Die Wochenendzahlen:
1. Jumanji - The Next Level 60,1 Millionen
2. Die Eiskönigin 2 19,2 Millionen (366,5 Millionen)
3. Knives Out - Ein Mord zum Dessert 9,3 Millionen (78,9 Millionen)
4. Richard Jewell 5 Millionen
5. Black Christmas 4,4 Millionen
6. Le Mans 66 – Gegen jede Chance 4,1 Millionen (98,2 Millionen)
7. Queen & Slim 3,6 Millionen (33,2 Millionen)
8. A beautiful day in the neighborhood 3,4 Millionen (49,3 Millionen)
9. Dark Waters 2 Millionen (8,9 Millionen)
10.21 Bridges 1,2 Millionen (26,4 Millionen)
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The Rock rockt wieder. Während sein "Fast & Furious" - Spin-Off in Amerika mit 173 Millionen Dollar an den US-Kassen etwas unspektatulär lief, scheint er mit "Jumanji - The Next Level" wieder einen Megaerfolg feiern zu können. Das Startergebnis ist zwar nahezu identisch zum Autofilm, aber diesesmal hat man die bald startende Weichnachtsferien in unmittelbarer Nähe, wo der Film erst einen Großteil seiner Einnahmen generieren wird. Die 400 Millionen Dollar des Vorgängers werden vielleicht nicht ganz erreicht werden, aber nach dem Start kann man 300 Millionen Dollar durchaus wieder ins Visier nehmen, was angesichts eines 125 Millionen Dollar Budgets natürlich ein Riesenerfolg ist. Die Kritiken sollten dabei auch kein allzu großes Hindernis sein, denn diese sind mit 66 % bei rottentomatoes zumindest solide.
"Die Eiskönigin 2" muss unterdessen die Spitzenposition räumen und ist an diesem Wochenende auch erstmals schwächer als noch der Vorgänger, der in der Woche vom 13.-15. Dezember noch 22,6 Millionen Dollar einnahm (lief allerdings auch erst eine Woche später an). Es deutet sich aber an, dass man diesesmal kein zweites Leben in den Weihnachtsferien entfachen wird, da die Konkurrenz mit The Rock, Jedis, animierten Katzenmenschen und Will Smith als Taube doch zu groß ist und dadurch auch nicht mehr so viele Leinwände zur Verfügung stehen werden. 500 Millionen werden es hier wohl nicht mehr werden.
Etwas ungläubig die Augen reiben muss sich unterdessen Clint Eastwood, dessen neuester Film "Richard Jewell" gerade mal 5 Millionen Dollar zum Start einspielen konnte. Selbst Eastwoods schwächere Filme wie "Jersey Boys" und "15:17 to Paris" kamen immerhin noch zu Starts über 10 Millionen Dollar. Dabei waren die Kritiken mit 73 % bei rottentomatoes zumindest solide, wenngleich damit dieses Jahr bei den Awards auch kein Blumentopf zu gewinnen ist.
Aber auch das Horrorremake stellt sich als relativ überflüssig heraus, immerhin kamen auch hier lediglich 4,4 Millionen Dollar zu Buche, was auch gut zum 44 % Wert bei rottentomatoes passt. Angesichts von Produktionskosten von nur 5 Millionen Dollar wird man dies aber verschmerzen können.
Bei den Holds kann sich insbesondere "Knives Out - Ein Mord zum Dessert" über den besten Rückgang mit - 34,9 % freuen, so dass hier die 100 Millionen auch immer wahrscheinlicher werden, die "Le Mans 66 - Gegen jede Chance" in der kommenden Woche erreicht haben sollte. Den stärksten Rückgang musste unterdessen "21 Bridges" mit -58,5 % verkraften.
Nächste Woche kommt das dann zum ultimativen Kampf, auf das man 40 Jahre lang warten musste: Jedi gegen Katzen. Zum einen nimmt die wohl größte Saga aller Zeiten mit "Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers" sein endgültiges Ende (zumindest die Hauptreihe um die Geschichte Skywalkers). Episode VII sorgte 2015 mit 936 Millionen Dollar Einspiel für das erfolgreichste US-Einspiel aller Zeiten, was selbst von den Avengers unberührt blieb. An diesen Erfolg konnte die Reihe seitdem aber nicht mehr anknüpfen, da Disney hier zu schnell zu viel wollte und jährlich einen neuen Film an den Start brachte, der dann in dem Flop von "Solo: A Star Wars Story" mündete, der in Amerika zwar immer noch über 200 Millionen Dollar einnahm, weltweit aber keine 400 Millioen Dollar machte. Als Finale der Originalreihe wird sich "Der Aufstieg Skywalkers" hier sicherlich besser schlagen, aber man wird sich wohl trotzdem eher an den 620 Millionen Dollar von "Die letzten Jedi" orientieren müssen als an das Ergebnis von "Das Erwachen der Macht". Auf Kritiken muss man hier ja wieder tratitionell bis kurz vor Kinostart verzichten. Oftmals deutet es ja auch darauf hin, dass das Studio selbst nicht ganz überzeugt ist von dem Film, aber hier will man wohl auch einfach wieder die Spoilergefahr möglichst in Grenzen halten, so dass jeder unberührt in die Kinos gehen kann (softern man dies sofort zum Start machen möchte).
