Da ja vor allem Joel.Barish wissen wollte, was es mit meiner Teilnahme an einem žBig Brother Casting auf sich hatte, hier ein kurzer Bericht.
Die 1.Staffel (Die mit Zlatko und Jürgen) war mit überwältigendem Erfolg gerade vorbei und RTL/RTL 2/Endemol starteten sehr frühzeitig das Casting für Staffel 2.
Ich hatte das sehr intensiv verfolgt, auf gut Deutsch: Ich habe nicht eine einzige Folge verpasst, und wollte da unbedingt rein. Warum, kann ich jetzt gar nicht mehr erklären.
Ich bewarb mich, bekam Post und durfte schließlich in Köln antanzen ¦ zusammen mit etwa 1000 weiteren Bewerbern. Es war ein Samstag, Freitag und Sonntag fanden noch weitere Castings statt und Köln war nur ein Standort, z.B. für das Ruhrgebiet.
Als erstes wurde jeder fotografiert und musste ein vorgefertigtes Skript mit 3 Fragen ausfüllen. Dann wartete man etwa 1 Stunde und fühlte sich eher wie in einem überfüllten Bahnhof. Offensichtlich wurde in dieser Wartezeit sowohl das Foto als auch dieses Skript in Rekordzeit ausgewertet. Danach konnten etwa 300 Leute gehen.
Als nächstes gab es ein Mittagessen, oder wohl eher ein Lunch. Kurioserweise konnten danach weitere 200 Leute nach Hause fahren. Warum? Keine Ahnung, auf jeden Fall kam es zu wirklich amüsanten Vorfällen.
Anschließend wurde man in 10 Gruppen mit je 50 Personen aufgeteilt und absolvierte verschiedene Aufgaben, so spielte man z.B. Fußball oder spielte Mensch, ärgere dich nicht Zwischendurch gab es wieder was zum naschen. Ich war morgens um 9 Uhr da, und das Casting ging bis 19.30 Uhr. Am Ende des Tages sind vielleicht 200 Personen übrig geblieben.
Ein paar Tage später bekam ich Post und wurde erneut zu einem weiteren Casting eingeladen. Es waren zum größten Teil andere Personen da oder ich habe sie nicht erkannt. Etwa 150-200 Bewerber waren dieses mal dabei, u.a. auch Christian, der später als der Nominator bekannt wurde. Dieses Casting lief etwas anders ab: Man füllte umfangreiche Fragebogen aus, und wurde in Gruppen verschiedener Größe aufgeteilt. Ein besonderes Highlight war dabei, das es am Tisch nebenan zu einer Prügelei kam, als es darum ging, nur mit Pappe einen Turm zu bauen, der nicht umkippen durfte. Mann, was habe ich gelacht! :uglygaga:
Bei Übungen dieser Art wurde man auch gefilmt, allerdings hatte ich das nicht mitbekommen, sondern bekam es erst später gesagt. Nach Hause geschickt wurde diesmal niemand.
Drei Wochen später, ich hatte mit dem Thema eigentlich schon abgeschlossen, bekam ich einen Anruf. Ich sollte mich doch bitte übermorgen erneut in Köln einfinden. Diesmal waren vielleicht noch 40, 50 Leute da. An diesem Tag kam es auch zu ersten Einzelgesprächen inkl. Aufnahmen mit einem Psychologen. So musste man frei sprechend erklären, warum man da hinein will usw usf ¦ Auch psychologisch ganz aus ausgefeilte Dinge
musste man bewältigen. Man bekam žTintenkleckse vorgesetzt und jeweils sagen, was man in diesen Klecksen sah.
Später sah man sich die Aufnahmen, von denen ich gar nichts mitbekommen hatte, gemeinsam an und musste erklären, warum man so und nicht anders gehandelt hat.
Abschließend wurde man in kleinen Gruppen, maximal 7 Personen zusammen in 1 Zimmer gesteckt und bekam per Lautsprecher ein gewisses Szenario vorgegeben und hatte dann 1 Minute Zeit sich untereinander abzusprechen. Das wurde natürlich auch wieder aufgenommen.
Dann war der Tag vorbei.
Knapp 1 Woche später hatte ich dann wieder einen Brief im Postkasten, das ich mich noch einmal nach Köln bewegen sollte. Ich sagte dann jedoch ab, weil ich 2 Tage vorher meinen Job, den ich bis heute ausübe, angetreten hatte.
Habe žBig Brother damals wirklich gerne geguckt, und auch wenn die letzten Staffeln mit dem Grundgedanken nichts mehr zu tun haben, schaute ich auch da regelmäßig rein.
Schlagt mich: Ich weiß das das Mist ist, aber irgendwas reizt mich daran.
Würde ich heute noch reingehen? Nein, sicher nicht.
Wäre ich damals rein gegangen? Ja, sicherlich.
Insgesamt gesehen war es wirklich amüsant, das mal alles mit zu bekommen.