Guillermo del Toro's Horror Anthology 'Cabinet of Curiosities'

Puni

Well-Known Member
Geht dem Mann doch endlich mal Budget für eine Lovecraft-Adaption.
Ich zitiere mich ja nur ungern selbst, aber finde meine Idee immer noch ziemlich mordsmäßig, was Lovecraft angeht. :biggrin:

Ist nur Rumgespinne, aber man könnte es als Serie vielleicht so aufziehen, dass ein Ermittler in den 1930ern verschiedenen merkwürdigen Geschichten nachgeht und dazu mehrere Zeugen "interviewt", die alle auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Storys rund um den Cthulhu-Mythos erzählen, die ihn dann am Ende aber zu den großen Alten führen. Kurzgeschichten wie "Die Glocke im Turm", "Der schwarze Stein" oder "Dagon" würden sich denke ich sehr für die Länge einer Serienfolge eignen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Könnte ich mit leben. Hätte aber auch gar nichts gegen einen Film. Hauptsache irgendwas von Lovecraft von Del Toro. Das ist einfach eine Kombination, die gefühlt perfekt zusammen passt.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Wenn ich eine Reihenfolge festlegen müsste, würde die wohl so aussehen:

Platz 8: Das Äußere
Platz 7: Träume im Hexenhaus
Platz 6: Das Rauschen
Platz 5: Friedhofsratten
Platz 4: Die Besichtigung
Platz 3: Lager 36
Platz 2: Die Autopsie
Platz 1: Pickmanns Modell

Wobei Das Rauschen vom reinen Grusel her am besten war.
 

Joel.Barish

dank AF
Also ich bin auch schon durch und wurde vielleicht ein kleinwenig Opfer falscher Erartungen. Gleichzeitig hoffe ich aber auch, dass del Toro und Co. direkt die nächstes Staffel für 2023 planen, denn das Grundkonzept darf gerne wiederholt werden. Ich habe auf Shins Anraten hin ein paar Episoden American Horror Stories geguckt und daraufhin die Qualität von CoC direkt vermisst. :ugly:

Insgesamt fehlte mir in dieser ersten Staffel der rote Faden. Ein stilistischer Faden, ein konzeptioneller Faden - ich weiß es nicht genau. Unter anderen Umständen hätte ich so einer Serie vermutlich vorgehalten, die einzelnen Macher hätten zu wenige Freiheiten. Hier hätte ich mir mitunter gewünscht, jemand (del Toro) hätte etwas mehr Einfluss ausgeübt, mehr kuratiert und die Sache als abwechslungsreiche Einheit gestaltet.
Denn Ausreißer wie Episode 4 (Das Äußere) und 7 (Die Besichtigung) fallen irgendwie auf. Ich mochte beide irgendwie, gerade weil sie anders und ungewöhnlich waren, aber sie hätten genauso gut zu "Black Mirror" oder eben AHS gepasst. Und das passte mir nicht so ganz.

Es ist alles Kritik auf hohem Niveau, weil mir nur eine Episode so gar nicht gefallen hat (Träume im Hexenhaus). Aber es fehlten auch die Ausreißer nach oben. Zu oft fühlten sich die Geschichten an, als seien sie für Spielfilmlänge konzipiert und brechen nach gemächlich auserzähltem ersten Akt übereilt ab. Die beiden direkten Lovecraft-Adaptionen waren dann auch eher "in Name only" und hielten sich mit zu viel Beiwerk auf. Weder der Horror noch das Drama konnten hier komplett greifen - wie gesagt, alles auf ordentlichem Niveau. "Ordentlich" ist aber eben ausbaufähig.

Das Highlight war für mich dann erwartungsgemäß Jennifer Kents Film (Das Rauschen), wo Set-Up, Drama und Horror gleichermaßen gut funktionierten. Aber letztendlich macht Kent hier nur Dinge, die sie schon beim Babadook gut gemacht hat. Beeindruckend war auch das nicht.

