Drehbuch-Kritik: Wanted
http://www.bereitsgesehen.de/vorschau/wantedx6.jpg
Fox [/align]
Einleitung:
Wanted ist die Verfilmung des Comics von Mark Millar, dessen Grundlage recht seltsam ausfällt. Mit Hauptfiguren, die Rapper Eminem und Halle Berry nachempfunden sind und einer vollkommen abgedrehten Mischung aus Marvel Superhelden und Fight Club konnte sich die Geschichte schnell einen Namen machen, und so war es natürlich kein Wunder, dass das ganze auf die Leinwand kommen musste.
Während der Superheldenaspekt aus Kostengründen gestrichen werden musste (und man auch andere Besetzung wählte), gab man das Ding jedoch dem Russen Timur Bekmambetov in die Hand, der sich mit seinen Filmen Wächter der Nacht und Wächter des Tages bereits als äußerst kreativer Effektemeister offenbahrte.
Ob das ganze auch als Film funktionieren kann?
http://www.bereitsgesehen.de/vorschau/wantedx5.jpg
Wesley[/align]
Wesley - James McAvoy (Der letzte König von Schotland, Abbitte)
Fox - Angelina Jolie
Sloan - Morgan Freeman
Cross - Thomas Kretschmann (King Kong)
Der Waffenschmied - Common
Der Auslöscher - Konstantin Khabensky
Die Story:
Wesley ist ein scheuer Loser, der in seinem kleinen Leben nicht viel hinbekommt. Er lebt in einer winzigen Wohnung, geht einem Job nach, den er nicht mag und hat eine Freundin, die ihn unentwegt mit seinem vermeintlich besten Freund hintergeht. Alles ändert sich jedoch, als ihn eines Tages die rassige Fox anspricht. Sie erzählt ihm, dass sie - wie auch sein Vater - von einem Geheimbund von Elitekillern komme, und wie es kommen soll, wird er bald auch zu einem ausgebildet. Dazu sind die Killer der Gemeinschaft keine normalen Menschen - es sind Übermenschen, die leicht übernatürliche Kräfte haben und Kugeln etwa um Ecken herum oder punktgenau auf entgegenkommende Schüsse halten können. Sie unterlegen den Regeln der Gravitation und Physik nicht so ganz und sind übrigens auf der ganzen Welt vertreten - sie genießen Machtpositionen wie kein anderer.
Die Hauptfiguren? Wesley ist ein zunächst schüchterner, dann äußerst selbstbewusster Kämpfer, der ein wenig an eine jüngere Version von Neo erinnert. Fox ist eine wilde Attentäterin, die Gefahr liebt und sich zu dem Jungen hingezogen fühlt, der auf dem Weg ist, der beste ihrer Art zu werden. Sloan - eine typische Morgan Freeman Rolle - ist ein ruhiger Mentor.
Das Böse? Bösewicht Cross ein zielstrebiger und wortkarger Mann, der ein Geheimnis birgt. Wie Fox erzählt, gibt es abtrünnige der Killergemeinschaft, die terroristisch gehen sie vorgehen. Cross ist der einzige, der sich in der Geschichte zunächst in den Weg stellt, aber natürlich nicht der einzige Böse, da es wie so oft wieder versteckte Feinde gibt.
Das Script geht übrigens 114 Minuten.
http://www.bereitsgesehen.de/vorschau/wantedx13.jpg
Cross[/align]
Kritik:
Wanted liest sich klasse, und was man erst mit dem Verlust der Superheldengeschichte missen könnte, wird durch ein straffes Script wieder gut gemacht. Im Grunde hat sich auch nicht viel geändert, da sie ja immer noch übernatürlich sind - nur sind sie entgegen des Comics nicht laufend am Fliegen, sondern zu Fuß oder in wilden Verfolgungsjagden unterwegs. Die Action in Wanted wird sich sehen lassen können, denn die veränderte Kampfart erinnert ein bisschen an Equilibrium und dürfte gerade visuell sehr gut rüberkommen (ein Spaziergang durch den Park für jemanden wie Timur). Dazu springen und bewegen sich die Killer mit fast perfekter Effizienz, ähnlich wie die Kleriker aus Kurt Wimmers Sci-Fi Werk.
Die Figuren im Script sind alle recht interessant geschrieben und machen Veränderungen durch, die gerade im Falle von Wesley einen ganzen Bogen ziehen. Was am Anfang gewiss erscheint, ändert sich schnell, und für einen reinen Popcornstreifen ist die Story mehr als genug. Da bei all der Action fast keine Zeit für Liebe oder sonstiges bleibt, wird das Tempo auch ziemlich hoch ausfallen.
Sehr gut ist aber auch das Element Fight Club eingefangen, denn ähnlich wie der Erzähler aus Palahniuks Geschichte ist auch Wesley ein intelligenter und zynischer Beobachter seiner Umgebung, der sich im Laufe der Geschichte immer wieder durch Kommentare wie "du bist nicht was du kaufst", "wenn du was willst, wieso nimmst du es dir nicht einfach?" und ähnlichem interessant entwickelt. Der Film hat auch eine insgesamt sehr ansprechende Message, denn er verfolgt das Thema Selbstfindung und Selbstverwirklichung so gut, dass man am Ende vielleicht selbst ein bisschen mutiger ist (was vielleicht nur bis zum Parkplatz reicht, aber immerhin).
Viel mehr lässt sich an dieser Stelle nicht sagen, nur dass es wie gesagt viele große Actionszenen gibt, viel Zerstörung, viele Zweikämpfe, wenige Pausen und lauter Momente, in denen McAvoy und Angelina Jolie viel Platz zum Scheinen haben.
