Doctor Who: Ein Review - Teil 5: Peter Davison

Clive77

Serial Watcher
Der nächste Teil meines Doctor Who Marathons ist fertig und
behandelt den fünften Doctor Peter Davison und seine Abenteuer. Wie immer gibt
es jede Menge Spoiler.

Peter Davison spielte für knapp drei Staffeln den Doctor und
trat erstmalig in der Tom Baker-Folge „Logopolis“ auf (März 1981). Sein letztes
(reguläres) Abenteuer war „The Caves of Androzani“, die im März 1984
ausgestrahlt wurde.

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copyright by Andy Lambert

Ab der 19. Staffel wurden die Folgen wieder in einem anderen
Rhythmus ausgestrahlt, so fing „Castrovalva“ im Januar 1982 an und nicht
bereits im Spätsommer 1981. Die Fans mussten also länger warten, um den Doctor
wiederzusehen. Es wurden auch nun zwei Folgen pro Woche ausgestrahlt, womit die
Staffel bereits Ende März komplett ausgestrahlt war. Das betrifft alle Staffeln
mit Peter Davison als Doctor. Ferner wurde im Dezember 1981 der Pilotfilm zum
Dr. Who Spin-off „K-9 and Company“ ausgestrahlt. Dieser kurze Film hat als Hauptfiguren
Sarah Jane Smith und K-9 (Mark III), die sich beide in der Serie „Dr. Who“ noch
nicht begegnet sind. Der Pilotfilm (A Girl’s Best Friend) handelt von einem
schwarzmagischen Zirkel, dem Sarah Jane auf die Schliche kommt. Die Serie wurde
aber nie in Produktion gegeben und nach Sichtung des relativ schwachen
Pilotfilms ist das auch nicht verwunderlich.

Die erste Folge der 19. Staffel heißt „Castrovalva“ (4
Einzelepisoden). Der neue Doctor ist stark angeschlagen - bei der Regeneration
gab es Probleme und am Anfang der Folge ist er sichtlich verwirrt, spielt die
Persönlichkeiten der vorherigen Doctoren durch und gibt Nyssa (Sarah Sutton),
Tegan (Janet Fielding) und Adric (Matthew Waterhouse) meist Namen von
vorherigen Begleitern des Doctors. Er muss sich in den Nullraum der
TARDIS begeben, wo er komplett eingeschlossen keinerlei fremden Eindrücken
ausgesetzt ist. Der Master (Anthony Ainley) schafft es derweil, Adric zu
entführen und versucht, den angeschlagenen Doctor in eine Falle zu locken. Oder
vielmehr in zwei Fallen. Zuerst steuert die TARDIS auf Event One, den
Urknall zu. Nach Kursänderung in letzter Minute landen sie in Castrovalva,
einen Ort, der laut TARDIS-Logbuch besser zur Heilung des Doctors geeignet ist
als der Nullraum. Aber was hat der Master vor?

Die erste Folge mit Peter Davison als fünften Doctor zeigt
noch nicht viel von seiner Persönlichkeit. Es ist aber lustig zu sehen, wie er
die Persönlichkeiten der vorherigen Doctoren durchspielt, wenn er
beispielsweise zur Flöte greift oder William Hartnells Sprechweise nachahmt
oder davon spricht, auf keinen Fall die Polarität des Neutronenflusses
umzukehren (eine Anspielung auf Jon Pertwee, der diesen Satz oft benutzte).
Castrovalva stellt sich letztlich als ein durch Adric’s Gedanken und die
Technologie von Logopolis geschaffenes Trugbild heraus, das am Ende der
Geschichte in sich zusammenstürzt - inklusive des Masters wie es scheint.
Unsere Freunde können aber entkommen und brechen sogleich ins nächste Abenteuer
auf.

In „Four to Doomsday“ (4 Einzelepisoden) landen unsere
Freunde auf einem Raumschiff der Urbanker. Diese sind auf dem Weg zur Erde, der
sie schon öfters einen Besuch abgestattet haben und dabei jeweils Personen
entführten (bzw. retteten, wie die Urbanker sich ausdrücken), die allerdings
keinen Tag älter aussehen als zum Zeitpunkt ihrer „Rettung“ - obwohl seitdem
tausende Jahre vergangen sind. Der Doctor erfährt, dass der Heimatplanet
Urbanka inzwischen nicht mehr bewohnbar ist und auf dem Schiff 3 Milliarden
Urbanker mitfliegen, die alle auf der Erde eine neue Heimat finden wollen. Ob
das was wird?

Eine gute Geschichte, die wir so noch nicht hatten. Als sich
herausstellt, dass alle Entführten nur Roboter mit Gedächtnis-Chips sind und
ihre menschlichen Körper „entsorgt“ wurden, war ich jedenfalls recht überrascht
(auch wenn man es ahnen konnte). Dem Anführer der Urbanker, Monarch, konnte man
auch nicht gleich den Wahnsinn ansehen, den er im Sinn hatte. Etwas lächerlich
hingegen wirkte der „Weltraumausflug“ des Doctors, um zur TARDIS zu gelangen, die
von Tegan beim Versuch, vom Schiff zu entkommen, daneben platziert wurde.

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In „Kinda“ (4 Einzelepisoden) landen unsere Freunde auf dem
Dschungelplaneten „Deva Loka“. Nyssa ist erschöpft und bleibt in der TARDIS
zurück, während der Doctor, Tegan und Adric auf Erkundungstour gehen. Ebenfalls
auf dem Planeten befindet sich ein menschliches Forschungsteam, dessen Crew
mittlerweile auf drei Mitglieder geschrumpft ist. Sanders (Richard Todd), der
autoritäre Anführer, Hindle (Simon Rouse), der kurz vorm Nervenzusammenbruch
steht und Todd (Nerys Hughes), die Wissenschaftsoffizierin haben zwei
Einheimische, die scheinbar stumm sind und sich mittels Telepathie
verständigen, zu Forschungszwecken gefangen genommen. Die eigentliche Gefahr
dieser Folge geht aber von dem Wesen Mara aus, das zunächst von Tegan Besitz
ergreift und Chaos und Zerstörung anrichten will.