Aber auch "Cats" hält sich da noch sehr bedeckt. Dabei hätte es dieser Film verdammt nötig, positive Resonanz zu erzeugen. Selten wurden über einen Filmtrailer so sehr hergezogen wie bei den Perfomance-Capture-Katzen, die eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten nun auch auf die große Leinwand transportieren sollen. Als Regisseur verpflichtete man dabei Oscarpreisträger Tom Hooper, der in Sachen Effekte aber komplett unerfahren war und den Großteil des vergangenen Jahrzehnts damit verbrachte seinen nächsten "The Kings Speech" zu drehen. Mit Judi Dench, Idris Elba, Jennifer Hudson und Ian McKellen ist in dem Film auch einiges an Schauspieltalent enthalten, aber ob dies auch durch die animierten Katzen hindurchschimmern kann, bleibt abzuwarten. Eine Prognose für den Film ist somit schwer abzugeben. Das Musical ist natürlich irrsinnig beliebt, aber schon "Das Phantom der Oper" mit Gerard Butler zeigte, dass sich das nicht immer aufs Kino übertragen lässt. Die Golden Globes deuteten in der letzten Woche auch schon an, dass das 95 Millionen Dollar teure Projekt in Schwierigkeiten stecken könnte, da es keine Nominierung in der Kategorie "Beste Komödie / Musical" erhalten konnte.
Internationale Zahlen:
21 Bridges
Budget: 33 Millionen
domestic: 26,4 Millionen
international: 11,5 Millionen
worldwide: 37,9 Millionen
Black Christmas
Budget: 5 Millionen
domestic: 4,4 Millionen
international: 3,1 Millionen
worldwide: 7,5 Millionen
Chaos auf der Feuerwache
Budget: 29,9 Millionen
domestic: 43,3 Millionen
international: 7,7 Millionen
worldwide: 51 Millionen
Die Eiskönigin 2
Budget: n/a
domestic: 366,5 Millionen
international: 666 Millionen
worldwide: 1.032,5 Millionen
Doctor Sleep
Budget: n/a
domestic: 31,3 Millionen
international: 38,9 Millionen
worldwide: 70,2 Millionen
Dora und die goldene Stadt
Budget: 49 Millionen
domestic: 60,5 Millionen
foreign: 59 Millionen
worldwide: 119,5 Millionen
Downton Abbey
Budget: n/a
domestic: 96,8 Millionen
foreign: 91,8 Millionen
worldwide: 188,6 Millionen
Es - Kapitel 2
Budget: n/a
domestic: 211,6 Millionen
foreign: 260,5 Millionen
worldwide: 472,1 Millionen
Everest - Ein Yeti will hoch hinaus
Budget: 75 Millionen
domestic: 60,4 Millionen
foreign: 116,2 Millionen
worldwide: 176,6 Millionen
Gemini Man
Budget: 138 Millionen
domestic: 48,5 Millionen
foreign: 124,6 Millionen
worldwide: 173,1 Millionen
Hustlers
Budget: 20 Millionen
domestic: 104,9 Millionen
foreign: 51 Millionen
worldwide: 155,9 Millionen
Joker
Budget: 55 Millionen
domestic: 333 Millionen
foreign: 726,7 Millionen
worldwide: 1.059,7 Millionen
Jumanji - The Next Level
Budget: 125 Millionen
domestic: 60,1 Millionen
foreign: 152,5 Millionen
worldwide: 212,6 Millionen
Knives out - Ein Mord zum Dessert
Budget: 40 Millionen
domestic: 78,9 Millionen
foreign: 83,3 Millionen
worldwide: 162,2 Millionen
Last Christmas
Budget: 25 Millionen
domestic: 34,4 Millionen
foreign: 66,5 Millionen
worldwide: 100,9 Millionen
Le Mans 66 – Gegen jede Chance
Budget: 97,6 Millionen
domestic: 98,2 Millionen
foreign: 86,4 Millionen
worldwide: 184,6 Millionen
Maleficent 2: Mächte der Finsternis
Budget: n/a
domestic: 112,7 Millionen
foreign: 372,2 Millionen
worldwide: 484,9 Millionen
Midway – Für die Freiheit
Budget: 100 Millionen
domestic: 55,2 Millionen
foreign: 57,2 Millionen
worldwide: 112,4 Millionen
Motherless Brooklyn
Budget: 26 Millionen
domestic: 9,3 Millionen
foreign: 5,9 Millionen
worldwide: 15,2 Millionen
The Addams Family
Budget: n/a
domestic: 97,2 Millionen
foreign: 93,2 Millionen
worldwide: 190,4 Millionen
The Good Liar – Das alte Böse
Budget: 10 Millionen
domestic: 16,5 Millionen
foreign: 11,2 Millionen
worldwide: 27,7 Millionen
https://deadline.com/2019/12/jumanj...a-global-international-box-office-1202809670/
Auch international dominiert diese Woche "Jumanji - The Next Level" das Geschehen und abgesehen vom missglückten China-Ergebnis (der Film steht nach 2 Wochen bei 38,2 Millionen Dollar), macht der Film sonst mehr Geld als beim Start des Vorgängers. Da der Vorgänger aber direkt vor Weihnachten an den Start ging und nicht 2 Wochen davor, sind die Zahlen nur bedingt zu vergleichen. Der Endkampf folgt dann erst während der Weihnachtsferien.
Ansonsten hat aber "Die Eiskönigin" als 8. Film des Jahres und bereits 6. Disney-Film (der 7. folgt sicherlich auch noch) die Milliarde übersprungen und wird die Weihnachtszeit nun dazu nutzen das Ergebnis des Vorgängers (1.274 Millionen) zu schlagen.