Joels "Scheinwerferlicht"

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Geschichte ist gut geschrieben, aber sie hat meiner Meinung nach ein paar Schwächen.

Ich war mir schon ziemlich früh sicher wer der Täter ist.
Etwas unglaubwürdig fand ich, dass er von Margret angesprochen wird - sie konnte ja nicht wissen, ob er vielleicht hinter den Morddrohungen steckt. Also dafür, dass sie ihn vorher nicht wirklich kannte, hat sie ihm zu leicht vertraut.

Und du hast es schon selber angesprochen - die Ich-Perspektive an sich ist nicht verkehrt, aber ich finde es immer merkwürdig, wenn ein jemand erzählt wie er umgebracht wurde. Ist sein Geist der Erzähler? :wink:

Wie gesagt, schlecht ist die Story nicht, allein schon wegen des Schreibstils, aber eben eine der schwächeren von dir.
 

Joel.Barish

dank AF
Erst mal vielen, vielen Dank fürs lesen. Ist ja doch eine recht lange Geschichte.

Und ja, dass sie Probleme hat, war mir bewusst, deswegen ist sie ja auch AK gelandet. Dass mit dem Täter ist so eine Sache, denn die Geschichte ist nur sekundär eine Kriminalgeschichte. Denn die Anzeichen, was Sache ist, sind schon recht deutlich. Ich meine, Starla hatte mit allen Toten direkt vorher etwas zu tun, da könnte man zumindest misstrauisch werden. Mir ging es primär um Peters Wunsch, wieder Anerkennung zu verspüren, was ihn für das Offensichtliche blind gemacht hat.

Ja, das mit Margrets Kontakt zu Peter gefällt mir auch nicht so wirklich, auch wenn ich deinen Einwand nicht ganz so schlimm sehe. Er war für sie halt einfach ein verzweifelter Mann, den sie für ihren Schutz haben wollte. Wenn sie selbst in ihm den potentiellen Mörder sieht, hätte sie sich ja irgendwo einschließen müssen.

Und die Perspektive - ja, ich hatte es ja schon vorher geschrieben. Für mich passte die Perspektive in die Geschichte, aber sonst bin ich da auch kein Freund von. Und ich wusste, dass die Perspektive auf Kritik stoßen wird, deswegen -> AK.

Aber noch mal vielen Dank fürs Lesen.
 

Deathrider

The Dude
Sooo... habe die Story nun auch gelesen. Sry, dass es so spät erst geschehen ist, aber ich wollte meinen Wettbewerbsbeitrag erst fertig haben um nicht irgendwie unbewusst zu plagiieren.

Der Stil ist sehr gut und die Perspektive geht auch noch in ordnung, finde ich. Es kommt ja immer drauf an wie sie eingesetzt wird, ob man sie als Leser jetzt positiv oder negativ Kritisieren muss. Aber wie gesagt, hier ist es in Ordnung.
Was aber etwas verwirrt:
a) die überraschenden Zeitsprünge am Anfang und in der Mitte und b) die vielen Namen die auftauchen, in Kombinaion damit, dass man nur wenigen davon ein konkretes Aussehen oder Attribute zuordnen kann.
Die Auflösung war ja wirklich nicht so übermäßig überraschend. Hättest den Leser vielleicht eher auf eine falsche Fährte schicken sollen oder sowas. Dann wäre das deutlcih besser gekommen.

Für einen Wettbewerbsbeitrag ist die Geschichte auch ein wenig zu lang, weil ziemlich verwinkelt, aber das hast du ja auch schon von selbst erkannt und AK gepostet. Ich finde, man hätte durchaus etwas kürzen können, aber ich kann auch verstehen, dass du dich bei gewissen Absätzen schwer getan hättest auf sie zu verzichten, da du wieder auf wirklich hohem sprachlichem Niveau geschrieben hast. Ausdruck und Atmosphäre waren Stilecht und daher auch zu der Zeit/Epoche passend.

Fazit:
Gut aber kein Renner. Freue mich auf deinen Wettbewerbsbeitra, wenn dieser wirklich besser als diese Story hier ist. :top:
 

Joel.Barish

dank AF
Auch dir vielen Dank fürs Lesen!! Für so lange AK-Stories hat ja nicht immer Zeit und Lust.

Die Zeitsprünge, vielleicht abgesehen vom ersten aus der Gegenwart in die Vergangenheit, hatte ich bisher nicht als Problem gesehen. Die Daten oder Sätze wie "eine Woche später" sollten eigentlich helfen. Aber ich schätze, das ganze war wirklich etwas zu verwinkelt und ausgedehnt für eine Kurzgeschichte.
Ich will nicht alles auf die Länge schieben, aber vieles wäre mit etwas mehr Beschreibungen sicherlich einfacher geworden. Ich tue mich allgemein schwer, Dinge zu kürzen, wenn sie erstmal da sind und zusammengehören. Dann heißt es bei mir meist "ganz oder gar nicht". Hier z.B. die Absätze darüber, wie Peter Hollywood sieht. Sicherlich nicht 100%ig handlunsgrelevant, aber ich wollte sie drin haben.

Aber oha, ich ahne schon schlimmes. Meine Wettbewerbsstory scheitert daran, weil alle Welt erwartet, dass sie besser ist als diese. :wink: Ich bin mal gespannt wie die ankommt, denn sie ist total anders als diese hier und deswegen war sie mir lieber.
 

Deathrider

The Dude
Ich kenne das mit dem Unwillen zur Kürzung. Da hält man als Autor so vieles für so wichtig und so schön, dass man es unbedingt drin lassen möchte aber damit die Zeichengrenze einreißt. Die ist nämlich mit schönster Regelmäßigkeit auch meine Nemesis.

Zu den zeitsprüngen... Nun, vielleicht sind es weniger solche Momente die andere Zeitebenen behandeln, sondern viel mehr die Ratlosigkeit die beim Lesen entsteht, etwa weil eine Szene so schnell abgefrühstückt wird, und/oder dass Handlungen die sich über einen großen Zeitraum strecken und in verschiedenen Szenen behandelt werden nicht einfach in einer Szene zusammengefasst werden. Das hätte einiges etwas übersichtlicher gemacht. Das hätte ja noch nichtmal zulasten der Länge gehen müssen.
Manchmal habe ich das selbe Problem. Dass ich gewisse Dinge über mehrere Absätze unübersichtlich erkläre, dann aber denke "Ich muss kürzen", das ganze umstelle und merke, dass sich diese kompaktere Darstellung schlichtweg viel besser liest.

Hmm... ich weiß nicht ganz ob ich das was ich wollte verständlich rübergebracht habe. Wenn dem nicht so ist, kannst du mich ja mal im ICQ darauf ansprechen.
 

RickDreams

New Member
Hm, ganz nette Geschichte, die zwar etwas lang, aber nie uninteressant wirkt. Lediglich die Stimmung ist von Anfang bis Ende ziemlich gleich und kommt wie aus der erzählform eines typischen Privatdedektiven aus den 60er Jahren rüber. Was eigentlich ein negativer Kritikpunkt ist, sie hat keine Höhen und Tiefen. Auch das Ende ist vorhersehbar, aber gut gestaltet.
Frage: gab es diese mysteriösen Todesfälle wirklich, oder war dies alles von dir erfunden?

Fazit: keine schlechte Geschichte, zwar etwas lang und vielleicht eintönig, aber gut gestaltet und interessant geschrieben.
 
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