Der Film war recht unterhaltsam und ab und zu auch etwas spannend, bzw. hat ein mulmiges Gefühl erzeugt. Die Szenen, als sie besessen war, waren ziemlich Eindrucksvoll und mit das Beste vom Film. Da ich vorher schon wusste, dass er sich mehr im Gericht abspielt und eher ein Psychothriller mit ein paar Horrorelementen ist, ging es mir auch nicht so, wie meinen nervigen Hintersitzern, die wohl mit falschen Erwartungen in den Film gegangen sind und ihn langweilig fanden, was manchmal das ganze Kino zu spüren bekommen hat:sauer:
Allerdings finde ich den Film auch nicht ungefährlich, weil er den Exorzismus doch auch ein bisschen in Schutz genommen hat und dem Zuschauer das Gefühl suggerierte, dass der Pfarrer das Richtige getan hat! Der Pfarrer ist in dem Fall mit seinem unverantwortlichen Handeln für den Tod des Mädchens verantwortlich und darf deshalb nicht wie ein heiliger behandelt werden. Und in Anbetracht der Tatsache, dass z.B. in Italien der Exorzismus wieder total im kommen ist und es in Turin schon wieder Exorzismusmessen gibt, ging ich mit dem Gefühl aus dem Film, dass sich die Befürworter des Exorzismus durch soetwas bestärkt fühlen könnten.
Fazit:
Atmosphärischer Mix aus Gerichtsthriller und Mysteriehorror, der zum Schluss leicht in den Kitsch abrutscht und manchen vielleicht etwas zu langatmig war. Ob sich die Anwältin/Anwalt in Wirklichkeit so in den Fall hineinversetzt hat, ist dann doch etwas fraglich.
7/10 Punkten