Was erst wie eine typische Folge mit Forschern und
Einheimischen und deren Differenzen beginnt, endet im Kampf gegen ein
übernatürliches Wesen. Trotzdem eine eher durchschnittliche Folge, die später
noch eine Fortsetzung in „Snakedance“ bekam.

In „The Visitation“ (4 Einzelepisoden) will der Doctor (mal
wieder) Tegan am Flughafen Heathrow abliefern (sie landete in der letzten Tom
Baker Folge „aus Versehen“ in der TARDIS, als sie ihren Job als Stewardess
antreten wollte). Sie landen auch in Heathrow, leider um die 300 Jahre zu früh.
Ein paar außerirdische Reptilienwesen sind ebenfalls in der Gegend abgestürzt
und planen die Ausrottung der Menschheit durch eine gefährliche Variante der
Pest. Dass sie einen Androiden und fortschrittliche Technologie zur Kontrolle
der „Primitiven“ (Menschen) haben, macht die Sache für den Doctor und seine Begleiter
nicht gerade leichter.

Eine schöne Folge, bei der es besonders Spaß macht, die
Reaktionen von Richard Mace (Michael Robbins) - er begleitet den Doctor für
einen Großteil der Folge und stammt aus dieser Zeit - auf Raumschiffe,
Außerirdische und das Technik-Gebrabbel vom Doctor zu sehen. In dieser Folge
wird der Sonic-Screwdriver zerstört und nicht ersetzt (eine weitere Änderung
durch den Produzenten John Nathan-Turner, der der Meinung war, dieses Gerät
macht es dem Doctor zu einfach). Ferner sehen wir, dass der Doctor für das
große Feuer verantwortlich ist, das 1666 etwa vier Fünftel von London
zerstörte.

Die nächste Folge „Black Orchid“ (2 Einzelepisoden) führt
unsere vier Freunde ins Jahr 1925, wo sie an einem Bahnhof landen und zu ihrer
Verwunderung von einem Chauffeur abgeholt werden. Sie werden zu einem großen
Anwesen gebracht, wo der Doctor die Gelegenheit hat, Cricket zu spielen und
abends ein Kostümball stattfindet. Als ein Mord geschieht und der Doctor
aufgrund seines Kostüms der Hauptverdächtige ist und zudem noch herauskommt,
dass die Abholung am Bahnhof nicht ihnen galt, müssen unsere Freunde alles
daran setzen, den wahren Täter zu finden.

Ein kleiner Krimi für zwischendurch. Die Science-Fiction
rückt hier in den Hintergrund und wir dürfen etwas am Leben von 1925 teilhaben
(zumindest am Leben der gehobenen Schicht). Seit „The Highlanders“ mit dem
zweiten Doctor gab es solche Folgen nicht mehr.

In „Earthshock“ (4 Einzelepisoden) gibt es anfangs etwas
Streit zwischen dem Doctor und Adric, der gerne wieder nach Hause (E-Space)
möchte. Die TARDIS landet in einem Höhlensystem auf der Erde (in der Zukunft),
wo vor kurzem ein Forscherteam angegriffen wurde und die einzige Überlebende
einen kleinen Militärtrupp durch die Höhlen führt. Als sie auf den Doctor und
seine Gefährten treffen, werden diese natürlich gleich verdächtigt. Ein Angriff
von zwei Androiden, die eine Luke bewachen, zerstreut diesen Verdacht aber
wieder. Wer steckt hinter den Androiden und hat hinter der Luke eine Bombe
versteckt?

Die Cybermen sind zurück! Seit ihrem letzten Auftritt in
„Revenge of the Cybermen“ (1975) sind gut sieben Jahre vergangen und der Titel
kündigt sie diesmal auch nicht an. Als nettes Gimmick werden Ausschnitte mit
dem ersten, zweiten und vierten Doctor gezeigt, als die Cybermen realisieren,
wem sie gegenüber stehen (aber nicht wissen, wie der Doctor jetzt aussieht).
Die Folge ist auch eine der bisher dramatischsten. Adric stirbt am Ende der
Geschichte und der Doctor kann das nicht verhindern. Bei den Credits läuft
keine Musik, als wenn wirklich jemand gestorben wäre - da bleibt dem Zuschauer
erstmal die Luft weg. Kleine Anmerkung: In der letzten Episode wird auf Who-Art
erklärt, warum die Dinosaurier ausgestorben sind - es war kein großer Meteor,
sondern ein Raumfrachter, der die Erde im Jahr 1982 zerstören sollte, aber
durch Adric 65 Millionen Jahre zuvor einschlägt.

Was man sich natürlich fragen kann: O.k., die
TARDIS-Kontrollen wurden beschädigt, aber der Doctor hätte sie doch in aller
Ruhe reparieren und anschließend dennoch Adric retten können - das ist doch
gerade das Praktische an einer Zeitmaschine, man ist nicht in Eile. Man hat
alle Zeit der Welt, um einen Sprung ins Cockpit des Frachters zu machen und den
Jungen da rauszuholen. Abgesehen davon aber eine klasse Folge und das erste Mal
seit sehr langer Zeit, dass ein Begleiter des Doctors stirbt (und dann noch der
jüngste Begleiter, den er je hatte).

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
In „Time-Flight“ (4 Einzelepisoden) verschwindet eine
Concorde spurlos vom Radar beim Landeanflug auf London (Heathrow). Der Doctor
wollte mit seiner Crew eigentlich ins Jahr 1851, landet aber zunächst über
einer Landebahn und dann im Flughafen Heathrow selbst. Als das
Sicherheitspersonal auf unsere Freunde aufmerksam wird, weist der Doctor sie
an, sich mit UNIT in Verbindung zu setzen und bekommt so die Erlaubnis, ein
Experiment wegen der verschwundenen Concorde zu starten: Mit einer weiteren
Concorde fliegen er und seine Gefährten samt Pilotencrew die gleiche Strecke
auf Heathrow zu und verschwinden ebenfalls vom Radar und landen 140 Millionen
Jahre vor den jetzigen Ereignissen. Können sie die Besatzung der anderen
Concorde finden? Wer steckt hinter dem Ganzen?

