab mir den Film heute auch mal angeschaut!

Also die Dialoge waren ja wirklich so was von uninteressant und langweilig, da stellt man(n) sich die Frage, wie interessant eine Frau so ein Thema eigentlich finden kann? Der Part mit Kurt Russell oder auch als Stuntman Mike bekannt, war das einzige Highlight aus dem kompletten Film. Sein Part brachte frischen Wind und nette Kills mit sich. Jedoch war sein Auftauchen nur von kurzer Dauer. Im zweiten Abschnitt bekommt man vom Aufbau her genau das gleiche geboten, was man schon im ersten Abschnitt zu sehen bekam. Man denkt zu Recht, ob das grade nicht ein kleines deschawü Erlebnis war?! Auf jeden Fall sind die Abschnitte sehr identisch und und mit sehr vielen uninteressanten und langweiligen Dialogen bestückt! Teilweise ging das auch schon soweit, dass die Dialoge einfach nur stören waren. Nichts gegen lange Dialoge, aber ein paar interessante Themen hätten da wirklich geholfen.

Das Final war Mal wieder sehr interessant und lustig. Fand den Abschluss sehr gelungen und etwas Verrückt. Aber sowas sind wir ja von Quentin Tarantino gewöhnt. Seine Film sind alle etwas Verrückt und haben ihren eigenen Still. Jedoch hätte man an dem Männlichen Zuschauer denken sollen! Mit etwas Blut und Gewalt sowie eine netten Verfolgungsjagt geben wir uns nicht zu frieden!

4 / 10
 

Calibane

Well-Known Member
Original von Wolverine
Hat hier zufällig noch jemand ne andere Meinung über den Film wollte mir den Heute Abend ansehen. Nur bin mir jetzt nicht mehr ganz so sicher ob ich soll.

Eine Wertung zum Film noch nicht, aber lass dich mal nicht verunsichern. Du hast jetzt hier eine gute und eine mäßige Wertung.
Ne Meinung hab ich schon, auch wenn einige wenige bei folgendem vielleicht Protest einlegen würden, schau dir den Film an, denn es ist ein Tarantino!
Wirst schon keinen Müll geliefert bekommen. Zudem ist ein alternder Kurt Russell als Bösewicht auch definitv einen Blick wert.

Ich jedenfalls werde heut Abend wohl dasselbe tuen!
Vielleicht wirds kein Kill-Bill- Massaker, aber dieses Grindhouse-Projekt ist immer noch interessant genug und selbst schlechtere Tarantino-Sachen zeichnen sich immer noch durch einen ganz eigenen Stil aus, den es sich lohnt im Kino zu erleben. Nur Mut! :wink:
 

NewLex

Well-Known Member
Hallo :smile:

Da es hier anscheinend noch nicht so viele Meinungen zu Death Proof gibt, habe ich mich mal überwunden mich zu registrieren :wink:

War den Film gestern im Kino und fand ihn grandios. Im Gegensatz zu meinen Freunden fand ich auch die Dialog sehr unterhaltsam und witzig.
Die Damen führen im Prinzip nur belanglose Gespräche, die meist jedoch in guten Pointen enden. Selbst die Schauspieler lachen dann über sich selbst, was sie sehr sympathisch macht. :smile:

Jedoch nach den ersten äußerst heftigen Morden ist man einmal geschockt und verwirrt :uglygaga:
Dann fängt der 2. Akt an, der von den Dialogen her gleich witzig wie der erste ist und dann unerwartet schnell endet.

Naja, irgendwie ein seltsamer Film (wie alle von Quentin). Ich musste noch länger über den Film nachdenken, obwohl es ja gar nix zum denken gibt :jabba:

Trotzdem. Unterhalten hat er mich sehr gut.
Deshalb 8 von 10 abgetrennte Beine


PS: Lese schon seit 3 Jahren in diesem Forum mit und finde es ist das beste Filmforum weltweit
:top:
 

Stevo

New Member
hab mir den film gestern im kino angeschaut und kann den nur weiter empfelen. Wer einen typischen actionfilm erwartet wird wahrscheinlich ziemlich schnell enttäuscht, denn eigentlich gibts nur 2 actionszenen (die hams aber in sich und sorgten für viele aufschreie im kino) aber die dialoge sind wieder tarantino in reinkultur (nur fand ich hatt ers diesmal n bisschen übertrieben damit).
der film ist für tarantino fans ein muss, denn es macht wieder mächtig spass nach zitaten auf andere filme ausschau zu halten insbesondere tarantinos eigene (red apple,big kahuna burger) und kurt russel als stuntman mike is fast schon allein das ticket wert.die coolness,der humor und die action machen ihn für mich zu einem der besten filme 2007
9/10 muscle cars (jetz fehlt nur noch planet terrror und auf den freu ich mich auch schon wie bekloppt)
 

Calibane

Well-Known Member
Hmpf, so, jetzt werde ich mal eingebildet :ugly: .