Meine Reihenfolge:
8: Träume im Hexenhaus
7. Friedhofsratten
6. Pickmans Modell
5. Das Äußere
4. Lager 36
3. Die Besichtigung
2. Die Autopsie
1: Das Rauschen
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich habe noch nicht alle Folgen gesehen, aber meine bisherige Reihenfolge wäre:

5. Friedhofsratten
4. Lager 36
3. Die Autopsie
2. Pickmanns Modell
1. Das Äußere

Mit Pickmanns Modell habe ich bisher eine der angesprochenen Lovecraft-Adaptionen gesehen und muss sagen, dass das in meinen Augen so gar nicht "In Name only" war. Ich habe die Kurzgeschichte selber zwar nicht gelesen, aber mehr Lovecraft ging doch kaum. :confused: Klar sind da jetzt nicht die großen Alten rumgehüpft, aber thematisch und vom Plot her fügt sich die Story mmn nahtlos in Lovecrafts Kosmos ein (und nicht bloß wegen des Ortes an dem's spielt). Größter Lovecraft-Patzer war in meinen Augen, dass Shub-Niggurath als "he" misgendered wurde. :ugly:
Bisher fand aber ich alle Folgen solide bis sehr gut, wobei das Äußere auf Platz 1 gelandet ist, weil die für mich persönlich am unangenehmsten zu schauen war.
 

Puni

Well-Known Member
Die Autopsie fand ich auch sehr gut, die Friedhofsratten dafür sehr schwach. Werde da aber weiter am Ball bleiben.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Fand Autopsie ein wenig zu lang. Ansonsten aber gut. Friedhofshatten war einfach total pulpig, fand ich bisher mit Abstand am schwächsten, aber charmant unterhaltsam.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deathrider

The Dude
Hab bisher nur Lager 36 und Friedhofsratten gesehen. Fand erstere Episode im letzten Akt schwach, der Rest ging. Die zweite Episode hat mich gut unterhalten. Wenn das eine der schwächeren war, bin ich freudig gespannt was da noch kommt.
 

Deathrider

The Dude
- Das Äußere: Mein Gott, war das anstrengend. Aber nicht verkehrt. Mal was anderes. Schön schräg.
- Pickmans Modell: Hat seine Macken, war aber eigentlich ein sehr unterhaltsamer und der Vorlage erstaunlich ähnlicher Kurzfilm. Hätte hier und da optisch vielleicht etwas zurückhaltender sein können, aber sonst war ich zufrieden.
- Träume im Hexenhaus: Klarer Tiefpunkt. Ich mag die Vorlage unglaublich gerne und hab mich auf diese Episode gefreut. Umso mehr ist sie für mich zum Ärgernis geworden. Da stimmt ja gar nichts. Die Hexe ist zu gewollt und damit kein Meter gruselig, Brown Jenkin super stumpf in Szene gesetzt und der Plot wurde von einer spannenden Geschichte über die Grauen von Reisen durch Raum und Zeit zu einer generischen Geistergeschichte. Gut, das Setdesign und die Nummer mit den dreieckigen Gemälden waren beide cool, hatten aber auch beide wieder nicht viel mit der Vorlage zu tun. Rupert Grint war als Walter Gilman aus der Originalgeschichte m.E. übrigens passend besetzt... leider nicht als der Walter Gilman den er hier darstellt. Ne, das war nix.
 

Zoom

Well-Known Member
Bin auch noch nicht ganz durch.
Sind viele coole Ideen dabei und die Atmosphäre ist meistens ganz gut.
Dennoch bin ich wohl auch ein Opfer falscher Erwartungen geworden. Hatte mir ein wenig mehr Grusel und Horror erwartet.
Bisher ist das doch alles recht seicht.

Das gelobte "Das Äußere" fand ich leider gar nicht mal so gut :biggrin:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
LOT 36 (Lager 36, R: Guillermo Navarro)

Hat für zwei Drittel eigentlich eine angenehme Spannung und auch der Aufbau ist gelungen, aber das letzte Drittel fällt dann irgendwie sehr ab. Nicht nur endet die Geschichte dann sehr flott, sondern auch das was auftritt kann nicht überzeugen. Gerade, da hier auch DelToro als Autor und nicht nur Produzent beteiligt war, hätte ich mir da auch einen mehr praktischeren Zugang an die betreffenden Effekte gewünscht.
Und die ganze Komponente um die Ausländerfeindlichkeit der Hauptfigur, war so offensichtlich gelegt und schlussendlich dann auch überflüssig, wenn man dann sieht, warum man der Figur diesen Charakterzug mitgegeben hat: nur um am Ende eine Plotentwicklung zu haben, die man auch ohne den HIntergrund hätte erzählen/konstruieren können.
Also geht leider dem Ganzen am Ende die Luft aus.