Nachdem in der letzten Folge die Cybermen zurückkehren
durften, kehrt in dieser Folge der Master zurück. Er konnte den Geschehnissen
in „Castovalva“ entkommen, wenn auch nur mit einer beschädigten TARDIS. Die
Folge spielt mit Illusionen (es taucht u.a. Adric in einer davon auf) und führt
eine neue Rasse, die Xeraphin, ein, die sehr große psychische Fähigkeiten
haben. Mit Beginn und Abschluss der Geschichte in Heathrow war das eine sehr
schöne und abwechslungsreiche Folge. Etwas schade, dass Tegan am Ende am
Flughafen zurück bleibt, was in diesem Fall aber nur temporär ist. Sie wird in
der nächsten Staffel wieder zurück kehren. Und der Master? Der wurde auf den
Xeraphin-Heimatplaneten geschleudert und hat bestimmt Schwierigkeiten, von dort
wieder zu entfliehen. Aber ich bin mir sicher, wir haben ihn nicht das letzte
Mal gesehen.

Damit ist die 19. Staffel beendet. Peter Davison spielt
seine Rolle als fünfter Doctor recht ernst. Er ist sehr auf seine Gefährten
angewiesen, denn zuweilen wirkt er sehr ratlos und erst seine Helfer zeigen den
richtigen Weg. Seine Vorliebe für Cricket findet in den ersten Folgen eine
kurze Erwähnung und in „Black Orchid“ durfte der fünfte Doctor dem Sport dann
auch nachgehen. Ich weiß noch nicht so recht, wie ich ihn einordnen soll. Er
ist garantiert kein Tom Baker - dazu fehlt der abgedrehte Humor (auch wenn es
ab und zu recht komische Bemerkungen gibt). Vielleicht eine Mischung aus den
ersten drei Doctoren?

In der ersten Folge der 20. Staffel, „Arc of Infinity“ (4
Einzelepisoden), stiehlt ein verräterischer Timelord auf Gallifrey die Biodaten
des Doctors. Mit Hilfe dieser Daten bindet sich ein Wesen aus einem anderen
Universum (dem „Antimaterie-Universum“) an den Doctor und versucht, in unser
Universum vorzudringen was aufgrund seiner Antimaterie-Substanz fatale Folgen
für beide Welten haben kann. Der Rat der Timelords beschließt daher, den Doctor
zurück nach Gallifrey zu rufen und zu exekutieren (wie man das in einer so
fortschrittlichen Zivilisation nun mal macht), damit sich das andere Wesen
nicht mehr an den Doctor binden kann. Die Hinweise des Doctors und Nyssa, dass
auf Gallifrey ein Verräter sein muss, werden erstmal als zweitrangig
eingestuft. Wird der Doctor überleben? Wer ist der Verräter? Und wer versucht
dort, in unsere Welt zu kommen?

Eine spannende Folge, die uns nach gut 10 Jahren Abstinenz
eine Rückkehr von Omega (Ian Collier) beschert (zuletzt gesehen in „The Three
Doctors“, dem Special mit den ersten drei Doctoren). Man konnte auch gut
mitraten, wer denn nun der Verräter auf Gallifrey war. Tegan kehrt übrigens in
dieser Folge wieder zurück (wie es das Schicksal/die Autoren so wollten, ist
sie zufällig in Amsterdam als der Doctor dort gegen Omega vorgehen muss und hat
keinen Job - also steigt sie wieder in die TARDIS). Aufmerksame Zuschauer
werden auch den sechsten Doctor, Colin Baker, in der Folge bemerkt haben: Er
spielte den Commander Maxil.
Hier noch ein Bild, Omega steht rechts und eine seiner
Kreaturen, ein sog. Ergon, links:

http://imageshack.us/a/img690/1254/peterdavisonomega.png

In „Snakedance“ (4 Einzelepisoden) bekommen wir eine
Fortsetzung zur Handlung in „Kinda“. Das übernatürliche Wesen, die Mara,
versucht in dieser Folge zurück zu kehren und ergreift erneut von Tegan Besitz.
Der Doctor und Nyssa setzen alles daran, dies zu verhindern und erfahren
nebenbei auch, wie die Mara überhaupt erst erschaffen wurde. Auf dem Planeten
Deva Loka selbst sind inzwischen mehrere hundert Jahre vergangen und die Mara
gilt als Mythos, was die Aufgabe des Doctors nicht gerade einfacher macht.

Ich persönlich hätte auf diese Fortsetzung auch gut verzichten
können. Die erste Folge war schon nicht sehr herausragend und die Handlung
selbst liegt noch nicht lange zurück (siehe oben). Außerdem wird natürlich
zunichte gemacht, was am Ende von „Kinda“ erreicht wurde - die Vernichtung der
Mara, die kurzerhand in eine Verbannung geändert wurde. Kleine Anmerkung: Es
war noch eine dritte Folge über die Mara geplant, die allerdings nie zustande
kam.

In „Mawdryn Undead“ (4 Einzelepisoden) schlägt der Black
Guardian (Valentine Dyall) zurück. Gleich am Anfang der Folge versucht er,
Turlough (Mark Strickson), der selbst nur auf der Erde gestrandet ist bzw. von
seinen Leuten ins Exil geschickt wurde, für seine Rachepläne gegen den Doctor
zu gewinnen - und scheint das zunächst auch zu schaffen. Den Doctor und seine
Gefährten lenkt er gleichzeitig in eine Falle, die die Reisemöglichkeiten mit
der TARDIS stark einschränkt. Unsere Freunde landen auf einem Raumschiff, das
über das schon oft gezeigte Transmat-System mit der Erde in Verbindung steht.
Die Krux dabei: Das System ist an zwei Zeiten auf der Erde gebunden, 1983 und
1977 - was die TARDIS momentan unbrauchbar gestaltet. Der Doctor und Turlough
reisen per Transmat ins Jahr 1983 und manipulieren das System, aber die TARDIS,
die den beiden folgen soll, materialisiert im Jahr 1977. Sowohl der Doctor als
auch Nyssa und Tegan treffen dabei auf einen alten Bekannten: Brigadier
Lethbridge-Stewart (Nicholas Courtney). Wird der Doctor zur TARDIS zurück
finden oder wird Turlough ihn töten? Warum kann sich Lethbridge-Stewart in 1983
nicht an den Doctor erinnern? Wer ist Mawdryn und warum kann er nicht sterben?