Hab meine Kritik gerad fertig geschrieben und das ist spontan leider doch mehr geworden, als ich dachte, aber hier würd sie jetzt total untergehen, daher würde ich mich freuen, wenn hier noch 2-3 Leute was belangloses reinposten könnten, damit ich die Kritik auf die nächste Seite stellen kann :jabba: . Da werden ja heut auch noch die ein oder andere dazukommen...

Ist jedenfalls eine ganz interessante Rolle Zelluloid.
 

Calibane

Well-Known Member
Merci :wink: .

Sodele, dann mal ran an den Speck *händereib*:


Wer mit Tarantino eh nie ganz klar kam oder maximal die Gewaltszenen genoss, könnte wohl über "Death Proof" erst recht schimpfen, aber wer keine Gewaltorgie erwartet sondern sich auf dieses Retro-Stück einlässt, wird überrascht.

Mit einem oberflächlichen Blick, wohlgemerkt, ist Death Proof blutarm, sich selbst wiederholend, platt sexuell, vulgär und womöglich belanglos.

Was dem jetzt folgen muss ist das große Aber, denn mit einem etwas genaueren Blick entpuppen sich diese Faktoren vielmehr als bewusst oder unbewusst gestellte Falltüren, in die man als Tarantino-Kritiker oder Fan mit beschränkter Erwartungshaltung wohl nur allzu schnell blind hineintappt.

Dass dieser Film eine Hommage an eine ganze Ära kleinerer Filmchen weit zurückliegender Jahre ist, sollte eigentlich schnell bemerkt werden, selbst, was auch auf mich zutrifft, wenn man diese Ära gar nicht oder kaum kennt. Trotzdem wird man bei Stil und Inhalt immer noch soviele Indizien erkennen, dass man hier ein Bild einer gewissen Filmart vermittelt bekommt, die einem selber noch recht unbekannt erscheint.
Allein diese Leistung verdient bereits Anerkennung.
Zudem wird dies auch des öfteren im Film inhaltlich diskutiert, wenn man sich über Filme wie "Ninja des Todes 3" unterhält.

Dieser Bezug zieht sich durch den kompletten Film, was Inhalt, Dialoge, Aufbau und auch Stil angeht. Tarantino ist sich vollkommen der Tatsache bewusst nicht einfach diese Art zu kopieren, aber sie aufzugreifen und mit neueren Methoden zu bearbeiten. Diese sind dann die typischen Tarantino-Merkmale. Tarantino ist in Death Proof, und das wohl wiederum vollkommen mit Kalkül, gleichzeitig so selbstreferentiell wie kaum zuvor.

Diese beiden Aspekte machen den Film dann zu einem absolut eigenen Konstrukt, in dem man sich einerseits zurückversetzt fühlt in eine trashige Wildwestern-Zeit in Texas Mitte des 20. Jhd. (in Kurt Russel als "Stuntman" Mike vollkommen verkörpert), aber gleichzeitig ist überall die Moderne eingebrochen. Das Handy klingelt mit der Kill-Bill Melodie, ein Sheriff-Pärchen wie aus der Hochzeit von Fr.Thurmann und an den absoluten Retro-Supermärkten gibt es neben der Theke dann die Fernsehzeitschriften mit der CSI-Werbung, wo Tarantino ja auch eine Folge drehte.
Wenn man versucht, auf diese Kontrastierungen zu achten, kann man überall etwas davon entdecken, den Gipfel sicherlich in der Verfolgungsjagd am Ende, einerseits die klassischen Muscle-Cars, andererseits auf den Straßen sonst nur diese modernen Kutschen.


Hinzu kommen die Tarantino-Dialoge, die diesmal, dieser Schwachpunkt muss eingestanden werden, weniger kreativ sind, aber in denen z.B. auch die Pulp-Fiction-Diskussion um Fußmassagen touchiert wird.

Im Fokus stehen wieder die Frauen, wie schon in Jackie Brown und Kill Bill. Tarantinos neues Sujet ist wohl subtiler auch die weibliche Psyche :ugly: . Er jongliert mit Rollen-Klischees und Doppelungen wie gewohnt.

