brawl 56
Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
WTF ging denn hier ab?
Also mal zurück zum Thema:
EGAL WAS FLAMEL SCHREIBEN WIRD, DER HAT EINFACH KEINE AHNUNG!
Puh. Was man so im Netz für harte Kritiken liest, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Da wird meiner Meinung nach wieder schlecht geredet, was das Zeug hält, weil GitS ja eh nur scheitern kann.
Nein, gescheitert ist Ghost in the Shell bei weitem nicht. Aber es ist noch Luft nach oben.
Die große Stärke von GitS ist tatsächlich einfach die Optik. Umwerfend reich an Details, an Kleinigkeiten, die die Stadt lebendig, aber einsam machen. Dazu die grandiosen Kostüme und das MakeUp aller Schauspieler, das war aller erste Sahne. Ganz ganz knorke Arbeit von Weta an der Stelle, da gab es absolut nichts zu meckern.
Die eigentliche Geschichte hingegen ist...okay?
Wenn man natürlich in Betracht zieht, was GitS für Wurzeln hat, dann ist die Story schon sehr vereinfacht worden, aber unterhaltsam und leicht zu folgen.
Worum geht's hier?
Die einzelnen Figuren wurden deutlich zurückgeschraubt, aber gleichzeitig hat man sich dennoch Gedanken darum gemacht, wie man dem Publikum, das das Original nicht kennt, dieses näher bringen kann.
Und so bekommt man wirklich oft buchstäblich Bilder aus den ersten beiden Filmen vorgesetzt, die allerdings niemals grundlos in einen neuen Kontext geschoben worden sind. Das ist etwas, was ich bei den Trailern oft angezweifelt habe: Wie kann man einzelne Szenen, die eine (eigentlich) eindeutige Bedeutung haben, in eine neue Geschichte einbauen. Aber überraschenderweise hat es wirklich funktioniert und das hat mich mehrmals positiv überrascht.
Es wurde für ein breites Publikum angepasst, ohne den Kern von GitS an sich zu verlieren, nämlich die Frage, nach dem Mensch sein, nach der eigenen Identität, wenn diese mit der Technologie verschmelzen und man keine eindeutige Linie mehr ziehen kann.
Es werden allerdings viele Fragen aufgeworfen, auf die der Film nicht immer eindeutige Antworten liefert, bzw. manchmal auch welche, die gar keine bekommen.
Andererseits werden wieder Szenen eingestreut, die aus purer Bildsprache bestehen, wie bspw.:
Batou fand ich auch toll. Er war anders wie gewohnt, aber fügte sich perfekt in die neue Interpretation ein und hat mir durch seinen Anti-Held Charakter viel Spaß gemacht. Togusa ging leider vollkommen unter, und der Rest von Sektion 9 leider auch.
Lediglich Aramaki bekam noch etwas mehr Screentime, und die war gnadenlos gut.
Allerdings hat der Film sich einige Schnitzer geliefert:
Doch, gerade als großer Fan der beiden Anime Filme bin ich trotz Zweifel mehr als zufrieden mit dem Film.
Er hat Fehler und macht es sich mit der Thematik, wie viele Hollywood Filme, einfach. Aber andererseits sollte man nicht daran meckern, denn in gewisser Weise hat man dies dem Publikum zu verdanken. Aber das ist ein ganz anderes Thema...
Und für die Fans von Punkten:
6/10
Wie gesagt, da ist Luft nach oben, aber bei der schweren Last, die der Film sich auferlegt hat, ist ein überraschend gelungener Film bei raus gekommen.
Also mal zurück zum Thema:
EGAL WAS FLAMEL SCHREIBEN WIRD, DER HAT EINFACH KEINE AHNUNG!
Puh. Was man so im Netz für harte Kritiken liest, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Da wird meiner Meinung nach wieder schlecht geredet, was das Zeug hält, weil GitS ja eh nur scheitern kann.
Nein, gescheitert ist Ghost in the Shell bei weitem nicht. Aber es ist noch Luft nach oben.
Die große Stärke von GitS ist tatsächlich einfach die Optik. Umwerfend reich an Details, an Kleinigkeiten, die die Stadt lebendig, aber einsam machen. Dazu die grandiosen Kostüme und das MakeUp aller Schauspieler, das war aller erste Sahne. Ganz ganz knorke Arbeit von Weta an der Stelle, da gab es absolut nichts zu meckern.
Die eigentliche Geschichte hingegen ist...okay?
Wenn man natürlich in Betracht zieht, was GitS für Wurzeln hat, dann ist die Story schon sehr vereinfacht worden, aber unterhaltsam und leicht zu folgen.
Worum geht's hier?
Der Major sucht einen Cyberterroristen (nicht der Puppetmaster), findet diesen und bekommt gesagt, dass ihre Existenz eine Lüge ist. Durch ihre vorangegangenen Zweifel wird die Neugierde um die Wahrheit größer und Sie deckt sehr schnell eine Verschwörung auf, die ihre Zweifel bestätigt, aber gleichzeitig einen wirklich sehr sehr, fast schon lächerlichen Deus Ex Machina Twist aufdeckt. Daraufhin gibt's das exzellente Finale.