Eine schöne Folge, nicht nur, weil der Black Guardian
endlich zurück schlägt, sondern vielmehr, weil neben der tollen Geschichte auch
wieder einiges über die Timelords zum Vorschein kommt. Die Regenerationen
werden also von einer Maschine generiert und sind für die Timelords auf 12
beschränkt. Wobei der fünfte Doctor deutlich zum Ausdruck bringt, dass er nur
noch acht vor sich hat - womit der erste Doctor, William Hartnell, auch
wirklich der erste Doctor ist bzw. war. Mawdryn und seine Leute haben die
Technologie zur Regeneration gestohlen und wurden dadurch zur ewigen
Regeneration und gleichzeitig Degeneration verdammt - kann man sich was
Schlimmeres vorstellen? Nur Lethbridge-Stewarts treffen mit sich selbst (was
eigentlich fatale Folgen haben sollte, aber in der Folge gut gelöst wird) ist
es zu verdanken, dass der Doctor Mawdryn und dessen Gefährten erlösen und Tegan
und Nyssa (die auch anfingen, sich zu degenerieren) retten kann. Eine schöne
nostalgische Szene gab es auch wieder als der ältere Brigadier sich wieder
zurück erinnert (das Trauma wurde in der Vergangenheit durch das Treffen mit
sich selbst ausgelöst und führte zu teilweiser Amnesie): Wir sehen jede Menge Gegner
und alle vorherigen Inkarnationen des Doctors und seiner Gefährten wieder. Ach
ja, Turlough bleibt als neuer Companion an Bord der TARDIS - er erzählt dem
Doctor zwar nix vom Black Guardian, aber scheint das Herz am rechten Fleck zu
haben. Diese Folge und die nächsten beiden sind auch als „Black Guardian
Trilogie“ bekannt.

In „Terminus“ (4 Einzelepisoden) stellt sich dann heraus,
dass Turlough immernoch vom Black Guardian gedrängt wird, den Doctor zu töten.
Er manipuliert wichtige Systeme der TARDIS, worauf eine Notfallsequenz
ausgeführt wird und die TARDIS an einem anderen Schiff andockt. Dieses ist auf
dem Weg nach Terminus und wird von zwei Plünderern heimgesucht. Die Fracht
besteht allerdings aus (lepra-)kranken Menschen, die angeblich in Terminus kuriert
werden - nur hat noch nie jemand einen geheilten Menschen von dort wiederkehren
sehen. Die Betreiber von Terminus arbeiten für eine Firma, die diese mit
Hydromel versorgt - eine Art Droge, die zum Überleben benötigt wird. Zudem
findet der Doctor heraus, dass Terminus im Zentrum des Universums liegt und
durch einen Zwischenfall eine Explosion auslösen könnte, die einen neuen Big
Bang zur Folge hat, der in diesem Fall das vorhandene Universum zerstören
würde.

Stück für Stück entwickelt sich diese nette Geschichte und
löst nach und nach sämtliche Fragen des Zuschauers und führt immer tiefer in
die Geheimnisse dieser Raumstation (Terminus), die sich am Ende als
Zeitraumschiff entpuppt und für den ersten Big Bang verantwortlich ist (da
fragt man sich allerdings, wie das sein kann, denn es müßte ja als Ursache
bereits vor dem Urknall existiert haben). Nyssa, die im Verlauf der Folge mit
der Krankheit infiziert aber wieder geheilt wurde, bleibt am Ende auf der
Station zurück, um Hydromel für die Betreiber herzustellen und diese unabhängig
von der Firma zu machen. Turlough ist auch am Ende noch mit dem Black Guardian
in Kontakt und bekommt in der letzten Szene eine allerletzte Chance vom Black
Guardian, den Doctor zu töten - allerdings blendet die Kamera aus, bevor der
Doctor und Tegan zurück in der TARDIS sind. Cliffhanger.

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
In „Enlightenment“ (4 Einzelepisoden) bekommt der Doctor am
Anfang der Folge vom White Guardian (Cyril Luckham) eine verstümmelte Nachricht
mit Koordinaten für die TARDIS. Den Koordinaten folgend landen der Doctor,
Tegan und Turlough auf einem Schiff. Zur Überraschung aller fliegt dieses
normale Schiff durch den Weltraum und ist teil eines Rennens von Wesen, die
sich selbst Eternals nennen und außerhalb der Zeit (in der Ewigkeit)
existieren. Die Mannschaft der verschiedenen Schiffe besteht dabei aus
gewöhnlichen Menschen, während die Offiziere Eternals sind, die alle den großen
Preis haben wollen: „Enlightenment“ - alles Wissen, was man sich vorstellen
kann, was jeden von ihnen zu einem Gott machen würde. Als Stifter des Preises
fungieren der Black und White Guardian, die ihre eigenen Favouriten im Rennen
haben und der Black Guardian sinnt natürlich auf Rache am Doctor, die er immer
noch durch Turlough ausgeführt sehen will.