Jedenfalls zeigt Tarantino mit dieser Art geradezu genialistisch seine Fanliebe zu den alten Filmen, das Bewusstsein der Unwiederholbarkeit, aber gleichzeitig das Spielen mit der eigenen Popularität als Stilikone, alles gemeinsam verschränkt zu einem einzigartigen Gemisch mit unglaublich liebevoller Detailarbeit und Retro-Touch!

Soviel zum allgemeinen Gesamt-Bild.
Wandern wir noch kurz den einen oder anderen Einzel-Aspekt ab, Kurt Russel spielt das toll, hat den ein oder anderen wirklich guten Moment und im Schnitt auch noch die besten Sprüche auf Lager. (Ein Kostprobe: "Baby, du bist so süß, in deiner Gegenwart schmeckt Zucker wie Salz." Und das von Kurt Russell als Killer in einer schäbigen Kneipe zu einem Blondchen mit unglaublich souveräner Coolness.)
Nur schade, dass man ihm doch insgesamt etwas wenig Raum gibt. Da hätte man mehr für ihn raushauen können.

Die Mädels spielen interessant und aggressiv, der radikale "turn" in der Mitte mit all den Doppelungen ist übrigens auch nur eine gewisse Spielerei, das "deschawü", wie mailcop so schön schrieb ist bewusst gewählt und wird ja auch noch thematisiert im Gespräch. Nur manchmal will Tarantino hier zu starke Frauen, manchmal ists zuviel "Fotze, Kacke, verdammt, verfickt etc. etc.". Darunter leidet bisweilen etwas die Spritzigkeit der sonst kreativeren Dialoge Quentins, was bisweilen ein wenig das Gefühl von Längen hervorruft.

Grandios sind die Muscle-Cars, die heimlichen Stars im Film, wenn da die Motoren heulen und der Asphalt qualmt, hat man selbst als Nicht-Auto-Freak ein leises Verlangen nach langen Highways in diesen Monsterkarren. Im Übrigen sind diese natürlich durchgängig ein wenig sexuell konnotiert, aber das leitet ganz gut weiter.

Denn auch der Vorwurf der Freizügigkeit würde eher an dem Film abgleiten, der ganz ohne wirkliche Nacktheit auskommt und doch komplett erotisch durchsetzt ist. Dafür muss man wieder Lob aussprechen, denn das ist gerade heute nicht üblich, einen Film so mit Sexappeal zu tränken, ohne in Porno-Verhältnisse auszurutschen.

Die ganze Lapdance-Geschichte spiegelt Tarantinos kleine, feine Ideen diesbezüglich gut wider.
Tarantino selbst übrigens hat wieder eine klasse kleine Rolle, die auch wieder kurz Lacher provoziert.

Humor ist dem Film äußerlich aber auch innerlich anzumerken, besonders in Death Proof spürt man, dass die Geschichte den Beteiligten eine Menge Spaß gemacht haben muss.
Brutal ist der Film nur in den Kernmomenten, aber allein der große Crash ist einzigartig und absolut überraschend auch in der Darstellung. Wenns hart auf hart kommt, macht Tarantino weiter keine Kompromisse.

Überhaupt, der Stil mit den komischen Schnitten und fingierten Filmfehlern macht auch Spaß. Dazu Tarantinos herrlich schräge Gefühl für schrille Farben und schwarz-weiß Spielereien. Das Zusammenwirken von Form und Inhalt beherrscht Tarantino souverän wie sonst nur wenig andere, das muss man ihm ebenso neidlos anerkennen.

Wie üblich ist auch der Soundtrack ein richtiger Hinhörer mit eigenem Klang und fesselnden Momenten (wieder einige Kontrastierungen mit billigen Horrorgeigen). :top:

Gegen Ende geht dann der Spannungsbogen wirklich noch mal richtig in die Höhe, alles wird beinah ad absurdum geführt (wenn das überhaupt noch möglich ist) und der Film endet so abrupt wie "sicko". Die lustigste Gewalt-Sequenz hat er sich dann dafür aufgehoben.

Tarantino beweist seine ganze Raffinesse mit Death Proof, dabei bleiben dann Gewalt und Dialoge manchmal ein wenig auf der Strecke, aber dennoch ist der Film eine Sammelgrube für Liebhaber. Ein besseren Fazit zog ich eigentlich schon in der Mitte, aber mit einem wachen und offenen Blick wird auch dieser Tarantino sich entfalten, nur ist er auch beinah Tarantinos verschlüsseltster und abgefahrenster. Diese Aspekte betreffen halt nicht das, was man so sonst erst mal vermutet, wenn man an Tarantino-Filme denkt.

