Honig im Kopf ~ Til Schweiger, Dieter Hallervorden

McKenzie

Unchained
Würde mich auch interessieren. In Österreich gibt's ja meist deprimierende Dramen oder als höchstes der Gefühle schwarzen Humor und Sarkasmus. Einerseits liegt es sicher an der Mentalität, andererseits ist die budgetäre Situation einfach so schlimm, dass nicht viel mehr drin ist. In Deutschland ist eher Geld da (sicher auch nicht genug, aber def. mehr als bei uns), aber es wird oft für dumme Filme ver(sch)wendet hab ich das Gefühl.
 
A

AlecEmpire

Guest
Mal zwei Beispiele von wirklich genialen deutschen Genre-Filmen die dann aber leider keiner weitere Aktivitäten mehr mit sich gebracht haben. Nämlich HELL ( 2011 ) und Krabat ( 2008 ).

Tim Fehlbaum hat nach HELL ( 2011 ) nichts mehr auf die Beine gestellt. Ein Regisseur in Asien oder den USA hätte mindestens bereits Einen, wenn nicht gar zwei weitere Filme in den Startlöchern gehabt.

Oder Krabat ( 2008 ) von Marco Kreuzpaintner.
Seit Krabat kam 2014 nur noch der Film "Coming In" heraus, welcher nicht gerade dem Genre-Film zuzuordnen ist.

Zwei tolle Genre-Filme, zwei tolle Regisseure, aber bei diesen One-Hit Wondern ist es dann auch geblieben.
Wieso werden diese Regisseure in Deutschland nicht supportet, wieso gehen die nicht ihren Weg und setzen darauf auf, was sie erfolgreich begonnen haben?
 

Shins

Well-Known Member
"Wir sind die Nacht" war nicht überragend, war aber auch ein kleiner, netter Genrebeitrag aus Deutschland und hatte optisch echt was drauf.
 

Clive77

Serial Watcher
AlecEmpire schrieb:
Puni schrieb:
Genrefilme fehlen
Gibt es irgendeinen Thread wo schon mal ausklabustert wurde woran das eigentlich liegt? Ist es ein Mentalitätsproblem (was ich glaube) oder ein Problem der Finanzierung (sicher auch, aber nicht hauptsächlich)? Oder (was ich auch denke), dass im deutschen Fuilmbusiness einfach die "falschen" Leute an den entscheidenden Reglern sitzen?
Da gab es hier einen Thread zu, der sich mit der Filmförderung in Deutschland beschäftigt.

Mir sind jetzt doch noch ein paar neuere deutsche "Dramen" eingefallen, die ich gesehen habe und gut fand: Die Welle, Der Baader-Meinhoff Komplex, Vincent will Meer, Das Parfüm. Bin aber trotzdem gespannt darauf, was Puni noch postet.

Was ich zu "Hell" und "Krabat" gelesen habe, weckt auch Interesse. :smile: "Krabat" hatte ich mal auf dem Radar, aber von "Hell" habe ich bislang noch nichts gehört.

Über Hallervorden habe ich neulich noch einen Artikel während der Bahnfahrt gelesen, der sich mit seinen aktuellen Rollen beschäftigte. Den Didi hat er angeblich für immer abgelegt (obwohl der bei "Honig im Kopf" noch ab und zu durchscheint) und konzentriert sich auf ernste Rollen. Da passt dieser Film ganz gut rein. Letztes oder vorletztes Jahr habe ich mal "Das Millionenspiel" (1970) nachgeholt und war beeindruckt (hatte bis dahin nicht gewusst, dass das Thema abseits von "The Running Man" bzw. Kings Buchvorlage überhaupt schonmal angegangen wurde).

@Shins: "Wir sind die Nacht" muss ich auch noch nachholen.
 
A

AlecEmpire

Guest
Clive77 schrieb:
Gibt es irgendeinen Thread wo schon mal ausklabustert wurde woran das eigentlich liegt? Ist es ein Mentalitätsproblem (was ich glaube) oder ein Problem der Finanzierung (sicher auch, aber nicht hauptsächlich)? Oder (was ich auch denke), dass im deutschen Fuilmbusiness einfach die "falschen" Leute an den entscheidenden Reglern sitzen?
Clive77 schrieb:
Da gab es hier einen Thread zu, der sich mit der Filmförderung in Deutschland beschäftigt.
Danke!

Ist ja schon traurig, da muss der Schweiger als neuer Goethe herhalten, da können die ja auch gleich den Lothar nehmen. :huh: :unsure:
Zumindest muss sich Deutschland musikalisch nicht verstecken (wenn man fernab der Charts zwei Ohren drauf wirft), und das zeigt, dass es nicht nur an der Mentalität liegt, sondern das Filmbusiness an den wichtigen Stellen einfach von den falschen Leuten regiert wird.
 

Rebell

Well-Known Member
Ich bin da ja am Samstag mal drin und gucken. In Nürnberg. Leider läuft genau an diesem fast nix anderes im Admiral... Fury ist wieder raus -> derbe gefloppt ist der wohl in D.
 

Rebell

Well-Known Member
Hier noch mein kleines Fazit:

Sensationelles Ding. Ich bin wirklich extrem Positiv überrascht worden. Dat Nervige Gör ist nicht mehr so Nervig. Hallervorden spielt seinen Part überragend und Schweiger macht auch ne gute Rolle. Wobei ich den eig. immer gut fand :wink:

Ne Schweiger hat sich mit dem Film auf jedenfall einen gefallen getan. Mal ein Film der anders ist, ein Thema anspricht was sehr Komplex ist. Und das Meistert der Film mit Bravur. Es wird nie Langweilig.

Nat. darf man am Ende sagen das der Film hier und da Unrealistische Wendungen (Die Tour teilweise) nimmt... so what? In fast jeden Ami-Streifen ist es aber das gleiche.

Also. Das Kino war VOLL und das obwohl der Film schon paar Wochen läuft. Es sind auch überwiegend ältere Menschen drin gewesen. Und mit überwiegend meine ich um 70%.


8/10
 
Oben