Eine etwas andere Folge, bei der die Eternals ein eher
trauriges Dasein fristen. Sie haben zwar Unsterblichkeit und können Gedanken
der Sterblichen lesen, am Ende sind diese Gedanken aber alles, was ihnen etwas
Abwechslung verschafft. Für Turlough spitzt sich diese Episode bis zum Ende zu
und kurz vor Ende des Rennens trifft er eine vorletzte Entscheidung, was den
Doctor angeht: Zwar gewinnt das Favouritenschiff des Black Guardians - aber mit
dem Doctor und Turlough am Steuer! Bei der Übernahme des Preises lehnt der
Doctor aber ab - er ist nicht bereit, unendliches Wissen zu bekommen. Turlough
wird anschließend vor die letzte Entscheidung gestellt: Entweder den Preis des
„Enlightenments“ entgegen zu nehmen und den Doctor damit dem Black Guardian (und
dem sicheren Tod) zu übergeben, oder aber den Doctor zu schützen und vom Black
Guardian nicht weiter belästigt zu werden. Turlough’s Entscheidung lässt den
Black Guardian scheinbar sterben, aber der White Guardian teilt unseren
Freunden noch mit, dass das Licht (er selbst) nicht ohne das Dunkel (den Black
Guardian) existieren kann und beide weiter existieren, bis sie nicht mehr
gebraucht werden. Zudem bekommt der Doctor noch eine Warnung vom White
Guardian: Zweimal ist er nun dem Black Guardian durch die Finger gegangen, eine
dritte Auseinandersetzung wird sich bestimmt anbahnen (was aber bis heute nicht
in der TV-Serie passiert ist). Turlough bittet den Doctor in der letzten Szene,
doch bitte als nächstes seinen Heimatplaneten zu besuchen.

In „The King’s Demons“ (2 Einzelfolgen) landen unsere
Freunde im Jahre 1215 an King John’s Hof, wo sie vom König (Gerald Flood) selbst
freundlich als Dämonen begrüßt werden. Aber nicht alles geht hier mit rechten
Dingen zu: Der Doctor erinnert sich, dass der König zu dieser Zeit in London
sein sollte, was er aber nicht ist. In einem siegreichen Schwertkampf mit dem
besten Schwertkämpfer Frankreichs (der Doctor bezeichnet sich selbst als den
besten Schwertkämpfer Englands), gibt sich sein Gegenüber schließlich als der
Master zu erkennen, der den Xeraphin offensichtlich entkommen ist - mitsamt
seiner TARDIS, wie sich am Anfang der zweiten Folge herausstellt. Gelungen ist
ihm das mit Hilfe von „Kamelion“, einem Androiden der Xeraphin, der jede
beliebige Form annehmen kann.

Eine kleine aber feine Folge, die dem Doctor am Ende einen
neuen Begleiter (Kamelion) beschert. Der Master kann mal wieder entkommen,
allerdings wurde seine TARDIS manipuliert - er wird überall ankommen können,
nur nicht da, wo er hin will (kommt mir irgendwie bekannt vor).

Das war die 20. Staffel, die sich dadurch auszeichnet, dass
in jeder Folge vorherige Feinde des Doctors (Omega, Mara, Black Guardian und
der Master) auftauchen. Eine - wie ich finde - recht nette Idee, die die ganzen
Folgen sehr unterhaltsam macht. Nichtsdestotrotz macht der fünfte Doctor oft
einen unsicheren Eindruck, vor allem, wenn es darum geht, den richtigen Weg zu
finden. Dabei ist er keineswegs chaotisch komisch wie Tom Baker, sondern wirkt
oft etwas hilflos, was seine Companions dann wett machen müssen. Die
Geschichten der 20. Staffel sind allerdings sehr schön, die Autoren greifen
zwar auf alte Feinde zurück, aber bringen gleichzeitig auch Neues ins Spiel. In
Terminus und Enlightenment treten zudem recht gute Spezialeffekte zu Tage, wenn
es um den Weltraum geht (hätte ich für 1983 nicht erwartet).

Die nächste Folge ist ein Special zum 20. Geburtstag der
Serie und wurde in den United Kingdoms erst zwei Tage nach dem Geburtstag
ausgestrahlt (am 25.11.1983). Der Titel ist „The Five Doctors“ und die Folge
hat volle Spielfilmlänge (90 Minuten). Wie auch schon 10 Jahre zuvor sollte
dies eine große Würdigung für die Serie und die Darsteller sein. Allerdings
hätte die Folge auch „die drei Doctoren“ heißen können - zumindest, was die
Darsteller angeht. William Hartnell war bereits 1975 verstorben und der erste
Doctor wurde somit von Richard Hurndall gespielt. Tom Baker lehnte so kurz nach
seinem Ausscheiden aus der Serie einen Auftritt als vierten Doctor ab (eine
Entscheidung, die er später bedauerte), es wurden daher einige Szenen aus
„Shada“ verwendet, die ihn und Romana (Lalla Ward) bei einer Bootsfahrt zeigen.
Vor den üblichen Eröffnungs-Credits gibt William Hartnell als erster Doctor
eine kleine Ansprache (Archivmaterial, aber sehr schön eingesetzt).

Zu Beginn der Folge besucht der fünfte Doctor zusammen mit
Tegan und Turlough (von Kamelion ist keine Spur zu sehen) das Auge des Orion,
um sich etwas zu erholen von den letzten Abenteuern. Anschließend wird der
Zuschauer Zeuge, wie nach und nach der erste Doctor (Richard Hurndall), der
zweite Doctor (Patrick Troughton) und der Brigadier, der dritte Doctor (Jon
Pertwee) und Bessie und der vierte Doctor (Tom Baker) vom „Time Scoop“ entführt
werden. Beim vierten Doctor gibt es dabei ein Problem und der unbekannte
Entführer greift daher auf Sarah Jane Smith (Elisabeth Sladen) zurück, die sich
eben noch von K-9 verabschiedet hat (eine Anspielung auf den Pilotfilm zu „K-9
and Company“, wo beide zusammen auftreten).

Der fünfte Doctor bekommt das alles schmerzhaft mit, es ist
als wenn ihm seine Vergangenheit genommen wird und sucht nach einer Lösung bzw.
seinen früheren Ichs. Dabei landet er mit der TARDIS und seinen Gefährten in
der Todeszone auf Gallifrey - wo auch seine anderen Ichs gelandet sind (bis auf
den vierten Doctor). Der hohe Rat von Gallifrey ist sich des Problems bewusst
und hat bereits zwei Ratsmitglieder in die Zone geschickt und nichts mehr von
ihnen gehört. Verzweifelt wenden sie sich an den Master, der jetzt den Doctor
retten soll und im Gegenzug begnadigt und mit einem neuen Regenerationszyklus
ausgestattet werden soll.