Und so bekommt man wirklich oft buchstäblich Bilder aus den ersten beiden Filmen vorgesetzt, die allerdings niemals grundlos in einen neuen Kontext geschoben worden sind. Das ist etwas, was ich bei den Trailern oft angezweifelt habe: Wie kann man einzelne Szenen, die eine (eigentlich) eindeutige Bedeutung haben, in eine neue Geschichte einbauen. Aber überraschenderweise hat es wirklich funktioniert und das hat mich mehrmals positiv überrascht.
Es wurde für ein breites Publikum angepasst, ohne den Kern von GitS an sich zu verlieren, nämlich die Frage, nach dem Mensch sein, nach der eigenen Identität, wenn diese mit der Technologie verschmelzen und man keine eindeutige Linie mehr ziehen kann.
Es werden allerdings viele Fragen aufgeworfen, auf die der Film nicht immer eindeutige Antworten liefert, bzw. manchmal auch welche, die gar keine bekommen.
Andererseits werden wieder Szenen eingestreut, die aus purer Bildsprache bestehen, wie bspw.:
Die Szene, in der sich der Major in ihrem Apartment selbst gegenüber steht und daraufhin in die Stadt geht um eine Prostituierte(?) zu besuchen.
Sie sieht in sich eben die perfekte Maschine, die einen Menschen mit Fehler spielen soll. Etwas, dass der Major nicht sein kann und will. Sie geht in die Stadt und bittet die Frau, ihr ihre "Fehler", ihre Menschlichkeit zu zeigen und genau das wünscht sie sich für sich selbst auch und weiß aber, dass das für sie unerreichbar ist.
Sie sieht in sich eben die perfekte Maschine, die einen Menschen mit Fehler spielen soll. Etwas, dass der Major nicht sein kann und will. Sie geht in die Stadt und bittet die Frau, ihr ihre "Fehler", ihre Menschlichkeit zu zeigen und genau das wünscht sie sich für sich selbst auch und weiß aber, dass das für sie unerreichbar ist.
(Das war jetzt nicht so schwer, Flamel )
Batou fand ich auch toll. Er war anders wie gewohnt, aber fügte sich perfekt in die neue Interpretation ein und hat mir durch seinen Anti-Held Charakter viel Spaß gemacht. Togusa ging leider vollkommen unter, und der Rest von Sektion 9 leider auch.
Lediglich Aramaki bekam noch etwas mehr Screentime, und die war gnadenlos gut.
Allerdings hat der Film sich einige Schnitzer geliefert:
Etwas merkwürdig ist die zeitliche Anordnung der Geschehnisse:
Hideo und Kusanagi werden von Cutters Männern zeitgleich entführt. Nach einem Jahr wird der Major dann auf Kuze angesetzt, der dann erst auffällig wird, welcher aber vor dem Major gebaut wurde, aber gleichzeitig mit ihr entführt wurde...? Ich blick das nicht. Vorallem dann mit dem wirklich dämlichen Gespräch mit der Mutter, in dem wieder das eine Jahr bestätigt wird. Das passt zeitlich alles nicht so ganz in einen logischen Rahmen.
Außerdem konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, was aus Hideo/Kuze geworden ist: Ist er nun ins Netz abgetaucht, wie der Puppetmaster in der Vorlage, oder ist er wirklich gestorben? Das wurde einfach nicht wirklich deutlich. Und wenn er ins Netz abgetaucht ist, warum hat er dass dann nicht vorher gemacht? Er hatte vorher nie Gründe genannt, warum er bleiben sollte, wenn er die ganze Zeit die Möglichkeit hatte.
Hideo und Kusanagi werden von Cutters Männern zeitgleich entführt. Nach einem Jahr wird der Major dann auf Kuze angesetzt, der dann erst auffällig wird, welcher aber vor dem Major gebaut wurde, aber gleichzeitig mit ihr entführt wurde...? Ich blick das nicht. Vorallem dann mit dem wirklich dämlichen Gespräch mit der Mutter, in dem wieder das eine Jahr bestätigt wird. Das passt zeitlich alles nicht so ganz in einen logischen Rahmen.
Außerdem konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, was aus Hideo/Kuze geworden ist: Ist er nun ins Netz abgetaucht, wie der Puppetmaster in der Vorlage, oder ist er wirklich gestorben? Das wurde einfach nicht wirklich deutlich. Und wenn er ins Netz abgetaucht ist, warum hat er dass dann nicht vorher gemacht? Er hatte vorher nie Gründe genannt, warum er bleiben sollte, wenn er die ganze Zeit die Möglichkeit hatte.
Doch, gerade als großer Fan der beiden Anime Filme bin ich trotz Zweifel mehr als zufrieden mit dem Film.
Er hat Fehler und macht es sich mit der Thematik, wie viele Hollywood Filme, einfach. Aber andererseits sollte man nicht daran meckern, denn in gewisser Weise hat man dies dem Publikum zu verdanken. Aber das ist ein ganz anderes Thema...
Und für die Fans von Punkten:
6/10
Wie gesagt, da ist Luft nach oben, aber bei der schweren Last, die der Film sich auferlegt hat, ist ein überraschend gelungener Film bei raus gekommen.