Emmanuelle kehrt zurück

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Erinnert sich noch wer an die (hauptsächlich) Softcore Reihe Emmanuelle mit Sylvia Kristel und Laura Gemser, die häufig im späten Abendprogramm gezeigt wird/wurde? Insgesamt hat die Reihe weit über 30 Teile.

Jetzt kommt ein neuer Film mit Leah Seydoux aus Keine Zeit zu Sterben, fürs Kino.

Audrey Diwan führt Regie. Dass Seydoux keineswegs scheu ist, hat sie ja schon in Blau ist eine warme Farbe gezeigt. Oder zuletzt in French Dispatch.

https://www.darkhorizons.com/lea-seydoux-is-the-new-emmanuelle/

Kann mich noch dran erinnern, dass in den 90ern gefühlt jede Woche einer dieser Filme im Spätprogramm lief, und vor dem Internet war das für Jugendliche (neben Schulmädchenreport) so ziemlich der einzige Weg, Erotik zu sehen.
 

Envincar

der mecKercheF
Da hast du wohl Tagebücher der Lust auf Vox vergessen =P
Habe keinen Emmanuelle Film je gesehen...das wird doch nix anderes als dieser schreckliche Netflix 365 Irgendwas Hausfrauen Porno.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich dachte kurz, Alyssa Milano hätte mit der Reihe auch was zu tun gehabt. Eine kurze Wikipedia-Recherche lässt mich vermuten, dass das eher Poison Ivy II war, an den ich mich aber genauso wenig erinnern kann, wie an die Emmanuelle Filme.
 

Joel.Barish

dank AF
Also (☝️🧐) man muss aber dazu sagen, dass insbesondere die autobiographische Romanvorlage und zumindest die ersten beiden Filmen noch ganz anders zu bewerten sind als die restliche Reihe. Die Geschichte spielt nicht ohne Grund Ende der 1960er Jahre. Hier weht der Geist der kulturellen Revolution; freie Liebe und das dazugehörige neue (Selbst-)Verständnis in der weiblichen Sexualität. Das Grundprinzip zumindest des Romans würde man heute als "sex positive" bezeichnen, also eine unvoreingenommene Betrachtung und Bewertung von Sex und Sexualität, von sexueller Neugierde etc.

Die Sylvia Kristel Filme sind das auch, leiden aber natürlich darunter, dass sie von einem Mann gedreht wurden und dass die gesamte Produktion mindestens zu gleichen Teilen "klassische" 70er Exploitation darstellte, damals im Fahrwasser des "Deep Throat" Erfolgs entstanden ist. Daher macht eine ernsthaftere Neuverfilmung, geschrieben und inszeniert von einer Frau im 21. Jahrhundert, durchaus Sinn.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Wie der Joel es immer wieder schafft, einen für bestimmte Filme zu interessieren...
 

Woodstock

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Das ist generell ein Genre, bei dem ich mich schon gewundert habe, wo es in letzter Zeit bleibt. Gerade zu so "sex-positiven"-Zeiten, wundert es mich, dass sich da niemand rantraut.
 
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