Der erste Doctor trifft in der Todeszone derweil auf seine
Enkelin Susan (Carole Ann Ford) und die beiden müssen einem Dalek entkommen,
bevor sie erkennen, wo sie sind und auf die TARDIS mitsamt dem fünften Doctor
treffen. Der dritte Doctor hat Sarah Jane eingesammelt und trifft als erster
auf den Master, der von den Timelords auch eine Möglichkeit zur Rückreise
mitbekommen hat. Leider glaubt der dritte Doctor dem Master kein Wort und lässt
ihn stehen. Im Zentrum der Todeszone steht der Turm von Rassilon, der
gleichzeitig sein Grab ist. Die Doctoren fassen als Ziel, den Turm zu
untersuchen, denn die Lösung ihrer Probleme sollte dort liegen. Dabei liegen
jede Menge Hindernisse in Form von u.a. Fallen und Cybermen vor ihnen (die
Todeszone hat ihren Namen nicht umsonst).

Dem fünften Doctor gelingt es, dem Master das Rückreisegerät
abzunehmen und er gelangt zum hohen Rat, während die anderen drei Doctoren die
unterschiedlichen Eingänge des Turms erreichen und sich zur Grabkammer
vorarbeiten (was auch der Master macht). Wer steckt hinter dem Ganzen und was
ist das Ziel?

http://imageshack.us/a/img62/640/thefivedoctors.png

Bei diesem Special kann man den Machern nur gratulieren.
Nicht nur packen sie die verschiedenen Doctoren samt den Lieblingsgegnern der
Fans in einen Film, nein, sie geben dem Zuschauer auch viele der älteren
Gefährten des Doctors und verpacken alles in einer schönen Geschichte um den
Begründer der Timelords, Rassilon, und eines seiner Artefakte, den Ring der
Unsterblichkeit. Einige Gefährten, wie Captain Yates (Richard Franklin), Liz
Shaw (Caroline John), Jamie (Frazer Hines) und Zoe (Wendy Padbury) kommen als
Trugbilder vor, andere haben eine aktive Rolle an der Seite der Doctoren. Dass
am Ende der Präsident der Timelords hinter der ganzen Sache steckt und es auf
den Ring abgesehen hatte, war eine zusätzliche Überraschung. Köstlich sind
natürlich auch die ganzen Anspielungen gewesen, die für den aufmerksamen Fan
ein wahres Freudenfest sein dürften. Ach, kleine Anmerkung noch zum Schluss:
Nachdem der Präsident seine Strafe (Unsterblichkeit als Teil der Grabstätte von
Rassilon) erhalten hat, wird der Doctor zum Präsidenten erklärt (ablehnen kann
er nicht, darauf stehen schwere Strafen). Er macht sich aber aus dem Staub und
gibt einer Kollegin in seiner Abwesenheit die Aufgabe, ihn zu vertreten.

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
Die 21. Staffel startet mit „Warriors of the Deep“ (4
Einzelepisoden) und zeigt die Rückkehr der Silurians, mit denen der dritte
Doctor das letzte Mal versucht hat, zu verhandeln und jedes Mal sowohl von den
Menschen als auch von den Silurianern enttäuscht wurde. Im Jahre 2084, nach
einem kleinen Intermezzo mit einem Abwehr-Satelliten, landen der Doctor, Tegan
und Turlough (wo ist Kamelion?) in einer Unterwasser-Basis. Dort herrscht stete
Bereitschaft für den nächsten Weltkrieg und es befinden sich auch zwei Spione
der anderen Seite an Bord, die ihrer Sabotage nachgehen. Die große Gefahr kommt
aber von den Silurians, die (zusammen mit den verwandten Sea Devils, siehe
entsprechende Folge) immer noch die Oberfläche zurückgewinnen wollen und die
Nachfahren der Affen - sprich: Menschen - als Todfeinde betrachten.

Eine relativ gut gemachte Durchschnittsfolge. Die große
Gefahr wird gleich in Episode 1 gezeigt und tritt erst später in Erscheinung.
Wie schon in den Vorfolgen kann der Doctor den großen Konflikt nicht vermeiden
und muss zur Rettung der Menschheit gegen die Silurianer vorgehen, was ich ziemlich
schade finde. Die Folge an sich ist von Anfang an recht ansprechend gemacht,
aber ich hätte mir endlich mal eine Entwicklung in Richtung Frieden zwischen
beiden Parteien gewünscht. Stattdessen wird wie schon vorher ein
unausweichlicher Konflikt von den jetzt sehr kriegerischen Silurians
herbeigeführt, der so hätte nicht sein müssen. Dem Doctor kann man diese
Position übrigens auch gut anmerken, er hätte lieber zwischen den Parteien
vermittelt, aber die sind wiedermal zu stur, um miteinander zu arbeiten. Insgesamt
setzt diese Folge die Tradition von Staffel 20 fort, wo alte Feinde des Doctors
aufgegriffen werden und neu in Erscheinung treten.

In „The Awakening“ (2 Einzelfolgen) landen der Doctor, Tegan
und Turlough (von Kamelion fehlt wieder jede Spur) in Little Hodcombe im Jahre
1984, weil Tegan ihren Opa Andrew Verney (Frederick Hall) besuchen möchte. Im
Dorf findet gerade ein nachgestelltes Kriegsspiel des englischen Bürgerkrieges
aus dem Jahre 1643 statt, was die Teilnehmer etwas zu ernst nehmen. Als zwischen
den Darstellern plötzlich jemand aus dem 17. Jahrhundert auftaucht, wird dem
Doctor klar, dass in dem kleinen Ort irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht
und von Tegans Großvater fehlt auch jede Spur.

Die erste Folge seit Staffel 19 („Black Orchid“) mit einem
neuem (nicht wirklich greifbaren) Gegner, dem „Malus“, der psychische Energie
aus den Darstellern der Kriegsspiele zieht und diese zerstörerisch einsetzt und
auch Projektionen und Zeitreisen verursachen kann. Im Vergleich zu den anderen
Folgen, wo altbekannte Gegner auftauchen, sicher etwas schwach, trotzdem eine
nette Idee. Tegan bekommt am Ende auch ihren Besuch beim Großvater (obwohl der
Doctor eigentlich gleich nach dem Abenteuer weiterreisen will).

