Erst einmal: sehr angenehmer Dialog, wie immer
Ich habe einen Kollegen, mit dem ich mich regelmäßig treffe und intensiv über ausgesuchte Filme und Musikalben unterhalte. Was es für mich interessant macht: er hat anders geprägte Interessen. So kommt es vor, dass ich Werken nichts abgewinnen kann, die er feiert, und umgekehrt. Wir sprechen hauptsächlich darüber, was wir an den Filmen mögen/nicht mögen und wieso. Ich führe das an, weil diese Gespräche nach deiner Definition weder Geschmackseinteilung sind - a la "fand ich gut" "ich nicht. Ok nächster Film" - noch sind es Diskussionen a la "du liegst falsch und ich beweise dir anhand von Fakten wieso".
In 95% aller Fälle ändere ich meine Ansicht nicht, aber in vielen gewinne ich neue Erkenntnisse dazu, die bereichern.
Wie würdest du das bezeichnen, und erachtest du das als sinnlos?
Ich schrieb in meinem ersten Beitrag "Es wird zwar oft argumentiert, dass die damals mehr Budget hatten, aber das kanns doch auch nicht sein."
Das war der Auslöser des ganzen und da habe ich doch schon die Argumentation schlechter Konditionen wahrgenommen. Erst im weiteren Verlauf habe ich diesen Part ausgeklammert, denn darum ging es mir nicht. Ich habe nicht in Frage gestellt, dass es schwierig ist oder wie schwierig es ist etc.
Ich habe in Frage gestellt, dass es unmöglich ist (noch bevor du was geschrieben hast).
Und dann hast du quasi ähnliches geschrieben, indem du genannt hast, dass Stars nicht mehr über Indieproduktionen entwickelt werden können. Dass die großen Studios bei dtv Sequels alles vorbereiten, bestimmen und nahezu keine Freiheiten lassen. Dass man die Macher unter Globus hat machen lassen etc. Ich mein du schriebst zuletzt "ich will auch, dass Seagal Deadly Revenge 2 dreht und der genauso klasse ist. Faktisch betrachtet, wird das aber nicht passieren."
und
"Du willst so etwas wie das original, und das ist einfach nicht möglich unter diesen Bedingungen."
< du nennst es Fakt, dass sowas unmöglich ist.
Und diese Unmöglichkeit habe ich in Frage gestellt. Die Erklärungen berechnen bloß die Wahrscheinlichkeit, und das annähernd. Sie können - und das ist ein Fakt - es nicht bestimmen. Morgen könnte Alarmstufe Rot 3 von McTiernan bekannt gegeben werden. So wie Dumm und Dümmer 3 plötzlich kam, obwohl Jeff Daniels nach Sachen wie Newsroom eigentlich zu schade für sowas ist, Jim Carrey kein Zugpferd mehr ist und die Farrellys ewig keine lust auf DD3 hatten. Ein Alarm 3 mit Seagal im Kino Ist außerordentlich unwahrscheinlich, ja, weil Fakten. Aber nicht unmöglich! Das ist das Salz in der Suppe, darum ging es mir.
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Zur Bestimmung der Augenhöhe. Wie gehst du da bewertungstechnisch dran? Sagen wir mal theoretisch, dass Undisputed 3 der bislang beste Adkins ist. Setzen wir den dann bei 10/10 an, Ninja bei 9/10, Border Patrol bei 6/10 usw etc? Also erhält der beste Adkins die 10 von 10 möglichen Adkinspunkte und die anderen dann ihre Punkte in Relation?
Und wie differenzierst du da weiter? Gibt es für eine 5 Mio Dollar Produktion eine andere Messlatte als für eine 15 Mio Produktion? Wird ein Regisseur mit 2 Filmen anders bewertet als ein Veteran, der schon 25 gemacht hat? Wird ein 10 Mio Film, der in 15 Tagen durchgehetzt wurde anders behandelt als ein 10 Mio Film, der über 2 Monate gedreht wurde? Darf man bei jedem neuen Werk fragen, ob der so gut ist wie der beste vorherige des Kreativen?
Entschuldige dass ich nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehe, weil es evtl zu lang wird. Falls dir bestimmte unbeantwortete Punkte noch besonders wären, bitte kurz drauf hinweisen.
Dr Knobel schrieb:Austausch ist keine Diskussion. Austausch ist: Wie fandest du Film XY?. Antwort: Gut. Eine Diskussion ist doch wesentlich mehr. Und ich finde auch eine Diskussion unterhaltsam und lehrreich: Aber nur, wenn man über dasselbe diskutiert und gewillt ist, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen.