GRAVEYARD RATS (Friedhofsratten, R: Vincenzo Natali)

Ähnlich zwiespältig. Ich denke man hätte was aus dem Setting machen können, wird ja anfangs auch, aber hier geht der Geschichte dann früher schon die Luft aus. Vielleicht war in diesem Mal dann die Episode schon fast zu lang.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Noch bin ich nicht ganz durch, aber bisher finde ich die Serie ganz gut. :smile:
Ja ganz gut ist die Serie und das ist ein Problem. Ganz gut ist doch das gleiche wie ganz okay. Ganz okay, oder ganz gut ist eben leider nicht gut oder sehr gut. Jede einzelne Folge hat ganz gute Ideen kommt aber nie über unteres oder oberes Mittelmaß hinaus. Es ist drei Tage her dass ich alle Episoden gesehen habe und ich kann mich an sieben von acht schon nur noch rudimentär erinnern. Sie haben alle sieben keinen bleibenden Eindruck hinerlassen. Das ist nur einer gelungen: The Autopsy! Die Episode hat wirklich nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen und sie wird auch die einzige Episode aus dieser Staffel sein, die ich sicher noch das ein oder andere mal ansehen werde.
 

Joel.Barish

dank AF
Also "in name only" war als Internetfloskel vermutlich wieder etwas zu vorschnell bzw. schwammig eingesetzt von mir. Vom "Feeling" her ist das natürlich klar als Lovecraftian erkennbar, ja unverkennbar, aber als Adaption würde ich sagen sind da doch recht große Freiheiten bzw. Erweiterungen. Und genau hier liegen - zumindest für mich - die Probleme, denn die Dramaturgie und insbesondere die Versuche der Emotionalisierung und Publikumsbindung ließen die Geschichte dann doch recht schnell recht gewöhnlich und austauschbar wirken. Trotz aller lovecraft'scher Bildwelten.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich habe soeben "Träume im Hexenhaus" gesehen und kann dir zumindest in dem Fall komplett zustimmen. Die Folge reiht sich mal ganz hinten ein.
Pickmanns Modell hatte in der Tat auch seine Probleme, aber in Sachen Lovecraft spielt bei mir son bisschen "ich nehm' was ich krieg"-Mentalität mit rein. :ugly:
 

MamoChan

Well-Known Member
Ja ganz gut ist die Serie und das ist ein Problem. Ganz gut ist doch das gleiche wie ganz okay. Ganz okay, oder ganz gut ist eben leider nicht gut oder sehr gut. Jede einzelne Folge hat ganz gute Ideen kommt aber nie über unteres oder oberes Mittelmaß hinaus. Es ist drei Tage her dass ich alle Episoden gesehen habe und ich kann mich an sieben von acht schon nur noch rudimentär erinnern. Sie haben alle sieben keinen bleibenden Eindruck hinerlassen. Das ist nur einer gelungen: The Autopsy! Die Episode hat wirklich nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen und sie wird auch die einzige Episode aus dieser Staffel sein, die ich sicher noch das ein oder andere mal ansehen werde.

Also für mich ist "ganz gut" noch über "ganz ok". 🤔

"Die Autopsie" fand ich hingegen tatsächlich nur "Ok". Die Idee war zwar ganz nett, aber zumindest bei mir wollte da keine wirklich Stimmung aufkommen. Im Gegenteil, ich fand die Episode stellenweise etwas langatmig.

"Lager 36" fand ich wirklich gut, wenn auch zu vorsehsehbar. Gerade diese Episode wirkt auf mich wie eine sehr aufwendige "Tales from the Crypt" Episode.

"Friedhofsratten" mochte ich sehr. Klar, die Folge war trashig, hat aber Spaß gemacht. Etwas, das man schnell wegsnacken konnte.

"Das Äußere" fand ich zunächst interessant, aber irgendwie konnte sie mich nicht so wirklich überzeugen. Die Idee an sich war gut, aber die Handlung trat mir im Mittelteil zu lang auf der Stelle. Auf mich wirkte es auch eher wie eine gestreckte "Tales from the Crypt"-Episode.

"Pickman´s Modell" hat mir bisher am besten gefallen. :smile: Ich mag das Setting, die Atmosphäre und die Art, wie der Horror sich langsam entfaltet. Dabei muss ich aber zugeben, dass ich die zugrundeliegende Kurzgeschichte nie gelesen habe.

"Träume im Hexenhaus" fand ich auch interessant, aber auch hier kenne ich die Vorlage nicht.

Den Rest kenne ich noch nicht.
 
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