Emmys 2011

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Modern Family bekam einen ganzen Stapel Emmys...

kennt das irgendwer? Al Bundy scheint da mitzuspielen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich wär dafür, dass Gewinner im nächsten Jahr nicht mehr nominiert werden können.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von Jay
Ich wär dafür, dass Gewinner im nächsten Jahr nicht mehr nominiert werden können.

Katey Sagal hätte längst einen verdient für SoA, aber es klappt einfach nicht. Würden jetzt alle Gewinner aus den Nominierungen fallen, wäre ihr Emmy quasi geschenkt und eigentlich hätte sie es verdient, den gegen die Besten zu gewinnen.
 

Joel.Barish

dank AF
Original von Jay
Ich wär dafür, dass Gewinner im nächsten Jahr nicht mehr nominiert werden können.
Damit unterstellst du ja indirekt, dass Serienschauspieler von Staffel zu Staffel immer nur dasselbe abliefern, dass sich eine Serie und seine Schauspieler nicht weiter entwickeln, nichts Neues bieten und sich nur wiederholen. Und wenn Gewinner wegfallen, verzerrt das doch den Wettbewerb für alle anderen Kadidaten. Serie XY hat gewonnen, aber nur weil die Super-Serien A, B, C und D nicht nominiert werden dürfen. (<- Was hexe gesagt hat)

Das Problem sind nicht die wiederholten Nominierungen, sondern - wie immer, bei solchen Geschichten - dass die Wähler sich zu selten explizit auf das in diesem Jahr Geleistete der Serie, der Schauspieler etc. konzentrieren. Selbst wenn Staffel 5 von "Mad Men" schwach wird, würde es nominiert und sehr wahrscheinlich auch ausgezeichnet, weil es eben "Mad Men" ist und die Serie über mehrere Staffeln hinweg stark war. Da wird die Serie eben als großes Ganzes ausgezeichnet und nicht für die eine Staffel. Und jedes Jahr als großes Ganzes ausgezeichnet werden, DA liegt das Problem.

Jim Parsons alias Sheldon hat übrigens zum zweiten Mal hintereinander gewonnen.:squint:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Es kommt halt so vor, als gäbs insgesamt nur ~ 20 Serien, weil jedes Jahr bei den Emmys zahlreich dieselben vertreten sind.

Reicht es nicht, wenn ein Mad Men ein einziges Mal Best Drama gewinnt? Oder ist die Konkurrenz soviel schlechter/Mad Men so gut, dass es falsch wäre, was anderes gewinnen zu lassen? Gut, andererseits wärs unfair, gewinne Mad Men dann erst in Season 5 wenn nur die ersten 3 awardverdient gewesen wären.

In den 80ern gewann Cagney & Lacey 6 Jahre in Folge Best Actress. Das ist doch golfclap.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich könnte jetzt meinen zweiten Absatz einfach wiederholen, gelle? :biggrin:
Die mehrfachen Gewinne erscheinen schon mehrwürdig, ja. Da ich weder die neueste Staffel "Mad Men", noch "Dexter", noch überhaupt irgendwas von "Boardwalk Empire" gesehen habe, kann ich zur "Gerechtigkeit" der Wahl nichts sagen. Das ist eh subjektiv. Aber du hattest doch vorgeschlagen, Gewinner nicht erneut nominieren zu dürfen und das ist doch die denkbar unglücklichste Lösung für alle. Die Voter müssen sich auf das konzentrieren, was wirklich nominert ist. Die Serie oder die Schauspielleistung für die aktuellste Staffel der Serie. Nicht mehr. Nicht die tolle Leistung aus Staffel 1, nicht persönliche Verbundenheit mit der nominierten Person. Aber dazu wird es nicht kommen. Scorsese hat dieses Jahr unter Garantie bei den meisten nur gewonnen, weil er Scorsese ist und weil sie es gut fanden, dass jemand wie er TV macht.

Ist doch bei den Oscars genau so, dass nicht bloß der Film oder die Darstellung bewertet wird, sondern auch der Mensch und die PR-Campagne. Siehe Scorsese, siehe die 325 Nominierungen für Meryl Streep. Die Emmys haben einfach den Nachteil, dass sich die Nominierten von Natur aus schnell wiederholen. Die "Daily Show" hat zum neunten Mal in 14 (?) Jahren oder so gewonnen. Kann das denn sein? Viele Voter sind faul, aber das kann man denen auch nicht mehr austreiben. Jetzt verdienten Leistungen die Nominierung verbieten, ist doch das falsche Signal.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich denke, dass nichts gegen eine Nominiersperre für 1 oder 2 Jahre spricht. Es ist doch auch Hohn gegenüber den anderen, wenn sagen wir ein Michael C Hall dreimal in Folge gegen Hugh Laurie verliert (als Beispiel, ka ob das stimmt), was soll der dann denken? Dass Laurie halt dreimal beliebter war? Beim vierten Treffen rollt der doch mit den Augen, und sicher auch viele Zuschauer. Selbst wenn es faktisch stimmen mag, dass Laurie dann besser war, wird es doch auch für die Zuschauer interessanter, spannender.

Ich sag ja nichts gegen multiple Nominierungen. Solang jemand nicht gewinnt, kann er ja ruhig jedes Mal nominiert werden. Aber bei den Oscars wärs ja auch käsig, hätte ~ Tobin Bell für Saw II, III, IV, V und dann VI gewonnen.

Du hast ja im Filmgeschäft auch selten den Faktor, dass jemand schon im darauffolgenden Jahr für dieselbe Rolle nominiert wird. Stallone für Rocky 1 und 6, da liegen ja Dekaden dazwischen.
 