In „Frontios“ (4 Einzelepisoden) landen der Doctor, Tegan
und Turlough (Kamelion fehlt mal wieder) in einer fernen Zukunft auf dem
Planeten Frontios. Entgegen seinem sonstigen unbeschwerten Verhalten beharrt
der Doctor diesmal darauf, dass man sich nicht einmischen sollte - aber
natürlich hält diese Einstellung nicht lange vor. Auf Frontios kämpfen die
letzten Menschen um ihr überleben. Sie werden von Meteoritenschauern und einem
Feind unter der Erde, den „Tractators“, heimgesucht. Als am Ende der ersten
Episode die TARDIS scheinbar zerstört wird, sieht es nicht gut für unsere
Freunde aus.

Eine recht spannende Folge, die dem Doctor einiges an
Verhandlungs-Geschick abfordert. Zunächst misstrauen ihm die Menschen, dann
muss er mit den Tractators verhandeln. Dies sollte die einzige Folge mit den Tractators
als Gegner sein. Die Folge endet mit einem kleinen Cliffhanger, denn die wieder
zusammengefügte TARDIS gerät außer Kontrolle: Etwas zieht die TARDIS zum
Zentrum des Universums.

In „Resurrection of the Daleks“ (4 Einzelepisoden) gibt es
ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten:

http://imageshack.us/a/img15/5167/peterdavisondavros.png

Zunächst wird in der Folge der kleine Cliffhanger aufgelöst.
Ein von den Daleks geschaffener Zeitkorridor befördet die TARDIS zur Erde ins
Jahr 1984 und verbindet dort mehrere Zeitzonen. Neben der Gegenwart von 1984
gibt es eine Verbindung zur fernen Zukunft. Dort hat eine Raumstation besagten
Bekannten als Gefangenen auf Eis liegen und wird angegriffen. Die Angreifer
sind Daleks, die zusammen mit einigen Menschen Davros befreien wollen. Sie
haben den Krieg gegen die Movellans (siehe „Destiny of the Daleks“) verloren,
denn die Movellans haben ein tödliches Virus gegen die Daleks entwickelt. Die
Daleks sehen nun die einzige Möglichkeit, das Ruder wieder rumzureißen, in der
Wiederbelebung von Davros. Wird der Doctor sie abermals aufhalten können?

Eine der besten Folgen mit dem fünften Doctor bisher. Durch
die Trennung unserer drei Freunde (von Kamelion fehlt wieder jede Spur) werden
mehrere Handlungsstränge parallel erzählt. Zudem sind die Daleks und Davros
beide sehr gut als Gegner eingebaut und warten mit verschiedenen Trümpfen auf:
Gehorsame Doppelgänger der Menschen, eine versklavende Spritze, der
Zeitkorridor, etc. Besonders schön ist auch, dass die Daleks Davros nicht als
Anführer wollen, sondern nur sein Wissen für das Gegenmittel benötigen und ihn
danach wohl wieder auf Eis legen oder vernichten wollen. Davros hingegen setzt
alles daran, wieder der Anführer zu werden - ihm ist von Anfang an klar, dass
die Daleks ihn nur ausnutzen wollen. Am Ende lässt er schließlich das Virus los
und tötet damit nicht nur die Daleks sondern auch sich selbst. Es gibt auch
wieder eine schöne Rückblenden-Szene als die Daleks versuchen, einen Klon vom
Doctor anzufertigen - fast alle seine Begleiter werden auf einem Bildschirm
angezeigt, außerdem sind auch die älteren Doctoren zu sehen. Tegan verlässt am
Ende den Doctor, sie bleibt im Jahre 1984 zurück - die vielen Toten bei der
Auseinandersetzung mit den Daleks haben ihr zu sehr zugesetzt.

In „Planet of Fire“ (4 Einzelepisoden) gibt es eine Folge
mit Kamelion! Wer hätte das gedacht, nachdem der Charakter quasi seit seinem
Eintreffen in der TARDIS komplett ignoriert wurde? Aber die Folge hat auch
Turlough und seine Herkunft als Thema. Gedreht wurde auf Lanzarote, was man
auch an den etwas legeren Kostümen der Charaktere merken kann. Aber fangen wir
vorne an: Auf Lanzarote wird ein Artefakt gefunden, das ein Signal aussendet
und dem der Doctor, Turlough und Kamelion nachgehen. Turlough rettet dabei
Perpugilliam „Peri“ Brown (Nicola Bryant) vor dem Ertrinken und erkennt auf dem
Artefakt ein ihm bekanntes Zeichen in Form von zwei Dreiecken (er trägt eine
ähnliche Tätowierung bzw. Brandzeichen am Oberarm). Das Artefakt führt die vier
dann nach Sarn, einem ziemlich heißen Planeten, der bald durch vulkanische
Aktivitäten unbewohnbar werden wird. Der Master ist im Folgenden der Bösewicht
dieser Folge und stellt eine mentale Verbindung mit Kamelion her.
Glücklicherweise ist diese Verbindung aber nicht dauerhaft stabil. Der Doctor
und seine Begleiter müssen sich im weiteren Verlauf der Folge mit den
Einheimischen (die teils den Feuergott Logar verehren) und dem Master
auseinander setzen.

Eine etwas besondere Folge, denn es heißt Abschied nehmen
von gleich drei Charakteren: Kamelion wird tödlich verletzt und erhält vom
Doctor auf eigene Bitte den Gnadenschuss (offensichtlich wusste man nichts mit
dem wandlungsfähigen Androiden anzufangen). Kurz darauf sieht man den Master in
Flammen aufgehen (nach einem Ausweg sah hier zur Abwechslung mal nix aus). Und
zu guter Letzt verlässt Turlough am Ende der Folge den Doctor, um zu seinem
Heimatplaneten Trion zurückzukehren. Somit bleibt erstmal nur Peri als
Begleiterin des Doctors an Bord der TARDIS.