Fazit: Wanted ist kein tiefsinniges Kino, kein There will be Blood, aber hat auf dem Papier das Zeug zu einem richtigen Hit mit Sequelpotential :super:
8 / 10
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Fox [/align]
Einleitung:
Wanted ist die Verfilmung des Comics von Mark Millar, dessen Grundlage recht seltsam ausfällt. Mit Hauptfiguren, die Rapper Eminem und Halle Berry nachempfunden sind und einer vollkommen abgedrehten Mischung aus Marvel Superhelden und Fight Club konnte sich die Geschichte schnell einen Namen machen, und so war es natürlich kein Wunder, dass das ganze auf die Leinwand kommen musste.
Während der Superheldenaspekt aus Kostengründen gestrichen werden musste (und man auch andere Besetzung wählte), gab man das Ding jedoch dem Russen Timur Bekmambetov in die Hand, der sich mit seinen Filmen Wächter der Nacht und Wächter des Tages bereits als äußerst kreativer Effektemeister offenbahrte.
Ob das ganze auch als Film funktionieren kann?
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Wesley[/align]
Wesley - James McAvoy (Der letzte König von Schotland, Abbitte)
Fox - Angelina Jolie
Sloan - Morgan Freeman
Cross - Thomas Kretschmann (King Kong)
Der Waffenschmied - Common
Der Auslöscher - Konstantin Khabensky
Die Story:
Wesley ist ein scheuer Loser, der in seinem kleinen Leben nicht viel hinbekommt. Er lebt in einer winzigen Wohnung, geht einem Job nach, den er nicht mag und hat eine Freundin, die ihn unentwegt mit seinem vermeintlich besten Freund hintergeht. Alles ändert sich jedoch, als ihn eines Tages die rassige Fox anspricht. Sie erzählt ihm, dass sie - wie auch sein Vater - von einem Geheimbund von Elitekillern komme, und wie es kommen soll, wird er bald auch zu einem ausgebildet. Dazu sind die Killer der Gemeinschaft keine normalen Menschen - es sind Übermenschen, die leicht übernatürliche Kräfte haben und Kugeln etwa um Ecken herum oder punktgenau auf entgegenkommende Schüsse halten können. Sie unterlegen den Regeln der Gravitation und Physik nicht so ganz und sind übrigens auf der ganzen Welt vertreten - sie genießen Machtpositionen wie kein anderer.
Die Hauptfiguren? Wesley ist ein zunächst schüchterner, dann äußerst selbstbewusster Kämpfer, der ein wenig an eine jüngere Version von Neo erinnert. Fox ist eine wilde Attentäterin, die Gefahr liebt und sich zu dem Jungen hingezogen fühlt, der auf dem Weg ist, der beste ihrer Art zu werden. Sloan - eine typische Morgan Freeman Rolle - ist ein ruhiger Mentor.
Das Böse? Bösewicht Cross ein zielstrebiger und wortkarger Mann, der ein Geheimnis birgt. Wie Fox erzählt, gibt es abtrünnige der Killergemeinschaft, die terroristisch gehen sie vorgehen. Cross ist der einzige, der sich in der Geschichte zunächst in den Weg stellt, aber natürlich nicht der einzige Böse, da es wie so oft wieder versteckte Feinde gibt.
Das Script geht übrigens 114 Minuten.
http://www.bereitsgesehen.de/vorschau/wantedx13.jpg
Cross[/align]
Kritik:
Wanted liest sich klasse, und was man erst mit dem Verlust der Superheldengeschichte missen könnte, wird durch ein straffes Script wieder gut gemacht. Im Grunde hat sich auch nicht viel geändert, da sie ja immer noch übernatürlich sind - nur sind sie entgegen des Comics nicht laufend am Fliegen, sondern zu Fuß oder in wilden Verfolgungsjagden unterwegs. Die Action in Wanted wird sich sehen lassen können, denn die veränderte Kampfart erinnert ein bisschen an Equilibrium und dürfte gerade visuell sehr gut rüberkommen (ein Spaziergang durch den Park für jemanden wie Timur). Dazu springen und bewegen sich die Killer mit fast perfekter Effizienz, ähnlich wie die Kleriker aus Kurt Wimmers Sci-Fi Werk.
Die Figuren im Script sind alle recht interessant geschrieben und machen Veränderungen durch, die gerade im Falle von Wesley einen ganzen Bogen ziehen. Was am Anfang gewiss erscheint, ändert sich schnell, und für einen reinen Popcornstreifen ist die Story mehr als genug. Da bei all der Action fast keine Zeit für Liebe oder sonstiges bleibt, wird das Tempo auch ziemlich hoch ausfallen.
Sehr gut ist aber auch das Element Fight Club eingefangen, denn ähnlich wie der Erzähler aus Palahniuks Geschichte ist auch Wesley ein intelligenter und zynischer Beobachter seiner Umgebung, der sich im Laufe der Geschichte immer wieder durch Kommentare wie "du bist nicht was du kaufst", "wenn du was willst, wieso nimmst du es dir nicht einfach?" und ähnlichem interessant entwickelt. Der Film hat auch eine insgesamt sehr ansprechende Message, denn er verfolgt das Thema Selbstfindung und Selbstverwirklichung so gut, dass man am Ende vielleicht selbst ein bisschen mutiger ist (was vielleicht nur bis zum Parkplatz reicht, aber immerhin).
Viel mehr lässt sich an dieser Stelle nicht sagen, nur dass es wie gesagt viele große Actionszenen gibt, viel Zerstörung, viele Zweikämpfe, wenige Pausen und lauter Momente, in denen McAvoy und Angelina Jolie viel Platz zum Scheinen haben.
Fazit: Wanted ist kein tiefsinniges Kino, kein There will be Blood, aber hat auf dem Papier das Zeug zu einem richtigen Hit mit Sequelpotential :super:
8 / 10