Joel.Barish

dank AF
Genau das sage ich doch. Hä? Liest du mein Geschreibsel nicht genau genug? :nene:
Ich sagte: "Die Emmys haben einfach den Nachteil, dass sich die Nominierten von Natur aus schnell wiederholen." - Das bezog sich eben auf die Natur von Serien, die mehrere Staffeln mit demselben Personal haben, die eben Jahr für Jahr für dieselbe Rolle nominiert werden könnten.

Und Michael C. Hall (der übrigens mehrfach gegen den "Breaking Bad" Typen "verloren" hat) hat zwei Möglichkeiten, meiner Meinung nach. Er erkennt, wie der Hase läuft und interessiert sich nicht fürs Gewinnen oder Verlieren. Oder er frustriert, strengt sich mehr an und scheitert weiter an dem System. Er hat ja überraschenderweise nicht mal gewonnen (nur bei den Globes), als seine Krebs-Erkrankung öffentlich wurde. Aber auch ein Michael C. Hall sollte Profi mit Weitsucht sein, um zu erkennen, dass eine Nominierungssperre gegen Laurie, Mister Breaking Bad oder Jon Hamm von "Mad Men" nur Almosen und Wettbewerbsverzerrung sind, also ein Geschenk, damit er auch mal was für die Vitrine hat. Da sollte ein cleverer Typ wie er erkennen, dass er es nicht für die beste Leistung im Serienjahr gewonnen hat, sondern mangels Konkurrenz. Ergo muss er da einfach drüber stehen, "nur" nominiert zu sein.

Und das gilt auch für die Oscars und Einzelfilme. Johnny Depp stand ja kurz davor, nach FDK1 auch für Teil 2 nominiert zu werden. Bei den Globes war das der Fall. Wirkte auch komisch, aber wäre in Ordnung gewesen, wäre er wirklich einer der fünf besten Darsteller. War er aber - für mich - nicht. Eine charakterliche Weiterentwicklung darf bei Serienstaffeln genau so erwartet werden, wie bei Sequels. Wie gesagt, deswegen muss man eher die Voter wach rütteln, dass sie sich aufs Wesentliche konzentrieren, aber Sperren oder Zwangspausen sind in meinen Augen der völlig falsche Weg.
Stell dir das doch nur mal vor. "Yeah, Staffel 3 wird das bisherige Highlight. Das eine Story-Arc ist meisterhaft und meine Figur macht eine unglaubliche Entwicklung durch. Dafür gewinne ich mindestens... ach crap, ich habe ja letztes Jahr gewonnen. Ich darf für diese beste Staffel der bisherigen Serie ja gar nicht nominiert werden. :/" Uncool.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich geh einfach davon aus, dass die Jury die meisten Serien ohnehin nicht verfolgt und dann immer für die 5 Lieblingsserien stimmt, die man aktiv verfolgt. Alle aktiv zu verfolgen ist ja nahezu unmöglich, da ist es leichter, die ~ 30 möglichen Oscar Kandidaten gesehen zu haben.

Dass man Dexter seinen Schmuck nur deswegen nicht gibt, weil regelmäßig mehr Leute House schauen. Würde House dann im nächsten Jahr als möglicher Nominee wegfallen, würde die Jury womöglich schon aus Neugier mehr in die anderen Serien reinschnuppern.

Weil wenn House einen Vertrag über 7 weitere Staffeln kriegt, weiß ich heut schon, was ich die nächsten 7 Jahre vote.

Ja, das wäre technisch gesehen unfair, da es halt wie du sagst die Natur der Emmys ist und jeder im jeden Jahr gewählt werden können sollte und jeder Einschnitt eine künstliche Beschränkung ist... aber ich denke halt, dass es ein Kunstgriff wär, der es spannender und interessanter machen würde. Ein Laurie muss keine 7 Awards haben. Interessanter ist es, haben ~4 Leute diese 7.
 

Joel.Barish

dank AF
Es gibt keine Jury. Die Emmys funktionieren, meine ich, wie die Oscars. Da sitzen ein paar hundert, vielleicht tausend Leute zusammen und über ein verwirrendes Wahlsystem wird demokratisch per Mehrheitsentscheid der Sieger ermittelt. Und die Frage, wie viele Kandidaten die Voter wirklich gesehen haben, sollte man sich immer stellen, wenn es um Preise geht. Da sich die Emmys aber nur auf TV-Zeug beziehen, kann man zumindest davon ausgehen, dass die Verantwortlichen mehr gesehen haben, als der Durchschnittszuschauer.

Ich stelle mir das so vor, dass ein durchschnittlich engagierter Voter im Emmy-Gremium die neuen Serien und Shows komplett verfolgt, während er die Sachen, die zum wiederholten Male dabei sind, nur sporadisch verfolgt, um zu testen, wie sehr sie sich verändert haben. Das ist Bequemlichkeit und eine nachvollziehbare Zeitökonomie. Und auch ein solcher Voter hat natürlich persönliche Vorlieben und Abneigungen.
Solche Sachen muss man sich als Zuschauer, wie auch als Nominierter bewusst machen. Ist ja dieselbe Diskussion, die auch bei den Oscars in ähnlicher Weise Jahr für Jahr wieder aufkommt. Wenn man davon ausgeht, dass da das super objektive Gerechtigkeits Kommitee an den Hebeln sitzt, machen Preisverleihungen keinen Spaß.

Da jetzt den großen, erfolgreichen und häufig auch guten Serien Steine in den Weg zu legen, bringt doch nichts. Damit ändert man an der Haltung der Voter nichts. Das macht es nicht spannender oder interessanter, sondern sorgt für ein Regeldurcheinander, der die letztendlichen Gewinner noch mehr wie "Best of the Rest" oder so aussehen lässt.

Edit: Hugh Laurie hat übrigens keinen einzigen Emmy.
 
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