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
Die nächste Folge, „The Caves of Androzani“ (4
Einzelepisoden), ist auch die letzte Folge für den fünften Doctor Peter
Davison. In der Staffel gibt es zwar noch eine weitere Folge, aber dort spielt
bereits Colin Baker den Doctor. Diese Folge wurde bei einer Umfrage 2009
übrigens für die beste Doctor Who Folge aller Zeiten gewählt:
http://www.telegraph.co.uk/culture/...p-10-fans-vote-for-all-time-best-episode.html

Der Doctor und Peri landen auf Androzani Minor, einem recht
trockenen Planeten, der im Gegensatz zu Androzani Major (dem Zwillingsplaneten)
auf Dauer lebensfeindlich ist. Der Doctor und Peri folgen einigen Spuren in ein
Höhlensystem und stolpern erst in eine Art Fungus und anschließend mitten in
einen Krieg, bei dem es um eine lebensverlängernde Substanz, sog. Spectrox,
geht, das nur auf Androzani Minor gefunden wird. Zunächst sollen die beiden
erschossen werden (wie von Morgus (John Normington), der ein Monopol auf
Androzani Minor und damit auf das Spectrox hat, angeordnet wird), können aber
mit Hilfe von Sharaz Jek (Christopher Gable), dem erklärten Todfeind von
Morgus, entkommen. Jek setzt Androiden ein und freut sich zunächst über seinen
Besuch, den er für ewig behalten will (er hat soviel Spectrox zur Verfügung,
dass dem Doctor und Peri wohl wirklich Ewigkeiten bevorstehen könnten). Es
stellt sich aber heraus, dass der Doctor und Peri sich vergiftet haben als sie
mit dem Fungus in Kontakt kamen (es handelte sich dabei um rohes Spectrox, das
tödliche Wirkung hat und von Fledermäusen auf Androzani Minor abgesondert wird
- die Androiden sammeln es für gewöhnlich ein). Ihre einzige Hoffnung ist die
Milch einer Feldermauskönigin, die aber tief in den Höhlen haust, wo es keinen
Sauerstoff gibt, dafür aber ein Monster, von dem noch niemand lebend
zurückgekehrt ist.

Wow, was für eine Folge. Man kann dem Autor (Robert Holmes)
nur gratulieren. Durchgehend spannend und vor allem das Ende, als der Doctor
gegen die Zeit kämpft, um Peri zu retten, konnte vollends überzeugen. Umso
dramatischer, als sich herausstellt, dass er nur genug von der Milch für sie
hatte und sich selbst damit opfert bzw. als Folge der Vergiftung regeneriert.
Dabei schweben ihm die Gesichter seiner Begleiter und des Masters vor Augen. In
der letzten Szene übernimmt dann Colin Baker als sechster Doctor.

Der fünfte Doctor macht eine ganz gute Figur in der Serie.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wirkt es immer so, dass er sehr von seinen
Gefährten abhängt - was aber nicht bedeutet, dass er alleine nicht auch fähig
ist, Probleme zu lösen. Dass er Adric nicht retten konnte, hat ihm zugesetzt
und dürfte wohl auch einer der Hauptgründe für die Selbstlosigkeit gegenüber
Peri sein. Ein typisches Merkmal fällt nur schwerlich auf. Da wäre der angesteckte
Sellerie an seinem Outfit und vielleicht die Vorliebe für Cricket, aber im
Vergleich zu den anderen Doctoren wird es eher selten zum Vorschein gebracht.
Charakterlich ist er wohl eher bei den ersten drei Doctoren einzuordnen, denn
er wirkt weit ernster als Tom Baker.

Die Geschichten mit dem fünften Doctor bringen oft alte
Bekannte zum Vorschein, was mir ziemlich gut gefallen hat. Es wurden auch oft
Rückblenden verwendet, die nostalgische Momente an alte Folgen hervorrufen -
was aber in den letzten Folgen vielleicht schon wieder zuviel war.
Hervorzuheben ist natürlich das Special zum 20jährigen Bestehen der Serie,
welches für sich genommen schon ein Highlight ist.

Wie hat euch der fünfte Doctor gefallen? Kommentare, Anregungen, Fragen?
Immer her damit...
 

Sesqua

Lebt noch
XD da isser der Schwieger-Papa von Tennant :smile:


Ich find immer noch genial.

Die Tochter des 5th spielt die Tochter des 10th und der 10th heiratet die Tochter. :biggrin:
 

Clive77

Serial Watcher
Was? Das wusste ich noch garnicht. Georgia Moffett, der Nachnahme ist aber auch irreführend...

Tom Baker hat übrigens eine seiner Begleiterinnen geheiratet (Lalla Ward a.k.a. Romana), allerdings hielt die Ehe nur zwei Jahre.
 

Time Lord

of The Doctor
Ich werd bei Gelegenheit mal alle deine DW Reviews lesen Clive, super Arbeit :top:

Ich hab momentan nur dieses hier gelesen, weil das momentan der Classic ist, von dem ich die meisten Folgen gesehn hab und auch mein fav.Classics Doc ist :squint:

Kurz:
The Five Doctors ist noch immer einer meiner absoluten lieblings Episoden, beste Szene, Sarah Jane wird mitm Seil am Auto ausm Graben gezogen :ugly:
Androzani hatte ich letztens den ersten Teil geschaut, fand den aber jetzt nicht so berauschend, muss mir wohl noch unbedingt die anderen davon ansehn :pinch:
 

Clive77

Serial Watcher
@Sesqua: Das muss ich mir für das Tennant-Review merken. :smile:

@WingedDevil: Danke! Gern geschehen. Aktuell bin ich mit den Reviews beim 10. Doctor und dabei, die älteren für BG zu überarbeiten. Wird noch etwas dauern bis das Projekt auf dem aktuellen Stand ist.
Zu Androzani: So ganz nachvollziehen kann ich die Wahl zur "All-Time Best Episode" auch nicht. Sicher, die Geschichte war gut aber es gab da auch diese Riesenfledermaus, die gemolken werden musste. :ugly:
Das Special siedel' ich jedenfalls höher an...
 
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