Hiermit wird zugleich, durch das gesamte Konzept, für das Grindhouse-Projekt, wo jetzt Rodriguez' auf dessen Art ebenso durchgeknallter aber vielleicht zugänglichere Part kommt, großartige Vorarbeit geleistet.

Wer bis hierher noch bereitwillig gefolgt ist, danke für die Aufmerksamkeit :wink: . Euer Stuntman Bob,

8,5/10
 
J

jeremybentham

Guest
Klingt doch fein :smile:

Hab ehrlich gesagt weniger erwartet, aber die Meinungen sind bis jetzt ja durchaus positiv :smile:
 

Reese

New Member
der erste crash war sahne, aber der rest ging überhaupt nicht. nur gelaber, blabla und noch mehr gelaber. die frauen findet tarantino vielleicht gut, ich aber nicht. stuntman mike war cool aber wieso zeigen die die ganze zeit die frauen? 900 von 1000 menschen würden auf die frage wer ist cooler, von wem wollt ihr mehr sehen den stuntman vor den frauen wählen. wieso schnallt das quentin nicht?

das ende war auch doof :headbash: da gewinnen die falschen.

3 / 10
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Reese
der erste crash war sahne, aber der rest ging überhaupt nicht. nur gelaber, blabla und noch mehr gelaber.
Hey, hier hat niemand einen Action-Blockbuster versprochen, da kann man genauso gut in ein Drama gehen und sich dann beschweren: "Nur traurige Szenen ohne Ende, keine Gags". :wink:
 

mailo

Keine Jugendfreigabe
@Reese

"Death Proof" war halt was für Pussys. "Planet Terror" wird wieder ein Film für richtige Männer und auch was für uns beiden :wink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaube, würde Reese ein Filmfestival starten, würden da nur laufen:

- Braindead
-

Ja, das wars, mehr steht da nicht auf der Liste.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von mailcop
"Death Proof" war halt was für Pussys. "Planet Terror" wird wieder ein Film für richtige Männer und auch was für uns beiden :wink:
Ich habe den Film zwar noch nicht gesehen, aber bestanden beispielsweise "Jackie Brown" und "Reservoir Dogs" nicht ebenfalls größtenteils aus Dialogen? Deshalb meinte ich, dass man bei Tarantino eigentlich damit rechnen kann, dass viel gequatscht wird:wink:

Auf Planet Terror bin ich ebenfalls sehr gespannt! :top:
 

mailo

Keine Jugendfreigabe
Original von Tyler Durden
Ich habe den Film zwar noch nicht gesehen, aber bestanden beispielsweise "Jackie Brown" und "Reservoir Dogs" nicht ebenfalls größtenteils aus Dialogen? Deshalb meinte ich, dass man bei Tarantino eigentlich damit rechnen kann, dass viel gequatscht wird:wink:
@Tyler

Das Problem was ich einfach hatte, dass waren die Themen die in "Death Proof" angeschnitten wurden. Es wurde kontunuierlich über typische "Frauen-Themen" gesprochen, die man(n) einfach nur langweilig findet.

Setz dich mal am Tisch mit 5 Frauen und du wirst verstehen, was ich meine :wink:
 

Jokerface

New Member
richtig@mailcop so sehe ich das auch. Diesmal haben mich die Themen von Tarantino eher genervt, als dass ich sie für witzig und informativ gesehen hätte! "Death Proof" ist und bleibt ein Frauen-Power-Film. Pulp Fiktion und Reservoire Dogs war trotz vieler Dialoge eher was für Männer als sein neuster Streifen. Naja man kanns halt nicht jedem Recht machen. Ich halte Tarantino trotzdem für einen guten Filmemacher. Vielleicht gefällt mir ja sein nächstes Projekt viel besser!
 

"Butch"

New Member
Wow eine echt harte Kritik.Ich bin zwar schon
ein Fan fon Tarantinos bisherigen Filmen
aber wenn der Film wirklich grösten Teils nuhr
aus Frauen gesprächen besteht dann warte ich vieleicht doch besser auf die DVD.Wohl ein
Film den man nicht unbedingt im Kino sehen muss.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Rahl: "Death Proof" soll eine Hommage an die alten Trash-Filme aus den 60ern sein, in denen es um ähnliche Themen ging (z.B.: "Faster Pussycat! Kill Kill!").
Allein schon der Titel "Grindhouse" verrät das - so nannte man die runtergekommenen Kinohäuser, die solche Filme zeigten.
Dein Geschmack in allen Ehren, aber jetzt allen anderen davon abzuraten, ins Kino zu gehen, finde ich schon ein wenig übertrieben. Wie man sieht, fanden ihn einige sehr gut.

@Wolverine: Schau mal hier:
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