Habe den kürzlich auch seit Ewigkeiten mal wieder gesehen. Und der ist saucool. Noch immer die beste Mortal Kombat Filmversion.
Selbst die Sache, die mich am meisten stört (der doch recht aggressive Orientalismus) geht oftmals klar. U.a. dadurch, dass die ganze Chose ironisch bis an die Grenze zur Parodie/Satire ist. Ich hatte es im Podcast neulich schon angesprochen, aber wie Kurt Russell hier als vermeintlicher Klischee-Archetypus des amerikanischen Actionfilmhelden präsentiert wird, nur um in praktisch jeder zweiten Szene in seiner Selbstdarstellung untergraben zu werden, spricht schon ne klare Sprache. Dennis Dun durchlebt eigentlich die Szenen und Plot Points, die für gewöhnlich Russells Rolle gehören würden. Dazu gehört das wirklich seltsam anmutende Ende.
Klar, manch absurder Einfall wirkt reichlich "random" und überhaupt wirkt es oftmals so, als habe man ein tarantinoeskes (aber natürlich prä-Tarantino) Stil- und Genrepotpourri einfach mal wild durch den Mixer geschickt und, äh, gebacken. Oder so. Diese Koch-Analogie entgleitet mir, aber ich glaube sie funktioniert und irgendwie so fühlt sich auch der Film an.
Ich würde den Film mit "Temple of Doom" vergleichen. Nicht ganz auf dessen inszenatorischer Höhe, aber als garstiges Trash-Kunstwerk schon vergleichbar. Auch mit ähnlichen Schwächen bzw. Einschränkungen.