Ich habe einen Kollegen, mit dem ich mich regelmäßig treffe und intensiv über ausgesuchte Filme und Musikalben unterhalte. Was es für mich interessant macht: er hat anders geprägte Interessen. So kommt es vor, dass ich Werken nichts abgewinnen kann, die er feiert, und umgekehrt. Wir sprechen hauptsächlich darüber, was wir an den Filmen mögen/nicht mögen und wieso. Ich führe das an, weil diese Gespräche nach deiner Definition weder Geschmackseinteilung sind - a la "fand ich gut" "ich nicht. Ok nächster Film" - noch sind es Diskussionen a la "du liegst falsch und ich beweise dir anhand von Fakten wieso".
In 95% aller Fälle ändere ich meine Ansicht nicht, aber in vielen gewinne ich neue Erkenntnisse dazu, die bereichern.
Wie würdest du das bezeichnen, und erachtest du das als sinnlos?
Dr Knobel schrieb:... sondern erwarte lediglich, dass du Fakten zur Kenntnis nimmst und diese nicht ausklammerst, weil sie dir nicht in den Kram passen.
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Also halten wir fest: Du hast mir auf faktischer Ebene nun zweimal Recht gegeben. Dann klammern wir doch bitte diesen Punkt aus zukünftigen Diskussionen aus. Einverstanden?
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Ich erwarte auch gar nicht, dass du rein faktisch bist, sondern dass du zusätzlich, zu deinem subjektiven Willen anerkennst, dass es faktisch schwerer geworden ist.
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Aber man muss doch an dieser Stelle erkennen müssen, dass die Situation schwieriger geworden ist und es deswegen nur logisch ist, dass es weniger gute Filme dieser Art gibt.
Ich schrieb in meinem ersten Beitrag "Es wird zwar oft argumentiert, dass die damals mehr Budget hatten, aber das kanns doch auch nicht sein."
Das war der Auslöser des ganzen und da habe ich doch schon die Argumentation schlechter Konditionen wahrgenommen. Erst im weiteren Verlauf habe ich diesen Part ausgeklammert, denn darum ging es mir nicht. Ich habe nicht in Frage gestellt, dass es schwierig ist oder wie schwierig es ist etc.
Ich habe in Frage gestellt, dass es unmöglich ist (noch bevor du was geschrieben hast).
Und dann hast du quasi ähnliches geschrieben, indem du genannt hast, dass Stars nicht mehr über Indieproduktionen entwickelt werden können. Dass die großen Studios bei dtv Sequels alles vorbereiten, bestimmen und nahezu keine Freiheiten lassen. Dass man die Macher unter Globus hat machen lassen etc. Ich mein du schriebst zuletzt "ich will auch, dass Seagal Deadly Revenge 2 dreht und der genauso klasse ist. Faktisch betrachtet, wird das aber nicht passieren."
und
"Du willst so etwas wie das original, und das ist einfach nicht möglich unter diesen Bedingungen."
< du nennst es Fakt, dass sowas unmöglich ist.
Und diese Unmöglichkeit habe ich in Frage gestellt. Die Erklärungen berechnen bloß die Wahrscheinlichkeit, und das annähernd. Sie können - und das ist ein Fakt - es nicht bestimmen. Morgen könnte Alarmstufe Rot 3 von McTiernan bekannt gegeben werden. So wie Dumm und Dümmer 3 plötzlich kam, obwohl Jeff Daniels nach Sachen wie Newsroom eigentlich zu schade für sowas ist, Jim Carrey kein Zugpferd mehr ist und die Farrellys ewig keine lust auf DD3 hatten. Ein Alarm 3 mit Seagal im Kino Ist außerordentlich unwahrscheinlich, ja, weil Fakten. Aber nicht unmöglich! Das ist das Salz in der Suppe, darum ging es mir.
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Zur Bestimmung der Augenhöhe. Wie gehst du da bewertungstechnisch dran? Sagen wir mal theoretisch, dass Undisputed 3 der bislang beste Adkins ist. Setzen wir den dann bei 10/10 an, Ninja bei 9/10, Border Patrol bei 6/10 usw etc? Also erhält der beste Adkins die 10 von 10 möglichen Adkinspunkte und die anderen dann ihre Punkte in Relation?
Und wie differenzierst du da weiter? Gibt es für eine 5 Mio Dollar Produktion eine andere Messlatte als für eine 15 Mio Produktion? Wird ein Regisseur mit 2 Filmen anders bewertet als ein Veteran, der schon 25 gemacht hat? Wird ein 10 Mio Film, der in 15 Tagen durchgehetzt wurde anders behandelt als ein 10 Mio Film, der über 2 Monate gedreht wurde? Darf man bei jedem neuen Werk fragen, ob der so gut ist wie der beste vorherige des Kreativen?
Entschuldige dass ich nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehe, weil es evtl zu lang wird. Falls dir bestimmte unbeantwortete Punkte noch besonders wären, bitte kurz drauf hinweisen.