Habe den Film nun gesehen. Ja, er ist gut, aber nicht so gut wie er hätte sein können. In der zweiten Hälfte baut er nämlich ziemlich ab und hat ein paar Längen (geht ja insgesamt über 2,5 Stunden). Außerdem bleibt es ganz schön vorhersehbar.
Die erste Hälfte ist aber wirklich gelungen. Sehr eindringlich und faszinierend, fast schon hypnotisierend. Bei Irreversible hat mich die Wackelkamera (bzw. die Kameradrehungen) gestört; hier gibt es zwar auch viele Kamerafahrten und ein paar Drehungen, aber es hält sich zum Glück in Grenzen. Dafür hat man hier aber die blinkenden Farbenspielereien, die einen an diese komischen Techno-Acid-Videos mit den Farbmustern erinnern. Das wirkt schon ziemlich psychedelisch, was aber auch zu dem Film passt. Auch die gewählte Ich-Perspektive passt hier bestens. Manche Szenen sind schon recht pornografisch, also am besten leih man sich den Film nicht für das nächste Familientreffen aus.
Die Schauspielern haben gepasst. Interessant ist, dass man diesmal vom "Hauptdarsteller" nur ein paar Mal das Gesicht sieht. Sonst immer nur von hinten oder gar nicht.
Von der zweiten Hälfte war ich etwas enttäuscht, ansonsten ist das aber ein interessanter, sehenswerter Film.
8/10